Kapitel 32
Elena war immer noch in meinen Armen und guckte mich kritisch an. Ich blickte sie gar nicht an sondern nur diese blauen Augen.
Muss er immer dann kommen, wenn ich ihn am wenigsten sehen will.
Ich löste mich aus meiner Starre und blickte wieder Elena an. Ich versuchte ein gezwungenes lächeln aufzusetzen, klappte aber nicht.
"Elena komm jetzt ich muss noch arbeiten" rief Elias.
"Kann ich bei Alina bleiben" fragte Elena niedlich.
"Nein und jetzt komm" sagte er streng.
Wie kann er sich so schnell ändern? Nur weil ich gesagt habe das ich jemanden liebe? Empfindet er etwa auch was für mich? Bitte empfinde was für mich!
"Aber..." setzte Elena an, wurde aber unterbrochen.
"Elena ich diskutiere mit dir nicht, komm jetzt!" wurde er lauter.
Er will nicht mal das ich was mit seiner Schwester zu tun habe. Aua.
Elena blickte mich traurig an und ich ließ sie wieder auf den Boden. Ich versuchte wieder ein Lächeln aufzusetzen.
"Keine Sorge Kleine, wir werden uns bestimmt noch öfters sehen" kniete ich mich auf den Boden und versuchte sie aufzumuntern.
Ich muss mich selbst erstmal aufmuntern.
Elena lief zu Elias, der sie an der Hand packte und sie in sein Büro mitschleppte.
Ich blickte den beiden nach. Vor Elias seiner Bürotüre sah ich die Assistentin mich Schadenfroh angrinsen.
Grins nicht so dreckig oder ich reiß dir gleich deine Extensions raus. Ich blickte sie wütend an und lief wieder in mein Büro.
Mit einem lauten Knall traf ich wieder in meinem Büro ein. Sean blickte mich nur verwirrt an, blieb aber still. Der kann auch immer nur verwirrt sein.
Wäre doch jetzt Marco neben mir. Er würde mich aufmuntern. Wie läuft es eigentlich mit seinem Schwarm? Ich rufe ihn heute Abend an, das ist klar.
Bis zur Pause arbeitete ich durch und hatte schon 9 Ideen. Ist mal ein Anfang würde ich sagen.
Mit Sean fuhr ich zur Cafeteria runter. Er versuchte mich aufzumuntern was ihm auch gelang.
In der Cafeteria angekommen wartete ich an einem Tisch auf Sean, da er sich bereit erklärte mir das Essen zu holen. Süß nicht wahr? Ein richtiger Gentleman. Kann man von anderen nicht behaupten.
Gelangweilt wartete ich auf Sean bis ich Elenas Stimme neben mir vernahm.
"Hey Kleine, was machst du denn hier?" fragte ich sie mit einem echten lächeln.
Dumme Frage. Was macht man denn in einer Cafeteria? Kartoffeln anbauen oder was?
"Ich bin mit Maik zum essen gekommen" kicherte sie.
Wie ich ihr kichern liebe.
"Willst du dich zu mir gesellen?"
"Jup" gab sie knapp von sich und setzte sich neben mich.
"Weißt du was mit meinem Bruder los ist?" fragte sie mich traurig.
Shit. Was soll ich sagen? Ich weiß es doch selbst nicht. Wie merkt sie so etwas überhaupt? Vielleicht ist sie jung aber nicht doof.
"Er hatte bestimmt einen schlechten Tag" sagte ich obwohl der Tag erst neu angefangen hat.
"Oder er hat einfach nur schlechte Menschen kennengelernt" kam Maik uns entgegen und blickte mich erwartungsvoll an.
Er gibt mir die Schuld? Ich bin ja eigentlich auch Schuld aber ich habe nichts falsches gesagt. Außerdem wieso hat er sich um mich heute Morgen gesorgt wenn er so denkt?
"Willst du mir die Schuld geben?" fragte ich ihn.
Er setzte sich gegenüber von mir. Wo bleibt denn eigentlich Sean dieser Depp?! Er könnte gerade wirklich mein Held sein.
"Ich will dir nicht die Schuld geben... Du trägst schon die Schuld" sagte er gelangweilt.
Wie bitte?!
"Was habe ich denn falsch gemacht?!" wurde ich lauter.
"Alles. Du sagst ihm du liebst jemanden, doch sprichst von ihm. Ist doch so oder nicht?" zischte er.
Ich blieb leise. Musste er Recht haben?!
"Das deute ich als ja. Anstatt ihm die Wahrheit zu sagen, verletzt du ihn. Du hast bei ihm verschissen weißt du das? Es mag jetzt vielleicht hart klingen, aber du bist bei ihm unten durch" guckte er mir mitleidig in die Augen.
Das wars dann wohl mit mir und Elias. Hatte unsere Geschichte schon begonnen, bevor sie überhaupt aufgehört hat? Das werde ich wohl nie erfahren.
Tränen bildeten sich wieder. Seit wann bin ich so emotional?
"Alina e-es tut mir leid, es sollte nicht so klingen. Ich bin gerade einfach nur wütend auf euch beide und-" ich unterbrach ihn indem ich wegrannte.
Wegrennen ist für mich immer die beste Lösung. Ich wusste nicht wohin, meine Füße führten mich einfach zum Aufzug.
Voller Tränen machte ich mich auf den Weg zu meinem Büro. Kurz davor knallte ich jedoch gegen eine Person. Durch die harte Brust konnte ich sagen das es sich um einen Mann handelt.
"E-es t-tut mir l-leid ich w-wollte das nicht" stotterte ich vor mich hin.
Meine Sicht war verschwommen und mein Blick auf den Boden.
"Ist schon-" die Person brach sein Gerede ab und ich spürte seine Blicke auf mir.
Ich wollte nicht das mich jemand so sieht, also rannte ich schnell in mein Büro.
Kurz bevor ich die Türe schließen wollte, kam ein Männerschuh dazwischen und verhinderte mich daran die Türe zu schließen.
Wer diese Person jetzt auch ist, sie soll mich einfach nur in Ruhe lassen!
Die Person schob die Tür wieder zur Seite, trat ein und schloss dann die Türe.
Es blieb ruhig. Mein Blick war immer noch auf dem Boden. Kein Ton brachte ich heraus.
Ich wurde plötzlich in eine stürmische aber auch sanfte Umarmung gezogen. Das war die beste Umarmung die ich je hatte.
Ich heulte mich auf der Schulter aus und zog seinen Geruch ein. Diesen Geruch kenne ich doch? Diesen Geruch würde und könnte ich niemals vergessen.
"W-w-ieso-" versuchte ich zu reden doch wurde von einem 'pshh' unterbrochen.
Seine Hand glitt meinen Rücken immer auf und ab, was mich ziemlich beruhigte. Ich heulte mich immer noch an seiner Schulter aus.
An der Schulter, die verursacht hat, das ich überhaupt weine. An der Schulter die mir gesagt hat, Abstand zu halten. An der Schulter, die ich liebe.
Er flüsterte mir beruhigende Wörter zu, so das mein Geheule immer leiser wurde. Mein Schluchzen hörte langsam auf und ich befreite mich immer noch nicht aus der Umarmung.
Er wollte dazu ansetzten die Umarmung zu unterbrechen.
"Bitte verlass mich nicht. Ich brauche dich" flüsterte ich kraftlos.
Faith is the only thing, you can Believe in.❤️
Heute kommen noch vielleicht 3-5 Kapitel wenn nicht, dann kommen die restlichen morgen.😝
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