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Kapitel 54

Professor Dr. Stefan Hauser 2

Danach wurde das Gespräch freundschaftlich interessiert. Sie erzählten, wie sie sich kennengelernt hatten, also die Version mit dem Kreislaufzusammenbruch.

Was sie durch die Pressemeldungen erleben mussten.
Wie sie sich in Barcelona wieder gefunden hatten.
Von Chris' Erfolgen mit der klassischen Musik.

Stefan erzählte von seinen Kindern, wie sehr er sie vermisste.
Von seiner Frau, die schon seine Traumfrau gewesen wäre, wäre da nicht ständig Sarah in seinem Kopf herumgespukt.

Und in ihm reifte ein Entschluss. Er würde in die Staaten fliegen und versuchen, sie zurückzugewinnen.
Er lauschte wieder den anschwellenden Tönen aus den Lautsprechern.
„Die Musik ist wirklich gut! Sehr harmonisch, sehr angenehm!" konstatierte er.

„Danke!" antwortete Chris. Er konnte großzügig sein, er konnte freundlich sein diesem Mann gegenüber! Er war keine Gefahr für ihn!
Kein Mann war eine Gefahr für ihn, weil seine Süße nur ihn liebte!

Er holte Tapas von der Bar um die Ecke, Stefan schmeckte der Rotwein, sie saßen auf der Dachterrasse, Chris spielte ein paar Takte seiner neuen Sinfonie, es war ein Abend unter Freunden geworden.
Da sah Stefan auf die Uhr, begann zu rechnen. In Amerika war es jetzt neun Uhr morgens.

Der Alkohol hatte ihn mutig gemacht, aber nicht benebelt.
„Ich rufe jetzt Jessica an!" beschloss er aus seinen Gedanken heraus und holte sein Handy aus der Jackentasche.
Er wollte mit seiner Exfrau - das hieß, geschieden waren sie ja noch gar nicht, - sprechen, und seine neuen Freunde sollten dabei sein. Er hatte das Gefühl, moralische Unterstützung zu brauchen.

Die Frau, die fast verzweifelt war, als sie immer wieder gegen die Schatten seiner Vergangenheit ankämpfen hatte müssen, die ihm zwei Kinder geboren hatte, bei jedem gehofft hatte, ihn Sarah vergessen zu lassen und ihn doch immer wieder mit ihrem Bild in den Händen erwischt hätte.

Jessica Hauser, die noch immer die Scheidung nicht eingereicht hatte, weil sie immer noch etwas wie Hoffnung in sich hatte, die Frau, die ihre eigene Laufbahn damals ausgesetzt hatte, als sie sich bei einem Auslandsjahr in Deutschland in den Professor verliebt hatte, meldete sich sofort, als sie seine Nummer erkannte.
„Stefan?" fragte sie und ihr Herz klopfte.

„Hallo, Jessie! Ich bin hier bei Sarah!" Verdammt! Falsch! Vollkommen falsch! dachte er entsetzt.

Jessica fühlte den Kübel Eiswasser förmlich, den er über ihr Herz ausgeschüttet hatte. Tränen stürzten aus ihren Augen. Antworten konnte sie nicht.

Doch er sprach weiter, schrie fast ins Mikrofon. „Nein! Quatsch! Ich vermisse dich! Das wollte ich sagen! Ich vermisse dich wahnsinnig! Dich und die Kinder! Und ich komme und hole euch nach Hause! Oder ich bleibe drüben, wenn ihr mich noch wollt! Ich bin nur zu Besuch bei Sarah, ihrem Mann und ihrem Kind! Ich habe alles verstanden, aus der Vergangenheit und für die Zukunft! Ich liebe dich so sehr, Jessie!"

Dann musste er Luft holen, sah Sarah fragend an.
Die hob den Daumen! Sie glaubte also, er hatte die richtigen Worte gefunden.

„Okay!" antwortete seine Frau am anderen Ende der Welt. Sie holte tief Luft. Sollte das unmöglich Erscheinende doch möglich geworden sein? Dass er sich von dieser Bitch lösen konnte? Dass er begriffen hatte, wohin er gehörte?
In die Zukunft!
Nicht in die Vergangenheit!

„Okay!" wiederholte sie und suchte nach Worten. Worte, die ihren Schmerz all der Jahre erklärten, aber auch ihre Liebe und Sehnsucht! Ihre immer noch quälende Hoffnung!

Doch dann sagte sie ganz einfach: „Ich habe dich immer geliebt, Stefan!"
Und er ließ die Tränen laufen, ging ein Stockwerk tiefer.
Sarah und Chris lächelten sich zu. Sie hörten ganz oft: Honey! Sweetheart! Baby!
Chris grinste seine Süße an. „Der redet wie der Schmusesänger, auf den du so stehst!"

