Kapitel 12
Jane
"Ich weiß nicht, warum ich das jetzt machen muss." Jane umklammert mit beiden Händen ihre Tasse.
Sie musste zugeben das der Cappuccino wirklich gut schmeckte, also gut für Krankenhaus Verhältnisse.
"Jane ich habe versucht dir soviel Zeit wie möglich zu verschaffen. Jetzt wird es aber Zeit, dass du dich mit der Presse auseinander setzt. Wir machen das gemeinsam, versprochen." Er ergriff ihre Hand tätschelte sie leicht und sah sie aufrichtig an. Sie musste ihren Blick abwenden.
Drei Wochen waren seit ihrem erwachen aus dem Koma vergangen. Vor drei Wochen war sie an einem Tag gleich zwei Mal gestorben und seit dem ging es nur noch Berg ab.
Vor drei Wochen hatte sie Max aus ihrem Leben gestrichen. Nach der Trennung waren bei ihr täglichen Tut - mir - leid - Anrufe oder Tut - mir - leid - Nachrichten eingegangen, die sie immer ignorierte, bis sie einmal so wütend gewesen war, dass sie ihr Smartphone gegen die Wand geworfen hatte. Seit dem Zeitpunkt hatte sie ihre Zeit offline verbracht.
Sie hatte eine emotionale Mauer um sich herum errichtet und ganz egal welche Nachrichten sie erreichten, nicht eine konnte sie zum einstürzen bringen.
Sie war nicht zusammengebrochen, also die Polizisten ihr verkündet hatten, dass es sich bei ihrem Autounfall um geplanten Mord handelte. Das man es auf sie abgesehen hatte und sie deshalb strenge Besucher Kontrollen eingeführt hatten. Das man noch keine einzigen Spuren finden konnte. Das es ein geplanter und gut durchdachter Versuch war.
Mittlerweile war die Kriminalpolizei eingeschaltet worden.
Ihre Mauer war auch nicht zusammen gesackt, als ihr behandelnder Arzt aus dem Krankenhaus, Dr. Abraham, ihr die Diagnose übermittelt hatte - inkomplette Querschnittlähmung. Was auf deutsch so viel bedeutete wie, dass sie vielleicht irgendwann mal wieder laufen könnte oder zumindest ein Gespür zurück in ihre Beine kommen würde. Beides war jedoch nur eine Vermutung. Vermutungen ohne Garantie.
Bisher konnte sie nicht einmal mit ihren Zehen wackeln oder auch nur einen Hauch spüren.
Die Physiotherapeuten waren jeden Tag zu ihr gekommen um die Muskulatur ihrer Beine durchzubewegen, damit diese nicht steif wurden.
Die Verlegung in die Rehaklinik diente dem Zweck ihr den Umgang mit dem Rollstuhl zu erleichtern und besser im Alltag damit umzugehen. Jane hatte die Hoffnung aufgegeben je wieder laufen zu können. Sie akzeptierte ihr Schicksal, wollte sich jedoch nicht damit auseinander setzten. Sechs Wochen Therapie waren angesetzt, mit Aussicht auf Verlängerung. Physiotherapie, Ergotherapie und Psychotherapie standen bei ihr auf der Agenda. Wobei sie letzteres mied.
Selbst die Tatsache, das sie eine Windel trug, da sie nicht merkte wenn sie auf die Toilette musste, brachte ihre Fassade nicht zum einstürzen.
Sie wollte ihre Mauer nicht bröckeln lassen.
Ihre Freunde hatten ihr in der Zeit stets zur Seite gestanden. Juls und Hailey waren jeden zweiten Tag bei ihr gewesen. Sie hatte zusammen gelacht, gelästert und gutes Essen bestellt - jedoch niemals Pizza. Wenn Jane an Pizza dachte, wurde ihr schlagartig übel. Auch Britta war ein paar Mal mitgekommen. Jane hatte es bisher jedoch noch nicht geschafft, richtig mit ihr warm werden.
Sie konnte zwar beobachten, wie glücklich Hailey mit ihr war, trauen konnte sie ihr jedoch immer noch nicht.
Wie sie prophezeit hatten, kam es an dem Tag der Benefizgala heraus, dass die beiden ein Paar waren. Britta erzählte ständig von sich selbst und wie erfolgreich sie war mit ihrer Tanzschule und das ihr Instagram Account nach der Bekanntgabe, dass sie und Hailey ausgingen, gestiegen sei. Gerade zu explodiert. Britta hatte Jane nie wirklich angesehen und angesprochen schon gar nicht. Sie konnte einfach nicht nachvollziehen wie Hailey sich in sie verlieben konnte.
Auch Fynn hatte sie besucht, sogar noch vergangenes Wochenende und sie waren zusammen im Garten spazieren gewesen. Na ja, er war gegangen, sie wurde von ihm geschoben. Sie hatten sich vermummen müssen, da die Paparazzos überall um das Gelände herum schlichen.
Und nun sollte Jane ihre Mauer zum Einsturz bringen. Sie sollte Gefühle zu lassen, die sie radikal aus ihrem Leben gestrichen hatte. Der erste Schritt, ihre erste Aufgabe die sie von Collin bekommen hatte, hatte darin bestanden, sich in der Cafeteria aufzuhalten.
In der ersten Woche war sie fast erfolgreich allen Mitpatienten aus dem Weg gegangen, hatte darauf bestanden nur im Zimmer zu essen und ausschließlich Einzeltherapien zu besuchen, obwohl dies gegen die Regeln war. Lediglich die Namen ihrer Therapeuten, Petra von der Physio, Karl von der Ergotherapie und Dr. Klaasmann kannte sie.
Seit zehn Minuten saß sie nun schon in der Patientencafeteria. Seit neun Minuten wollte sie schon wieder abhauen. Es waren zwar nur eine Handvoll Patienten anwesend, da viele Therapien um diese Uhrzeit waren, aber sie hatte das Gefühl gehabt, dass sie beim reinfahren in die Cafeteria alle angestarrt hatten, was vermutlich auch der Wahrheit entsprach. Sie hatte unsicher zu Collin gestarrt, welcher sie mit einem Lächeln ermutigte und weiter in Richtung des abgelegensten Tisch manövrierte. Sie hatte sich bewusst mit dem Rücken zum Raum gedreht.
Früher hätte sie die Aufmerksamkeit von dem Volk genossen. Die Tatsache, dass sie jedoch hier mit einigen von ihnen gefangen war, machte ihr das Angebot des Selbstdarstellung ziemlich unattraktiv.
"Was soll ich der Presse sagen?, fragte sie ihn vorsichtig. Das war schon Aufgabe zwei.
"Schön das du fragst.", seine Miene schien sich aufzuhellen.
Seit letzter Woche versuchte er sie zu überreden ein öffentliches Statement abzugeben, welches sie immer Kopfschüttelnd abgelehnt hatte.
"Irgendjemand hat der Presse erzählt, dass du hier bist. Ich verfolge die Schlagzeilen und seit sieben Wochen hat niemand etwas von dir gehört, bis auf die Tatsache, dass du in einer Rehabilitationsklinik bist und deinen Postausrutscher."
Sie hatte mächtig Ärger von Collin bekommen, als sie das harmlose Bild mit 'I am back ✌️' gepostet hatte.
"Da sie dich noch nicht vor ihre Linse gekriegt haben, haben sie keine Anhaltspunkte bezüglich deines Zustandes. Aber so wie es aussieht gehen sie alle davon aus, dass du sich zurückgezogen aus aufgrund des versuchten Mordes und genau darauf müssen wir aufbauen."
Er sprach es ganz langsam aus, ohne mit der Miene zu zucken. Sie jedoch zuckte zusammen- kehrte jedoch sofort in ihre aufrechte Haltung zurück. 'Keine Emotionen zeigen, Haltung bewahren,' sagte sie zu sich selbst immer wieder. Es war sowas wie ihr Mantra geworden.
Collin fuhr fort. "Ich möchte, dass du ein Video mit deinem Statement Video drehst. Auf die Weise können wir deine Geschichte erzählen und bieten der Presse keine Chance irgendwelche Lügen zu verbreiten. Natürlich freuen sich deine Fans wieder von dir zu hören erstens und zweitens so fühlen sie sich dir näher wenn du es ohne die Presse Auftritts. Erstmal."
Er schien zufrieden mit seinem Vorschlag zu sein. Jane hingegen war nach wie vor skeptisch.
"Also soll ich allen die Wahrheit sagen und erzählen, dass ich in der Dusche ausgerutscht bin? Dann stehe ich als absolute Lachnummer da und das vor der ganzen Nation!"
"Nein natürlich nicht. Wir müssen die Wahrheit nur richtig verpacken. Wir machen die perfekte Story daraus! Wir müssen das Mitgefühl in den Köpfen der Menschen erregen!"
Damit kannte sich Jane aus, die 'Wahrheit' ins rechte Licht rücken. Davon wusste Collin jedoch nichts.
"Also werde ich lügen.", stellte sie nüchtern fest. Sie schien trotzdem nicht ganz überzeugt zu sein. "Die Polizei und das Krankenhaus werden wissen das ich Lüge und haben dafür auch noch Beweise!"
Sie konnte nicht glauben was ihr Manager, der ihr derartige Überlegungen eigentlich ausreden sollte, nun das Lügen vorschlug. Was sie auch hätte gelogen, wenn es keine Beweise gegeben würde. Aber sie war nicht dumm und kannte sich in ihrem Job aus.
"Jane du hast mich falsch verstanden. Ich sagte wir müssen deine Geschichte richtig verpacken und nicht lügen. Wir erzählen, dass es, aufgrund des Unfalls, Komplikationen gegeben hat im Krankenhaus. Wenn du es mal so betrachtest, hätte niemand versucht dich umzubringen, wärst du nie in diese Lage gekommen."
Ihr Blick wurde starr. Hätte sie nicht ihren Schutzwall um sich aufgebaut, wäre sie in Tränen ausgebrochen. Sie verstand nicht wie jemand ihr so etwas bewusst nur antun konnte. Bevor sie weiter nachdenken konnte nickte sie Collin zu.
Sein Plan ergab Sinn.
Er lehnte sich entspannt zurück und verschränkte die Arme hinter den Kopf.
"Ok und wie geht es dann weiter?"
Er lehnte sich wieder nach vorne und lächelte sie zufrieden an.
"Als erstes", fing er an und zog ein neues Smartphone aus seiner Brusttasche, "postest du ein Foto von dir selber, am besten noch heute und kündigst das Video an. Ich habe mir deinen Therapieplan angesehen und am Mittwoch hättest du Zeit zum drehen. Am Freitag werden wir es dann hochladen." Er nippte an seinem Kaffee und fuhr dann weiter fort. "Am Sonntag wird Pete mit dem gesamten PAW Team aufkreuzen und wir drehen eine live Sondersendung von dir!"
Jane verschluckt sich an ihrem Cappuccino. "Was meinst du damit, dass Pete kommt? Hierher, ins Krankenhaus?"
Es hörte sich so an als hätte Collin schon alles geregelt und abgesprochen.
"Ja Jane, sie kommen hierher ins Krankenhaus. Aus Kulanz haben sie, wie du weißt, die Sendung für zwei Monate auf Eis gelegt, aber es gibt immer mehr Beschwerden. Die Menschen sind beleidigt, dass ihnen die Sendung und Jane Miller genommen wurde. Pete möchte mit deinem Interview PAW erneut ins Leben rufen. Und dich auch."
Jane starrte ihn wieder fassungslos an. Pete war kein Moderator, auch wenn er das ursprünglich für die Sendung geplant hatte. Sie konnte und wollte sich nicht vorstellen wie er oder irgendjemand anderes für ihre Sendung vor der Kamera stehen sollte.
"Nein.", sagte sie entschlossen. "Nein, da werde ich nicht mitmachen."
Niemals würde sie Pete oder irgendwem anderes die Möglichkeit bieten sie und ihre Situation zur Show zu stellen. Wenn dann durfte das nur sie allein.
"Jane, ich kann dich verstehen, überlege er dir aber bitte gut. Ich verstehe das es dir unangenehm ist dich so verletzbar zu zeigen, aber es könnte dir und deiner Karriere helfen. Ihr einen Stoß nach vorne geben."
"Ja, oder es wird mich schwach aussehen lassen...", sie schluckte schwer.
"Das kommt ganz drauf an, wie wir dich da stehen lassen in dem Interview und deinem Video."
"Ich werde darüber nachdenken.", sagte sie nach einem kurzen zögern. "Ich werde das Video machen, aber das Interview mit Pete... Darüber muss ich noch nachdenken."
"Ok. Aber spätestens am Mittwoch vor deinem Videodreh, möchte ich eine Antwort von dir. Am Ende wirst du nämlich das Interview ankündigen, oder eben nicht."
Seine Worte waren entschiedener als sonst und eigentlich hatte er sie immer selbst frei entscheiden gelassen hatte. Er wirkte zwar zufrieden mit ihrer Entscheidung aber irgendetwas störte sie daran.
"Sehr schön. Jetzt nimm endlich dein neues Handy und poste deine Ankündigung. Ich habe es mit deinem Synchronisieren lassen, also ist es wie dein altes, nur neuer und schöner. Am besten du machst ein Bild von dir, ein Selfie wäre am besten. Aber mache es so, dass man deinen Rollstuhl nicht sieht. Das werden wir die Menschen erst in deinem Video erfahren lassen."
Jane war entrüstet von Collins direkten Ansagen, das hatte er sonst nie getan.
Sie schaltete es ein und wartete bis es vollständig hochgefahren war. Die Nachrichten und die Benachrichtigungen der letzten drei Wochen sprudelten nur so auf ihren Bildschirm ein. Auch die von Max. Ihrem Ex Freund. Seine letzte Nachricht hatte er ihr vor zwei Wochen, als sie noch im Krankenhaus gelegen hatte, eingegangen. Er hatte einfach nur einen traurigen Smiliey gesendet.
Genau in dem Moment hörte sie etwas zu Boden fallen.
Sie drehte sich in die Richtung aus dem das Geräusch gekommen war und sah einen jungen Mann der sich unbeholfen auf seine Krücken stützte. Auf dem Boden vor ihm lag ein Scherbenhaufen.
Sie musterte den Mann von oben bis unten. Er hatte braunes Haar, das in alle Richtungen stand. Er trug einen Vollbart, der sich deutlich von seinen ansonsten weichen Gesichtszügen abhob. Er fiel besonders durch seine Größe auf - bestimmt war er zwei Meter groß. Trotz seiner Größe wirkte er jedoch nicht bedrohlich sondern eher... beschützend. Er hatte nicht den typischen Traumkörper. Würde er ins Fitnessstudio gehen, wäre er bestimmt der Mann den man belächelte. Dennoch, er hatte etwas an sich mit seinen breiten Schultern, seinen starken Armen und seinem kräftigeren Bauch.
Er schaute hoch und sah sich peinlich berührt um, dabei blieb sein Blick an ihrem hängen. Seine Mimik veränderte sich und wurde härter. Seine Augen spiegelten Verachtung wieder.
'Sah dieser korpulente Niemand sie gerade etwa mit Verachtung an?', frage sie sich empört.
Entrüstet zog sie eine Augenbraue hoch und musterte ihn erneut. Alles nette, was sie gerade über ihn gedacht hatte, war auf einmal wie weggeblasen.
Sie richtet ihren Blick wieder auf ihr Handy.
Aus dem Augenwinkel sah sie wie ein junges Mädchen in ihrem Rollstuhl auf ihn zu fuhr.
Jane kannte sie. Sie hieß Franziska und sie hatte in der Ersten Woche immer vor ihr ihre Therapie bei Petra gehabt.
Als Jane das erste Mal am Dienstag zu ihrer Therapie ging und darauf wartete das die Tür des Therapieraums geöffnet wurde, kam sie raus gefahren. Petra hatte 'Tschüss Franziska' zu ihr gesagt. Diese hatte jedoch mit offenem Mund Jane angestarrt.
"Du bist Jane Miller!", hatte sie gerufen.
Jane hatte daraufhin genervt die Augen verdreht und ihr ein aufgesetztes Lächeln geschenkt.
"Ja ich bin es."
Es war ihre erste Therapiestunde gewesen. Ihr zweiter Tag in der Rehabilitationsklinik. Und nachdem sie ein kleines Mädchen gesehen hatte, hatten die Paparazzos am dritten Tag in scharen die Klinik umzingelt.
Sie war sich fast zu 100 Prozent sicher, dass sie es war, die der Presse gesteckt hatte wo sie war.
Ab dem Tag hatte sie Franziska konsequent ignoriert, wenn sie sich vor den Therapieräumen im fliegenden Patientenwechsel gesehen hatten. Irgendwann war es auch Franziska zu blöd gewesen sie immer wieder zu begrüßen und sie ignorierten sich gegenseitig.
Dank ihr bekam sie täglich bekam sie Anrufe vom Pförter des Krankenhauses, weil sich Fans als ihre Freunde oder Familienmitglieder vorstellten, um sie zu besuchen. Selbst bei Haile und Juls, mit denen sie unzählige Male in Magazinen abgelichtet worden war oder Fotos zusammen auf Instagram hatten, wurde sie angrufen und musste ihre Ok erteilen, damit diese durchgelassen wurden. Jeder, einzelne Besucher, von jedem Patienten in der Klinik wurde notiert und wann er da war - das hatte die Polizei vorgeschrieben zur Vorsichtsmaßnahme. Man hatte sie schließlich versucht umzubringen.
Sie hatte mit Collin eine richtige Diskussion angefangen, als sie ihm sagte, sie wolle in eine Militärklinik versetzt werden. Dort gibt es nur Patientennummern, keine Namen. Doch dort lagen nur Patienten wie Politiker, berühmte Sänger, Schauspieler oder eben Verletzte Personen aus dem Militär. Mit anderen Worten weltweite Berühmtheiten. Im gegensatz zu ihnen war Jane ein Niemand. Diese Erkenntnis trag sie mitten ins Herz.
"Jane, ich weiß, dass ist nicht einach, aber das ist die beste Klinik in ganz Berlin. Ich möchte, dass du von den besten der Best behandlet wirst. Du möchtest doch auch, dass ich oder deine Freunde dich besuchen können jederzeit, wenn du weiter weg wärst, könnten wir alle nicht so häufig bei dir sein." Das waren seine einzigen Argumente, die es jedoch wirklich in sich hatten.
Sie wollte nicht weg von ihren Freunden. Sie waren ihre Familie. Die erste richtige die sie jemals hatte.
Sie sah auf die digital Uhr ihres Handys. Sie musste gleich los, wenn sie pünktlich um elf bei ihrer Therapie sein wollte.
Die kommende Woche würde sie von einer anderen Physiotherapeutin behandelt werden. Sie hieß Celine hatte man ihr gesagt. Sie würde lügen, wenn sie sagen würde sie sei nicht neugierig wie sie war. Sie mochte Petra, sie hielt nicht viel von Smalltalk und so hatte sie jedes Mal schweigend ihre Beine durchbewegt.
Am Rande ihres Blickwinkels sah sie den arroganten Mann an sich vorbei gehen. Sie starrte angestrengt weiter auf den Bildschirm ihres Smartphones, ohne eine Miene zu verziehen.
Als er um die Ecke gebogen war, verabschiedete sie sich flüchtig von Collin und drehte ihren Rollstuhl in die Richtung, aus dem der Mann gekommen war.
Ihre Mauer war standfester denn je.
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