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Arabische Hochzeit

Die Nacht verstreicht quälend langsam, immer wieder liege ich wach und starre an die Decke. Ich kann immer noch nicht glauben was der Tag alles mit sich gebracht hat, immer noch schwirren mir Faizahs Worte im Kopf herum. Schnüren mir die Kehle zu und lassen mich kein Auge zu tun. Es ist als wäre ich in einem schrecklichen Traum gefangen, als wäre das alles nur Einbildung. Doch es ist die nackte Wahrheit. Nichts daran ist gefälscht oder dazu gedichtet, alles entspringt der Realität. Faizah hat mich betäubt und bedroht, daran kann niemand etwas ändern. Aber das Miles die Gefahr die seine erste Konkubine darstellt nicht sieht ist noch schlimmer. Und das schmerzt mich mehr als ihre Worte oder Taten es je könnten. Bei ihm ist es wie bei einem Junghengst den man zähmen möchte einen Schritt nach vorne, drei zurück. Nur will ich Miles gar nicht zähmen, ich liebe seine aufregende dominante und doch liebevolle Art sehr. Sie lässt mich frei sein, unbeschwert und sexy.

Ich liebe alle seine Seiten, die guten wie die schlechten. Auch ich bin nicht ohne Fehler, dass darf ich nicht vergessen. Aber ich bin immer ehrlich zu ihm, weil ich ihm vertraue, wahrscheinlich mehr als mir selbst. Aber das ist nicht der springende Punkt, der ist etwas anderes. Etwas das mich mehr verletzt als es Worte oder Taten je könnten. Es ist seine Verantwortung gegenüber seinem Land. Ich weiss das klingt total bescheuert, ich wusste ja das er ein Prinz ist und das er seinem Land gegenüber Verpflichtungen hat. Aber ich dachte das ich über seinem Land stehe, dass ich mehr für ihn bin als Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. Ich habe auf seine Liebe zu mir vertraut und wurde unsanft auf den Boden der Realität geholt. Und das ist auch irgendwie gut so, so weiss ich wenigstens woran ich bin. Ich weiss jetzt das ich erst nach seinem Land und nach seinen Konkubinen komme. Aber es verletzt mich zutiefst, dass er seine Gespielinnen über mich, seiner Partnerin, stellt. Es ist etwas das ich nicht verstehe und nicht nachvollziehen kann. Wieso tut er das? Ist das wirklich nur, weil er in einer anderen Kultur aufgewachsen ist, oder hängt sein Herz mehr an Faizah und den anderen Frauen als an mir? Auf diese Frage werde ich nie eine Antwort bekommen, sofern er mir sie nicht gibt. Heute ist die Hochzeit seiner Schwester Hatice, sie heiratet einen völlig Fremden. Wie es die Tradition so will sehen sich Braut und Bräutigam erst vor dem Priester. So wie ich es verstanden habe, wurden die Jaworte vor ein paar Tagen vor einem geistlichen Scheich entgegen genommen.

Heute sollen das junge Brautpaar den Verwandten gezeigt werden. Die Feier geht bis spät in die Nacht und das Brautpaar fährt anschliessend sofort in die Flitterwochen. Nur die Verwandtschaft feiert drei weitere Tage. Etwas seltsam, aber so ist das hier nun mal. Ich liege auf der Seite und kann der Sonne beim aufgehen zu sehen, die ersten Strahlen klettern am Firmament hoch. Hauchen der Landschaft neues Leben ein. Es erinnert mich an den gestrigen Sonnenaufgang, den ich zusammen mit Miles geniessen konnte. Heute schlafe ich alleine und es fühlt sich mies an. Ich wünschte mir ich könnte mich jetzt in seine starken Arme kuscheln und mit ihm zusammen aufwachen. Doch das hat uns der Streit zunichte gemacht. Es vergeht eine weitere Stunde bis Sara gefolgt von Randa in mein Zimmer kommt um mich für die Hochzeit anzuziehen. Es ist eine echte Erleichterung aus dem Bett zu können, doch das freudige Geplapper der beiden ist ein bisschen zu viel. Ich sage aber nichts, denn ich will ihnen den Tag nicht verderben. Für den heutigen Anlass stecken sie mich in die Badewanne und reiben mich mit einer speziellen Tinktur ein. Sara erklärt mir damit soll meine Haut mehr glänzen, obwohl man nicht viel von ihr sehen wird soll sie strahlen. Auch mein Gesicht so wie Hände und Füsse werden damit eingerieben. Danach werden meine Hände speziell verziert, mit Henna wie ich erkenne. Randa ist eine wahre Künstlerin, sie malt mir wunderschöne Blumenränke und sehr fein gezeichneten Blüten auf die Hände. Es ist wahnsinnig schön. Auch Sara bekommt die Hände verziert, wie ich bemerke hat Randa ihre bereits bemalt. Auch ihr Kunstwerk ist einzigartig und wunderschön.

