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Kapitel 35

Barcelona 2

Irgendwie schafften sie es an diesem Morgen in den Frühstücksraum.
Als er wieder alles, was gut schmeckte, von ihrem Tablett räumte, glaubte sie, ein Déjà-vu zu haben.
„Ist was mit meiner Figur nicht in Ordnung?" fragte sie.
„Nein, die ist immer noch ganz okay! Aber schwangere Frauen müssen auf gesunde Ernährung achten!" Seine Augen blitzten sie an. „Vor allem Risikoschwangere im fortgeschrittenen Alter!"

Ihr Mund blieb offen stehen, schloss sich, ging wieder auf. Kein Ton kam heraus.
„Du siehst aus, wie ein Karpfen, der nach Luft schnappt, Liebchen!"

Als sie das Ende des Büffets erreicht hatten, lagen auf ihrem Teller ein Apfel und eine Schnitte Vollkornbrot, auf seinem türmten sich Wurst, Käse, Butter, Marmelade, Semmeln und ein Pudding.

„Bin ich ein Pferd oder was?" maulte sie am Tisch.
Er lachte. „Nein Süße! Da bin ich sicher, dass du nur zwei entzückenden Beinchen hast!"

„Und wenn ich jetzt gar nicht schwanger bin?"
„Dann bekommst du ab deiner nächsten Periode bis zum Eisprung normales Essen, und ab da wieder Schwangeren-Vorsichts-Kost!"

„Du weißt doch gar nicht, ob zur Zeit Eisprungzeit ist!" wandte sie ein.
Er grinste ultrafrech. „Doch! Ich habe deine Pillen abgezählt! Die Hälfte ist weg, und im Internet steht, wenn man da eine vergisst, ist es am gefährlichsten!" Und er wunderte sich wieder einmal über sich selbst. Er plauderte im Frühstücksraum eines Nobelhotels ganz locker über Periode, Eisprung und Pille! Und er konnte sich nicht vorstellen, das mit einer anderen Frau als ihr je zu tun.

Sie hielt sich den Bauch vor Lachen. „Also, da schreibe ich mal eine Geschichte drüber: Der schwangere Mann, das unerbittliche Wesen!"

Dann wurde sie von einer Minute zur anderen sehr ernst. Sie fasste nach seiner Hand und drückte sie fest. „Ich liebe dich, Chris Sandmann!" sagte sie leise.
„Ich liebe dich noch mehr, Sarah Sandmann!" antwortete er, und die Liebe zu ihr ließ sein Herz rasen.
„Musst du immer das letzte Wort haben?" fragte sie.
„Bei Liebeserklärungen schon! Da werde ich dich immer übertrumpfen!" versicherte er und strich über ihr Gesicht. „Und weil du so lieb bist, und ich dich so verdammt liebhabe, bekommst du jetzt auch was von meinem Essen ab!" Er lächelte sie an, machte ihr eine halbe Semmel zurecht, dick mit Wurst und Käse belegt, und nie hatte ihr etwas besser geschmeckt!

Dann gingen sie zu Fuß durch die Stadt. Am Brautgeschäft wollte er die Rechnung für die Kleider bezahlen. „Das ist schon erledigt!" informierte sie die Verkäuferin und gab ihr einen Zettel.
„Die Hochzeit einer Tochter auszurichten ist das Privileg eines Vaters!" stand da.

„Gut! Das muss ich so akzeptieren! Einem Schwiegervater widerspricht man nicht!" erklärte er lächelnd, und Sarah übersetzte.

Die Chefin lachte und erklärte ihr, wie viel Spaß sie und ihr Team an dem Tag gehabt hatten. „So etwas haben wir auch noch nicht erlebt!"

Auf dem Weg zur Wohnung kamen sie an einem Stadthaus vorbei. „Se vende" stand auf einem Schild. „Zu verkaufen".

„Das wäre doch was für uns!" merkte Chris an.
Sie sah ihn fragend an. „Du willst wirklich hierbleiben?"
„Ja! Würde ich gerne!" gab er zu. „Zumindest immer wieder auf Zeit! Mit dem Flieger sind wir schneller in Regensburg als mit dem Auto von Hamburg aus."
„Okay! Schreib dir die Nummer auf!" wies sie ihn an, und wieder war er bass erstaunt über ihre Spontanität.

Ja! Das war seine Süße! Sein Mädchen! Seine Frau! Aber er wusste, dass er sie in nichts hineinquatschte, was nicht gut für sie war. Sie sprach fließend Spanisch, kam mit allen Menschen blendend zurecht, konnte überall schreiben – und sie liebte die Sonne und das Meer. Es würde ihr hier gutgehen! Denn das war das Wichtigste überhaupt für ihn!

Die Wohnung bei Monika platzte fast aus den Nähten. Alle Hochzeitsgäste hatten sich versammelt, Monika und Raoul waren in ihrem Element. Es wurde in zwei Sprachen palavert, gegessen, getrunken.
Der Lärmpegel war nahezu unerträglich, und doch war es für Sarah und Chris wie Nachhausekommen.

Sarah hatte sich nach den Briefen und den Schmierereien nicht mehr wohl in ihrem Haus gefühlt.
Menschen, denen sie noch nie etwas getan hatte, die sie sogar für eine Art von Freunden gehalten hatte, hatten sie und Chris beleidigt und verletzt.
Sie hätte das Haus neu streichen lassen können, aber sie tat es nicht. Sie sah die schrecklichen Worte von innen nicht, aber die Schmierfinken mussten tagtäglich darauf schauen!

