So geht das nicht
„So geht das nicht." Sanft stosse ich ihn von mir weg. Hallelujah kann der küssen. Miles sieht mich erstaunt an, ein Lächeln ziert sein markantes Gesicht. „Ich verstehe nicht." Er wirkt aufrichtig. Mit einer Hand fahre ich mir durchs Haar die andere liegt auf seiner starken Schulter. Ich muss es ihm erklären. „Es geht alles so schnell. Wir wissen nichts von einander." Ich hoffe das es verständlich genug war. Anscheinend schon denn er nickt und seufzt.
Er legt den Kopf schief und sieht mich an. „Was muss ich tun damit du deine Meinung änderst?" Ist das zu fassen? Aber süss ist es schon. Er lässt einfach nicht locker was ich irgendwie bewundere. Ich schaue in seine Augen und frage mich wie es mit uns weiter gehen soll. Und da habe ich die Antwort, wenn es klappen sollte, was auch immer, dann müssen wir uns besser kennen lernen. „Geh mit mir aus." Die Antwort kommt so schnell über meine Lippen das ich sie nicht mehr zurück nehmen kann. Miles Augen funkeln als würden ihn meine Worte amüsieren. „Einverstanden. Wie wäre es mit tanzen gehen?" Ich weiss worauf er hinaus will, doch ich werde da nicht mitspielen.
„Netter Versuch. Heute zählt nicht.", sage ich grinsend. Miles seufzt und stützt sich mit einer Hand an der Wand ab direkt über meinem Kopf. Er kommt ziemlich nahe so, dass ich seinen heissen Atem auf meinen Lippen spüre. „Dann Morgen." Er küsst mich leidenschaftlich, drückt mich wieder an die Wand. Dieses Mal fühle ich mich weniger überrumpelt. Was daran liegen könnte, dass ich mich sicherer fühle. Vorhin war er so besitzergreifend. Klar war er das auch schon vor vier Monaten aber auf eine andere Art und Weise. Vielleicht haben ihn die Monate ohne mich genauso mitgenommen wie mich. Träum weiter. Seine Zunge schlängelt sich um meine, lässt sie tanzen wie es ihm gefällt. Er muss es lernen. Also schiebe ich ihn sanft von mir obwohl ich mich so sehr nach ihm sehne. Ich will ihn. Und zwar jetzt.
Aber ich kann nicht, zumindest jetzt noch nicht. „Bis Morgen.", flüstere ich und löse mich aus seinem Griff. So schnell ich kann eile ich zum Fahrstuhl und bete das er mir nicht folgt. Denn wenn er es tun würde wüsste ich nicht ob ich ihm standhalten könnte. Die Türen gleiten auf und ich husche hinein, als sie sich schliessen ohne das er mir gefolgt ist atme ich erleichtert aus. Obwohl ich es mir doch irgendwie gewünscht hätte. Wie bescheuert bin ich eigentlich? Es ist gut so wie es ist. In meinem Zimmer falle ich erschöpft aufs Bett, ein Blick auf die Uhr verrät mir das es erst nach einundzwanzig Uhr ist. Ich hätte wieder zum Empfang gehen sollen. Ich bleibe eine Weile liegen und ziehe mich anschliessend aus und mache mich Bettfertig. Im Pyjama sitze ich im Schneidersitz auf dem Bett und schreibe Christina eine SMS.
„Er ist hier. Und wir haben uns geküsst.
Keine Ahnung wie es jetzt weitergehen wird."
„Was? Wieso ist er hier?
Und wieso hast du ihn geküsst?"
„Keine Ahnung. Er war auf einmal da.
Weil ich mich nach ihm gesehnt habe."
„Awww wie süss. Wie war der Kuss?"
„Traumhaft schön. Er führt mich Morgen aus."
„Ich hoffe du weißt was du tust. Achte auf dein Herz. Ich weiss noch wie du drauf warst als du es nicht getan hast. Hab dich lieb Süsse"
Seufzend starre ich auf die Buchstaben. Christina hat recht, nach Logan war ich am Boden zerstört. Alles hat mit einer heimlichen Affäre angefangen, es war im ersten Semester wir waren im selben Kurs und nach einer Party sind wir im Bett gelandet. Der Sex war echt heiss. Und es war eigentlich klar das nicht mehr draus werden würde, aber mein Herz hat das anders gesehen. Schlussendlich habe ich mich in Logan verliebt und war am Boden zerstört als er mich abservierte. Seitdem habe ich mich von Männern ferngehalten. Bis ich Miles getroffen habe. Ich weiss, dass ich wieder ins selbe Muster gefallen bin, aber es hat sich anders angefühlt.