Langsam gewöhne ich mich an das freudige Geplapper und kann meine Sorgen ein wenig vergessen. Nachdem es getrocknet ist wird es abgewaschen und zurück bleibt das Kunstwerk. Wir suchen ein Kleid für mich aus, dieses Mal darf es noch pompöser sein, denn auf einer Hochzeit putzen sich alle raus. Man muss zeigen was man hat. Ich entscheide mich schliesslich für einen dunkelblauen Kaftan mit goldigen Applikationen an Schultern, Armen und Brust. Es ist sehr figurbetont und passt, wie fast alle Kleider hier, wie eine zweite Haut. Es ist wunderschön. Sara empfiehlt mir noch das passende Collier und die Ohrringe, dann bin ich soweit fertig. „Sie sehen wunderschön aus." Randas Gesichtsausdruck sagt alles, ich denke sie würde auch gerne zu dieser Hochzeit. Aber da sie nicht zur Familie gehört muss sie sich mit den Erzählungen der anderen begnügen. Du gehörst auch nicht zur Familie, bist aber doch eingeladen. Wie passt das zusammen? Ich gehöre an Miles Seite, das muss Erklärung genug sein. Die beiden bringen mich zur Limousine vor der Mesut bereits steht und mir die Tür aufhält.

Ich bedanke mich bei Sara und Randa und steige ein, als die Tür zu ist fällt mein Blick auf die Sitzbank neben mir. Auf dem Ledersitz liegt eine kleine Schatulle die ich mir genauer ansehe. Als ich sie öffne sehe ich einen kleinen Schlüssel darin. Ich frage mich was dieser zu bedeuten hat. Am Deckel der Schatulle klebt ein kleiner Zettel, vorsichtig löse ich ihn und falte ihn auf. Benutze mich, steht darauf. Stirnrunzelnd betrachte ich den kleinen goldenen Schlüssel. Was will mir Miles damit sagen? Ich weiss es nicht. Die ganze Fahrt denke ich darüber nach, aber ich habe keine Ahnung was der Schlüssel bedeutet.

Als der Wagen hält und Ricks mir die Tür aufhält halte ich den Schlüssel fest umklammert. Er gibt mir Sicherheit, so wie Miles es immer tut. Er ist für mich wie ein Fels in der Brandung, mein Rettungsanker bei dem ich mich sicher und geborgen gefühlt habe. Aber was hat sich geändert? Ich habe erkannt, dass ich nicht die einzige bin die in seinem Herz einen Platz hat. Und das verletzt mich zutiefst auch wenn es sehr egoistisch klingt. Ich will die einzige Person in seinem Herzen sein zu der er sich hingezogen fühlt und doch haben auch seine drei Konkubinen einen Platz. Ich schiebe den Gedanken bei Seite und hole tief Luft. Die Feier wird in Emirs Palast stattfinden, schon jetzt kann ich einige Geschäftsmänner in Anzügen oder den traditionellen Gewändern sehen. Die meisten telefonieren und schenken mir kaum Beachtung. Ein paar hingegen schon, ihre Blicke sagen mir alles. Für sie bin ich nur ein Stück rohes Fleisch das ihren Hunger stillen soll. Ich stille nur den Hunger eines Mannes. Mir wird wieder einmal mehr bewusst wie einflussreich seine Familie ist, denn unzählige Soldaten stehen an der Vorderseite des Eingangs und überprüfen jeden Gast der hinein möchte. Ricks begleitet mich und als wir den Eingang passieren will niemand wissen wer ich bin. Miles Chauffeur und Sicherheitsmann sieht mich lächelnd an. „Sie kennen mich. Also wissen sie das Sie ein Gast der Familie sind. Es ist also alles in Ordnung, Miss Summers." Beruhigt nicke ich und konzentriere mich, wir gehen in eine komplett andere Richtung als sonst. Die Zeremonie wird demnach in einem anderen Teil des Palastes stattfinden. Langsam sind verschiedene Stimmen zu hören und als wir um die Ecke gehen sehe ich den Raum.

