Kapitel 20
"W-wieso?" stotterte ich. "Und außerdem geht das nicht, ich treffe mich heute mit Marco" fuhr ich fort.
"Dann muss du euer Treffen wohl absagen" zischte er und verfestigte seine Griff am Lenkrad.
"Nein das kann ich nicht."
"Und wieso wenn ich fragen darf?" fragte er sauer.
"Du darfst aber nicht fragen" sagte ich und zeigte ihm meine Zunge.
Er überlegte. Was gibt es denn Bitteschön zu überlegen?
"Okay, okay. Dann ein anderen Mal. Krieg ich vielleicht dein Handy? Ich muss Maik anrufen und mein Akku ist leer" fragte er ruhig.
Was ist denn jetzt mit dem los? Misstrauisch sperrte ich mein Handy auf und übergab ihm es.
Er suchte nach Maiks Nummer und rief an.
"Ja hallo Marco. Hier ist Elias" hat der gerade Marco gesagt?! Will der Typ mich komplett verarschen?! Ich bin so dumm! Das war doch so offensichtlich, das er Marco anrufen wird! Ich hab Maiks Nummer doch nicht einmal! Ich klatschte mir einmal laut auf die Stirn. Elias guckte mich belustigend an und redete weiter, während ich versuchte mein Handy abzunehmen. "Alina kann heute nicht kommen. Weißt du was? Sie hat die restlichen 20 Jahre keine Zeit mehr, stelle ich gerade fest. Ich wünsche dir noch einen wundervollen Abend ohne Alina" sagte er überglücklich und legte auf. Sein Grinsen war breiter als die Sonne.
Er übergab mir mein Handy wieder.
"Ist das gerade dein verfick-"
"Ab zu mir" unterbrach er mich grinsend. Dein Grinsen wird dir gleich vergehen.
Ich verschränkte meine Arme und guckte beleidigend aus dem Fenster.
Ich werde ihm zum explodieren bringen.
"Wenn du willst kannst du Serkan auch noch bescheid geben" grinste ich.
"Darauf falle ich nicht rein" lachte er mich aus.
Scheiße.
"Muss ich bei dir übernachten oder bringst du mich abends wieder n-nach Hause?" schluckte ich den Klos herunter.
"Willst du mich so schnell ins Bett kriegen?" grinste er mal wieder dreckig.
"Du... Bääh... Dreckskerl" sagte ich angewidert.
Er lachte nur auf. Dreckskerl!
"Du wirst bei mir übernachten" sagte er wieder ernst. Ich sag es immer wieder, der Typ hat Stimmungsschwankungen.
"WAS? Nein. Niemals" sagte ich geschockt. Niemals. Werde. Ich. Bei. Ihm. Übernachten.
"Was ist daran Bitteschön so schlimm? Schließlich hast du schonmal bei mir übernachtet."
"Da war ich nicht bei vollem Bewusstsein."
"Ach und jetzt bist du bei vollem Bewusstsein?" zog er eine Augenbraue hoch.
"Ja."
"Sicher?"
"Ja."
"Sehr sicher?"
"Jaa."
"Bist du dir sehr sehr sicher?"
"Willst du mich provozieren?" warf ich ihm mein Killerblick zu.
"Nö."
"Sicher?"
"Bitte klau nicht meine Sprüche" lachte er.
"Ist es strafbar oder was? Gehört das Wort 'sicher' dir oder was?"
"Genau so ist es."
"Du kannst mich mal" wandte ich meinen Blick von ihm ab.
"Gerne wo?" grinste er.
"Du kleiner mieser verlogener..."
"Tzzz Alina das hatten wir doch schon, keine Beleidigungen" grinste er.
Irgendwann wird wirklich die Zeit kommen, wo ich dieses hübsche Grinsen aus seinem Gesicht schlagen werde. Oder doch umbringen? Messer oder Pistole?
"Überlegst du dir wie du mich umbringen kannst?" lachte er.
"Schnauze!"
Er hob abwehrend die Hände.
"Idiot, lass deine Hände am Lenkrad, du fährst. Willst du mich umbringen?" sagte ich entgeistert.
"Dann würden wir zusammen sterben. Schön nicht wahr? Du würdest mit deinem Schwarm sterben."
Wie Recht er hat. Wieder einmal. Er soll damit verdammt nochmal aufhören. So ein... Pilz. Ja genau, Pilz!
