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Kapitel 18

Der Neubeginn

Chris erschrak richtig, als er ihr „Hallo" hörte, dachte, er hätte sich verwählt, so sehr hatte er sich an das endlose Läuten und die Meldung, dass ihre Mailbox über keinen Speicherplatz mehr verfügte, gewöhnt.
„Sarah?" fragte er atemlos.

„Ist es so überraschend, dass ich mich melde, wenn du meine Nummer wählst?" antwortete sie, und ihre Stimme lachte.
Er schloss die Augen. Sarah! Sie haute ihm wieder die Worte um die Ohren! Er fasste sein Glück kaum!

„Ja, nach den letzten Wochen ist es schon überraschend!"
„Alles hat seine Zeit!" erwiderte sie.
„Und jetzt ist also Zeit, mir endlich wieder einmal gnädiger Weise dein Ohr zu leihen?"
„Warum soll ich dir mein Ohr leihen? Hast du deine wunderschönen Prachtexemplare verloren?"

„Nein! Ich habe sie versetzt! Gab keinen Grund mehr, sie zu behalten! Gab nichts Interessantes mehr zu hören, nur noch: Tututut! und: Die Mailbox des Gesprächspartners verfügt über keinen Speicherplatz mehr!" Ihm wurde so leicht ums Herz, er würde gleich abheben!

„Dann hol sie schnell wieder zurück!" riet sie ihm.
Er machte eine Pause, sie fürchtete schon, er hätte aufgelegt.
„Warum heute?" fragte er dann.

„Ich habe eine CD von einem wunderbaren Sänger bekommen und ein wunderbares Lied gehört!" antwortete sie, und die Tränen stiegen wieder hoch.
Er sang den Refrain durch den Äther.
„Und? Kannst du? Kannst du verzeihen?" fragte er dann leise.

„Ja! Hab ich schon getan!" Die Tränen erstickten ihre Stimme.
„In sechs Stunden bin ich bei dir!" Seine Stimme klang ähnlich. „Und lösch endlich diese verdammte Mailbox!" Er legte auf, warf ein paar Kleidungsstücke in eine Reisetasche und bretterte los.

Wahrscheinlich habe ich nach dieser Fahrt keinen Führerschein mehr, aber ich habe mein Mädchen wieder! dachte er und lächelte. Sollten sie wenigstens ein schönes Bild von ihm machen!

Sarah tigerte durchs Haus. Geputzt hatte sie zufällig gestern, auch das Bett frisch bezogen. Sie fuhr zum Einkaufen, der Kühlschrank war praktisch leer. Sie hatte in den letzten Wochen nur von Fastfood gelebt, wenn sie überhaupt etwas gegessen hatte.
Dann rief sie ihre Eltern an. Sie musste ihr Glück mit jemandem teilen.
„Chris kommt!" stieß sie hervor, nachdem die Mutter sich gemeldete hatte.

Die war erst eine Weile still.
„Und?" fragte sie dann. „Kannst du verzeihen?"
„Ja!" antwortete Sarah.
„Voll und ganz, und auch vergessen? Denn alles andere hätte keinen Sinn!"
„Ich weiß!" sagte Sarah.

„Du musst immer daran denken, dass er ein Leben vor dir hatte, so wie du eines vor ihm hattest!
Du kannst ihm dieses Leben nicht vorwerfen! Und für diesen einen Ausrutscher hast du ihn ganz schön bezahlen lassen - und dich mit!"
Sarah wunderte sich. Noch nie hatte sich ihre Mutter so in ihr Leben eingemischt, noch nie hatte sie ihr Ratschläge gegeben.

„Warum geht dir die Sache mit Chris und mir so nah?" fragte sie aus ihren Gedanken heraus.
„Wir haben gemerkt, wie nah dir der junge Mann gekommen ist!" sagte die Mutter. „Ich hoffe, wir lernen ihn auch mal kennen! Ist ja ein ausnehmend hübscher Kerl!"
„Aha! Da schau her! Wenn das Papa hört!"
„Er sitzt neben mir!" erklärte ihre Mutter lachend. „Er will auch mit dir sprechen."

„Hallo, mein Kleine!" hörte sie kurz danach. Auch etwas eher Neues. Ihr Vater liebte sie, da war sie sicher, aber das Reden hatte er stets lieber seiner Frau überlassen, vor allem am Telefon. Er war Physiker, löste ständig irgendwelche Weltprobleme in seinem Kopf, die Lösung der kleineren überließ er gerne seiner geliebten Birgit.

„Sei fair zu deinem Chris! Denk dran, er ist auch nur ein Mann!" bat er heute vollkommen überraschend seine Tochter.
„Ah! Ja! Klar!" Ihr fehlten jetzt direkt die Worte. „Werde ich!"
„Gut!" Damit legte der Vater auf.

Sarah lachte. Da hatte der Typ die beiden schon um den Finger gewickelt, ohne dass sie ihn kannten.
Und plötzlich war ihr klar, dass sie ihn sehr gut kannten, weil sie ja sehr viel von ihm erzählt hatte, von den schönen Tagen!

Sie hatte auch vom Ende berichtet, aber die Eltern waren wohl der Meinung, dass die guten Zeiten die schlechten wettmachten!
Womit sie ja womöglich nicht Unrecht hatten!