Er sieht wunderschön aus, er hat eine goldene Kuppel und die ganze Decke ist vergoldet. Ein riesiger Baldachin wurde über dem Altar angebracht und lässt den Raum im orientalischen Flair erstrahlen. Weisse Trennwände wurden um den Altar und die Stühle für die Gäste aufgebaut damit es mehr zum Ambiente des Raumes passt. Der Teppich ist passend zur restlichen Dekoration in Lila gehalten. Und dann sehe ich ihn. Miles steht vor der Tür und spricht gerade mit einem älteren Mann, vielleicht ein Verwandter. Als er mich sieht kann ich Reue in seinen Augen erkennen. Was mein Herz erwärmt, meine Schritte werden immer langsamer. Was an meinen wackeligen Beinen liegt, ich habe das Gefühl bei jedem Schritt einzuknicken. Ich bin erleichtert als ich ihn erreicht habe, er verabschiedet sich von seinem Gesprächspartner und kommt auf mich zu. Doch einen Schritt vor mir bleibt er abrupt stehen, so als hätte er Angst mich zu berühren. Ich schlucke gegen den Kloss an der sich in meiner Kehle gebildet hat, aber keine Chance.

„Hallo.", sagt er leise. Ich kann spüren wie sehr ihm der Streit zwischen uns leid tut und auch ich möchte ihn am liebsten um Entschuldigung bitten. Aber wir müssen das zuerst klären, vorher kann ich das nicht. Und da bald die Trauung seiner kleinen Schwester beginnt, ist es nicht der richtige Zeitpunkt. „Hallo." Erwidere ich ebenso leise, Miles leckt sich die Lippen und stellt sofort eine Verbindung zu meinem Unterleib her. Obwohl ich immer noch verletzt und gekränkt bin sehnt sich mein Körper nach ihm. Und nicht nur der sondern auch mein Geist sehnt sich nach Miles Nähe. Was es noch schwerer macht. „Wie geht es dir?", seine Stimme zittert ein bisschen. Ich atme tief ein und möchte etwas sagen, doch die Musik setzt ein. So wie es aussieht beginnt es bald. „Die Hochzeit deiner Schwester beginnt. Wir sollten rein gehen.", sage ich. Miles sieht so aus als würde er etwas sagen wollen, doch er nickt und lässt mir den Vortritt. Wir sitzen in der ersten Reihe, gleich neben Djamal und seiner Mutter.

Amal die neue Frau von Emir

Auf der anderen Seite sitzt die Familie des Bräutigams. Mir fällt auf das neben Emir eine hübsche junge Frau sitzt, das muss Amal sein. Die junge Frau von der mir Hatife erzählt hat, wie es aussieht nimmt er sie jetzt auch zu offiziellen Anlässen mit. Wie muss sich Hatife fühlen, jetzt da sie endgültig abgeschoben wurde? Sie sitzt gerade da und schaut auf ihre Hände, ab und an spricht sie mit ihrem Sohn und wartet darauf das ihre Tochter verheiratet wird. Sie ist wirklich eine starke Frau. Die Musik wird durch Trommelwirbel ersetzt und das Brautpaar schreitet durch den Gang. Hatice sieht wunderschön aus.

Ihr Kleid ist bezaubernd. Es ist aus einem goldenen Stoff, der Rock ist unter den vielen Schichten Tüll nur angedeutet zu erkennen, aber man sieht das er cremefarben ist. Ihr Schleier ist atemberaubend, über sieben Meter lang und kunstvoll verziert mit bester Spitze und den verschiedensten Edelsteinen. Der Schleier verdeckt ihr Gesicht doch ich weiss auch so das sie wunderschön ist. Der Bräutigam sieht auch sehr gut aus, er hat kurzes, schwarzes Haar und schöne tief braune, beinahe schwarze Augen. Sein Anzug ist sehr traditionell geschnitten aber mit modernem Stoff wie es mir scheint.

