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Kapitel 53

Professor Dr. Stefan Hauser 1

„Hallo, meine Schöne! Stefan hier. Alles Gute zu deinem Geburtstag!"
Sie verdrehte die Augen. Der Lautsprecher war wie immer an.
„Danke! War's das dann?" haute sie ihm ungnädig hin.

„Nicht ganz! Ich bin nächste Woche an der Uni in Barcelona, zu einem Gastvortrag. Ich hätte dich gerne gesehen!" antwortete er.
„Schau das Cover-Foto auf meinen Büchern an!" knallte sie zurück.
Stefan lachte. „Sorry, Frau Germanistin! Ich würde dich gerne treffen!"
„Wozu, Stefan? Wir hatten Spaß, wir hatten Ärger, viel Ärger! Warum sollten wir die Erinnerung daran auffrischen?" Sarah wurde langsam ungeduldig.

„Ich würde eben gerne mit einer hochbegabten Kollegin ein wenig fachsimpeln, mich erkundigen, wie sie lebt, wie es ihr geht und, wenn es sich nicht vermeiden lässt, ihren Mann kennenlernen, ganz ohne Hintergedanken, einfach von Freund zu Freund, okay?"

Sarah holte tief Luft. Sie hatten sich verletzt, damals! Sie ihn mehr, als er sie!
Aber er hatte auch viel getan für sie, für ihre Karriere! Das sollte sie ihm auch nicht vergessen.
Sie sah Chris fragend an, der nur mit den Schultern zuckte.
Ein ganz kleines bisschen stach es in ihm. Gut, er war sich sicher, dass da von ihrer Seite keine Gefühle im Spiel waren, aber er hätte ihr ja auch nie eine seiner Ehemaligen aufs Auge gedrückt!

Sarah sah den leicht verdunkelten Blick, sie kannte ihn gut! Sie saß etwas in der Falle.

Chris bemerkte ihre Hin- und Hergerissenheit, verstand augenblicklich, dass Stefan etwas anderes für sie gewesen war als eine seiner Bettgeschichten für ihn.
Der Professor hatte sie gefördert, hatte ihre Karriere angestoßen!

Er nahm ihr das Telefon aus der Hand. „Guten Tag, Chris Sandmann hier! Wir würden uns freuen, uns mit Ihnen zu treffen! Rufen Sie an, wenn Sie angekommen sind!" Damit beendete er das Gespräch.
Die Fronten waren klar. Der andere konnte Sarah sehen, aber nur mit ihm zusammen! Das war mehr als fair.

Eine Woche später meldete Stefan sich wieder. Dieses Mal ging Chris an ihr Handy. Sie stillte gerade die süße Laura. Beide hatten kein Problem, das Telefon des anderen zu benutzen.

„Sandmann!" sagte er nur.
Stefan kam etwa ins Stottern. „Hallo! Hauser, Stefan. Ich wollte eigentlich Sarah sprechen!"
„Meine Frau stillt gerade unser Kind!" antwortete Chris, um gleich die Grenzen des anderen abzustecken.

„Ja! Gut!" Stefan suchte nach Worten. Er wusste ja nicht, wie viel dieser Sängerknabe mitbekommen hatte von ihm und Sarah.
Chris hätte es ihm leichter machen können, aber er würde den Teufel tun!
„Ja! Gut! Und was noch?" fragte er ungeduldig.
„Ja! Ich bin in Barcelona und hätte mich gerne mit ihr getroffen, also mit Ihrer Frau. Sie war eine meiner begabtesten Studentinnen, und ich hätte gerne erfahren, wie es ihr seit dem ergangen ist!"

Zum Glück hatte er seine Sprache wieder gefunden.
„Sehr gut ist es ihr ergangen, danke der Nachfrage!" Dann beschloss Chris, es gut sein zu lassen, über den Dingen zu stehen. Er konnte es sich erlauben, großzügig zu einem Wurm zu sein!
„Kommen Sie halt mal vorbei, wenn es Ihnen passt! Wir sind zu Hause in den nächsten Tagen!"

