Kapitel 13
Heute morgen stand ich relativ spät auf. Auf der Veranstaltung gestern, ist nichts relativ besonderes mehr passiert. Emilia und ich haben uns verzogen. Ich denke aber auch, die Gedanken die ich gestern hatte, waren alle Schwachsinn. Natürlich bin ich nicht in Elias verliebt... Oder?
Er behandelt mich wie Dreck und ich ihn auch. Gestern war er wirklich ein anderer Mensch. Er hatte Spaß, er war verlegen und er war wütend. Sowas nennt man mal Stimmungsschwankungen. Einen Riesen großen Applaus bitte.
Gerade stand ich in der Küche mit meinem heiß geliebtem Kakao in der Hand. Emilia schlenderte gerade in die Küche und sah ziemlich beschissen aus. Was soll man machen, sie ist verliebt.
Sie setzte sich neben mich und knallte ihren Kopf gegen den Tisch.
"Kannst du mich heute bitte ablenken?" fragte sie mich.
"Ich werde es versuchen, kann es aber nicht versprechen. Willst du draußen oder drinnen etwas unternehmen?"
"Drinnen" sagte sie gefühllos.
"Filmmarathon?"
"Geht klar."
Der Filmmarathon verlief sehr ruhig. Die Stimmung war im Arsch. Ich habe versucht sie auf andere Gedanken zu bringen doch sie blockte immer wieder ab. Sie ist nicht mehr in unserem Universum, sie ist total weg. Natürlich mit den Gedanken.
Ich habe beschlossen morgen Emilia auf die Arbeit zu begleiten und Maik dann zur Rede zu stellen. Das Risiko Elias zu begegnen ist mir scheiß egal. Ich will meine beste Freundin wieder zurück haben. Sie verhält sich wie ein Psycho.
Der nächste Morgen war angebrochen und das war der geliebte Montag. Ach wie ich diesen Montag liebe. Sarkasmus.
Emilia weiß noch nichts von meinem Vorhaben, wird sie auch nicht erfahren, Opfer. Emilia war schon fertig gestylt im Wohnzimmer und wollte gerade loslaufen.
"Warte, ich komme mit!"
Sie sah mich verwirrt an.
"Hab in deiner Firma noch etwas zu erledigen."
Sie schmunzelte. Keine Sorge ich gehe nicht zu Elias, dachte ich mir.
Nach weiteren 15 Minuten in denen ich mich umgezogen und geschminkt habe, lief ich schnell ins Wohnzimmer, wo ich auf eine genervte Emilia blickte.
"Auch mal da" sagte sie genervt.
"Hey, das war Rekordzeit, pfff" sagte ich und schmiss gespielt meine Haare nach hinten worauf sie mich grinsend an sah. Wow, sie kann ja noch grinsen.
Die Autofahrt verlief sehr still. Viel zu still. Sag mal, wo ist die gestörte Emilia hin?
In der Firma angekommen liefen wir beide Richtung Aufzug. Shit, ich weiß nicht wo Maiks Zimmer ist. Ich muss Emilia fragen, aber sie sollte ja nicht wissen das ich zu ihm gehe. Egal, jetzt kann sie nichts mehr machen.
"Wo ist eigentlich Maiks Zimmer?"
"Auch im 5.Stock, links neben meinem... Moment mal, wieso willst du das wissen?" schaute sie mich entgeistert an.
"Ich wollte nur mal 'Hallo' sagen" zwinkerte ich ihr zu.
"Das glaube ich dir nicht, du führst doch was im..." weiter konnte sie nicht reden, denn der Aufzug kam und zu meinem Glück stiegen viele Mitarbeiter ein, somit konnte sie mich nicht zur Rede stellen. Schicksal ich liebe dich!
Der Aufzug kam an und ich wollte so schnell wie möglich raus aus diesem stickigem Aufzug. Das war ja die reinste Folter. So schnell wie möglich lief ich Richtung Maiks Zimmer.
Emilia wollte mich noch ausfragen, doch sie wurde von irgendeinem Mitarbeiter aufgehalten. Das Schicksal muss mich heute wirklich lieben.