Die Mailbox, die sie vor dem Gespräch gelöscht hatte, blinkte.


Chris machte einen Tank-Stop, trank eine Tasse Kaffee und wählte ihre Nummer.
„Der Teilnehmer ist zur Zeit in einem Gespräch. Sprechen Sie bitte nach dem Piep-Ton!"
Er verdrehte die Augen.
Die Dame vom Band würde er irgendwann einmal töten müssen!

Gottergeben seufzend sprach er: „Na, wenigstens hast du Platz gemacht für neue Nachrichten!
Also, Süße, die Hälfte der Strecke habe ich geschafft! Wahrscheinlich habe ich schon keinen Führerschein mehr und bin bankrott, weil ich so viel Bußgeld aufgebrummt bekomme. Aber mein Herz fliegt zu dir, und mein Auto muss sehen, dass es hinterher kommt! Ruf mich mal zurück, ich habe Bluetooth an, damit ich nicht noch mehr Punkte in Flensburg sammle!"

Sarah lächelte, als sie die Nachricht hörte. Wie hatte sie es nur so lange ohne ihn aushalten können?
Dann rief sie zurück, in Sekundenschnelle war er dran.
„Da schau her! Die Kleine ist folgsam geworden!" sagte er lachend.

„Träum weiter!" antwortete sie.
„Immer noch? Jetzt habe ich zwei Monate geträumt!" Mein Gott, war das schön, wieder so mit ihr sprechen zu können, wenn auch nur am Telefon. „Willst du wissen, wovon?" fragte er, und sie hörte glücklich den anzüglichen Ton in seiner Stimme.

„Na, von was wirst du schon geträumt haben! Von einem 20jährigen Püppchen, das kochen und perfekt blasen kann!"

Er lachte, bis ihm die Tränen kamen. „Ja, die Richtung stimmt schon! Bis aufs Alter! Das habe ich deutlich nach oben geschraubt!"
„Nee, sag bloß? Auf 22?"
„Nein, mein Schatz! Auf unglaubliche 26! Außer du hattest in der Zwischenzeit Geburtstag, dann würde ich doch glatt noch ein Jahr höher gehen!"

„Aha! Und wer hat dich einer Gehirnwäsche unterzogen?" Es war so schön, wieder mit ihm fighten zu können!
„Das war ein schleichender Infiltrationsprozess! So ein freches Biest hat jeden Tag ein bisschen an meinem Gehirn geknabbert!" Er stockte kurz. Da war doch gerade so ein Gedanke aufgetaucht?
Ach ja! „Wann hast du eigentlich Geburtstag?" fragte er schnell.

Sie sah zur Wanduhr. Heute war der 17. September. Sie begann zu lachen, kriegte sich gar nicht mehr ein.
„Sarah? Hallo? Was ist los?" Er verstand nicht recht, was an seiner Frage so komisch war!

„Morgen!" japste sie. Sie hatte vor lauter Sehnsucht haben ganz vergessen, welches Datum war. Die Funkuhr log aber nicht.
„Das hast du jetzt erfunden!" hielt er ihr vor.

„Nein! Ich habe am 18. September Geburtstag! Echt!"
„Das heißt, ich gehe heute mit einer 26jährigen ins Bett und wache morgen neben einer 27jährigen auf?"
„Scheint so, ja! Außer du wartest bis Mitternacht und treibst es gleich mit einer 27jährigen!"

Chris lachte über sein freches Mädchen. „Nein, ich glaube der Schock wäre dann doch zu groß!" Er schien nachzudenken. „Außerdem würde ich es nie und nimmer bis Mitternacht aushalten, bis ich es mit dir treibe! So, und jetzt hast du es wieder einmal geschafft, mich so anzuheizen, dass ich die restliche Strecke mit einem Riesenständer fahren muss! Darum höre ich lieber auf! Bis bald, du Luder!"

Sarah grinste vor sich hin. Sie liebten beide diese offenen, frivolen Reden!
Wie oft hatten sie sich mit Worten so angeheizt, dass es kaum noch ein Vorspiel gebraucht hatte, dass dafür eben das Nachspiel intensiver geworden war.

Sie waren schon ein besonderes Paar gewesen, sie beide, ohne je eines gewesen zu sein!
Zumindest kein festes.
Nur ein Paar auf Zeit!
Hatten sie sich zumindest eingeredet!

Chris grinste vor sich hin.
Da waren sie wieder, die heißen Worte, die er so liebte, die ihn immer so angemacht hatten.
Sie verfehlten auch heute ihre Wirkung nicht!
Es war, als wäre nichts geschehen!
Als wäre er gestern von ihr weggefahren und käme heute zurück, dachte er.

Nein! verbesserte er sich. Alles war besser. Er konnte sich seine Liebe eingestehen, konnte erwachsen sein, sie waren ein Paar, keines mehr auf Zeit, für die Dauer einer Tournee, sondern fürs Leben!
Aber die Leichtigkeit, der Spaß waren da wie damals!
Sie schien ihm wirklich verziehen zu haben.

Ja, sie hatte ihm verziehen, konnte diesen schrecklichen Mann vergessen, der er an diesem Tag gewesen war!
Endlich war er vor ihrem Haus angekommen.
Blitzschnell sprang er aus dem Auto, sie stand schon in der offenen Tür.


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