Miles wirkt nach Aussen hin so stark und selbstbewusst, aber innerlich ist er genau wie ich auf der Hut. Deshalb ist es für mich so wichtig, dass wir uns besser kennen lernen. Ich muss einfach Hundertprozent sicher sein bevor ich mich in eine Beziehung stürze. Aber vielleicht sieht er das anders? Der Gedanke macht mir Angst und versetzt mir einen Stich mitten ins Herz. Ich war so mit meinen eigenen Gefühlen beschäftigt das mir gar nicht in den Sinn gekommen ist, dass er es nicht ernst meinen könnte. Was wenn er nur eine Affäre will? Mein Herz zieht sich schmerzlich zusammen und ich schiebe den Gedanken weit weg. Mit tausend Fragen im Kopf lege ich mich hin und gleite in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen reisst mich mein Wecker aus dem Schlaf. Gähnend stehe ich auf und stelle mich unter die Dusche, das warme Wasser weckt meine Lebensgeister. Draussen trockne ich mich ab und bestelle mir etwas zum Frühstück. Während ich darauf warte föhne ich meine Haare und creme mich ein. Als es klopft öffne ich die Tür und drücke dem Hotelpagen zwanzig Dollar in die Hand. Die Pancackes riechen göttlich und schmecken auch so. Wie der Himmel. Ich esse und schaue eine Folge Grey's Anatomy. Ein weiterer Blick auf die Uhr verrät mir das ich in einer viertel Stunde in der Lobby sein muss. Also heisst es spurten. Ich ziehe mich an, heute trage ich eine schwarze Hose, ein weisses Oberteil mit einer schwarzen Kette und schwarzen Heels. Schick und wie gemacht für eine Messe. Meine Haare lasse ich offen und das Make - up halte ich dezent.
Danach geht es runter wo ich meinen Chef antreffe der gerade mit ein paar neuen Interessenten spricht. „Ah Mia, da sind Sie ja. Wieso sind Sie gestern so schnell verschwunden?", begrüsst er mich. Ich stelle mich neben ihn und spüre Jay's Blick auf mir ruhen. Mein Gesicht wird heiss. Scheisse. Ich muss mich beruhigen. „Mir ging es nicht besonders gut. Tut mir leid. Aber heute bin ich voll und ganz da." Mr Landon nickt und wendet sich wieder seinem Gesprächspartner zu. Ich schaue kurz auf mein Handy, er hat weder geschrieben noch hat er angerufen. Mach dich nicht lächerlich. „Geht es dir wieder besser?", reisst mich Jay's Stimme aus den Gedanken. Ich blinzle und weiss nicht wie ich den Ausdruck in seinen Augen deuten soll. Ist das verächtlich oder besorgt? Er hat dich mit Miles gesehen und er ist nicht dumm. Er kann eins und eins zusammen zählen. Ich bringe meine innere Stimme zum Schweigen und lächle ihn entschuldigend an.
„Ja. Hab wohl was schlechtes gegessen oder so." Ich zucke mit den Schultern und bete dass, das Taxi bald da ist. Und wie durch ein Wunder kommt ein Hotelpage und sagt meinem Chef das unser Taxi bereit steht. Danke. Wir begeben uns nach draussen und verteilen uns auf die unzähligen Taxis die in einer gelbe Schlange dastehen. Während der Fahrt schweigen wir. Ich hänge meinen Gedanken nach. Was wenn ihn verschreckt habe? Ich weiss, dass da etwas zwischen uns ist, aber ich will nicht wieder mein Herz riskieren. Aber hab ich das nicht schon längst? Nein. Ich hab mich nicht in ihn verliebt. Es muss irgendetwas anderes sein. So schnell kann sich keiner verlieben. Das ist unmöglich. Die Fahrt ist zu kurz um alle meine herumschwirrenden Gedanken zu ordnen.