Er ist ganz in weiss, sein Anzug hat ebenfalls goldene Akzente und sieht gut an ihm aus. Er strahlt über das ganze Gesicht als er seine Familie ansieht, ich sehe wie sich seine Mutter, wie ich annehme, eine Träne aus dem Augenwinkel wischt. Vor dem Altar bleiben sie stehen, wie ich gelernt habe war gestern Henna Abend. Die Familie feiert den Weggang der Braut und feiert ein Fest dazu. Ein trauriger und doch schöner Abend. Es ist etwa zehn Uhr, der Bräutigam, der Abdul heisst und aus einer einflussreichen Familie stammt, legt seiner Braut ein goldenes Armkettchen um. Es ist mit Rubinen und anderen Edelsteinen besetzt und hat sicher Unsummen gekostet. Seine Hände zittern leicht was ihn mir noch sympathischer macht. Ich denke er hat seine Braut noch nie gesehen, was hier Tradition ist. Auch wenn einige der jungen Leute diese Tradition brechen und sich ihren Partner selbst aussuchen. Als er den Schleier hebt und sie mit grossen Augen ansieht zieht sich mein Herz zusammen.

Sanft küsst er sie auf die Stirn und zeigt so, dass er sie als seine Braut anerkannt. Eine wunderschöne und rührende Geste. Die mich daran erinnert das ich keinen Streit mit Miles haben möchte. Was ich möchte ist, dass er mich genauso und auf diese hingebungsvolle Art und Weise wie es Abdul mit seiner Braut Hatice getan hat, küsst und mich an sich zieht. Er soll mich festhalten, mir ins Ohr flüstern das er immer für mich da sein wird und das er zu mir stehen wird, egal was ist. Nur das dies nicht so sein wird. Miles nimmt meine Hand in seine und drückt sie sanft, reisst mich damit aus meinen Überlegungen. Er lächelt mich an, doch in seinen Augen kann ich Reue erkennen. Was mir das Herz noch schmerzhafter zusammen ziehen lässt. Ich will so gerne das alles wieder gut ist, aber es muss zuerst einiges geklärt werden. Also hoffe ich, dass mein Blick ihm das sagt. Ich entziehe ihm meine Hand und richte den Blick wieder auf das Brautpaar. Das sich glücklich anlächelt, anscheinend gefallen sie einander.

Der Geistliche zitiert aus dem Koran, während die Trauzeugen die Urkunden unterzeichnen. Danach werden die Ringe ausgetauscht und die beiden sind verheiratet. Sind nun für immer und ewig Mann und Frau. Die Musik setzt ein und das Brautpaar schreitet den Gang entlang, jetzt findet der Empfang und danach das Essen statt. Dafür müssen wir die Räumlichkeiten wechseln. Ich stehe auf und schliesse mich den Gästen an, ich muss ein wenig für mich sein. Ich bin froh treffe ich auf dem Weg in den Saal nicht auf Emir oder seinen Sohn Djamal das würde ich jetzt nicht verkraften.

Als ich den Saal in dem das Essen stattfindet betrete staune ich wieder, denn die pompöse Gestaltung ist auch hier wieder voll ausgenutzt worden. Auch diese Decke weist eine Kuppel auf und ist ganz in Gold gehalten. Die Farbe Lila zieht sich auch hier weiter, die Dekoration auf den Tischen ist ganz in Lila und Flieder gehalten. Das Licht mit dem der Saal ausgeleuchtet wird ist ebenfalls Lila. Zu dem Gold passt das wunderbar. Die meisten Leute unterhalten sich und begeben sich an ihre Tische. Da ich annehme neben Miles zu sitzen gehe ich geradeswegs zum Tisch wo die Brauteltern sitzen. Hatife sieht sehr glücklich aus doch ihr Blick ist etwas getrübt. Als sich unsere Blicke kreuzen lächle ich sie milde an, sie lächelt zurück und weist mich an neben ihr zu sitzen. Was ich dankbar annehme, ich setze mich und sehe das Miles gerade mit einem Gardisten redet.

