𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 9
"Herzrasen kann man nicht mähen"
Danke an KRUNNA für den Spruch😘❤️
Caitlyn
Das kleine Café hatte die besten Törtchen der Stadt und ich genoss mein Kirschtörtchen, während Starlight sich ihre Erdbeerwaffeln zurecht schnitt. Hier war es sehr ruhig und der perfekte Ort für ein Treffen. Starlight hatte mich eingeladen, damit wir über etwas wichtiges reden könnten. Schließlich wischte sie sich mit einer Serviette den Mund ab.
,,Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, Tantchen?", fragte sie mit leuchtenden Augen als sie die Serviette weg legte.
,,Ja, das weiß ich, Süße.", erwiderte ich und nahm einen Schluck von meinem Früchtetee.
,,Bist du dir wegen der Erkältung sicher? Willst du nicht mal zum Arzt gehen?", fragte sie mich und schien mich genau zu beobachten.
Ich hingegen versuchte den Tee nicht auszuspucken. Ruhig schluckte ich den Tee runter und lächelte sie an, während ich sagte: ,,Mach dir keine Sorgen, Liebes. Freue dich lieber über den Dreh."
Ich hatte den Eindruck, als würde ihr etwas auf der Zunge brennen, jedoch nickte sie nur leicht und es schien etwas in ihren Augen zu erlischen. Schließlich holte sie einen Zettel raus und reichte ihn mir.
Oh... vom Regisseur?
,,Er hat mich kontaktiert wegen einer Drehortänderung. Aber ich verstehe, wenn du mich nicht begleiten willst.", sagte sie verständnisvoll und biss herzlich in ihre Waffel und tippte nervös mit den Fingerkuppen auf den Tisch.
Das war interessant. Warum wurde ein Teil des Films nach Hawaii verlegt?
Das war doch viel umständlicher, als Filmsets dafür zu bauen. Aber Starlight war 20 also keineswegs volljährig und eine bereits in den Film integriete Person sollte sie begleiten? Außer mir gab es nicht wirklich jemanden, der das machen könnte. Aber der Dreh war verdammt wichtig für ihre Karierre. War das eines der letzten Abenteuer? Ein Wink des Schicksals?
,,Oh wir fliegen also nach Hawaii? Das wird bestimmt toll.", sagte ich und reichte ihr den Zettel zurück.
Sie schaute mich mit großen Augen an und quietschte kurz auf, während sie in die Hände klatschte.
,,Du kommst echt mit? Also darf ich ihm offiziell mit uns beiden zusagen?", fragte sie nochmal, nachdem wir kurz darüber geschwärmt hatten wie schön das werde und uns zum Abschied umarmten.
,,Natürlich. Sehe darin kein Problem", erwiderte ich meiner glücklichen Nichte gegenüber.
Außer einem gewissen Werwolf, aber Hawaii war groß und ich werde ihm schon aus dem Weg gehen können.
Zwei Wochen später:
Der Flug war lang und anstrengend gewesen. Als Starlight und ich in Hawaii ankamen, staunten wir nicht schlecht, als sich uns der traumhafteste Anblick der Welt bot. Palmen wohin das Auge blickte und das Meeresrauschen im Hintergrund.
Ein kleiner Shuttlebus hielt vor uns und war wunderbar klimatisiert. Der summende Busfahrer fuhr fröhlich über die Straßen und holperte über die Huckel. Starlight war zu Beginn der ruckligen Fahrt super glücklich, nach ein paar Minuten jedoch war sie leicht angespannt und schloss die Augen. Anscheinend war sie nicht ganz so ruckelfest.
Die Arme.
Nach einer Weile hielten wir vor einem schicken Hotel direkt am Strand.
Mit wackligen Beinen stieg Starlight aus und stützte sich an ihrem riesigen Pinken Koffer.
Ich wünschte, ich könnte ihr das schlechte Gefühl nehmen.
Mich erinnerte das Ganze nur an die Fahrt auf dem Ochsenkarren und da gab es wirklich noch gar keine Straßen. Gut, dass es ein paar hundert Jahre später doch etwas leichter geworden ist. Und auch die Kutschfahrten auf dem Pflastersteinen waren furchtbar. Noch zu gut erinnerte ich mich an die Zeit, als ich in einem eng geschnürten Korsett durch die Stadt zum nächsten Ball gefahren war. Es gab immer schöne und anstrengende Aspekte jeder Zeit. Es war nahezu magisch, als man im Kerzenschein zu Violinenmusik getanzt ist und über den Fächer hinweg den ein oder anderen Flirt haben konnte. Inzwischen hatte ich das meiste der Fächersprache vergessen, aber die grundsätzlichen Aspekte wusste ich noch. Damals hatte ich einen Wissensdurst, der dem Blutdurst neuer Vampire in nichts nach stand.