In der Halle wimmelt es schon von Menschen, ich halte nach ihm Ausschau kann ihn aber nirgends entdecken. Niedergeschlagen mische ich mich unter die Leute und wie Gestern kann ich vergessen das er wieder in mein Leben geplatzt ist. Ich unterhalte mich mit anderen Architekturstudenten und tausche mich mit ihnen aus. Die Zeit verstreicht wie im Flug und am Ende des Tages haben wir zwei neue Aufträge und jede Menge neue Ideen. Erschöpft betrete ich mein Zimmer, das erste was mir auffällt sind die wunderschönen Rosen die auf meinem Nachttisch stehen. Mein Herz schlägt auf einmal viel schneller. Die sind von ihm. Ich rieche daran und kann das dümmliche Grinsen nicht unterdrücken das sich auf meinem Gesicht ausbreitet. Ich habe ihn nicht verschreckt. Glücklich öffne ich den Brief der auf dem Bett liegt.
Liebste Mia
Ich habe viel über unser letztes Gespräch nachgedacht. Du wolltest, dass wir uns besser kennen lernen. Ich bin der Meinung, dass wir bereits mehr von einander wissen als wir denken. Aber ich möchte, dass du glücklich bist, also lade ich dich zu einer Party ein. Das Kleid das du anziehen sollst hängt im Schrank. Ich kann es kaum erwarten dich darin zu sehen. Ricks wird dich um halb acht abholen.
Miles
Aufgeregt öffne ich den Schrank, öffne ihn und nehme das Kleid heraus das ich anziehen soll. Normalerweise wäre ich sauer das mir jemand vorschreibt was ich anziehen soll, aber bei ihm weiss ich das er einen guten Geschmack hat. Einen sehr guten sogar. Als ich die Schutzfolie wegnehme staune ich nicht schlecht. Es ist ein bodenlanges weisses Kleid mit einem aufreizenden Rückenausschnitt. Das soll ich anziehen? Ja bitte! Jubelt meine innere Stimme, ich grinse übers ganze Gesicht. Lachend eile ich ins Badezimmer und hüpfe unter die Dusche, als ich mich einschäume wünschte ich mir das es Miles Hände wären die über meinen Körper gleiten. Ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken und muss mich bremsen es mir nicht selbst zu machen. Nicht das ich das nicht schon einmal gemacht habe, aber seitdem ich weiss wie gut er darin ist will ich nur noch von ihm berührt werden. Draussen trockne ich mich ab und setze mich ans Make-up, ich lasse es ganz dezent. Meine Augen betone ich mit einem Eyeliner und meine Lippen werden Feuerrot. Das Kleid ist der Wahnsinn. Es sitzt perfekt und betont meine Kurven. Der Rückenausschnitt ist gigantisch, verrucht und verdammt sexy. Die Haare stecke ich hoch damit man meinen Rücken besser sehen kann. Um punkt halb acht stehe ich unten in der Lobby und warte auf Ricks.
„Wow du siehst echt Hammer heiss aus." Überrascht drehe ich mich um und stehe Jay gegenüber, er trägt eine dunkelblaue Jeans und ein normales Shirt. Er sieht viel jünger aus als heute Morgen, was ein Anzug ausmachen kann. „Danke." Ich habe keine Ahnung wie ich mich verhalten soll, immerhin hat er gestern Abend viel mehr mitgekriegt als er sollte. „Wohin gehst du?" Er sieht leicht verärgert aus, obwohl er keinen Grund hat. Immerhin haben wir nur ein bisschen geflirtet. Und mit Miles bist du ins Bett. Also was spielst du die Moralapostel? Innerlich seufze ich und ignoriere die leise Stimme. „Ich bin auf eine Party eingeladen und warte darauf das man mich abholt.", antworte ich. Jay zieht eine Augenbraue nach oben und mustert mich eigenartig.
„Soll ich dich hinfahren?", fragt er wird aber von einer tiefen Stimme unterbrochen. „Ist nicht nötig." Miles steht neben mir und sieht einfach umwerfend aus, der schwarze Smoking passt perfekt zu seinem schwarzen Haar und den blauen Augen. Sie leuchten eisblau und wirken stählern. Was aber an Jay liegt. Hoffe ich. „Du siehst wunderschön aus.", haucht er und küsst mich auf die Wange. Dabei spüre ich Jay's Blick auf mir was mir unangenehm ist. „Und Sie sind?" An deiner Stelle würde ich aufpassen, Jay. Miles versteift sich und fixiert Jay mit seinem Blick. Dieses Platzhirschgehabe geht mir auf den Zeiger, aber ich bin froh das Miles da ist. „Ich bin Prinz Said, zweitgeborener Sohn des Herrschers des Emirats Dubais und über 120 Millionen Dollar schwer."