Miles trägt einen blauen Anzug, er ist sehr traditionell geschnitten. Doch auch hier wurden wieder moderne Stoffe benutzt. Das Muster ist sehr orientalisch, es sieht beinahe so aus wie ein Pfauenmuster. Die Farbe lässt seine Augen strahlen, betont sie auf eine eigene Art und Weise. Sein Blick fällt auf mich doch er lächelt nicht sondern wendet sich wieder seinem Gesprächspartner zu. Das hast du dir selbst zu zuschreiben, du musstest ihm ja die kalte Schulter zeigen. Obwohl ich weiss, dass meine innere Stimme recht hat, finde ich sein Verhalten mehr als kindisch. Ich schaue auf meinen leeren Teller und fahre das wunderschöne Blütenmuster nach das auf das Porzellan gemalt wurde. Der Saal füllt sich immer mehr. Es wurde für rund fünfhundert Gäste gedeckt. Wahnsinn wie gross die Familien hier sind. Wahrscheinlich ist das nicht einmal die ganze Verwandtschaft.

Hatife unterhält sich mit ihrem ältesten Sohn und sieht mich immer wieder kurz an. Ich weiss nicht wieso, aber irgendwie habe ich das Gefühl das sie Djamals Verhalten mir gegenüber nicht schätzt. Das sie ihn rügt lässt in mir Schadenfreude aufsteigen, aber ich kann mich auch irren. Als sich Miles neben mich setzt spüre ich seine Nähe überdeutlich, es ist als wären wir zwei Magnete. Die sich immer anziehen, ganz egal wie sehr wir es versuchen zu unterdrücken. Ein kurzer Blick in sein Gesicht verrät mir das es ihm genauso geht. Wieso können wir nicht einfach aufhören uns immer wieder gegenseitig zu verletzen? Wieso ist das so kompliziert? Ich weiss es nicht. Jemand der Familie verkündet das das Brautpaar kommt, alle drehen sich zur Tür und klatschen freudig als die zwei jungen Leute herein kommen. Jetzt da der Schleier gelüftet ist kann ich Hatice besser sehen, sie ist sehr klein und zierlich. Ihr Gesicht gleicht dem ihrer Mutter sehr nur ist die Nase noch schmaler und die Wangenknochen noch ausgeprägter. Hatices Augen funkeln wunderschön, sie sieht sehr glücklich aus.

Was mich freut, zu viel habe ich über Zwangsheirat gehört und gelesen das ich schon die Befürchtung hatte sie wäre dazu gezwungen worden. Was vielleicht auch so ist, aber ihr Ehemann hat sie positiv überrascht und nun kann sie in eine glückliche Zukunft blicken. Als ich zu Miles schaue sehe ich wie sehr er seine Halbschwester liebt. Sein Blick sprüht regelrecht Funken und sein Lächeln ist wunderschön. Lächelt er auch so wenn er mich sieht? So glücklich und frei? Musik wird gespielt und das Brautpaar fängt an zu tanzen. Beide sehen wirklich glücklich aus. Nach und nach füllt sich die Tanzfläche, als Miles aufsteht und mir die Hand reicht um zu tanzen ergreife ich sie. Als sich unsere Finger berühren habe ich das Gefühl Sterne zu sehen. Es ist unglaublich aber ich sehne mich so sehr nach ihm dass ich glatt mein Vorhaben, über alles zu reden, überdenke nur damit ich ihm nahe sein kann. So schlimm steht es um mich. Er führt mich zur Tanzfläche und beginnt sich im Takt der Musik zu bewegen. Ich atme seinen Geruch ein, was mich völlig durcheinander bringt.

Ich sehne mich so stark nach ihm, dass ich kaum noch atmen kann. Ich schaue in seine Augen und weiss das ich ihn liebe. Auch nach allem was passiert ist hat es nichts an meinen Gefühlen für ihn geändert. Ich schliesse die Augen, lehne meine Stirn an seine Brust und geniesse diese erste gemeinsame Zeit seit dem gestrigen Streit. Die Musik verbindet sich mit seinem Herzschlag und lässt mich in eine eigene Welt tauchen. Ich spüre seine Hand an meinem Rücken, fühle den leichten Druck seiner Finger als sie sich spreizen. Wie soll das alles gut gehen? Diese Frage stelle ich mir immer wieder und doch finde ich nur eine Antwort. Durch meine Liebe zu ihm. Ich liebe ihn so sehr das es mir manchmal Angst macht. So für jemand habe ich noch nie empfunden. Es ist als wäre er mein Seelenverwandter, mein zweites Ich. Ganz einfach der Mann meiner Träume.