„Würde es jetzt gleich passen?" Stefan nahm seinen ganzen Mut zusammen.
„Klar!" Chris gab ihm die Adresse durch und legte auf.
Er schlenderte hinauf ins Schlafzimmer. „Dein Ex-Lover kommt gleich!" sagte er vollkommen unbeteiligt und nahm seine Tochter auf den Arm.
„Was?" rief sie entrüstet. „Spinnst du?"
„Nur auf dich!" erklärte er lächelnd. „Willst du ihn im Bett empfangen?"

Sarah sprang aus den Federn, unter die Dusche und zog sich schnell an. Da läutete es auch schon an der Türe. Chris tat, als ob er nichts gehört hätte.
Sie öffnete die Türe, sah so sauer drein, wie schon lange nicht mehr.

Stefan blieb erst einmal der Mund offen stehen, als er sie sah. Sie war damals ein verdammt hübsches Mädchen gewesen, dem die Männer in Scharen hinterher gehechelt hatten. Ein Umstand, den sie auch leider sehr genossen hatte.
Doch vor ihm stand eine wunder-, wunderschöne Frau, die schönste Frau, die er je gesehen hatte!

Braungebrannt, die blonde Mähne von der Sonne noch heller ausgebleicht, die blauen, riesengroßen Augen blitzten.
Hinter ihr tauchte wie zufällig ein äußerst attraktiver Mann mit einem Baby auf dem Arm auf.
„Sweetheart, möchtest du unseren Gast nicht hereinbitten?" fragte er etwas dümmlich grinsend.

Sarah trat zur Seite, erdolchte Chris mit Blicken. Der grinste sie nur an. Da musst du durch, Baby! dachte er.
Stefan betrat das großzügige Wohnzimmer, setzte sich auf einen Sessel, suchte in seinem Gehirn nach Worten.
Aus den Lautsprechern klangen wunderschöne klassische Töne.
„Schöne Musik!" Etwas anderes fiel ihm im Moment nicht ein. „Von wem ist das?"

„Von mir!" sagte Chris, als wäre es das Normalste der Welt. „Möchten Sie einen Kaffee?"
Stefan brachte den Mund nicht mehr zu.
Plötzlich begann Sarah zu lachen. „Ich glaube, ich bin im falschen Film!" japste sie atemlos.
Chris nahm sie in den Arm, lachte mit ihr mit.
Stefan sah von ihm zu ihr und wieder zurück, konnte dann auch das Lachen nicht mehr zurückhalten.

Laura patschte ihrem geliebten Papa ins Gesicht, ihr schien das alles auch großen Spaß zu machen.

Mit all der Fröhlichkeit wich die Anspannung. Sie tranken Kaffee, den Chris meisterlich der teuren Maschine entlockte, sie unterhielten sich über Sarahs Erfolge. Die Stimmung war locker, unaufgeregt, freundschaftlich.

Als Chris Laura ins Bettchen brachte, sah Stefan Sarah ernst an. „Ist ein guter Typ, dein Chris!" musste er zugeben.
„Der beste!" antwortete sie.
„Klar! Für dich nur der Beste! Mit weniger hättest du dich nie zufrieden gegeben! Das beste Buch des Jahres, die beste Diplomarbeit des Landes, der beste Mann!"

Sarah grinste ihn an. „Stimmt genau!"
„Und ich war es nie? Der Beste! Oder?"
„Nein, Stefan! Aber ich war auch nie die Beste für dich!"

Er lächelte bitter. „Wenn du dich da mal nicht täuschst!" Er hatte um dieses Mädchen gekämpft bis aufs Blut, buchstäblich! Als sie ihn total vorgeführt hatte, wieder einmal, hatte er ihr ein paar Ohrfeigen gegeben. Er hatte das sofort bereut, eine Frau schlug man nicht, nie! Aber sie konnte ihn immer so herausfordern, so reizen, er hatte die Beherrschung verloren!