Was? Mir fällt die Kinnlade runter. Jay geht es wohl ebenso denn er sieht sichtlich geschockt aus. „Und Sie?" Miles zieht eine feinsäuberlich gezupfte Augenbraue nach oben und ich muss mir ein Kichern verkneifen. „Ich bin Jay Sutherland. Ich studiere Architektur in San Diego.", bringt er stotternd hervor. Miles schüttelt ihm die Hand und demonstriert seine Kraft. „Schön Sie kennen gelernt zu haben. Wir müssen los, die Queen wartet nicht gern.", das letzte ist an mich gewandt. Die Queen? Heilige Scheisse, wohin bringt er mich? Er legt den Arm um mich und zusammen verlassen wir das Hotel. In der Limousine entspanne ich mich allmählich.
„Danke das du mich gerettet hast.", flüstere ich. Miles sieht mich an und streichelt mit dem Daumen über meinen Handrücken. „Gern geschehen. War das der Typ mit dem du gestern geflirtet hast?" Ich nicke und könnte im weichen Ledersitz vor Scham versinken. Er hebt mein Kinn an so, dass ich ihn ansehen muss. „Du musst dich nicht schämen. Ich mag Frauen die impulsiv sind. Und das du Feuer im Arsch hast das weiss ich." Ich muss trotz der ganzen Situation über seine dreisten Worte grinsen. „Wohin fahren wir wirklich? Das mit der Queen hast du doch nur gesagt um ihm eins reinzuwürgen oder?" Ich klinge ängstlich, was ich auch bin. Und was sich verstärkt als er den Kopf nicht schüttelt. Ich kann doch nicht die Queen treffen! „Die Queen feiert ihren 90. Geburtstag. Ich bin eingeladen und wollte dich unbedingt mitnehmen." Sein Blick steckt mich in Brand.
Seine Augen glühen voller Leidenschaft. Mit einem anzüglichen Grinsen legt er meine Hand auf die Ausbuchtung in seiner Hose. Der Beweis seiner Leidenschaft. Er beisst sich auf die Lippen als ich seinen Schwanz durch den Stoff reibe. „Nicht sonst sau ich mir die Hose ein.", knurrt er. Ich lächle und küsse ihn, lasse unsere Zungen wild miteinander tanzen. „Wie gerne würde ich deinen wunderschönen Mund ficken." Seine Worte wirken wie Brandbeschleuniger auf mich. Ich will ihn. Jetzt. Die schwarze Fensterscheibe die Ricks von uns abschirmt ist oben, einen Versuch ist es wert. „Wie lange dauert die Fahrt noch?", frage ich ihn.
Er runzelt die Stirn und meint das es noch 10 Minuten dauern wird. „Perfekt." Grinsend löse ich den Sicherheitsgurt und knie mich vor ihn hin. „Was machst du da?" Miles sieht mich überrascht an. Ich nestle an seiner Hose herum und befreie sein mächtiges Glied das in voller Pracht vor mir steht. „Ich ficke dich mit meinem Mund." Und schon habe ich ihn in mir aufgenommen. Macht durchströmt mich und stachelt mich an weiter zu machen. „O fuck!" stöhnt er. Seine Hände verkrallen sich in das weiche Leder und sein Schwanz schwillt noch mehr an. Meine Zunge fährt über die Spitze und wischt den ersten Lusttropfen weg. Ich wandere nach unten und lecke seinen Schaft, mit den Händen stimuliere ich seine Hoden.
