Kapitel 22
Morgens wachte ich zugedeckt auf dem Sofa auf. Was mache ich auf dem Sofa?
Verschlafen rieb ich mir die Augen und wollte aufstehen, fiel jedoch auf den Boden. Ich murmelte ein 'Au' und verfluchte wieder mal meine Ungeschicklichkeit.
Ich brauch einen Kakao.
Langsam rappelte ich mich wieder auf und schlenderte in die Küche. Wo ist meine Küche?
Ahh stimmt, ich bin ja bei Elias.
Gehirn streng dich an. Wo war die Küche nochmal?
"Die Küche ist genau vor deiner Nase" erschreckte mich eine Stimme und ich verlor mein Gleichgewicht.
Ich versuchte noch einen letzten Halt zu finden, und das war die Person, die jedoch danach mit mir auf den Boden knallte.
Ich lag auf der Person drauf, doch hatte nicht vor wieder aufzustehen. Sie war zu gemütlich. Ich schloss meine Augen und schlief wirklich auf der Person ein. Sowas schaff auch wirklich nur ich.
Das zweite Mal stand ich auf einer Brust auf. Wird ja immer besser.
Ich blickte hoch und sah strahlend blaue Augen. Ich starre ihn glaube ich viel zu lange an. Yolo. Solche Augen sieht man nicht jeden Tag.
"Du bist gerade wirklich wieder, auf mir, ich betone, auf mir, eingeschlafen?" grinste er.
Wir sind ja immer noch auf dem Boden.
"Lass mich" murmelte ich. "Wie lang habe ich geschlafen."
"Unfassbare 7 Minuten" lachte er.
7 Minuten?! Das ist viel zu kurz.
"Man" stöhnte ich auf. Upps, ich liege ja immer noch auf Elias. Ich rappelte mich wieder auf und konnte diesmal mein Gleichgewicht halten. Ich schlaf gleich wieder ein, das sag ich euch.
"Kein Morgenmensch mhh. Willst du ein Kaffee?" lachte er mich aus.
"Kakao. Ich will einen Kakao" murmelte ich.
Er schaute mich entgeistert an. Tja, nicht jeder trinkt Kaffee.
Er gab keinen Kommentar von sich und schlenderte einfach in die Küche. Ich ihm nach.
"Kalt oder warm?"
"Kalt" antwortete ich.
Er ist definitiv ein Morgenmensch.
"Sag mal bist du morgens immer so gut gelaunt?" fragte ich ihn.
"Eigentlich nicht, aber vor knapp 10 Minuten ist eine junge Dame auf mir eingeschlafen und das ohne sie zu bitten. Wie kann man da keine gute Laune haben?" grinste er dreckig.
"Arsch."
"Du siehst aber wirklich sehr süß aus wenn du schläfst."
"Wieso hast du mich nicht aufgeweckt?"
"Ich wollte dich beobachten" sagte er ernst.
Ohh shit, die röte steigt wieder.
"Hier" sagte er und überreichte mir meinen Kakao.
"Wo ist Elena?" fragte ich.
"Schläft. Sie ist ein Morgenmuffel und das mit ihren jungen 9 Jahren" lachte er.
Ich stieg in das Lachen mit ein.
Wir unterhielten uns noch lange, bis Elena die Treppen runter schlenderte. Man sieht sie süß aus.
"Morgen" lächelte sie und küsste uns beide auf die Wange.
Ich fühlte mich wie in meiner eigenen kleinen Familie. Es ist ein schönes Gefühl.
"Morgen" lächelten Elias und ich.
"Was machen wir heute? Können wir ins Kino? Oder Freizeitpark? Nein doch lieber Eis essen?" plapperte sie gleich drauf los.
"Langsam, Engel" lachte Elias. Er soll mich auch mal Engel nennen. Innerlich schmollte ich.
"Ich denke ich gehe gleich nach Hause" sagte ich. Ich wollte aber wirklich noch hier bleiben, ich fühle mich hier wohl. Aber ich darf Elias nicht zeigen, das ich gerne hier bin.
"Nein" kam es viel zu schnell von Elias.
Ich grinste.
"Du wirst hier bleiben" fuhr er fort.
"Muss du nicht arbeiten?"
"Ja schon, aber ihr könnt ja mitkommen und danach können wir was unternehmen. Oder während ich arbeite, unternimmt ihr solange was" sagte er ernst.
"Ich muss auch noch arbeiten" gab ich von mir.
"Dann machen wir es so, wir fahren kurz zu dir, du nimmst deine Unterlagen, ziehst dich um und arbeitest in meinem Büro" grinste er.
"Und wieso nicht bei mir zu Hause" grinste ich spöttisch.
"Weil du bei uns bleiben muss" gab nun Elena von sich.
"Sowie der Bruder" murmelte ich.
"Da hast du recht. Hübsch, klug und selbstbewusst. Genauso wie ich" lachte er.
"Wieso willst du unbedingt das ich in deinem Büro arbeite und was soll Elena solange machen?"
"Weil ich dich bei mir haben will und ich wissen muss, das du in Sicherheit bist. Elena liebt es zu zeichnen, du könntest ihr ja was beibringen."