Deshalb hebe ich den Kopf und schaue in seine unendlich blauen Augen und gebe dem Verlangen nach. Ganz langsam beuge ich mich zu ihm rüber und als sich unsere Lippen beinahe berühren sehe ich sie. Faizah steht mit einer anderen Frau in einer Ecke und sieht mich an. Ihr Blick ist stechend und durchbohrt mich beinahe. Schlagartig weiss ich wieder was zwischen uns steht. Es ist Faizah. Sie macht alles kaputt. Ich muss hier weg. Also löse ich mich von Miles und verlasse mit schnellen Schritten den Raum. Ich habe keine Ahnung wohin ich gehe aber irgendwann finde ich den Garten und atme tief ein und aus. Sauge die frische Luft in meine Lunge und schliesse die Augen, versuche ihren Blick auszublenden. Doch die Panik erneut von ihr angegriffen zu werden drückt mich in den Boden. Nur mit Mühe kann ich mich auf den Beinen halten. „Mia?", höre ich Miles rufen.

Ich weiss nicht was ich tun soll. Soll ich mich verstecken oder soll er mich finden? Doch bevor ich mich entscheiden kann steht er vor mir. Er sieht ziemlich fertig aus. „Wieso bist du gegangen?" Seine Stimme klingt anklagend und stachelt meine Wut erneut an. Er muss doch wissen das sie da ist, oder etwa nicht? „Ich dachte einfach ich könnte alles vergessen und noch einmal von vorne anfangen. Doch dann habe ich sie gesehen. Du weißt das Faizah hier ist, oder?" Miles sieht mich an aufgebracht fährt er sich durchs Haar. „Ja, verdammt. Ich wusste das sie hier ist. Aber sie ist eine Freundin meiner Familie, sie kennt meine Schwester und deshalb wurde sie eingeladen. Aber du sitzt neben mir am Tisch, nicht sie. Also bitte können wir das einfach vergessen?"

Er wirkt ziemlich genervt. Ich verstehe ja das er zwischen den Stühlen sitzt, aber kann er mich auch verstehen? „Es geht doch gar nicht darum. Sondern das ich von dieser Frau betäubt und bedroht wurde und du das gar nicht zur Kenntnis nimmst. Du glaubst doch nur ihr und mir nicht!" Ich werde lauter, meine Gefühle schlagen Purzelbäume und meine Geduld sinkt mehr und mehr auf den Nullpunkt. So sehr ich mich auch in diese Welt einfügen möchte und mich auch bemühe, so sehr habe ich das Gefühl das niemand es sieht. Nicht einmal er. „Klar nehme ich das zur Kenntnis. Aber was soll ich tun? Mir sind die Hände gebunden. Der Ruf meiner Familie darf nicht beschädigt werden. Ich habe heute Morgen mit ihr gesprochen, sie hat es eingestanden und mir ihre Motive genannt. Sie ist verzweifelt, weil sie Angst hat das sie mich verliert. Deshalb wird sie sich auch bei dir entschuldigen." Ich fasse es nicht das er sie auch noch in Schutz nimmt, das mit seiner Familie kann ich verstehen aber nachvollziehen nicht. „Und das soll es gewesen sein oder was?", zische ich. Langsam reisst mein Geduldsfaden wirklich. Seiner anscheinend auch, denn er sieht ziemlich wütend aus. So habe ich ihn noch nie erlebt.

„Ich weiss nicht was du hast. Ich habe mich gegen die Traditionen meiner Kultur gestellt in dem ich dich als meine Gefährtin meiner Familie vorgestellt habe. Ich habe dich zu der Hochzeit meiner Schwester eingeladen obwohl du nicht erwünscht warst. Ich habe sie dazu gebracht das sie sich bei dir entschuldigen wird und das ist dir immer noch nicht genug?", brüllt er. So laut, dass einige der Soldaten in den Garten stürmen. Als sie Miles sehen bleiben sie stehen, er sagt etwas zu ihnen und sie entfernen sich wieder. Miles Kiefer mahlen und seine Augen verengen sich zu Schlitzen. Er kommt auf mich zu und packt mich am Arm, ich wehre mich doch er ist einfach zu stark für mich. Er zieht mich zu einem kleinen Glashaus das ich bis jetzt noch nicht gesehen habe. Was eigentlich nur einen Grund hat, weil es ziemlich versteckt zwischen dutzenden von Palmen steht. Miles öffnet die Tür und schliesst sie hinter sich wieder, als er sich mir zuwendet schlucke ich. Er sieht echt gruselig aus, seine Augen sind dunkel und sehen mich gefährlich an. So habe ich ihn wirklich noch nie erlebt, es ist als hätte sich ein Schalter umgelegt. Ich lerne jetzt also seine wirklich wütende Seite kennen.