„Du. Bist. Der. Wahnsinn.", stöhnt er zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Ich sauge immer fester und spüre wie er anfängt zu pulsieren. Es ist soweit. „M-I-A!", ächzt er. Und ergiesst seinen warmen Samen in meinen Mund. Ich schlucke alles was er mir zu geben hat und schaue zu ihm auf. Das Feuer in seinen Augen lodert nach wie vor. Gott sei Dank habe ich einen Kussechten Lippenstift aufgetragen. Ich küsse ihn und lasse ihn wissen wie gut er schmeckt. „Wow. Damit hätte ich nie gerechnet." Grinsend schnalle ich mich wieder an. „Ich wusste gar nicht was für ein Luder du bist." Ich lache und Miles stimmt mit ein, keine zwei Minuten später hält der Wagen und Ricks öffnet die Tür. Was für ein Timing. Miles steigt aus und hilft mir aus dem Wagen, sofort werden wir fotografiert. Die vielen Blitze blenden mich. Miles und ich huschen so schnell wie möglich ins innere des Buckingham Palace.
Die Eingangshalle ist riesig, an den Wänden ist wunderschöner Stuck angebracht worden. Eine wunderbare Arbeit. Die Gold verzierten Stuckaturen sind verschnörkelt und erinnern an eine längst vergessene Zeit. Die zwei grossen Treppen sind mit rotem Samtteppich überzogen worden und geben dem Raum eine königliche Atmosphäre. „Den solltest du dir vielleicht über den Rücken legen wenn du der Queen begegnest." Miles holt eine wunderschöne Seidenstola hervor und legt sie mir über den Rücken. „Wieso hast du dann so ein sexy Kleid ausgewählt?", frage ich leise. Hier wimmelt es von Sicherheitsmännern und anderen prominenten Gästen. „Weil du mir so gefällst. Und ich deinen sexy Rücken sehen wollte."
Er zwinkert mir zu was mich lächeln lässt. Mit der Stola fühle ich mich wohler. Wir gehen die Treppen hinauf und gelangen in den grossen Ballsaal wo die Feier stattfindet. Der Ballsaal ist noch grösser als ich ihn mir vorgestellt habe. Wir werden an unsere Plätze geführt. „Sie sitzen rechts von der Queen.", meint ein Bediensteter. Schockiert setze ich mich. „Keine Angst. Sie beisst nicht." Miles Lachen macht mich noch nervöser. Nie hätte ich mir träumen lassen so nahe neben der Queen zu sitzen. Klar trennen uns mindestens sieben Plätze von einander, aber dennoch kann sie mich sehr gut sehen. Unruhig rutsche ich auf dem Stuhl hin und her.
„Wieso sind wir überhaupt hier?", frage ich nach. Miles Hand legt sich auf meine und ich beruhige mich ein bisschen. „Weil ich als Repräsentant für die arabische Emirate hier bin. Mein Vater kann nicht und mein Bruder ist ebenfalls verhindert. Also musste ich diesen Termin wahrnehmen." Er ist also doch nicht wegen mir hier. Ich nicke und starre auf den noch leeren Teller. Das viele Besteck schüchtert mich zusätzlich ein. Wie soll ich das alles schaffen? „Ich bin bei dir." Er lächelt mich aufmunternd an was ich erwidere. Bevor ich etwas sagen kann werden wir unterbrochen denn die britische Königsfamilie betritt den Saal.
Zuerst erscheinen die Queen und deren Gemahl, danach folgen der Kronprinz und seine Frau und dahinter der Bruder des Kronprinzen. Wir stehen alle auf und warten bis sich alle gesetzt haben, dann setzen wir uns wieder. Die Queen erhebt das Wort. „Ich bedanke mich das Sie heute alle hier erschienen sind. Auf einen schönen Abend." Sie erhebt das Glas und wir tun es ihr gleich. Ich nehme einen Schluck um mich zu beruhigen. Die königliche Familie sitzt am Kopfende der U förmigen Tafel. Neben Miles sitzt David Cameron und neben mir zwei andere Adelige die ich nicht kenne. Ich komme mir völlig fehl am Platz vor, aber ich lächle und nippe an meinem Glas. Der erste Gang wird serviert und der Raum wird von leisem Gemurmel erfüllt.
Ich spüre den Blick so vieler Gäste auf mir die ich nicht kenne. Mein Herz zieht sich zusammen als ich daran denke was sie von mir halten. „Ist alles in Ordnung?", fragt mich Miles. Der bis vorhin noch angeregt mit dem Premierminister gesprochen hat. „Ja klar." Ich versuche zu Lächeln was kläglich misslingt. „Ist wirklich alles in Ordnung?" Er ist so süss. Ich nicke trotzdem und versuche nicht all zu sehr wie ein Häufchen Elend zu wirken. Nach dem vierten Gang gibt es eine kleine Pause die ich nutze um dieser Gesellschaft zu entziehen. Ich stehe auf und spüre Miles Blick auf mir doch das ist mir egal. Ich will einfach nur hier raus. Ich höre wie er meinen Namen ruft als ich die Treppe runter gehe.