Er will mich. Innerlich flippe ich gerade aus. Eigentlich wollte ich schon von Anfang an mit ihm den Tag verbringen, aber ich will ihn noch bisschen warten lassen. Ich weiß ich bin fies.
"Ich weiß nicht."
"Komm schon. Abends bring ich dich wieder nach Hause" lächelte er mich sanft an. Dieses Lächeln ist Gold wert. Er hat mich überredet.
"Okay."
"Wir fahren gleich los" grinste er. "Elena zieh dich an."
Somit fuhren wir dann zu mir, wo ich mich umgezogen habe und meine Unterlagen holte.
Nun sind wir also auf dem Weg in die Firma.
Wie werden die Mitarbeiter diesmal gucken, wenn sie mich mit Elias sehen? Sie denken bestimmt ich wäre die Freundin. Hätte ich wohl gerne.
Hab ich schonmal gesagt das Elias in einem Anzug heiß aussieht. Ich meine, wer Bitteschön kann in einem Anzug so attraktiv und heiß aussehen? Ich hingegen trage nur High Heels, Jeans, Top und einen Blazer.
Ich seh ja neben ihm wie Gollum aus. Wieder einmal zweifle ich an mir selbst, wegen Elias. Verflucht seist du Elias.
Elena blickte aus dem Fenster raus und sah zuckersüß aus. Ich will sie aufessen. Diese Familie wurde von Halbgöttern erschaffen.
Elias parkte gerade den Wagen und zusammen stiegen wir alle aus. Elena wollte unbedingt in meine Arme, weswegen ich sie auch trug. Meine Tasche hatte Elena in der Hand. Das muss aber witzig aussehen.
Die Tagerton Familie kommt... und ich. Man.
Wir betraten wie so oft das Gebäude und alle Blicke lagen wieder einmal auf uns. Die sollen mal arbeiten und nicht lästern.
In seinem Stockwerk, trafen wir auf Maik und Emilia. Okay, was hab ich alles verpasst? Haben die sich vertragen?
"Die Kleinfamilie trifft ja ein" lachte Maik und gab Elena einen Kuss. Emilia gab Elena ebenfalls einen Kuss.
Die kennen sich? Also natürlich meine ich Emilia und Elena.
"Klappe" lachte Elias mit.
"Mädel, wo warst du gestern?" schrie mich Emilia gleich besorgt an.
"Ich wollte ja eigentlich nach Hause kommen und mich mit Marco treffen, aber so ein Idiot kam mir zuvor und hat mich gekidnappt" sagte ich und blickte Elias vielsagend an, der wiederum nur abwehrend die Hände hob.
"Wer ist Marco?" fragten Maik und Emilia gleichzeitig.
Deren Ernst? Ich sag ich wurde gekidnappt und die fragen sich nur wer Marco ist? 2 Dumme haben sich gefunden pff.
"Ein Spast" gab Elias von sich.
"Er ist kein Spast, er ist..."
"Was ist ein Spast?" fragte nun Elena in meinen Armen.
"Das ist ein Typ, der nichts in der Birne hat und den Namen Marco trägt. Ich hoffe du bringst keine Spasten nach Hause, mein Engel" sagte Elias und küsste ihren Scheitel.
Ja genau weil sie auch alles verstanden hat, was er gesagt hat. Und außerdem kennt er Marco nicht mal und beurteilt ihn gleich. Ja okay, ich kenne ihn auch nicht aber trotzdem.
"Keine Sorge, meiner heißt Tobi" lachte sie.
"Wer ist Tobi?" fragte Elias mit zusammengezogenen Augenbrauen.
Wir alle lachten, außer Elias. Der grinste nur.
"Mein Freund" kicherte sie.
"Du bist erst 9" sagte er verblüfft.
"Na und" sagte sie schulterzuckend.
"Niemand darf meinen Engel anfassen" grinste er.
Falls er es nicht bemerkt hat, fast jeder fasst sie an oder küsst sie.
"Und was ist mit dem anderen Engel?" sagte Maik grinsend und blickte zu mir.
"Du meinst Alina?" lachte Elias auf. "Sie ist der Teufel höchstpersönlich" lachte er weiter.
Jeder lachte mit und ich nuschelte nur ein 'Idiot'.
Wir standen immer noch mitten im Raum und hatten Aufmerksamkeit erregt.
"Emilia du hast mir noch vieles zu erzählen" blickte ich sie vielsagend an.
"Du auch" sagte sie, mit den gleichen Blick.
Wir verabschiedeten uns voneinander und liefen in Elias sein Büro rein. Neben der Türe erblickte ich eine junge Dame mit freiem Ausschnitt.
Seit wann hat Elias eine Assistentin?
Sie zwinkerte Elias zu, er ignorierte es aber. Was ist hier los?
In mir kocht wortwörtlich die Wut.
In seinem Büro angekommen, ließ ich Elena auf eigenen Beinen stehen und hockte mich auf die Couch.
"Seit wann hast du eine Assistentin?" kam es bisschen zu barsch von mir.
Nummero 3
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