Was ihm dann auch noch ein paar ordentliche Kinnhaken von ihrem Vater, dem Physikprofessor, eingebracht hatte! Neben dem Tritt in die Eier, den sie ihm verpasst hatte.

Er hatte sie in seinem Bus eingesperrt, hatte geheult, gewinselt! Doch die nächste Nacht hatte sie wieder mit einem anderen Mann verbracht!
Sie war ein Luder, ein Biest, aber er war verrückt nach ihr gewesen!
Zu allem Überfluss war sie auch noch eine äußerst begabte Schriftstellerin.

„Willst du gar nicht wissen, wie es mir ergangen ist, nachdem deine Großeltern mir mit einer großen Summe sehr nahe gelegt hatten, aus der Stadt zu verschwinden?" fragte er schließlich.
„Nein, eigentlich nicht! Aber ich werde es nicht verhindern können, dass du es mir erzählst!" antwortete sie.

Stefan lächelte. Die kesse Lippe hatte nicht nur ihn herausgefordert, damals!
„Also, ich habe zwei Jahre später geheiratet, eine amerikanische Kollegin, die eigentlich nur ein Jahr für eine Gastprofessur bleiben wollte, und zwei Kinder gezeugt. Meine Frau ist aber auf Dauer nicht damit zurecht gekommen, neben einer Sarah von Steinhausen immer nur die Nummer zwei zu sein, hat die Kinder genommen und ist nach Amerika zurück gegangen. Ich habe die Kleinen seit einem Jahr nicht mehr gesehen!"

In seinen Augen schimmerten Tränen.
Sarah wurde wütend. „Aber dafür machst du mich jetzt nicht auch noch verantwortlich, oder?"

„Nein! Natürlich nicht! Das habe ich ganz alleine verbockt!" gestand er ein.
Sie sah ihn ernst an. „Stefan! Du warst 30, ich war 20! Du hast dich verliebt, ich habe mich verknallt! Du wolltest mich zwingen, dich zu lieben, aber so etwas funktioniert nicht! Und je mehr ich von dir weg wollte, desto mehr hast du geklammert! Du hättest doch auch einfach sagen können: Okay! Es war eine nette Affäre, aber sie will mich nicht! Flieg ich eben zum nächsten Bienchen! Aber du hast dich da hineingesteigert, wolltest mir deinen Willen aufzwingen! Du wolltest mich besiegen! Das war keine Liebe, das war Besessenheit, Überheblichkeit!"

Er sah sie ernst an und wusste in diesem Augenblick, dass sie Recht hatte, dass sie ihn analysiert hatte. Es hatte ihn wahnsinnig gemacht, dass die kleine Studentin, für die er so viel getan hatte, nicht vor Dankbarkeit und Bewunderung für ihn zerfloss.

Und plötzlich merkte er auch, dass diese Einsicht ihn geheilt hatte.
Sie war an dem Platz, an den sie gehörte, neben dem Mann, der zu ihr gehörte.
Und sein Herz würde endlich frei sein von Gefühlen der Vergangenheit, von Erinnerungen an eine Liebe, die es eigentlich nie gegeben hatte!

Chris stand schon eine Weile oben im Treppenhaus.
Er wollte nicht lauschen.
Oder?
Doch!
Natürlich wollte er belauschen, was der Typ seiner Süßen so servierte!

Grinsend hörte er ihre Worte, die den anderen zerlegten.
Sie hatte es wahrlich drauf mit Worten!

„So! Hände weg von meiner Frau! Ehemann kommt zurück!" rief er, während er die Stufen hinuntersprang.

Stefan lachte sie an. „Er ist dir gewachsen, oder?"
„Yep!" sagte sie nur und schlug ihn ab.

Chris sah ihn an. „Und? Kapiert, dass der Beste gerade gut genug für sie ist? Und dass genau ich dieser Beste bin?" fragte er.

„Voll und ganz!" antwortete Stefan. „Und ich bin froh, dass sie den Besten gefunden hat!"

„Und ich erst!" schlug Chris zurück und küsste sein Mädchen. Seine Frau!
Seine Geliebte!
Seine beste Freundin!



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