Ich bleibe stehen und sehe wie er auf mich zu kommt. So gut es geht halte ich die Tränen zurück doch es geht nicht. „Was ist los?" Er klingt besorgt. Ich kann nichts sagen und weine nur. Er zieht mich an sich und führt mich in ein Zimmer. „Es tut mir leid...", schniefe ich. Er hält mich fest und tröstet mich. „Schon gut." Sanft streicht er mir über den freien Rücken was in mir ein Duell der Gefühle auslöst. Ein Teil will weinen und ist völlig durcheinander, der andere ist erregt und will seine Hände auf meinem Körper spüren. Als ich mich halbwegs beruhigt habe löse ich mich von ihm. „Hier." Er reicht mir ein Taschentuch mit dem ich meine Tränen trockne.
„Wenn du gehen willst dann müssen wir nicht bleiben." Er ist wirklich süss. „Ist schon gut. Ich beruhig mich wieder. Es ist bloss...", ich verstumme und schaue auf den Boden. Wieder schiebt er mir drei Finger unters Kinn und hebt es an. Sein Blick raubt mir den Atem. „Du kannst mir alles sagen." Ich nicke und erkläre ihm, dass ich mich völlig deplaziert fühle. „Das ist doch nicht schlimm. Ich hasse es auch an dieses ganze höfliche Benehmen und die Termine gekettet zu sein. Aber ich bin ein Prinz und habe meine Pflichten." Da hat er recht. Und das macht mir Angst. Er ist damit aufgewachsen und ich nicht. Vielleicht sind wir doch zu unterschiedlich?
„Hey, alles ist gut." Seine Stimme ist sanft und hüllt mich ein, bei ihm fühle ich die ganze Palette. Von Freude über Angst bis hin zur unbändigen Leidenschaft. Und diese ist es die mich verleitet ihn zu küssen, ihn gegen die Wand zu drücken und alles zu vergessen. „Ich will dich.", keuche ich an seine Lippen. Seine Erektion drückt gegen meine Hüfte und sagt mir, dass er genauso fühlt. „Baby, das wollte ich schon die ganze Zeit von dir hören."
Er hebt mich auf seine starken Arme und ich schlinge meine Beine um seine Mitte. Er setzt mich irgendwohin und schiebt das Kleid hinauf so, dass es sich an meiner Hüfte bauscht. „Nimmst du noch die Pille?" Ich bin so in meiner Leidenschaft gefangen das seine Frage beinahe untergegangen wäre. Sie lässt mich an eine längst vergangene Nacht erinnern. Na ja es war acht Uhr früh, aber was spielt das für eine Rolle. Miles saugt und beisst sich meinen Hals runter, ich schliesse die Augen und versuche mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Dass im Nebenraum die Königsfamilie isst macht es nicht gerade leichter. „Ich kann das nicht." Ich schüttle den Kopf. „Baby, denen ist das scheissegal ob wir hier ficken oder nicht." Ich weiss das er darüber anders denkt aber anscheinend interessiert ihn gerade mehr seine fleischlichen Gelüste zu stillen als daran entdeckt zu werden. Ich drehe den Kopf zur Tür und hoffe das nicht ein Dienstbote oder sonst jemand hineinspaziert und uns so sieht. Na und? Du bist keine Nonne, also hab Spass. „Mia. Ich will dich seitdem ich dich Gestern bei diesem Typen gesehen habe. Weißt du wie das ist wenn man seit über vierundzwanzig Stunden erregt ist? Ich laufe ja praktisch mit einem Dauerständer in der Gegend herum." Er lächelt verschlagen und unterstreicht seine Worte damit. Mann o Mann.
