Kapitel 37
Elias' Sicht
Sie schaute mich geschockt aber auch sauer an. Wenn sie nur wüsste das ich kurz vor einem Massaker bin, würde sie nicht so gucken.
Sie will Spaß haben?! Den wird sie aber nicht kriegen, solange sie mit anderen Typen ist.
Ich höre mich wie ein Psycho an. Dieses Mädchen hat so einiges in meinem Leben geändert. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so viele Wutanfälle auf einmal hatte.
Mein Blick galt nur ihren Augen bis ich ihr Outfit scannte. Was zum Geier hat sie da an?! Will sie durch gefickt werden oder was?
"Was ist das?!" schrie ich sie an und zeigte auf ihr Kleid.
Wenn man das überhaupt noch Kleid nennen kann. Das ist ja weniger Stoff als meine Boxershorts.
Vielleicht würde es mir bei anderen Frauen gefallen doch bei ihr werde ich nur sauer.
"Ein Kleid" zischte sie.
"Wirklich jetzt? Hätte ich nicht gedacht" sagte ich ironisch.
"Was kann ich denn dafür wenn dein Gehirn so klein wie ne Erdnuss ist" wurde sie allmählich sauer.
"Was ist nur los mit dir?! Das bist doch nicht du!" schrie ich sie verzweifelt an.
"Und ob ich das bin und jetzt lass mich los. Ich muss zu Ante!" schrie sie.
Ante wenn du jetzt kein toter Mann bist...
"Willst du wieder Vergewaltigt werden oder was?" lachte ich auf.
Sie blieb in ihrer Bewegung stehen. Sie ist so... Wunderschön.
"Lieber würde ich vergewaltigt werden, als mit dir zu reden!"
Autsch, der hat gesessen.
"Was denkst du dir überhaupt? Spazierst einfach in mein Leben rein und bringst alles durcheinander, was du auch noch geschafft hast. Wegen dir habe ich die letzten Wochen mehr geweint, als die letzten zwei Jahre! Du bist ab jetzt nur noch mein zweiwöchiger Chef und wirst es auch bleiben! Lass mich doch einfach glücklich sein!" schrie sie.
"Glaubst du wirklich du wirst glücklicher wenn ich nicht mehr in deinem Leben bin? Glaubst du das?" zischte ich.
Sie blieb still. Stille ist nie was gutes.
Langsam reißt mir wirklich der Faden. Ich schubste sie gegen die Wand und lief wütend zu diesem Ante.
Der kann mal was erleben.
Vor ihm guckte er mich verwirrt an. Jetzt guckst du noch blöd!
Ich holte aus und schlug mit voller Wucht auf seine Nase.
Er taumelte nach hinten und fiel auf den Boden. Schmerzend stöhnte er auf. Verreck, du kleine Missgeburt.
Ich hörte noch Alina aufschreien und sah wie sie auf ihn zu rannte. Sie kümmert sich wirklich gerade um ihn?!
Ich wollte wieder ausholen als meine Faust gepackt wurde.
Hinter mir war niemand anderes als Maik.
"Lass mich los!" schrie ich ihn an.
"Hör auf!" schrie er mich an.
Ich kann von Glück reden das hier niemand ist. Augenzeugen wären das letzte was ich noch gebrauchen könnte.
"Maik ich habe gesagt lass mich los!" schrie ich ihn wieder wutentbrannt an.
Dieser kleiner verfickte Bastard weiß nicht was Schmerz heißt. Jemand muss es ihm doch lehren oder nicht?
Ich hörte diesen Ante noch ein 'es geht schon' murmeln bevor er aufstand. Will er noch mehr kassieren?! Für mich kein Problem.
Alina wendete ihren Blick zu mir und starrte mich fassungslos aber auch wütend an.
Sie lief mit ihren 10 Meter Hacken auf mich zu und klatschte mir eine. Den Schlag hat sie wirklich drauf.
Mein Kopf flog auf die Seite und ich war sprachlos. Diese Sprachlosigkeit verwandelte sich schnell ihn Wut.
Wieso beschützt sie dieses verdammte Arschloch?! Ist er mehr als nur ein Fremder oder was?
"Du kleines Arschloch! Was fällt dir ein meinen Cousin zu schlagen?!" hämmerte sie mit ihren kleinen Fäusten auf meine Brust.
Cousin? Shit.
Maik ließ mich los und flüsterte ein 'deswegen'.
Die Sprachlosigkeit war mir ins Gesicht geschrieben. Immer wenn ich denke ich sitz tief in der scheiße, fliege ich noch mehr auf die Fresse. Jetzt wäre es mir viel lieber wenn Ante ein fremder wäre.
"Ich will dich nie wieder sehen. Lass mich einfach in Ruhe! Warum muss du es mir immer so schwer machen?!" schrie sie und lief wieder zu Ante.