Sie erinnerte sich auch an seinen Auftritt vor Sven, damals, ganz am Anfang, als er nach Regensburg mit dem Taxi gekommen war, weil er sich Sorgen um sie gemacht hatte.
Damals, als es schon so zwischen ihnen geprickelt hatte, als sie aber das Wort Liebe weit von sich gewiesen hatten!

„Das ist jetzt Nummer drei!" stellte Chris dann fest und deutete mit dem Kopf in die Richtung, aus der Stefans Liebesworte kamen.
Sie sah ihn fragend an.

„Nummer drei deiner Verflossenen! Sven, Billy-Boy, Stefan!" zählte er an den Fingern ab. „Wird echt Zeit, dass ich mal revanchiere!" Er schien nachzudenken. „Ich muss nur überlegen, mit wem ich anfange!"

Sarah lachte Tränen. „Ich denke mal, dass bei dir die Auswahl schwerer fällt als bei mir, wegen des eindeutig größeren Angebotes!" japste sie.
Er zog sie auf seinen Schoß. Stefan telefonierte und telefonierte.

Da konnte er doch die Zeit nutzen, seinen lustigen, wunderschönen Kobold zu küssen und zu küssen!
Verflossene! dachte er dabei am Anfang. Ich wüsste nicht einmal mehr einen Namen!
Dann konnte er sowieso nicht mehr denken.

Nach einer halben Ewigkeit kam ein strahlender Stefan zurück.
„Mein Akku ist leer!" erklärte er schmunzelnd. „Meint ihr, ihr hättet ein Ladegerät, das passt?"

„Willst du bei uns einziehen, oder was?" fragte Chris unwillig. Nicht wegen des deutschen Professors, sondern, weil er beim Küssen gestört worden war und zum Fummeln noch gar nicht gekommen war!

„Wär nicht schlecht!" schoss Stefan zurück.
Chris sah ihn an, dann Sarah, dann begann er zu lachen. „Na, besser du als Sven oder Billy-Boy!"

Er hob Sarah von seinem Schoß und erhob sich schwerfällig. Diese verdammte Jeans drückte schon wieder einmal verteufelt! Dass die jetzt keinen Schnitt fanden, der gewisse Zustände bei Männern zuließ, ohne sie zu kastrieren!

Stefan sah ihn verständnislos an. Chris gab ihm eine Kopfnuss. „Alles musst du auch nicht verstehen, Proff!" Er nahm seine Frau sehnsüchtig in den Arm. „Wir müssen jetzt eh ins Bett. Laura wird sich bald wieder melden! Wir müssen unseren Schlaf einteilen!" erklärte er.

Ein Stockwerk tiefer gab er Stefan ein Ladegerät, einen Pyjama, einen Slip, zeigte ihm, wo Handtücher und eine Notausstattung an Kosmetikartikeln waren.

Kopfschüttelnd ging er zu seiner Süßen, die schon im Bett lag. Er musste sich jetzt echt um Druckabbau bemühen!
Bei dem Wort „bemühen" musste er grinsen.

Sie hatten gerade ein Minimalprogramm absolviert, als Laura zu quieken begann.
Gottergeben stieg er wieder nach oben.
Aus dem Gästezimmer hörte er den ungebetenen, aber durchaus erträglichen Gast schon wieder telefonieren.

Na gut! Die beiden hatten ein Jahr aufzuarbeiten! Kurz dachte er an die Trennung von Sarah, und er verstand Stefan noch besser.

Beim Frühstück berichtete der Gast, der nicht viel geschlafen zu haben schien, seinen Augenringen nach zu urteilen: „Jessica kommt zurück zu mir! Ihr Vertrag ist gerade ausgelaufen, sie hatte sich noch nicht entschieden, wohin sie sich bewerben wollte. Die Kinder haben Ferien, das neue Schuljahr können sie dann wieder in Deutschland machen. Ich bin so froh, ihr Beiden, dass ich kommen durfte! Mir sind endlich die Augen aufgegangen!"

Er sah Chris an. „Das macht auch nicht jeder!" sagte er.

„Ich mach das ja auch nicht bei jedem!" antwortete der.
Stefan wohnte die ganze Woche bei ihnen, holte nur sein Gepäck aus dem Hotel.

Am Tag des Vortrages, den er halten sollte, fragte Chris seine Frau: „Willst du nicht mit? Ist bestimmt interessant für dich!"
Sie sah ihn ungläubig an, dachte zuerst, er ziehe sie auf, doch seine Augen sahen sie offen an.
„Ja, schon! Danke!" flüsterte sie. Was für ein Mann! dachte sie.