"Meinst du Zac Efron?"
Jetzt schaute er mich mit einem Killerblick an.
"Du schwärmst von Zac Efron obwohl du mich haben kannst?"
Ich kann ihn haben? Was meint er damit?
"Meine Wahl bleibt doch bei Marco" grinste ich.
"Meine Wahl wäre bei Zoey" grinste er.
Wer zur Hölle ist Zoey? Und wieso braucht die Autofahrt so lange? Wieder zur letzten Frage. WER ZUR HÖLLE IST ZOEY? Die Wut stieg in mir förmlich.
Eifersüchtig? Ja. Der kann zur seinen Zoey rennen. Der kann mich mal. Ein scheiß werde ich bei ihm übernachten.
"Wieso fährst du mich dann nicht zu Marco? Du könntest zu Zoey und ich zu Marco" bei dem Namen Zoey zischte ich.
"Er wird dich verletzten" zischte er.
"Das wird er nicht."
"Und du weißt das von wo?"
"Die gleiche Frage könnte ich dir stellen."
"Ich weiß es halt, er wird dich verletzten. Ich will dich nur beschützen!" wurde er wieder lauter.
"Du willst mich beschützen aber verletzt mich mehr als jeder andere?! Ist das gerade dein ernst?" wurde ich auch lauter.
Das Auto hielt an.
"Wir sind da, steig aus" redete er bisschen ruhiger.
Ich stieg aus und betrachtete das Haus. Ich war da schonmal drinnen, aber dieses Haus ist wunderschön, von innen sowie von außen. Und groß.
Elias schloss die Haustür auf und wir landeten im Flur.
Er nahm mir meine Jacke ab und ich zog meine Schuhe aus, sowie er.
Vom Wohnzimmer hörte man Kinderschreie. Was machen Kinder hier? Hat er eigene Kinder? Nein das ist Schwachsinn.
Nun hörte man auch eine Frauenstimme. Was ist hier los?
Elias lief ins Wohnzimmer und ich ihm hinterher.
Ein kleines Mädchen rannte auf ihn zu und umarmte ihn so fest sie konnte. Daher kommt also die Stimme.
"Wie gehts dir mein Engel" fragte er sie.
"Gut" schrie sie glücklich.
Wow. Er wäre eindeutig ein guter Vater. Das sah so süß aus. Mein Herz schmilzt.
"Wer ist die da" sagte sie mit ihrer piepsigen Stimme.
Sie ist sehr hübsch mit ihren braunen Haaren und blauen Augen. Die Augen ähneln Elias seinen...
Na klar. Elias seine kleine Schwester. Wie hieß sie nochmal... Elena. Wow, sie ist wirklich ein Engel.
"Das ist Alina und Alina das ist..."
Ich unterbrach ihn.
"Elena, freut mich dich kennenzulernen kleine" sagte ich und ging in die Hocke.
"Mich auch" lächelte sie und zeigte mit somit ihre Zahnlücke.
"Ich bin Rena, Elias Mutter" kam mir nun die Frau entgegen und zog mich in eine Umarmung. Das war also die Frauenstimme.
"Ich bin Alina, freut mich sie kennenzulernen."
Sie sah recht jung für ihr alter aus. Ich hab keine Ahnung wie alt sie ist, aber sie sieht jung aus.
Die blauen Augen stammen eindeutig von dem Vater.
"Ach duzen wir uns doch" lächelte sie mich sanft an. Ich mag sie jetzt schon.
Bei dem Wort 'duzen' musste Elias sich ein Lachen verdrücken. Wegen diesem einem Wort hatten wir uns damals gestritten. Ich musste Grinsen und wurde Rot.
Die Mutter wendete sich zu Elias.
"Kannst du auf Elena aufpassen, ich muss weg. Kann sie über Nacht bei dir bleiben?" fragte sie ihn.
"Na klar Mom, viel Spaß" sagte er und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Ich schmunzelte. Dieser Typ ist ganz anders neben seiner Familie.
"Hoffe wir sehen uns öfters Alina. Pass gut auf meinen Sohn auf" lachte sie und verschwand.
Nun waren wir drei alleine.
Ich denke heute veranstalte ich einen kleinen Lesetag/-nacht mit 3-4 Kapiteln.
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