Den stützte sie auf ihrer Schulter ab und lief weg, ich denke mal zum Auto.
Ich blieb immer noch erstarrt stehen.
Wir standen ungefähr 10 Minuten hier, bis ich die Stille unterbrach.
"Fahr mich zu ihr."
Vielleicht werde ich es bereuen wenn ich jetzt zu ihr gehe, aber ich muss mich unbedingt entschuldigen. Das kann nicht warten, es muss heute sein sonst kriege ich kein Auge zugedrückt.
"Denkst du nicht du solltest sie in Ruh-"
"Nein ich muss zu ihr" sagte ich und lief schon Richtung Auto.
"Elias du übertre-"
"Steig ein und fahr mich dorthin" gab ich zischend von mir.
Mir ist schon klar das ich meinen besten Freund manchmal scheiße behandele, aber er weiß das es nicht ernst gemeint ist. Er war immer hinter mir, dafür schätze ich ihn sehr.
Die Fahrt verlief sehr ruhig, bis auf das Maik die ganze Zeit versuchte mir einzureden das das eine beschissene Idee ist.
Ich weiß das es eine beschissene Idee ist, aber ich muss sie heute noch sehen und mich entschuldigen. Sei es das letzte mal.
Maik parkte seinen Wagen und ich sprang regelrecht raus. Die untere Haustür war zum Glück schon offen. Wenigstens kann ich mir den Stress vom Lautsprecher aus schon sparen.
Vor der Wohnungstür klingelte ich und wurde langsam nervös. Wieso bin ich nervös? Maik stand schon die ganze Zeit hinter mir und blieb still.
Die Türe wurde von Emilia geöffnet. Als sie mich sah funkelte sie mich böse an. Alina hat es ihr also erzählt.
"Ist Alina da" fragte ich.
"Ja aber ich denke nicht das sie dich sehen will" zischte sie.
Ich schnaufte.
"Bitte, lass mich nur kurz rein. Du wirst mich hier auch nie wieder sehen."
Sie guckte Maik fragend an der daraufhin nur nickte. Okay?
Sie ging ein Schritt zur Seite und machte mir somit Platz einzutreten.
Ich wollte gerade fragen wo Alina ist, doch da schlenderte sie schon in den Flur.
Als sie mich sah funkelte sie mich wütend an. Das wäre mein Stichwort um jetzt abzuhauen, doch ich regte mich nicht.
"Was willst du hier?" schrie sie mich an. Ich wette die ganze Wohnsiedlung kann uns jetzt hören.
"Mit dir reden" sagte ich ruhig und trat einen Schritt vor. Ich hörte die Wohnungstür zuknallen. Maik und Emilia haben uns also alleine gelassen.
Ich hoffe ich komme hier noch lebend raus.
"Raus aus meiner Wohnung!" schrie sie wie eine verrückte rum.
"Nein! Bis du mir zuhörst bewege ich mich nicht vom Fleck" sagte ich stur.
"Raus!"
"Man es tut mir doch leid! Ich wusste nicht das es dein Cousin war."
"Du könntest mich doch fragen du Honk! Außerdem geht es dich nichts an, auch wenn er ein fremder wäre!" schrie sie wieder und kam mir näher.
Langsam platzt mir aber auch der Kragen. Und ob es mich was angeht!
"Natürlich geht es mich was an!" schrie ich nun auch.
"Ein scheiß Dreck geht es dich an!"
Wir hatten ungefähr noch einen halben Meter Abstand und schrieen uns die Ohren kaputt. Ich werde heute Abend bestimmt mit einem Hörschaden einschlafen. Wenn ich überhaupt schlafen kann.
"Es ist mein verdammtes Leben. Außerdem was fällt dir eigentlich ein fremde Jungs zusammenzuschlagen?! Geh doch zu deinen Schlampen, die haben genügend Jungs die du zusammenschlagen kannst!"
"Du raffst es nicht oder?" sagte ich sauer. "Ich liebe schon jemanden und sie wäre die letzte Person die ich verletzten wollen würde!" schrie ich.
Sie sah auf einmal verletzt aus. Dies überspielte sie jedoch. Mir kann sie nichts vormachen.
"Ach ja und wer ist die glückliche?" sagte sie sarkastisch.
Merkt man mir das denn gar nicht an? Ich versuche sie jede einzelne Sekunde anzugucken und sie merkt es nicht? Wenn sie auch nur ein Junge anfasst ticke ich aus! Wieso merkt es jeder aber sie selbst nicht?!
"DU! DU BIST ES VERDAMMT NOCHMAL! ICH LIEBE DICH, VERSTEHST DU ES ENDLICH MAL!" schrie ich sie an.
Yees Baby! Und was denkt ihr?😏
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