„Ich mach das ganz eigennützig! Nächste Woche kommt Katja, da möchte ich mir dann ein paar schöne Tage machen!"
Jetzt sah sie aber ganz deutlich, dass er sie aufzog.
„Klar! Verständlich!" antwortete sie grinsend.

Nach einem langen Abschiedskuss fuhr sie mit Stefan in Chris' Riesenkiste zur Uni. Er wurde ehrfürchtig begrüßt, sie als seine Frau angesehen.
„Nein, das ist meine begabteste Studentin aller Zeiten!" stellte er dann immer richtig.

Sarah lauschte seinem sehr fundierten Vortrag, den er in Englisch hielt. Er befasste sich mit den verschiedenen Stilrichtungen der Gegenwartsliteratur.
Plötzlich setzte sie sich noch aufrechter hin.

„Eine Schriftstellerin ragt natürlich unter allen heraus, weil sie wie keine andere das geschriebene Wort beherrscht. Schachtelsätze, die auch mich manches Mal überfordern, wechseln sich ab mit kurzen, prägnanten. Es gibt kein Gefühl, das sie nicht präzise beschreibt! Sarah von Steinhausen, verheiratete Sandmann, wird seit langem mit Böll oder Grass verglichen, was ihr aber nicht gerecht wird, denn meines Erachtens nach ist sie um vieles besser, denn ihre Bücher kann man lesen, man muss sie nicht abarbeiten."

So ging es eine ganze Weile weiter. Er referierte über jedes ihrer Werke ausführlich. Dann spannte er den Bogen wieder zu anderen Talenten.

„Sarah Sandmann lebt übrigens in Ihrer Stadt!" gab er schließlich bekannt. „Sie ist die Frau von Chris Sandmann, dem Komponisten." Die Studenten konnten mit dem Namen nicht allzu viel anfangen, aber durch die Reihen der Professoren ging ein Raunen.

„Sarah, könntest du kurz heraufkommen?" bat er.
Kopfschüttelnd stieg sie zur Bühne hinauf.
„Er hatte schon immer einen kleinen Knall!" sagte sie ins Publikum auf Spanisch in der Hoffnung, dass er es nicht verstand.

Alle lachten, Stefan ahnte schon in etwa, was sie gesagt hatte.
Zusammen verließen sie unter großem Applaus die Bühne.
Danach gab es einen kleinen Imbiss, es wurde ein wenig gefachsimpelt, und Sarah war Chris mehr als dankbar, dass er ihr diesen Tag ermöglicht hatte!

Gutgelaunt kamen die beiden zu Haus an, ein gutgelaunter Chris empfing sie.
„Das war echt toll von dir!" flüsterte sie ihm zu.

„Ist doch selbstverständlich, Baby!" flüsterte er zurück. „Ach übrigens, Katja hat nochmal angerufen. Sie betreibt in Hamburg einen Swinger-Club! Wir wollen uns dann hier in der Szene mal ein bisschen umsehen!"

„Super! Da komm ich mit! Das hatten wir ja schon lange mal vor!" konterte sie.

Stefan riss Augen und Mund auf, hörte den beiden fassungslos zu, bis sie loslachten, und er merkte, dass sie ihn aufgezogen hatten.

„Keine Sorge, Mann! Wir sind so monogam, dass man das Wort für uns hätte erfinden können!" beruhigte ihn Sarah.

„Ich wüsste auch nicht, wie ich noch eine Frau schaffen sollte!" fügte Chris an, was ihm einen Knuff von seiner Liebsten einbrachte. Aber nur einen kleinen, eher liebevollen! Kein Grund, in ein Frauenhaus zu ziehen!

Es wurde noch ein lustiger, gelöster Tag. „Er hat doch glatt über mich referiert, der Spinner! Und ich saß da im Publikum und wusste nicht, wo ich hinsehen sollte! Und dann hat er mich noch auf die Bühne geholt!" beschwerte sie sich.

Chris sah aber ihre leuchtenden Augen, die ihre Worte Lügen strafte und wusste, sie hatte es genossen! Sie genoss Lob und Anerkennung wie er.
Künstlerseelen brauchten das!

Zwei Tage später verließ Stefan zwei Freunde.
In sie war er fast zehn Jahre lang unglücklich verliebt gewesen, ihr hatte er Ehefrau und Kinder geopfert.

Auf ihn, den Schmusesänger, hatte er hinabgesehen, hatte ihn gehasst, weil er sich Sarah für eine wohl kurze Affäre gekrallt hatte.

Falsch! dachte er im Flugzeug. Wie falsch ich doch so viele Jahre lang gelegen war! Wie viel Zeit ich doch verloren habe! Aber ich werde bei Jessie und den Kindern alles wieder gut machen!

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