Neben Maiks Tür saß eine junge Frau hinter ihrem Schreibtisch. Ich tippe auf die Assistentin.
"Was kann ich für sie tun?" sprach sie mich an als ich vor ihr stand und schaute mich skeptisch an.
"Ähm, ich wollte zu Maik, ich meine Herr..."
Scheiße wie war sein Nachname.
"Herr Deres?" fragte sie mich noch skeptischer. Ich hatte die ganze Aufmerksamkeit des Vorderraums, jedoch war Emilia nicht zu sehen, zum Glück.
"Ja genau."
"Miss es tut mir leid, aber leider haben sie keinen Termin bei ihm und ich kann sie ohne..." weiter konnte sie nicht fortführen denn die Tür öffnete sich und Maik trat raus. Heute wird wohl jeder unterbrochen.
Als er mich erblickte guckte er mich als erstes fragend an doch zog mich gleich danach in eine innige Umarmung. Als wir uns lösten schaute er mich wieder fragend an.
"Was machst du denn hier?" fragte er.
"Ich muss mit dir reden, alleine" sagte ich da jeder, wirklich jeder, zu uns blickten und tuschelten. Schon wieder.
"Komm mit" sagte er und zog mich mit in sein Büro.
Drinnen schloss er die Tür uns setzte sich auf seinen Ledersessel. Diese Büros in dieser Firma sind wirklich göttlich. Ich setzte mich gegenüber und kam auch schon auf den Punkt.
"Es geht um Emilia, ich..." diesmal wurde ich unterbrochen.
"Emilia? Ist mit ihr was passiert? Geht es ihr gut? Hat sie sich verletzt?" sprach er besorgt aus. Yup, er ist sicherlich verliebt.
"Beruhig dich mal, ihr geht es gut. Naja, körperlich schon aber..." und wieder wurde ich unterbrochen.
"Was meinst du? Sprich mal Klartext und nicht Chinesisch!" sagte er besorgter als vorhin.
Er kann von mir aus jeden unterbrechen, aber bei mir soll er es lassen.
"Lass mich doch mal aussprechen!" sagte ich angepisst.
Er nickte nur.
"Also. Emilia geht es beschissen. Du hast ihr verdammt nochmal das Herz gebrochen. Ich weiß nicht was du gesagt hast, aber es hat sie getroffen. Sie redet fast gar nicht mehr und essen genauso wenig. Rede mit ihr und gesteh ihr endlich mal deine Gefühle!" wurde ich am Ende immer lauter. Upps.
"Was für Gefühle?" sprach er unschuldig.
"Du kannst sie vor niemanden leugnen. Es merkt sogar eine Taube. Wieso gestehst du ihr nicht deine Gefühle?"
Er setzte sich aufrecht hin.
"Weil... Weil sie nicht meine Gefühle erwidert. Sie verdient mich gar nicht. Was soll sie denn schon von mir halten?" sagte er verzweifelt.
Ich klatschte mir mit der Handoberfläche auf die Stirn, was einen ziemlich lauten Laut von sich gab. Autsch.
"Maik, brauchst du eine Brille, ein Fernglas oder doch lieber einen Kopfschuss. Man, sie fühlt das gleiche, was denkst du wieso es ihr beschissen geht? Sie schwärmt förmlich von dir und du wie ich sehe auch" sagte ich da er verträumt auf die Wand schaute. Hat er mir überhaupt zugehört.
Ich wedelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht rum. Keine Reaktion. Lebt der noch?
"Hallo, Maik, hörst du mir zu?"
Er sprang auf.
"Sie hat wirklich Gefühle für mich? Wie sicher bist du?" fragte er verträumt aber auch misstrauisch. Süß.
"Von 100%, 101%" grinste ich.
Er rannte auf mich zu und umarmte mich so stark wie er konnte, wobei ich kreischen musste weil es so unerwartet kam.
Die Tür wurde geöffnet.
"Maik alles in Ordnung, ich hab ein kreischen gehört" sagte dieser jemand und blickte mir genau in die Augen.
Kapitel 14 kommt auch gleich on!👻
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