12
Mit einem leisen Klicken im Ohr, wachte ich auf und bemerkte, dass das Klicken von einer Kamera kam. Was passierte hier? "Mach den Ton aus man", zischte plötzlich eine weibliche Stimme, doch ich war zu müde um die Augen zu öffnen und kuschelte mich noch mehr an das Kissen neben mir.
Doch von dem Kissen kam ein Brummen. "Geht weg. Schlaf ist wichtig..", war das nicht die Stimme von AgustD? "Genau", murmelte ich und drehte mich auf meine andere Seite, als ich auch schon einen Arm um mich spürte, welcher von dem Menschen neben mir kam.
"Komm, wie machen Frühstück", sagte dann eine männliche Stimme.
Ich lag noch ein bisschen so, bis ich mich anfing zu strecken. "Gut geschlafen, Lianne?", fragte er.
Suga.
Neben mir.
Im Bett.
Er hat mich wieder Lianne genannt.
"ALTER. KANNST DU DIR EINMAL IM LEBEN MERKEN! Dass ich Lia heiße?!", ich wurde wach. Meine tiefe und raue Morgenstimme kam deutlich hervor und grub sich in die Worte, die ich sprach.
Dazu war ich noch ein wenig krank.
Plötzlich stürmte Jiyon ins Zimmer. "Ist alles okay?!", sie hielt eine Pfanne in der Hand.
"Was? Ja. Also nein. Er hat mich Lianne genannt.", fasste ich zusammen und sie rollte beruhigt lächelnd mit den Augen. "Frühstück ist gleich fertig", murmelte sie und ich sah zu Yoongi, welcher die Augen wieder geschlossen hatte.
"Komm. Wir gehen essen"
Gleichzeitig erhoben wir uns und schlugen den Weg zur Küche ein. "Gut geschlafen?", fragte er mich dann.
"Was. Ja keine Ahnung. Ich- ich habe währenddessen ja geschlafen...", erklärte ich hilflos. Wir waren in der Küche angekommen und dort standen Namjoon und Jiyon sich vor lachen nicht mehr halten könnend. "U-und dann", sie unterbrach sich selbst und lachte auf, "gehen sie.. einfach,", wieder brach aus den beiden eine Welle des Lachens aus.
"Oh. Guten Morgen ihr beiden. Rührei ist fertig.", erklärte Namjoon uns und wir setzten uns alle an den Tisch, nachdem sie das Essen auf alle vier Teller verteilt hatten. "Eh.. Chuljin wird gleich da sein", erklärte Jiyon.
"Hä? Er wollte doch erst um drei kommen?", startete Suga. "Ja. Ist es ja in zehn Minuten.", antworteten beide irgendwie gleichzeitig.
"Was?", ich realisiert endlich, was sie gesagt hatten. "So lange habe ich erst vor zwei Wochen geschlafen.", äußerte ich meine Gedanken. "Du bist Nachts - also als wir den Film noch gesehen haben - auch oft aufgewacht"
"Habe ich irgendwas gesagt?"
"Nur, dass du Tae vermisst", grinste sie.
Ganz bestimmt war es nicht das einzige, was ich gesagt hatte. Und allein schon, dass ich eine große Klappe hatte, konnte nichts gutes bedeuten, wenn ich sie beim Schlaf nicht kontrollieren konnte. Aber ich beließ es dabei und machte mir nichts daraus. Immerhin war es ihre Entscheidung, was sie mir sagen wol-
"Echt? Das war alles? Du bist dir da ganz sicher?", fragte ich. Okay, mein Plan ist nicht ganz so aufgegangen, wie ich es wollte...
"Ja.. Also du meintest noch, dass irgendein Jimin oder so - Du hast echt genuschelt - und nur er, dir helfen kann.", gab noch Namjoon hinzu.
"Aber wobei er mir helfen kann, habe ich nicht erwähnt?", sie schüttelten alle sofort den Kopf. Merkwürdig.