„Ich will nichts anderes als mit dir zu schlafen. Aber ich muss wissen ob du die Pille nimmst sonst muss ich eines dieser Scheissdinger benutzen und ich möchte dich spüren." Er küsst mich sanft und lullt mich wieder ein. Vielleicht sollte ich alles um mich herum vergessen und ihm diesen Wunsch erfüllen. Immerhin ist er deinetwegen seit über einem Tag dauererregt. „Ja. Ich nehme sie noch." Miles Lächeln ist mir Zoll genug und sein Kuss lullt mich weiterhin ein, zieht mich immer tiefer hinab. Seine Hand gleitet zu meinem Höschen und schiebt es hinunter, mit seinem Knie drückt er meine Beine auseinander.
Ich höre wie er seine Hose auszieht und spüre die Spitze seines Schwanzes an meiner Klitoris. Die er langsam umkreist, ich schliesse die Augen und unterdrücke ein Stöhnen. Ich verkralle meine Finger in sein Haar und ziehe leicht daran. Was ihm gefällt denn er stöhnt in meinen Mund. Ich öffne die Augen und schaue in das Gesicht der Königsfamilie. Alle lächeln mich an als würden sie nicht wissen was wir hier tun. „Scheisse.", fluche ich und würde am liebsten Abbrechen. Doch ich will ihn endlich in mir spüren. Jetzt. Und das tut er auch, in einem Ruck ist er in mir und füllt mich voll und ganz aus. „Ah." Ich spüre wie der Druck in mir immer mehr zu nimmt, er wird immer stärker. Ich heisse jeden seiner Stösse willkommen und gerate immer tiefer in den Strudel der Ekstase.
„O fuck, Baby." Kommt es aus seinem Mund. Den er auf meinen drückt, seine Zunge umschlingt meine und fordert sie zu einem Duell auf. Der Druck nimmt mehr und mehr zu und dann ist es soweit. Ich komme mit einer Urgewalt die mich bis in den Limbus zieht. Einen Ort von dem ich nie wieder wegkommen werde, die tiefste Ebene der Lust. Miles Stösse werden immer kräftiger und auch er erreicht den höchsten Punkt unserer gemeinsamen Lust. Und verströmt sich in mir, während er in mir verharrt pumpt er seinen Samen in mich hinein.
Ausser Atem sackt er auf mir zusammen und küsst mich leidenschaftlich. „Wahnsinn. Ich kann nicht glauben das wir das getan haben.", sage ich atemlos. Und spüre ihn an meinem Hals lächeln, ihn scheint es mehr zu amüsieren als zu schockieren. Er zieht sich aus mir zurück und ich setze mich auf, erst jetzt realisiere ich wo wir es getrieben haben. Wir sind im Arbeitszimmer der Queen. Müsste der nicht strengstens bewacht sein? Oh Gott wenn uns jemand gesehen hat? Hier sind bestimmt Kameras. Während ich mich umsehe zieht sich Miles wieder an und auch ich streiche mein Kleid glatt. Wo ist mein Höschen? „Ich habe es vermisst in dir zu sein. Denn das ist mein Lieblingsort auf der ganzen Welt." Ich schüttle den Kopf und suche weiter nach meinem Höschen. Doch ich finde es nirgends. Wo ist denn dieses scheiss Ding?
„Wir sollten wieder zurück.", reisst mich Miles aus meiner Sucherei. Sein Grinsen sieht verräterisch aus. Er hat es. Verdammte Scheisse. Ich nicke und versuche meine Frisur zu richten, dass es nicht mehr ganz so aussieht als hätte darin ein Vogel genistet. Ich atme tief ein als wir den Speisesaal betreten, anscheinend haben sie unser Fehlen nicht bemerkt was mich schrecklich erleichtert. „Geht es Ihnen besser?" Die Frau des Adeligen dessen Name ich nicht kenne sieht mich fragend an als ich mich setze. Sie weiss was du getrieben hast. Ich schlucke und suche nach einer Antwort. „Ich musste kurz telefonieren." Na klar. So sieht auch die Frau des Adligen aus die ihre fast nicht vorhandene Augenbraue nach oben zieht. „Was arbeiten Sie?" Wo bin ich hier bei einer Quizshow?