„Wieso machst du das?", seine Stimme klingt eher traurig als wütend. „Weil ich es nicht ab kann wenn mich jemand bedroht, schon gar nicht wenn sie mir droht das sie mich tötet wenn ich nicht die Hände von dir lasse. Ich habe einfach das Gefühl das du sie gar nicht richtig kennst." Das hätte ich besser nicht sagen sollen, denn jetzt flippt er so richtig aus. „Ich soll sie nicht richtig kennen? Ich kenne Faizah über zehn Jahre. Wieso sollte ich mir von dir sagen lassen das ich sie nicht gut genug kenne?" Er baut sich vor mir auf, was mich weiter anstachelt. „Weil du es nicht siehst! Sie manipuliert dich. Sie bedroht mich, weil sie genau weiss das ich es dir sagen werde und wir uns streiten. Somit hätte sie einen Keil zwischen uns getrieben. Miles sie ist durch und durch berechnend." Er ballt die Hände zu Fäusten, mahlt mit seinem Kiefer und ist auf hundertachtzig. Ist also kein guter Zeitpunkt um ihm zu sagen das ihn seine langjährige Gespielin manipuliert. Obwohl es die Wahrheit ist. „Das reicht. Ich habe darauf keinen Bock mehr. Ich dachte wirklich das du anders wärst, aber so..."

Er lässt den Satz in der Luft hängen und hat damit mein Schicksal und das meines Herzens besiegelt. Miles dreht sich um und will gehen doch das lasse ich nicht zu. Ich lasse diese dumme Kuh nicht gewinnen. „Bitte geh nicht. Ich will dich nicht verlieren. Aber ich habe einfach Angst, okay? Ich habe Angst davor verlassen zu werden, Angst davor gänzlich kaputt zu gehen. Und das würde ich wenn du mich jetzt verlässt. Ich würde das nicht schaffen, nicht ohne dich." Ich hasse Faizah dafür das ich ihn anbetteln muss mich nicht zu verlassen. Und ich werde diesen Fehler nie mehr machen, ich werde ihr nie mehr die Karten zuspielen lassen. Aber ich muss jetzt dadurch ob es mir passt oder nicht. „Ich liebe dich Miles. Mehr als irgendjemand sonst. Du hast mein Leben gestürmt und mich völlig in deinen Bann gezogen. Ich bin dir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Also bitte zerstör mich nicht, denn das würdest du unweigerlich wenn du jetzt gehst." Ich schlucke hart und warte, hoffe das er sich umdreht, mich an sich zieht und küsst. Mit jeder Sekunde die verstreicht schrumpft meine Hoffnung und als sie auf ein Minimum reduziert ist dreht er sich um kommt mit schnellen Schritten auf mich zu und zieht mich an sich.

Seine Lippen pressen sich auf meine und ich keuche auf als er mich noch enger an sich presst und ich seine Erektion an meiner Hüfte spüre. Seine Zunge umspielt meine, als er mich mit dem Gesicht gegen die Glaswand presst. Gierig schiebt er mein Kleid nach oben, verschafft sich Zugang zu meinem Höschen und zerreisst es in einer fliessenden Bewegung. Es ist als hätte sich unsere Aggression in pure Lust verwandelt. Die Luft knistert elektrisiert und bringt mich beinahe dazu zu kommen. Einfach so. Doch als seine Finger meine Klitoris finden stöhne ich auf und versuche ihm zu zeigen wie sehr ich ihn will. Er knurrt an mein Ohr als ich anfange meinen Hintern an seiner Beule zu reiben. Mit einem Finger taucht er in mich ein und stimuliert mich von innen und aussen. Diese Kombination führt dazu das ich in Rekordzeit zum Orgasmus komme. Ich versuche mich an der glatten Wand fest zu halten, rutsche jedoch ab. Schreiend komme ich und versuche meinen Herzschlag zu beruhigen. Doch Miles dreht mich zu sich um und ich gehe auf die Knie um seinen Schwanz aus dem Käfig zu befreien. Was gar nicht so einfach ist denn die Hose ist anders als die westlichen Hosen und etwas komplizierter zu öffnen. Doch als mir sein prächtiger Schwanz in die Hände springt grinse ich.