Entweder haben sie alle besprochen, nichts darüber zu erwähnen, was ich gesagt hatte oder ich hatte wirklich nichts mehr gesagt.
Skeptisch sah ich sie an und versuchte nicht zu lachen. Ich war sehr schlecht darin, ein Poker-Face zu machen. "Aber wie fühlst du dich?", fragte Suga dann plötzlich.
Ich fragte mich allmählich, ob wir Freunde waren..
"ehm.. gut. Also ja ich glaube, ich bin gesund", sagte ich schnell und daraufhin klingelte es. Dieser Klub hatte ein Klingel? "Ihr habt hier eine Klingel?", Jiyon sprach meinen Gedanken aus.
"Eh.. Ja, aber eigentlich weiß niemand wo sie ist, außer Namjoon und Tae.", antwortete Yoongi. "Wieso Tae? Er kann es ja nicht sein. Er ist in Kalifornien", warf ich ein, blieb aber sitzen, als alle aufstanden, weil sie wissen sollten, wer dort klingelte.
Es klingelte ein zweites Mal. "Vielleicht ist das dieser Chuljin? Der hat bestimmt die Info von Taehyung", versucht ich es. Die beiden Jungs nickten, schienen aber nicht wirklich überzeugt zu sein.
"Na gut. Ich sehe einfach mal nach und du, oder ihr, geht euch mal anziehen", wies Namjoon an.
Zu dritt gingen wir in das Wohnzimmer und ich ließ Jiyon wieder den Vortritt, sich im Bad umzuziehen, während ich vor der Tür wartete, damit Yoongi dich selber umkleiden konnte. Als wir dann alle fertig waren, liefen wir zum Eingang, wo Namjoon wild gestikulierend mit jemandem sprach.
"Hallo", kam Suga dann an. Vor uns stand der schlacksiger Junge Chuljin und hatte ein braunes Paket unter dem Arm.
"Ah, hi. Suga, wie öffnen heute und ihr müsst leider alle den Platz räumen, weil heute...
Samstag ist", Chuljin machte irgendeine Andeutung, die ich nicht verstand und Jiyon sah auch irgendwie hilflos aus. Was war denn bitte Samstags?
Nach zehn Minuten Disskusion liefen wir in die hinteren Räume und packten unsere Sachen. Danach waren Jiyon und ich schon draußen und wussten nicht, was zu tun. "Wollen wir den Tag nutzen und etwas gemeinsam machen?", fragte sie dann. Ich hatte nichts dagegen und stimmte zu. Da sie den Schlüssel zu der WG der beiden Jungs hatte, stellten wir unsere Sachen bei mir ab und gingen in ein kleines örtliches Cafè.
"Ja. Und dann habe ich die Schule wechselnd müssen. Meine Eltern wollten immer wieder neues kennen lernen, also war ich hier nach Seoul gezogen. Ich war mit Yoongi und Namjoon in einer Klasse. Irgendwann haben wir angefangen miteinander zu quatschen und wurden Freunde. Ich war da zehn.
Danach zogen wir, als ich 17 war nach Taejon und ab da fuhr ich jede Ferien hierher.", Jiyon erzählte mir davon, wie sie Suga kennen gelernt hatte.
War er früher offener? Er sagte doch, er hätte keine Freunde gehabt. War sie und Namjoon eine der ersten?
"und jetzt erzähl du. Was ist da zwischen dir und Suga? Wie war es, als ich euch das erste Mal gesehen habt? Hat es da schon gefunkt?", sie rieb verschwörerisch beide Hände, wobei ich sie nur fragend ansah.
Ich und Min Yoongi?
"Da ist nichts... eh wir.. kennen uns ja kaum. Also er war halt meine Nachhilfe.. und ja. Was für Funken eigentlich?!", ich verstand immernoch nicht, was sie dort sagte.
"Ich dachte.. es wäre offensichtlich..."
"Was wäre offensichtlich?"
"Dass ihr aufeinander steht"
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