15
"Ja, mir geht es gut. Keine Sorge. Ich brauchte nur Zeut für mich", erklärte Jiyon am nächsten Morgen. Nachdem sie wieder da gewesen war, sperrte sie sich in Sugas Zimmer ein. Ich versuchte eben diesen nur mit einem Blick zu besänftigen.
Ich hatte auf der Couch geschlafen, als wir sahen, dass es schon spät und dunkel war und wir beide keine Lust mehr hatten, raus zu gehen.
Wach wurden wir wegen Jiyon, die sich in dem äußerst lauten Kocher Wasser erhizte. Um zehn Uhr morgens.
Er wirkte plötzlich aber total enstpannt und sehr ruhig als hätte der Streit nie statt gefunden. "Kannst du.. mich nach Hause bringen?", überwand ich mich dann und er sah zu mir. Mit einem Lächdln auf seinem hübschen Lippenpaar nickte er und wir standen auf.
----
Ich steckte meine Hände in die Jackentaschen meiner Jeansjacke, da eine leichte Brise aufkam. "Wann hast du eigentlich Geburtstag?", fragte er. "Am Neunten März", erwiederte ich.
"Ohne Scheiß?"
"Ja, was denn?", er blieb stehen und sah mich durch seine katzenartigen Augen an. "Ist da irgendwer gestorben?", wenn ich seinen Blick richtig deutete, war es so, wie ich es sagte.
"Nein.. nur.. da ist auch mein Geburtstag"
"Was? Ohne Scheiß?"
"Ja", er lachte leise auf. Min Yoongi und ich wurden an dem selben Tag geboren? Wie krass war dieser Zufall bitte?
"Niemals", ich glaubte es nicht.
Dass ich an jenem Abend zuvor meinen Kopf darüber zerbrach, ob ich Gefühle für ihn versprüte, hatte ich versucht mir nicht anmerken zu lassen. Das Problem war nur, dass ich noch nie verliebt war. Und ich wusste nicht, was es bedeutete. Wie sollte man denn bitte Liebe interpretieren?
Fühlte ich zu Yonngi so etwas? Konnte es stimmen? Ich war mir so unsicher.
Er brachte mich nach Hause und wir verabschiedeten uns. Keine Umarmung. War er etwa nicht so der Typ für Umarmungen? Aber er hatte doch letzten Abend seinen Arm um mich gelegt. Verdammt ich konnte gar nicht mehr klar denken.
"Bis.. irgendwann", rief er mir noch hinterher. Okay. Ich musste mit Jimin reden. "Ich bin wieder daaaaa!", schrie ich in die Wohnung als ich eben die Tür geschlossen hatte.
Keine Antwort.
Wahrscheinlich waren sie frühstücken oder spazieren. Oder irgendwie beides. Also ließ ich mich auf mein Bett fallen und holte mein Handy heraus um an einer Geschichte herumzubasteln. Wenn ich irgendwann mal fertig werden würde...
Ich war ziemlich bekannt dafür, dass ich Geschichten nie zu Ende schrieb. Ich hörte einfach auf. Mein Deutschlehrer hatte mir mal geraten, ein Buch mit einer Ansammlung von angefangenen aber nie beendeten Geschichten zu machen, das dann an einen Verlag zu senden und zu warten. Seiner Meinung nach, würden irgendwelche Psychologen und wer sonst noch so etwas analysieren wollen.
War eigentich keine Schlechte Idee.
Doch mein Handy klingelte und unterbrach mich weiterzuschreiben. Ich ging ran, da es Jimin war. Sowieso musste ich noch mit ihm reden. "Lia! Hast du Lust etwas zu unternehmen? Wir haben uns lange nicht mer gesehen, oder?", fing er sofort an, ohne dass ich hallo sagen konnte.
"HALLO, guten Morgen. Ach weißt du, ich habe auch ganz gut geschlafen."
"Ja, sorry. Also? Hast du Zeit?", ohne auch nur ansatzweise irritiert zu sein, fragte er weiter nach. "Ja. Habe ich. Gehen wir zum Studio? Oder irgendwo raus?", antwortete ich nie schnell. Er war in gewisser Maßen anders..
Irgendwie lebhafter..
"Super. Ich hole dich in zehn Minuten ab."
Er legte auf.
Was?!
Zehn Minuten?
Der Fakt, dass ich in diesen Klamotten geschlafen hatte, machte meine Erkenntniss nicht besser. Ich musste noch duschen. Ohne zu zögern rannte ich ins Bad und duschte mich so schnell ich konnte. Während ich meine Zähne putzte, sah ich auf die Uhr in meinem Zimmer.
Fünf Minuten.
Was sollte ich anziehen? Ich griff einfach wahllos in den Schrank und erschrak, als es an der Tür klingelte. Ach ja. Er kam immer zu früh.
"Eh.. ich.. willst du kurz hoch kommen?", ich wartete nicht und schloss die Tür unten auf. Als ich irgendwas an hatte, womit ich mich zeigen konnte, kam ich in den Flur und mein Kumpel stand schon vor mir. "Wow. Wieso machst du dich so schick?", ich sah an mir herunter.
Ich war wirklich talentiert, wenn es darum ging, dass ich in der Eile etwas gutes finden musste. "Danke Chim. Aber meine Haare sind noch nass. Und ich habe Lust, mich heute zu schminken. Also musst du warten", er nickte nur und legte sich auf mein ungemachtes Bett.
"Also ich kenne dich wirklich lange. Aber wieso bist du schon im elf wach, wenn wir Ferien haben und wieso machst du dich erst jetzt fertig? Normalerweise bist du doch der Mensch, der Abends alles fertig raus legt."
"Ich habe woanders übernachtet.", da ich eh mit ihm über Yoongi reden wollte, musste ich deses Thema ansprechen. Mit einem kleinen Föhn trocknete ich meine Haare und band sie dann streng zusammen. Dazu würden sich große Ring-Ohrringe sehr gut machen. Ich schminkte mich mit einem Eyeliner und ein wenig Wimperntusche. Dazu noch dunköen Lippenstift.
Augenbrauen nachgezogen und schwarze Boots an, lief ich zu Jimin ins Zimmer. "Bin fertig. Wir können los", er öffnete seine Augen und sah mich geschockt an. "Wow. Wenn ich jetzt mit dir raus gehe, werden alle denken, dass du ein Model bist und ich dein Manager oder so", lachte er. Ich grinste ihn nur an und griff nach einem Mundschutz.
Gemeinsam verließen wir das Haus. "Wo hast du denn geschlafen?", fing er an, ein Gespräch aufzubauen. "Eh.. also bei Yoongi"
"Was, echt? Oha"
"Ja aber das war nur, weil er sich mit einer Freundin zerstritten hat, die für kurze Zeit bei ihm wohnt und er Gesellschaft brauchte.."
"Ist alles okay? Du klingst nicht so wirklich.. glücklich"
"Ich weiß einfach gar nichts mehr.", schmollte ich.
"Was?", man konnte gut erkennen, dass er verwirrt war.
"Ja. Wegen Min Yoongi. Dieser Typ... Argh! Er verwirrt mich. Das ist nicht gut, man"
"Oh-oh.. ist da etwa jemand verknallt?", frafte er melodisch.
Dazu sagte ich erstmal nichts. War ich es nun endlich? War es richtig?
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro