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Kapitel 23

Chan

„Kannst du mir alles schicken, was du von ihr hast? Das würde mir wirklich helfen.“

Abwartend tippte ich mit meinem Finger auf die Arbeitsplatte und presste mein Handy näher ans Ohr. Mein Körper war von Kopf bis Fuß angespannt, während ich ihre Antwort abwartete.

„Mach ich. Ich helfe euch gerne und ehrlich gesagt hatte ich schon immer den Verdacht, dass da etwas faul ist. Pass auf dich auf. Ich muss jetzt los.“

Erleichtert stieß ich die angehaltene Luft aus meinen Lungen und lächelte zufrieden, bevor ich mich bedankte und auflegte. Mein Handy legte ich entsperrt auf die Küchentheke und starrte gespannt auf das Display, um jede eingehende Nachricht sofort zu sehen.

Es dauerte einige Minuten, doch schließlich schickte mir Sana ein Bild. Darauf folgte ein Zweizeiler, in dem sie mir erklärte, dass sie mir später noch mehr schicken würde, falls sie noch etwas fand. Erneut bedankte ich mich und klickte schließlich das Foto an.

Dort waren jegliche Daten zu einer Person aufgeführt, mit zugehörigem Foto.
Überrascht hielt ich inne, als ich den Namen las, dann zuckten meine Augen sofort zu dem Bild der Person.

Bei dem Anblick setzte mein Herz für einen Moment aus und ein dumpfes Taubheitsgefühl nahm meinen Körper ein.
Isoliert von den Reizen der Umwelt, starrte ich apathisch auf das Display.

Ungläubig blickte ich abwechselnd zu ihrem Namen und dann ihrem Bild, doch je öfter ich es kontrollierte, desto sicherer war ich mir.

Sie ist es.

Fassungslos entfernte ich mich von meinem Handy, lief mit zerstreuten Gedanken durch die Küche und versuchte verzweifelt etwas Klarheit in das Chaos zu bringen, jedoch ohne Erfolg.

Das ergab doch keinen Sinn. Wie konnte sie noch auf freiem Fuß sein, wenn das kein Einzelfall war?
Warum wurde uns nicht mitgeteilt, dass sie das schon mal gemacht hatte?

Hektisch lief ich wieder zu meinem Handy und umklammerte es mit verschwitzten, zitternden Händen. Mit fahrigen Fingern suchte ich nach dem Bild, das Minho mir geschickt hatte und fand es schließlich, nachdem ich es in der Aufregung ein paar Mal übersah.

Doch als ich die beiden Bilder verglich, wurde mein Verdacht nur bestätigt.
Und das verwirrte mich so unglaublich sehr.
Hier ging etwas vor sich, dass ich nicht erklären konnte.

Frustriert schmiss ich mein Handy zurück auf die Theke und verursachte damit einen zu Bedenken gebenden Laut, aber es war mir egal.

Ich versuchte mit tiefen Atemzügen meinen Körper zu beruhigen und vergrub mein Gesicht in den Händen.

Was ging hier vor sich?
Das kann kein Zufall sein.
Aber was gab es dann für eine Erklärung dafür?

Mit einem tiefen Seufzen fuhr ich mir durch die Haare und kniff die Augen nachdenklich zusammen. Ich musste erst einmal einen einigermaßen geordneten Verstand besitzen, bevor ich irgendwelche Schlüsse ziehen könnte.

„Chan, ist alles okay?“

Ruckartig sah ich auf und musste mich zuerst wieder richtig in die Realität zurückfinden.
Die letzten Minuten hatte ich alles ausgeblendet, meine Sinne waren von der absoluten Verwirrung betäubt und mein Puls schoss durch die Decke.

Seungmin stand vor mir und legte seinen Kopf leicht schief, sein Blick glitt über meine unruhige, unbeholfene Gestalt.
Er konnte zweifellos erkennen, dass etwas nicht stimmte und doch kam mir nichts Besseres in den Sinn, als das Offensichtliche abzustreiten.

„Ja, es ist alles okay“, lächelte ich ihn besänftigend an und schaute in seine braunen Welpenaugen, die mich aufmerksam musterten.

Versucht lässig strich ich mir meine zerzausten Haare zurecht und warf einen Kontrollblick zu meinem zuvor achtlos weggeworfenen Handy.
Zu meinem Missfallen musste ich feststellen, dass der Bildschirm noch angeschaltet war und so den Chat mit Sana offenbarte.

Nervös schluckte ich und lehnte mich dann beiläufig auf die Theke.
Seungmins weicher Blick wurde immer argwöhnischer, seine Augen betrachteten jeden Zentimeter von mir, als suchte er nach etwas, das ich zu verstecken versuchte.

Das tat ich ja auch, nur lag mein Handy hinter mir, geschützt vor seinem aufmerksamen Blick.
Warum hatte ich eigentlich deaktiviert, dass mein Bildschirm automatisch ausging?

Ich wollte nicht, dass Seungmin davon erfuhr. Ich wollte keinen von meinen Freunden da mit reinziehen, denn das alles war mir nicht geheuer und ich wollte sie nicht in Gefahr bringen.
Wenn Seungmin davon Wind bekommen würde, würde er mich verhören und sich ohne Zweifel mit reinhängen.

Wahrscheinlich werde ich dann gemaßregelt von einem böse dreinblickenden Seungmin, der weitaus niedlicher als einschüchternd aussah, weil ich wieder etwas allein regeln wollte.

Ich erinnerte mich innerlich daran überzeugender zu lächeln, auch wenn der Anblick eines niedlich schmollenden Seungmins gar nicht so schlecht klang.

Mein gegenüber zog seine Augenbrauen bei meinen Bemühungen nur noch weiter zusammen und kam einen Schritt auf mich zu. Sofort packte mich die Panik, dass er nun den leuchtenden Bildschirm hinter mir entdecken könnte und so lehnte ich mich weiter nach hinten und tastete die Theke mit einer Hand unauffällig nach meinem Handy ab. Gerade als ich mit den Fingerspitzen mein Handy spürte, lehnte Seungmin seinen Körper an meinen und sah mich mit durchbohrendem Blick an.

„Du lügst.“

Sofort erstarrte ich in meiner Bewegung, das Blut gefror in meinen Adern und ich sah erschrocken, mit leicht geweiteten Augen zu ihm auf.

„Was verheimlichst du mir?“, flüsterte er sacht, doch sein Blick observierte mich dabei eingehend. Diese Kombination war ehrlich gesagt schon etwas einschüchternd.

Etwas hilflos schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter und hatte die Chance etwas Überzeugendes zu erwidern, sodass er mir Glauben schenkte. Doch mein Gehirn setzte aus und es kam nur ein raues „Ich verheimliche dir nichts“ heraus.

Auf Seungmins Gesicht breitete sich ein schmallippiges Lächeln aus, er platzierte seine Hände neben meinem Nacken und fuhr über meine breiten Schultern hinunter zu meinen Armen. Sofort spannte sich mein Kiefer an, als seine warmen Finger über meine freigelegte Haut strichen.

Für einen kurzen Moment verfolgte er die Bewegungen seiner Hände, sah dann schmunzelnd wieder zu mir, als meine Muskeln unter seinen zarten Berührungen unkontrolliert aufzuckten. Er erwiderte meinen Blick weiterhin während er fortfuhr und als mir endlich bewusstwurde, dass seine Hände hinunter zu den meinen glitten, war es bereits zu spät.

Flink schnappte er sich das Gerät an meinen Fingerspitzen und trat dann ein paar Schritte zurück, um Sicherheitsabstand zwischen uns zu bringen, damit er den Inhalt des geöffneten Chats inspizieren konnte.

Frustriert seufzte ich auf und könnte mich für meine Naivität ohrfeigen. Seine Hände auf meinen Armen, meiner bloßen Haut, hatten mich so sehr abgelenkt, dass ich eins und eins nicht zusammenzählen konnte.
Seungmin war gerissen, ich hätte ahnen müssen, dass er einen Plan verfolgte.

Tief durchatmend fuhr ich mir durch meine lockigen Strähnen, benötigte einen kurzen Moment, um mich wieder zu sammeln. Dann sah ich zu dem Jüngeren hinüber, der inzwischen verwirrt seine Brauen zusammenzog.

„Wer ist dieses Mädchen?“, fragte er planlos und deutete auf den Bildschirm, den er mir entgegenhielt. Wie erwartet zeigte er mir das Dokument mit den Daten des Mädchens.

Seufzend besah ich mir seiner irritierten und besorgten Miene und deutete ihm dann an näher zu kommen. Kurzerhand setzte sich der Jüngere auf die Theke und gab mir mein Handy wieder zurück. Für einige Sekunden betrachtete ich noch einmal das Bild bevor ich mich zu Seungmin drehte, der schon gespannt auf eine Antwort wartete.

„Das ist das Mädchen, das Bilder von Minho und Jisung gemacht hat.“ Seungmin verstand sofort von wem die Rede war, doch trotz dessen kräuselte sich seine Nase nachdenklich, als er sich meinem Gesichtsausdruck besah.
„Und warum hat Sana Infos über sie?“

Zögerlich ließ ich meine Augen über sein Gesicht gleiten, führte eine stille, innere Diskussion mit mir selbst, während ich seine zarten Züge musterte.
Sollte ich ihm die ganze Wahrheit erzählen?
Immerhin wusste ich selbst nicht, was hier vor sich ging. Ich vertraute ihm, aber ich machte mir Sorgen.

Abwesend, in Gedanken versunken, hob ich langsam meine Hand und strich Seungmin vorsichtig eine Strähne aus der Stirn. Kurz stoppte meine Hand einfach in der Luft, noch immer neben seinem Haar, bevor ich meine Finger langsam zwischen seine braunen Strähnen gleiten ließ.

Etwas überrascht spannte sich Seungmin an, schien mit sich selbst zu ringen, bevor er sich letztendlich in meine Berührung lehnte. Wie in Trance strich ich ihm durch das Haar, beobachtete dabei fasziniert den Ausdruck auf seinem Gesicht.

Seine Augen funkelten wie Sterne, doch ich konnte auch den Schmerz in ihnen wahrnehmen. Mein Kopf war auf einmal nur noch von Gedanken geflutet, die den Jüngeren als etwas Kostbares sahen, ihn um jeden Preis beschützen wollten.

Ein kleines Schmunzeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er sah wie verloren ich in seinen Augen und seinem anmutigen Anblick war. Behutsam legte er seine Hände auf meine Schultern und zog mich ihm gegenüber, zwischen seine Beine.

Mein Verstand hatte sich inzwischen gänzlich verabschiedet und ich suchte nur weiter seine warme, vertraute Nähe. Meine Hand legte sich an seine Wange, strich bewundernd über die weiche Haut und ein Prickeln breitete sich von meinen Fingerspitzen in meinen ganzen Körper aus.
Mein Körper stand wie unter Strom, mein Gehirn war paralysiert und meine Sinne auf Seungmin fixiert.

Meine Hand, die zuvor neben ihm stütze, fand ihren Weg auf seinen Oberschenkel und streichelte sanft über seine bedeckte Haut. Berauscht ließ ich meine Augen wieder zu seinen braunen Iriden wandern, die mich jedoch anders ansahen, als noch kurz zuvor.

Sofort zog sich mein Herz zusammen, als ich sah wie er die Panik versuchte zu verstecken und die Tränen kaum zurückhalten konnte. Sein Schmerz war stumm, doch ich konnte ihn dennoch laut und deutlich hören.

„Chan?“, krächzte er mit bebender Stimme und wich meinem Blick aus.

„Was ist los, Minnie?“, fragte ich alarmiert und legte meine zweite Hand an seine Wange um die möglichen Tränen abzufangen kurz nachdem sie seine glasigen Augen verließen. Ich konnte spüren wie sich sein Hals mehrmals anspannte und er kläglich versuchte den Kloß in seinem Hals herunterzuschlucken.

Zaghaft spaltete er seine Lippen, doch kein Wort kam über diese. Sobald er meinen besorgten Blick erwiderte gab es keinen Halt mehr und die Dämme brachen.
Still flossen Bäche an Tränen, die ich mühsam versuchte von seinen Wangen zu wischen.

Ich hatte keine Ahnung was los war, aber es musste etwas mit dem soeben Passierten zu tun haben. War ich ihm zu nah gekommen? Panisch überdachte ich, was ich gemacht haben könnte, das ihn überforderte.

Durch die Haare streichen?
Nein, das hatten wir schon oft gemacht.
Seine Wange streicheln?
Das konnte es auch nicht sein, er schmiegte sich dabei sogar immer noch mehr in meine Hand.
Meine Hand auf seinem Oberschenkel?
Zugegeben war das nicht das erste Mal, das ich ihn dort berührt hatte, aber es war auf jeden Fall seltener als der Rest.

Jedoch hatte ich ihn schon mehrmals am Hals oder Nacken geküsst und dort hatte er nicht so reagiert… Ich kam einfach auf keine Antwort, weswegen ich den Jüngeren entschuldigend ansah und ihn näher an mich zog.

„Minnie, es tut mir leid. Bin ich dir zu nahegetreten? Sag mir, was ich falsch gemacht habe, ich mache es nie wieder!“
Besorgt strich ich ihm weiterhin die Tränen von den Wangen, doch je mehr ich ihn umsorgte und zu trösten versuchte, umso trauriger und leerer wurden seine Augen.

„Du kannst nichts dafür“, lächelte er matt und legte nun seine Hände an meine Wangen, um mein Gesicht anzuheben.
„Du hast nichts falsch gemacht. Das war mein dummes Herz“, wisperte er schwach und lehnte sich dann leicht nach unten, um einen federleichten Kuss auf meine Nasenspitze zu hauchen. Perplex blinzelte ich an. Sein Herz?

„Aber wir kommen total vom Thema ab. Warum hat Sana die Daten von diesem Mädchen?“, wechselte Seungmin das Thema und kaschierte seinen Gefühlsausbruch mit einem gezwungenen Lachen.

Es missfiel mir, dass er seine Gefühle so leichtfertig überspielte. Aber ich konnte in seinem Blick deutlich sehen, dass er diese Ablenkung brauchte. Er wollte nicht darüber reden und ich wollte und konnte ihn auch nicht dazu zwingen.
Seufzend ließ ich eine Hand wieder auf die Theke sinken, um mich abzustützen und tätschelte mit der anderen sanft seinen Kopf.

Ich konnte es ihm nicht mehr abschlagen. Vor allem nach dem was gerade passiert war, brachte ich es nicht übers Herz in abzuweisen und es für mich zu behalten. Das würde ihn wahrscheinlich mehr verletzen, als ihm davon zu erzählen. Zudem war er ein kluges Köpfchen und konnte mir vielleicht helfen etwas Klarheit in dieses Chaos von Informationen zu bringen.

Sanft lächelte ich ihn an, lehnte mich dann zur Seite, um mein Handy wieder zur Hand zu nehmen.
„Sana hat Infos von ihr, weil dieses Mädchen auch sie schon mal verfolgt hat, als sie mit ihrer damaligen Freundin unterwegs war.“

Verwirrt legte Seungmin seinen Kopf schräg, forderte mich stumm dazu auf, das Ganze weiter auszuführen.

„Ich habe schon von vielen Idolen aus unserer Agentur gehört, dass sie einen Vorfall mit einem Sasaeng hatten, bei dem sie mit ihrem Partner fotografiert wurden. Jedoch kam nie etwas an die Öffentlichkeit, weil immer Anhaltspunkte gefunden wurden, mit dessen Hilfe die Person ausfindig gemacht werden konnte, um zu verhindern, dass die Bilder gepostet werden. Es hat sich immer das Label um solche Fälle gekümmert und es kam nie etwas heraus, aber viele waren davon abgeschreckt. Manche haben sich sogar von ihren Partnern getrennt, um sie zu beschützen. Und Sana hat mir die Daten von ihrem Sasaeng geschickt, als ich sie danach fragte.“

Seungmin schien allmählich zu verstehen, denn seine Augen weiteten sich merklich und er deutete auf meinen Bildschirm. Zustimmend nickte ich.

„Genau. Sanas Saesang ist auch Minhos. Aber ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte. Sie wurde schon einmal vom Label verwarnt und wenn sie es wagte erneut die Privatsphäre eines Idols zu verletzen, sollten eigentlich Strafen auf sie warten.“

Nachdenklich zog Seungmin seine Brauen zusammen.
„Aber du sagtest sie wurde nur verwarnt? Und warum wurde uns nicht mitgeteilt, dass sie das schon mal gemacht hat? Das ergibt keinen Sinn“, grübelte er und schaute sich erneut das Dokument des Mädchens an.

Ich nickte bestätigend und seufzte, während ich ihn dabei beobachtete, wie er überlegte.
„Das habe ich mir auch gedacht, aber es will sich mir einfach nicht erschließen, warum unsere Agentur absolut nichts gemacht hat. Es ist… verdächtig“

Bei diesen Worten erstarrte Seungmin für einige Sekunden bevor er ruckartig, mit weitaufgerissenen Augen wieder zu mir aufsah. Er schaute mich für eine Weile an, seine Augen zuckten unruhig über mein Gesicht und es schien, als würde er gerade seine ganzen Gedanken mit seinen Augen ordnen.
Nach einer Weile schien sich schließlich eine Antwort aus dem Wirrwarr gebildet zu haben, denn er legte das Handy beiseite bevor er mich eindringlich ansah.

„Chan, was wenn unsere Agentur darin verwickelt ist?“

Zunächst wollte ich diese Idee vehement abstreiten, ich schüttelte schon meinen Kopf, doch dann hielt ich inne, als ich über Seungmins Worte weiter nachdachte. Das würde erklären, warum uns nichts mitgeteilt wurde und diese Stalkerin zum zweiten Mal damit davongekommen ist. Ich atmete einmal tief durch, sammelte mich und erwiderte dann Seungmins erwartungsvollen Blick.

„Ehrlich gesagt, es würde Sinn ergeben. Aber warum? Warum sollten sie das machen? Und dazu haben wir auch keinerlei Beweise, die irgendwas in die Richtung belegen können. Das mit ihr könnte ein Einzelfall sein.“
Sobald ich von 'ihr' sprach, deutete ich auf mein Handy.
„Und es ist extrem riskant gegen unsere Agentur Beweismaterial zu finden. Wie sollen wir das anstellen? Wir wissen noch nicht mal wonach wir suchen!“

Ich hatte mich etwas in Rage geredet und fuhr mir nun frustriert durchs Haar. Seungmin hatte schon recht, aber wie wir unsere Theorie prüfen konnten, stand noch in den Sternen. Besänftigend lächelte der Jüngere und zog mich in seine Arme.

„Wir finden einen Weg. Gemeinsam“, wisperte er in mein Ohr und vergrub seinen Kopf schließlich in meiner Halsbeuge. Seufzend ließ ich mich in die Umarmung fallen, schlang meine Arme um seine schmale, zierliche Statur und ließ mich von Seungmins Nähe beruhigen.

Die angenehme Stille hielt für eine Weile an, bevor wir auseinanderschreckten, als die Eingangstür stürmisch aufgerissen wurde. Man hörte wie zwei Personen in die Wohnung stolperten und man konnte die unruhige, panische Stimmung bis hier her spüren.

Besorgt sahen wir uns gegenseitig an, bevor ich Seungmin von der Theke half, um mit ihm gemeinsam nach den Ankömmlingen zu sehen. Sobald wir den Eingangsbereich erreicht hatten offenbarte sich uns ein besorgniserregendes Bild.

Changbin stand dort, hielt einen zitternden Felix in seinen Armen und strich dem Blonden beruhigend über den Rücken.
„Es wird alles gut, Lixie. Es ist nicht deine Schuld“, versicherte der Rapper ihm, stand selbst noch unter Schock, aber wollte seinen Freund beruhigen. Kurz darauf ertönte ein herzzerreißendes Schluchzen, das mich näher an die beiden herantreten ließ.

„Braucht ihr Hilfe? Was ist passiert?“ Sofort blickte der schwarzhaarige Rapper verzweifelt zu mir auf, die blanke Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben und doch bemühte er sich Felix’ Fels in der Brandung zu sein, an dem der Jüngere Halt fand.

Für einige Sekunden starrte Changbin mich nur an und versuchte den aufgelösten Blonden mit behutsamen Berührungen zu besänftigen. Seine Augen zuckten kurz zu Seungmin, dann meinte er mit gesenkter Stimme:
„Ich erzähle es euch gleich, aber zuerst muss sich Lix beruhigen.“

Nach diesen Worten wandte er sich wieder dem Jüngeren zu und drückte ihm einen unschuldigen Kuss auf den Kopf, um ihm seinen Beistand zu vermitteln.
„Es wird alles gut, Sunshine. Sowas passiert, deswegen musst du dir keinen Kopf machen, ja?“

Ich fühlte mich etwas fehl am Platz, der Moment schien so voll von Liebe und einer Intimität, die sich wie eine große Wolke um das Paar legte.
„Ihr könnt ins Wohnzimmer gehen, Seungmin und ich gehen derweil in die Küche“, teilte ich Changbin mit, der bestätigend nickte, bevor ich den Größeren an seinem Handgelenk zurück in die Küche zog.

„Was denkst du ist passiert?“, flüsterte der Braunhaarige mir zu, als wir wieder allein waren. Ich quittierte seine Frage nur mit einem Schulterzucken und sah in Seungmins braune Augen, die seine Besorgnis unmissverständlich zur Schau stellten.

„Ich denke wir müssen warten, bis Changbin es uns erzählt.“

Einige Zeit später öffnete sich die Tür zur Küche und ein verunsicherter Changbin lugte vorsichtig in den Raum. Seungmin und ich schenkten dem Rapper sofort unsere Aufmerksamkeit und betrachteten seine teils ich sich zusammengefallene Statur.
Er sah erschöpft und mitgenommen aus. Changbin räusperte sich leise.

„Wenn ihr wollt können wir es euch jetzt erzählen.“ Besorgt stand ich von meinem Barhocker auf und ging zu ihm hinüber, um ihn mit gedämpfter Stimme zu fragen, ob Felix bei dem Gespräch dabei sein möchte. Schwach nickte er.

„Er ist noch ziemlich neben der Spur, aber hat darauf bestanden, dabei zu sein. Er möchte die Verantwortung für seine Taten übernehmen, auch wenn er rein gar nichts falsch gemacht hat“
Der Rapper seufzte tonlos und warf dann einen flüchtigen Blick über seine Schulter, bevor er sich wieder mir zuwandte.

„Aber bitt versprich mir nicht auszurasten oder sehr aufgebracht zu reagieren, ja? Das könnte seinen Zustand nur verschlimmern.“
Etwas verdutzt hielt ich inne, nickte jedoch kurz darauf.
Warum sollte ich ausrasten?

Seungmin hatte sich inzwischen zu uns gestellt und nach einem kurzen ermutigenden Lächeln seinerseits gingen wir gemeinsam ins Wohnzimmer.
Als ich Felix auf dem Sofa sitzen saß, konnte ich nicht anders, als seine bedrückte Aura wahrzunehmen.
Es war so, als würden dicke, graue Regenwolken die Sonne verdecken.

Der Blonde suchte sofort den Kontakt zu seinem Freund, nachdem wir uns auf dem weichem Mobiliar niedergelassen hatten und warf ihm einen besorgten, aber entschlossenen Blick zu.
Es vergingen ein paar stille Minuten, in denen Felix und Changbin sich scheinbar stumm verständigten, bis der Ältere schließlich das Wort ergriff.

„Felix und ich waren auf einem Date. Auf dem Rückweg waren wir etwas übermütig und haben uns geküsst, obwohl wir noch in der Öffentlichkeit waren.“
Zustimmend nickte Felix, bevor er nun fortfuhr.
„Genau in diesem Moment haben wir eine Kamera gehört.“
Augenblicklich griff Changbin nach der Hand des Blonden und strich besänftigend über diese. Der Jüngere holte einmal zittrig Luft bevor er seinen Freund etwas gequält anlächelte und weiterredete.

„Es war unverantwortlich von mir Changbin in der Öffentlichkeit zu küssen. Der Kuss wurde von mir initiiert und deswegen trage ich auch die Verant-“

„Hey, hey, hey“, unterbrach ich Felix harsch, sodass sich seine Rehaugen vor Angst weiteten. Im Augenwinkel sah ich wie Changbin mir einen warnenden Blick zuwarf, bereit seinen Sonnenschein um jeden Preis zu beschützen. Doch ich ließ mich nicht davon abhalten und sprach weiter.

„Felix, du hast vielleicht den Kuss initiiert, aber das macht dich nicht zum alleinigen Verantwortlichen für diese Situation. In erster Linie ist der Fotograf derjenige, der, falls ein Skandal entsteht, dafür verantwortlich ist. Ihr macht nichts falsch indem ihr euch liebt und eure Zuneigung kund tut. Also mach dir bloß keine Vorwürfe.“

Ich schenkte dem Jüngeren ein beruhigendes, tröstendes Lächeln, versuchte ihn somit so gut es ging von den Schuldgefühlen zu entlasten.
Überrascht starrte der Blonde mich an, öffnete jedoch schon bald den Mund, um mir zu widersprechen.

Seungmin bemerkte das ebenfalls und ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.

„Felix, Chan hat recht. Ihr habt nichts falsch gemacht. Erst letztlich ist dasselbe Minho und Jisung passiert und Minho ist bei sowas immer extrem vorsichtig. Es passiert leider zu häufig, dass Menschen sich das Recht herausnehmen in unsere Privatsphäre einzudringen, nur weil wir Personen des öffentlichen Lebens sind.“
Er lächelte Felix aufmunternd an und selbst mir wurde bei dem Anblick des lächelnden Braunhaarigen warm ums Herz.

Ich verlor mich in dem Anblick und driftete währenddessen in Gedanken ab. Ich konnte nicht anders als die Ähnlichkeit von Minhos und Jisungs Situation und nun Changbins und Felix‘ Situation zu bemerken und sonderbar zu finden.
Diese beiden waren außerdem nicht die einzigen Vorfälle, die so abliefen. Ich hatte mich schon etwas umgehört und hatte, wie ich Seungmin schon erzählt hatte, feststellen können, dass alles immer ziemlich gleich ablief. Immer war der Täter unvorsichtig, sodass seine Identität ermittelt werden konnte.
Erneut rief ich mir den typischen Ablauf der „Fast-Skandale“ unter unserem Label ins Gedächtnis.

Meine Spekulationen warum das alles so gleich ablief reichten weit, wenn ich meiner Fantasie freien Lauf ließ und in meinem Kopf kristallisierte sich aus diesem ganzen wiederkehrenden Schema eine Idee.
Eine leider sehr unsichere und riskante Idee.

Ich blickte nun wieder zurück zu den zwei Turteltäubchen, die sich verliebte Blicke zuwarfen.
„Habt ihr irgendetwas, was auf die Identität des Fotografen hinweisen könnte?“
Überrascht schnellte Felix Blick zu mir, bevor er verwundert nickte.
„Die Person hat etwas fallen lassen.“

Er zog eine Visitenkarte aus seiner Tasche und erntete damit erstaunte Blicke von uns drei.
„Warum hast du uns das nicht eher gesagt, Lixie?“, fragte Changbin irritiert nach und zog seine Augenbrauen zusammen während er seinen Freund besorgt betrachtete.

Felix Wangen färbten sich leicht rot und er mied beschämt jeglichen Augenkontakt.
„Ich wollte das auf eigene Faust regeln, weil ich mich schuldig gefühlt habe.“
Sofort wurde der Blick seines Freundes weich und er zog den Blonden in eine feste Umarmung.
„Ach, Lixie“, murmelte er in das Haar seines Freundes und drückte ihm dann einen sanften Kuss auf den Haarschopf.
Die beiden sind wahrlich ein liebevolles Pärchen, das wie füreinander gemacht ist.

„Darf ich mir die Karte mal ansehen?“
Felix nickte sofort und händigte mir die Karte aus, sodass er sich weiter ungestört an Changbin knuddeln konnte. Ich inspizierte zusammen mit Seungmin die Visitenkarte.

Der Name kam mir nicht bekannt vor und auch Seungmin schien nichts verdächtiges aufzufallen. Nachdenklich wägte ich noch einmal die Pros und Contras meiner Idee ab, bevor ich schließlich aufstand und verkündete: „Seungmin und ich müssen kurz reden“

Verwundert, aber ohne Widerstand ließ sich der Braunhaarige von mir in die Küche ziehen, in der er sich gegenüber von mir an die Theke lehnte.
„Okay, hör mir erstmal zu, auch wenn es verrückt klingt“, begann ich und fuhr erst fort, nachdem Seungmin noch immer etwas verwirrt, aber zustimmend nickte.

„Die Skandale bisher liefen alle nach dem selben Muster ab. Auch jetzt bei Changbin und Felix ist der Verlauf identisch. Die beiden wurden zusammen fotografiert, doch fanden zufällig einen Hinweis auf die Identität des Täters“

Demonstrierend hielt ich die Visitenkarte hoch.

„Diesen werden sie im Regelfall an unser Label weiterleiten und dadurch wird ein Skandal verhindert.
Aber was ist, wenn es nie zu einem Skandal kommen wird, auch wenn man die Informationen nicht an unsere Agentur weiterleitet?“

Irritiert zog Seungmin die Augenbrauen zusammen und man konnte ihm ansehen, dass ihm das nicht sinnvoll vorkam.
Das war tatsächlich ein großer Gedankensprung und eine augenscheinlich wilde und haltlose Vermutung. Ich führte meine Theorie jedoch weiter aus, um es ihm zu erklären.

„Offensichtlich liegt die Bestrafung der Täter nicht im Interesse unserer Agentur. Dieselbe Person wurde nur verwarnt nachdem sie zweimal fast Skandale ausgelöst hatte. Vielleicht verstehen sich diese Sasaengs und unsere Agentur besser mit einander, als man denken mag.“

Etwas perplex starrte mich Seungmin in einer Totenstille an und ließ sich meine Worte durch den Kopf gehen. Nach einiger Zeit erwiderte er endlich etwas zu meiner Hypothese.

„Denkst du wirklich, dass es bei Felix und Changbin genau dasselbe ist? Die Visitenkarte kann von sonst irgendeiner Person sein. Es muss nicht zwingend die vom Fotograph sein. Das heißt diese Situation kann auch gutmöglich nicht unter dieses Muster fallen und somit ein richtiger Skandal entstehen. Wenn ich das Ganze richtig verstehe, möchtest du sehen was passiert, wenn man unserem Label nicht Bescheid gibt, richtig? Aber sollte das hier eine richtige Gefahr darstellen, verspielen wir unsere Chance einen heftigen Skandal zu verhindern. Das bringt sowohl Changbin und Felix, als auch ganz Bc1 in Gefahr.“

Seungmin war die Stimme der Vernunft und in dem Moment war ich froh, dass ich ihn eingeweiht hatte. Ich war zu eingenommen von meiner Idee gewesen, sodass ich meine grobe Fahrlässigkeit und die weitreichenden Folgen in dieser ganz übersah.

„Du hast recht“, murmelte ich nachdenklich, immer noch nicht bereit von meiner Idee komplett loszulassen.

In Gedanken vertieft schweifte mein Blick hinter Seungmin zur Theke, auf der noch immer mein Handy lag. Kurzerhand schnappte ich mir dieses und stellte überrascht fest, dass ich eine weitere Nachricht von Sana erhalten hatte.

Gespannt öffnete ich unseren Chat und konnte mein Glück kaum fassen, als ich entdeckte, dass mir Sana Daten von einem anderen Stalker geschickt hatte, der Momo schon mal fotografiert hatte.

„Was hast du da?“, fragte Seungmin interessiert nach, als er meine Aufregung bemerkte. Wir beide lasen uns die Daten kurz durch, bevor ich die Visitenkarte fassungslos neben das Display hielt.

„Liest du das, was ich lese?“, fragte ich erstarrt nach. Entgeistert nickte Seungmin.

Sein Blick war auf die Visitenkarte gerichtet, um den Namen vorzulesen.

„Kim Jiyoung“

Seine Augen glitten zu dem Handybildschirm.


„Kim Jiyoung“

_________

I'M BACK

Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat :((
Aber danke an euch alle, dass ihr so geduldig gewartet habt <33
Das bedeutet mir wirklich viel <3

Dieses Kapitel ist sehr wichtig für die ganze Handlung deswegen musste ich mich hier richtig konzentrieren, damit es verständlich wird T^T
Solltet ihr trotzdem fragen haben, feel free to ask.
Ich versuche es euch dann irgendwie verständlicher zu erklären hahahah
Spoilern werde ich jedoch nicht ;D

Ich bin ziemlich sicher, dass die Mehrheit von euch das nicht kommen sehen hat. (Das hoffe ich zumindest)
Ich habe aber tatsächlich schon mehrere Hints gedropped.
Also solltet ihr die Story irgendwann mal wieder lesen, fallen sie euch bestimmt auf hehe :3

Innerhalb der Zeit in der kein Kapitel kam bin ich schon mehrmals wegen Han Jisung gestorben like-

Han Jisung with Ponytail?!


How do you expect me to breathe normally and just continue my life like nothing happened??

Und sein Outfit bei Music Bank Paris??
Excuse me??


It happened way to much stuff. This is a fraction of what happened.

So feel free to rant about them, I will listen and join you hahaha

Minsung is wildin' too
I'm in pure shock but also: sign me up for the Show ✍️

Anyways
Wie geht's euch gerade so? <33

Ich hoffe euch ist es gut ergangen <33

Weil so lange nichts von mir kam, möchte ich wieder mehr mit euch interagieren, also kommentiert gerne, dann quatschen wir ein bisschen und jeder der will, kann sich dazu gesellen :3 <33

Stay healthy, Lovelys

Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren

Good day, Stay

Eure EinwildesStay <33

Just me casually dying because of eight men who don't know I exist

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