Sie sprach mit keinem aus der Nachbarschaft je wieder ein Wort.
Auch mit den Verlagsmitarbeitern nicht. Man hatte sechs Jahre lang verdammt viel Geld mit ihr verdient und ließ sie fallen wie eine heiße Kartoffel.

Ihr Lektor war eines Tages vor ihrer Türe gestanden, als der Skandal einzuschlafen begann, sie hatte ihm nicht geöffnet.
Für die Zukunft würde sie sich einen kleinen Verlag suchen, dem es gut tat, eine Starautorin herauszubringen.

Die Gäste reisten in den nächsten Tagen ab.

Florian und Andreas blieben. Sie standen noch immer auf Chris' Gehaltsliste, wollten sich auch hier niederlassen.

Als sich ihr Leben etwas beruhigt hatte, rief sie die Nummer des Maklers an, machte einen Besichtigungstermin aus.
Das Haus bot nach außen hin einen eher unscheinbaren, bescheidenen Eindruck, erwies sich im Inneren aber als ein reines Juwel.

Vier Stockwerke, 400 Quadratmeter Wohnfläche, ein kleiner Garten im Hinterhof und, das Beste, eine wunderbare Dachterrasse mit Blick bis zum Meer.
Küche und Bäder waren neu, alle Zimmer vollmöbliert.

Im Erdgeschoß lag die offene Küche mit Wohn- und Esszimmer, einen Stock höher das Schlafzimmer mit Ankleide und Luxusbad sowie ein kleineres Zimmer, das gut als Sarahs Arbeitsraum genutzt werden konnte.
Im dritten Stock dann drei Zimmer mit eigenen kleinen Bädern.
„Drei Kinderzimmer!" freute sich Chris.
„Zwei Kinderzimmer und ein Gästezimmer!" holte ihn Sarah auf den Boden der Tatsachen zurück.
„Vergiss mein fortgeschrittenes und ständig fortschreitendes Alter nicht!"
Er grinste sie nur an.
Mal sehen! dachte er. Gäste konnte man auch in einem Hotel unterbringen!


Ganz oben gab es einen einzigen großen Raum mit Zugang zur Terrasse.
„Das wäre doch ein tolles Musikstudio!" stellte Sarah fest.
Chris drückte sie an sich, die wunderbare Frau, die seine Gedanken lesen konnte, bevor er sie dachte.
„Ja! Das wäre nicht schlecht!" antwortete er ihr lächelnd.

„Und ich sitze dann auf der Terrasse und höre dir zu!" erklärte sie schwärmerisch.
Er konnte die Zukunft kaum erwarten, die Zukunft mit ihr! Mit ihr in diesem Haus in dieser wunderbaren Stadt!

Sie versuchten, die Begeisterung etwas zu unterdrücken, nicht, dass der Preis noch stieg. Der war horrend genug! Aber sie hatten beide ein ordentliches finanzielles Polster. Und trotz des Skandales flossen die Tantiemen wieder kräftig.

Der Makler hatte die Presseberichte über den jungen Gitarristen gelesen, hatte etwas Bedenken, ob er denn auch liquide wäre. Doch seine Internetrecherche hatte ergeben, dass beide sehr erfolgreich in Deutschland gewesen waren, und dass die Frau außerdem aus einer sehr vermögenden Familie stammte.

Zwei Tage später unterschrieb das Ehepaar Sandmann den Notarvertrag. Andreas begleitete sie, damit die rechtliche Seite abgeklärt werden konnte. Er hatte schließlich nicht umsonst internationales Management und Jura studiert.

Zwei Wochen nach der Hochzeit zogen sie in ihr eigenes Haus in Barcelona, nur zwei Straßen von Monika und Raoul, vier von der Kirche und sechs vom Park entfernt.
Einige Möbel hatten sie entsorgt, Spanier neigten ein wenig zu Übermöblisierung, das Schlafzimmer hatten sie vollkommen neu eingerichtet.

Bei der Einweihungsparty wussten sie, dass sie zu Hause angekommen waren.
Andreas hatte Chris' Auto überführt, seine Wohnung verkauft. Ihr Haus wollte sie behalten. Vielleicht konnten sie ja, wenn sich die Lage beruhigt hatte, wieder einmal dorthin, wo sie ihre erste Nacht zusammen verbracht hatten – wenn diese auch etwas seltsam gewesen war.
Florian und Andreas fanden zwei großzügige Appartements im Nachbarviertel.

Eigentlich hätten sie glücklich und zufrieden sein können. Doch Chris wollte nicht alles vergessen, was Deutschland und vor allem Hamburg ihnen angetan hatte.
Er brauchte eine kleine Rache, etwas Wiedergutmachung. Er war nicht der revanchistische Typ, aber eine Lehre sollten seine Fans schon noch abbekommen!

Zusammen mit Andreas heckte er einen Plan aus. Der Manager flog in die alte Heimat, um alles zu organisieren.

Als erstes lud er den Redakteur der größten Tageszeitung zu einem Gespräch ein. Der war höchst interessiert daran, Neuigkeiten über Chris Sandmann verbreiten zu können, hatte schon vergessen, dass sein Blatt den Stein damals ins Rollen gebracht hatte.
Andreas informierte ihn über die Hochzeit und darüber, dass ein großes Revival-Konzert geplant war.
Dann mietete er die größte Halle der Stadt. Die Karten waren innerhalb einer Woche verkauft. Auch die Fans schienen vergessen zu haben, wie sie den Star ihrer Stadt hatten fallen lassen.

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