Zurück in der Gegenwart griff ich dankend nach meinem Koffer und winkte dem Busfahrer zum Abschied zu.
,,Hier trink was, Süße", sagte ich und reichte Starlight eine Wasserflasche, die sie gequält lächelnd annahm.
,,Das war die schlimmste Busfahrt des Jahrtausends!", rief sie stöhnend.
Nicht ganz, aber ja.
Ich streichelte ihren Rücken und sie gewann bereits wieder an Farbe im Gesicht. Zusammen schoben wir unsere Koffer in die Lobby, wo uns ein netter aber distanzierter Rezeptionist empfing.
,,Resevierung für Estella Smith und Starlight Ravenwood?", fragte der Rezeptionist und musterte uns kurz.
,,Genau die sind wir", erwiderte Starlight und holte organisiert alle Zettel raus. Der man las sich alles durch und reichte uns schließlich zwei Chipkarten und verschiedene Zimmernummern.
,,Miss Ravenwood, Sie sind in diesem Gebäude an dieser Stelle" , erklärte der Rezeptionist und kreiste etwas auf einer Karte ein.
Starlight nahm den Flyer glücklich entgegen und lächelte fröhlich.
,,Und Sie Miss Smith sind in diesem Gebäude hier", sagte er und zeichnete auf eine Stelle weiter weg von Starlights Stelle.
Oh. Wir sind nicht im selben Gebäude.
Dankend nahm ich meinen Schlüssel, samt Karte entgegen und wir rollten den Eingangsbereich entlang.
,,Schreibst du mir, wenn was ist, Liebes?", fragte ich sie woraufhin sie mich nickend zum Abschied umarmte.
,,Natürlich. Wir essen zusammen unten?", fragte sie und ich lächelte.
,,Natürlich Sonnenschein. Ich schreibe dir nach dem Auspacken, ja?", erwiderte ich und wir rollten zu unseren jeweiligen Wohnkomplexen.
Das Hotel war ein bisschen wie eine winzige tropische Stadt aufgebaut. Das Hauptgebäude mit der Lobby und laut Karte Zimmern und einem großen Innenpool. Dann mehrere Gebäude nur mit Zimmern. Und auch Gebäude mit Fitnessstudios, Restaurants und einem Wellness Zenter. Zwischen den Gebauden waren die Wegränder voller Blumen und Palmen. Zudem war der Pool draußen unfassbar riesig und mit allem möglichen Kram, wie Massagewasserstühlen, Wasserfällen und Sprudelquellen.
Aber das Meer war am schönsten. Man konnte vom Pool bis an den Rand schwimmen und direkt runter zum Meer schauen. Es war atemberaubend.
Staunend schob ich meinen Koffer über den Weg, war aber irgendwann verzweifelt, weil ich kaum Orientiungssinn hatte und die Häuser teilweise sehr ähnlich waren. Ach verdammt.
Wo sollte ich nur hin? Zurück zur Lobby? Aber wäre schon bisschen peinlich das zu erklären, auch wenn es schlimmeres gab.
Ich blieb stehen und starrte erst die Gegend und dann die Karte an. Keine Ahnung, wie lange ich auf diese Karte starrte, aber antworten konnte sie mir nicht.
,,Hey, soll ich dir helfen?", erklang eine mir wohl bekannte Stimme und ich bekam einen warmen Schauer.
Als ich mich umdrehte, sah ich den attraktiven Werwolf mit den silbernen Augen. Oder wie ich durch die Party erfahren hatte: Regisseur Ethan White, der unglaublichste Küsser der Welt.
Ähem. An sowas sollte ich nicht denken. Vielleicht erkannte er mich ja nicht und wusste nicht, dass wir bereits miteinander rumgemacht hatten.
Und er war noch komplett nass und nur in Badehose. Er hatte unfassbar breite Schultern, war unfassbar muskulös, aber nicht zu sehr. Noch nie hatte ich ein so krasses Eightpack gesehen.
Damn. So viel zu: ich könnte ihn meiden. Nicht mal eine Stunde war ich hier und schon traf ich auf ihn.
Er schaute mich fragend an und mir viel auf, dass er mich ja etwas gefragt hatte.
