13
Es war sechzehn Uhr, als Namjoon anrief und meinte, dass sie nach Hause solle. Also musste Jiyon sich verabschieden und ging dann auch schon. "Wir sehen uns wieder!", rief ich ihr zuversichtlich hinterher.
"Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben", fiel mir plötzlich ein und auf einmal sehnte ich mich danach, wieder irgendwelche Buchstaben in meine Geschichten zu tippen, die mit der richtigen Reihenfolge, eine kleine Geschichte erzählen konnten.
Es fühlte sich befreiend an, wieder zu schreiben.
Doch wie mein Schicksal es wollte, ließ es mich nicht sehr lange tippen.
"Schatz! Hier ist jemand für dich. Das ist dieser Lee Seongkwan!", rief meine Mutter nach mir. Mühsam stand ich von meinem Schreibtischstuhl auf und lief auf meine Zimmertür zu. Doch bevor ich die Tür öffnete, lauschte ich kurz mit meinem Ohr an der Tür und wollte herausfinden, was meine Mutter mit ihm besprach.
"Von der Nachhilfe. Ja und dann wollte eine Freundin, dass sie zu uns mitkommt, damit sie sie kennen lernen könnte", sprach er eben.
"Aha..", machte meine Mutter. Und das war dann mein Stichwort, denn ich kam in den Flur und beide Lächelten mich merkwürdig an. "Alles okay?", wurde ich von meiner Mutter gefragt.
"Eh, ja klar. Was ist los?", ich wendete mich an Suga und er bat kurz, ob wir in mein Zimmer gehen könnten.
"Ja, ist alles gut?", fragte ich noch in Mal und schloss die Tür. Erst jetzt bemerkte ich ein kleines Päckchen, welches er aus seiner Jackentasche nahm. Das war das, welches er mal abgeholt hatte, als wir zu ihm gegangen waren. Als uch es näher betrachtete, merkte ich, dass es edel war. Aus braunem Holz angefertigt.
"Kannst du das hier aufbewahren? Es.. ist wichtig, dass es niemand findet. Keine Sorge, es ist keine Bombe und es sind auch keine Drogen.", er gab mir die längliche Packung und ich hielt sie hilflos in der Hand. Sollte ich etwas aufbewahren, obwohl ich nicht wusste, was der Inhalt war? Sollte ich Suga helfen, obwohl ich nicht wusste, wer er war? Bat er mich gerade wirklich darum?
"Ehm.. Ich werde.. es gut verstecken..", immer noch hielt ich es fest. "Lianne. Du bist die Beste.", er kam einen schritt auf mich zu und umarmte mich.
Irgendwie war das unerwartet.
Doch ich riss mich zusammen und schaffte es auch, meine Arme um ihn zu legen. "Gerne. Das machen Freunde doch", wir lösten uns und ich senkte meinen Blick.
"Ich darf nicht wissen was dort drin ist. Habe ich recht?"
"Ja. Das ist wahr. Ich werde dir Bescheid geben, wenn ich es wieder brauche.", erklärte er und verschwand aus meinem Zimmer. Die Tür ließ er offen, also sah ich, dass er sich noch kurz vor meiner Mutter verbeugte und dann auch schon ging.
Wo sollte ich das verstecken?
Ich kannte eine gute Art, um Dinge zu verstecken, habe sie aber noch nie angewandt und ich müsste ein Buch dazu kaputte machen.
Aber ich tat es.
Ich musste lediglich den Inhalt eines Buches ausschneiden. Ein Kinderspiel..
Also machte ich mich daran ein Kochbuch aus einem Schrank zu fischen. Meine Mutter hatte bestimmt schon vergessen, wo es gewesen ist und dass es überhaupt existierte.
Ich schnitt das Innere des Buches aus und legte das Paket hinein. Dann stellte ich es zurück an Ort und Stelle.
Niemand könnte es jemals finden. Ich klatschte zufrieden in die Hände und setzte mich an meinen Schreibtisch. Taehyung schlief bestimmt. Also sollte ich ihm nicht schreiben, obwohl ich ihn in dem Moment sehr vermisste...
Die Zeit verging, während ich ein Buch las, welches ich schon so gut wie auswendig kannte. Es wurde spät und ich sah auf mein Handy, um zu sehen, wie viel Uhr es war und ich bemekte eine Nachricht.
Suga Nachhilfe
Lianne Alarmstufe Rot.
Eh. Ja?
Jiyon ist weg. Wir haben uns
zerstritten. Jetzt ist sie weg
Wir treffen uns bei der Schule
Ich wusste nicht, was ich mir darunter vorstellen sollte, dass sie weg war.
Abgehauen? Nicht mehr auffindbar? Wie hatten sie sich zerstritten? Was war vorgefallen?
"Ich gehe kurz raus! Bin bald zurück", meine Eltern brummten nur kurz als Ja und ich ging.
Auf dem Weg zur Schule, überlegte ich, was passiert sein soll. War Jiyon klug genug, dass sie sich nichts tat? War es sehr schlimm?
"Suga? Hast du eine Ahnung, wo sie sein könnte?", ich atmete aus und es wurde langsam immer dunkler, da die Nacht schon über die Stadt einbrach. "Ich habe einen so schrecklichen Fehler gemacht", sagte er nur leise.
Sein Blickt war besorgt und er war einfach nur traurig. Was war passiert, dass er so aussah?
"Nein", seine Hände waren in der Tasche seiner schwarzen Jacke versteckt und auf dem Kopf trug er eine Schwarze Mütze. Da es langsam dunkler wurde, sah ich hoch in den Himmel.
Ob man dieses Mal die Sterne sehen konnte, diese Nacht in Seoul?
Die Sterne waren nicht oft zu sehen. Leider.
"Ich habe etwas gesagt, was sie sehr verletzt hat.", sagte er plötzlich. "Was war es?", ich versuchte nicht zu aufdringlich zu klingen.
"Du musst wissen, dass sie keine Familie hat. Das sind nicht ihre biologischen Eltern.", flüserte er. Seine Stimme war näher bei mir und ich bemerkte, dass er auf mich zugekommen war. "Suga. Du musst es mir nicht erzählen", obwohl ich es unbedingt wissen wollte. Ich war zu neugierig.
"Doch. Du willst, dass ich es dir sage. Ich kenne dich gut genug", er stand direkt vor mir und legte seinen Kopf leicht zur Seite, als er mir eine Sträne aus meinem Gesicht weg strich, was mir eine Gänsehaut verursachte.
"Sie ist adoptiert", er wendete sich von mir ab und steckte seine Hand zurück in seine Jackentasche. "Und.. was hast du ihr gesagt"
"Dass sie von neimandem gliebt wird", seine Stimme wurde etwas kräftiger und ich sah, dass er seine Hände zu Fäusten ballte, als er daran zurück dachte.
Anscheinend war das ein wunder Punkt bei ihr.
Oh Suga..
Was hast du nur getan?
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