Sofort verschwindet er in meinem Mund, mit sanften Zungenschlägen bearbeite ich seine Spitze und züngle weiter runter bis zum Schaft. Miles stützt sich wie ich zuvor an der Wand ab, die andere Hand liegt auf meinem Kopf und drückt ihn noch enger an seinen Körper. Ich würge ein bisschen doch es feuert mich an weiter zu machen, doch schon nach kurzer Zeit zieht Miles ihn heraus. „Ich will in dir kommen. Dreh dich um.", keucht er. Nickend drehe ich mich um und hebe mein Kleid an, als er in mich eindringt ist es als würde sich mir eine komplett andere Welt eröffnen. Es ist so viel intensiver, Wahnsinn was ein paar Stunden ohne Sex oder andere Intimitäten ausmacht. „Oh mein Gott, Miles.", stöhne ich. Als er sich in mir bewegt, seine Stösse sind schnell und hart. Sein Stöhnen kommt tief aus seiner Kehle und zeigt mir wie sehr er mich vermisst hat. Ich heisse jeder seiner Stösse willkommen, ich drehe mich um und schlinge ein Bein um seine Hüfte. Miles massiert meine Klitoris und bringt mich dazu ein zweites Mal zu kommen. Und noch einmal als wir zusammen die Erlösung erlangen und wir uns an einander fest klammern. Schwer atmend küsst er mich stürmisch und als der Hunger abgeklungen ist sieht er mir in die Augen.

„Ich liebe dich Mia. Daran wird sich nie etwas ändern. Aber ich kann meine Familie nicht brüskieren in dem ich Faizah in die Schranken weise. Ich kann nur hoffen das sie es verstanden hat, dass ich immer für sie da sein werde. So lange ich kann." Vielleicht kommt es von meiner gestillten Libido, oder aber, weil ich verstanden habe dass er mich liebt und sich daran nichts ändern wird, dass ich nicke und ihn küsse. Ganz sanft und voller Liebe. „Es tut mir leid. Ich liebe dich Miles." Ich spüre ihn an meinem Hals lächeln und bin froh das wir uns wieder vertragen haben. Einen weiteren Tag ohne ihn hätte ich nicht verkraftet. Als ich sehe das mir der Schlüssel auf den Boden gefallen ist hebe ich ihn schnell auf. „Was hast du da?", fragt er und richtet sein Haar. Ich zeige ihm den Schlüssel und sehe wie er grinst. „Du hast ihn also erhalten.", sagt er. Ich nicke und frage ihn was es mit ihm auf sich hat.

Sanft zieht er mich an sich und sieht mir tief in die Augen. „Die ganze Nacht habe ich kein Auge zu getan, weil ich darüber nachgedacht habe wie ich dir zeigen könnte das ich dich liebe. Und da ist mir dieser Schlüssel in den Sinn gekommen." Er macht eine kurze Pause und küsst mich sanft, seine Stirn gegen meine gepresst erklärt er mir seine Geste weiter. „Dieser Schlüssel soll den Weg zu meinem Herz bedeuten. Ich möchte das du wann immer du ihn ansiehst, daran denkst das ich dich liebe und das mein Herz dir gehört. Nur dir.", das letzte flüstert er. Ich bin so gerührt von seinem Geschenk das ich nichts sagen kann, ich küsse ihn und hoffe das es Antwort genug ist. Ich lege all meine Liebe zu ihm in diesen Kuss und hoffe das wir jetzt die restliche Zeit die uns bleibt geniessen können. „Danke, das ist wunderschön" Miles lächelt mich an und mein Herz geht auf. Wir verbringen noch eine Weile in dem kleinen Glashaus und begeben uns anschliessend wieder zur Hochzeitsgesellschaft. Ich spüre die ganze Zeit Faizahs Blick auf mir, aber das macht mir nichts mehr aus. Weil ich jetzt weiss das Miles immer zu mir halten wird, auch wenn er nicht immer so handeln wird und kann wie ich das tun würde. Aber er liebt mich und darauf kommt es an.

Ich hoffe es hat euch gefallen. Über eure Kommentare würde ich mich freuen.

Eure Amanda



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