,,Ähm gerne. Ich finde mich hier irgendwie nicht so gut zurecht.", gab ich zu und zeigte auf den markierten Punkt der Karte.
Er grinste und nahm kurz ein weißes Handtuch und trocknete sich ab, anschließend stellte er sich hinter mich und schaute sich das Ganze an.
,,Ah ok. Bist du sicher, dass das dein Zimmer ist?", fragte er, während ich darauf achtete seine Nähe zu ignorieren.
,,Ja, warum? Ist das ein Restaurant?", fragte ich verwirrt und zeigte ihm meinen Zimmerschlüssel, wo dieselbe Zimmernummer stand.
,,Nein. Schon ok. Hab mich geirrt. Ich bringe dich gerne hin", meinte er und runzelte kurz die Stirn.
Das ist nett.
Bevor er Anstalten machen konnte, meinen Koffer für mich zu tragen, zog ich ihn schnell zu mir. Ich schätzte zwar nette Gesten, aber damit mussten wir es jetzt nicht übertreiben. Schließlich kamen wir bei einem pastellpinken Gebäude mit passenden Blumen an und er wies mit dem Kopf nach oben. Also griff ich nach meinem Koffer und hob ihn Stück für Stück nach oben. Leider war mein Koffer riesig und ich verdammt tollpatschig, sodass ich einmal eine Stufe nicht richtig erwischte und das Gleichgewicht verlor. Bevor ich jedoch nach hinten fiel, packte Ethan meinen Koffer und zog so auch mich zurück in Sicherheit. Mein Herz schlug nach einer Weile wieder langsamer und als wir die erste Plattform der Treppe erreicht hatten, zog er den riesigen Koffer einfach aus meinen Händen.
,,Schon gut danke, ich schaffe das alleine", sagte ich und griff nach meinem Koffer, den er jedoch einfach höher hob. In seinen Händen wirkte mein Koffer weniger wie das Ungetüm, wegen dem ich fast die Treppe runtergefallen wäre.
,,Du kannst mir den Koffer wiedergeben", sagte ich diesmal fordernder, doch er machte keine Anstalten mir den Koffer wiederzugeben.
Nun kam ich ein Stück näher und hüpfte einmal, um zu versuchen daran zu kommen.
,,Komm schon", sagte ich und streckte mich, was er jedoch auch tat. So kam ich nicht daran.
Warum zum Teufel?
Nun schaute ich hoch und sah seinen eisernen Blick, als er leise sagte: ,,Nein."
Nur "Nein"?
Anschließend ignorierte er meine Versuche an den Koffer zu kommen und lief entspannt die Treppe hoch.
Was für ein Typ...
So ein sturer Werwolf.
Schließlich stand er vor meiner Zimmertür und stellte schließlich meinen Koffer ab.
Trotzdem hatte er mir geholfen, auch wenn er es bisschen zu gut meinte. Ich wäre ja nicht gestorben und hätte den Koffer auch alleine tragen können.
,,Danke trotzdem", sagte ich und lächelte ihn an.
,,Trotzdem? Du wärst fast gestorben, Kleines. Ich werde bestimmt nicht zu sehen wie du die Treppe runterfällst und dir den Hals brichst.", sagte er und hob eine Augenbraue.
,,Das stimmt so nicht. Bestimmt hätte ich es geschafft", entgegnete ich und öffnete meine Zimmertür.
Er zeigte, was er davon hielt, indem er nur schwieg.
Als sich meine Zimmertür summend öffnete, als ich die Karte schließlich richtig vor das Schloss hielt, winkte ich ihm noch einmal kurz, woraufhin er leicht in meine Richtung nickte und sich umdrehte.
Ich hingegen schloss die Tür hinter mir und bestaunte die tropische Suite und warf mich auf das große, pinke Kingsize Bett.
Das war ja schief gelaufen. Ausgerechnet er hilft mir? Na super.
**********<3*********
Meine Lieben Mausis❤️❤️
Ihr habt es vielleicht gesehen....
dieser Kapitelspruch kam von KRUNNA und da wollte ich nochmal danke für sagen❤️❤️
Also als erstes Danke❤️❤️
Soo was denkt ihr über die Situation mit dem Hotel und dem Koffer?
Warum hat Ethan wohl nachgefragt, ob sie sich sicher ist wegen dem Zimmer?
Und wie denkt ihr, versucht er sie zu erobern, wenn er es überhaupt versucht?
Danke fürs Lesen, jeden Kommentar und Vote
Bis ganz bald (nächstes Kapitel ist fast fertig)
Euer Nutella❤️
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