„Ich studiere Architektur in New York." Die Frau nickt und tupft sich die Mundwinkel ab obwohl sie nichts gegessen hat. „Ich wollte auch immer studieren, aber ich bin Prinzessin mein Job ist es hübsch auszusehen." Ihr Kichern ist grässlich und ihr Mann tut mir jetzt schon leid. Obwohl sie mir auch irgendwie leid tut, denn wie sie es gesagt hat klingt so als hätte sie keine Chance gehabt sich ihren Traum zu erfüllen. „Ich mache in zwei Wochen meinen Abschluss. Von daher hab ich viel zu tun." Und kann trotzdem eine heisse Nummer auf dem Schreibtisch der Queen schieben. „Und was haben Sie danach vor?" Ich nehme einen Schluck Wein und sehe, dass sich Miles wieder mit dem Premierminister unterhält. „Das weiss ich noch nicht." Ich hoffe das sie Ruhe gibt was sie auch tut denn sie unterhält sich wieder mit ihrem Ehemann. Erleichtert atme ich aus dabei entgeht mir Miles Blick nicht den er mir zuwirft.
Er hat es gehört und er scheint nicht darüber erfreut zu sein. Nach vier weiteren Gängen ist das Essen zu Ende und es kommt der entspanntere Teil des Abends. Während die meisten Gäste sich im Salon unterhalten fliehe ich auf einen kleinen Balkon. Es ist bereits dunkel und ich kann die Lichter Londons bewundern. „An was denkst du gerade?" Ich drehe überrascht den Kopf und sehe Miles. Seine Augen funkeln und erinnern mich an einen Ozean. Einer mit vielen Geheimnissen.
Ich lehne meine Arme über das Geländer und schaue weiterhin in die Ferne. „Daran wer wir sind.", antworte ich nach einer Weile in der wir beide nichts gesagt haben. Der Ausdruck in seinen Augen verändert sich schlagartig. Ich weiss, dass er mich nur mitgenommen hat um mir seine Welt zu eröffnen. Aber ich habe verstanden, dass es seine Welt bleiben wird. Ich bin kein Trampel ich weiss wie man mit prominenten Menschen reden muss. Aber ich passe nicht in seine Welt. Dieser Gedanke zerreisst mein Herz in viele kleine Schnipsel die vom Wind davon getragen werden. „Sag das nicht." Seine Stimme bricht und er richtet den Blick ebenfalls in die Ferne.
„Es ist die Wahrheit Miles. Ich weiss, dass sie wehtut, mehr als dir bewusst ist. Aber ich passe nicht hierher." Ich mache eine umfassende Geste die das alles mit einbezieht. „Ich passe auch nicht in diese Welt. Aber ich muss es, ich bin ein Prinz und ich habe Verantwortung. Mehr als ich tragen kann. Ich wünsche mir seit dem Tag an dem ich zum ersten Mal gesehen habe wie mein Vater regiert das ich ein ganz normaler Mensch bin. Aber nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung, Mia." Er klingt verärgert, sein Blick ist stechend und durchbohrt mich beinahe. Ich drehe den Kopf weg und schliesse die Augen. „Und was machen wir jetzt?" Ich will die Antwort nicht hören denn tief in mir weiss ich sie bereits. Sie zu höre würde alles so real erscheinen lassen. Und das will ich nicht. Das ist naiv. Ich weiss das, okay? Aber ich will nicht, dass es so zu Ende geht.
„Komm mit mir in mein Hotel. Ich will nicht noch eine Nacht ohne dich verbringen." Er streckt mir seine Hand hin, der Wind weht und lässt mich frieren. Was soll ich tun? Ich weiss wenn ich noch eine Nacht mit ihm verbringe werde ich mein Herz nicht mehr retten können. Aber wenn ich ihn wieder verlasse wird es mein Herz auch nicht überstehen. Also ergreife ich seine Hand und spüre dieses Knistern das immer da ist wenn er mich berührt. „Bleib bei mir, Mia." Sein Blick lässt mein Herz schmelzen, bläst wie der Wind meine ganzen Zweifeln an unsere unterschiedlichen Welten weg. „Immer.", flüstere ich und weiss das mein Herz bereits betroffen ist. Egal wie sich das Blatt wendet, mein Herz wird Schaden nehmen. Wie gross der Schaden sein wird will ich gar nicht erst erfahren.
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Was denkt ihr über dieses Date? Ist wohl ein komplett anderes Gefühl wenn man der Queen begegnet, aber ich kann mir auch vorstellen, dass sich Mia überhaupt nicht wohl gefühlt hat. Ob das noch zu Problemen führen wird?
Eure Amanda
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