Kapitel 14
Die Lösung 3
Da hörten sie, dass laut an Chris' Türe geklopft wurde. „Hallo Chris! Wir müssen los!" Andreas klang etwas genervt. „Hallo! Pennst du oder was?"
Chris stand auf. „Oder was!" antwortete er, aber nicht laut genug.
Sarah erstickte fast vor Lachen, zog sich dabei aber schnell an.
Da hörte sie Florian vor ihrer Türe. „Sarah, weißt du, wo Chris steckt? Wir sollten fahren! Ist viel los auf den Straßen!"
„Der wird in seinem Zimmer sein!" brachte sie einigermaßen ernst heraus.
„Warum machte er dann nicht auf?"
In diesem Moment öffnete Chris seine Türe. „Kann man nicht einmal in Ruhe auf die Toilette?" fauchte er den armen Andreas an.
Er stand reisefertig auf dem Gang. Sarah kam kurz danach mit der kleinen Reisetasche heraus. Automatisch griff Chris nach dem kleinen Gepäckstück.
„Das kann ich schon tragen!" wehrte sie ab.
Er küsste sie leicht. „Es ist besser, wenn meine Hände beschäftigt sind!" sagte er und blinzelte sie an. „Ich bin eh schon wieder fast da, wo ich vor deiner hilfsbereiten Hand war!" Zum Glück waren die beiden anderen schon ein Stück weg. Sie knuffte ihn in die Seite.
„Hast du nicht damals bei dir zu Hause gesagt, dass du auch kochen kannst?" zog er sie auf. „Ich finde immer mehr Geschmack an alten Weibern!" Dabei leckte er sich über die vollen Lippen. „Buchstäblich!"
Sie blieb stehen. „Jetzt bin ich auch wieder so weit!"
Chris lachte Tränen. „Dann war alles für die Katz? Unsere ganze Anstrengung?"
„Nicht ganz! Du hast gesagt, meine Figur ist ganz okay! Also bekomme ich vielleicht auch irgendwann einmal etwas zu essen!"
„Ja, für dein Alter passt sie schon!" knallte er ihr hin und wich vorsichtshalber dem nächsten Knuff aus. Lachend kamen sie beim Bus an.
Andreas wartete genervt, Florian relaxt.
Chris machte sich ein paar Sorgen über Andreas. Sein Verhalten gefiel ihm gar nicht zur Zeit!
Gut, er hatte erklärt, kein Interesse an Sarah zu haben, was dem Kumpel vielleicht Hoffnungen gemacht hatte.
Aber sie schien nicht an seinem Freund interessiert gewesen zu sein, er hatte sich also nicht an das Mädchen des anderen rangemacht!
Wenn er ihn weiter so anmotzte, müsste er einmal mit ihm reden! Er war immer noch der, der die Kohle ranschaffte, auch wenn er sich das nie raushängen ließ!
Er schlüpfte zu Sarah auf die Rücksitze, zog sie nach unten, so dass sie außerhalb des Blickfeldes des Rückspiegels waren, und knutschte sie erst einmal kräftig ab.
Dann rappelten sie sich beide lachend hoch. Florian war voll happy, dass es den beiden so gut ging, Andreas schaute immer verbiesterter.
Als Chris das Werbeschild eines Burger-Ladens sah, bat er Andreas, abzubiegen.
„Das auch noch!" fauchte der Fahrer.
Chris zog scharf die Luft durch die Zähne. „Andreas! Es reicht! Ja?"
Wortlos setzte der den Blinker und bog auf den Parkplatz ein. Ohne Chris anzusehen, fragte er: „Soll ich euch etwas holen?"
„Danke! Das kann ich selbst!" sagte Chris kühl. „Magst du überhaupt Burger?" fragte er Sarah.
„Leidenschaftlich!" antwortete sie.
„Leidenschaftlich magst du mich!" verwehrte er sich gegen ihre Aussage und ging zur Eingangstüre.
Als er wiederkam, war er vollbepackt. Hinter ihm trippelte ein junges Mädchen mit ein paar Kaffeebechern, das sein Glück nicht fassen konnte, Chris Sandmann bedient zu haben. Er steckte ihr noch einen Schein zu, bedankte sich herzlich.
Sarah lachte, als sie die Mengen an Essen sah. Chris stellte die Kaffeebecher in die Halterungen und packte aus.
„Haben die jetzt zugemacht, weil sie ausverkauft sind?" zog sie ihn auf.
„Logo!" Er hielt ihr einen Burger hin. „Iss ruhig! Deine Figur ist echt nicht schlecht!"
Florian drehte sich um. „Warum seid ihr eigentlich so hungrig?"
Chris grinste Sarah an. „Wir haben irgendwie das Frühstück verpasst!"
Langsam begann auch Andreas wieder zu schmunzeln. Die beiden waren schon erfrischend. Er konnte Chris auch nicht wirklich böse sein. Was hatte der schon getan? Er hatte sich offensichtlich verliebt, in ein reizendes Mädchen!
Und sie hatte sich in den Freund verliebt und nicht in ihn selbst. Dafür konnten die beiden nichts! Er musste diese Wut und Eifersucht überwinden.
Nach je zwei Burgern verdrückten die beiden noch jeder eine Apfeltasche, tranken den dritten Becher Kaffee dazu.
„So! Lebensgeister wieder geweckt!" seufzte sie wohlig.
„Alle?" fragte er anzüglich und ließ seine Hand unter ihr Shirt. Wenn die da unbedingt hin wollte, konnte er ja nichts dagegen tun, oder?
„Geweckt sind alle!" versicherte sie lächelnd.
„Und befriedigt?" fragte er frech und tastete nach ihren Brüsten, die er noch immer nicht zu Gesicht bekommen hatte, außer auf den Fotos, und die versprachen etwas außerordentlich Schönes! „Ich hätte schon noch einen Wunsch!"
„Nur einen?" zog sie ihn auf.
„Hm! Aber einen ziemlich umfassenden!" erklärte er kryptisch. Als er merkte, dass die Jeans wieder höllisch drückte, nahm er lieber seine Hand aus ihrem Top und rückte ein bisschen von ihr weg.
„Wo fahren wir eigentlich hin?" fragte er die Freunde.
„Na, du bist aber...!" gut informiert, hatte Andreas sagen wollen. Doch er kriegte gerade noch die Kurve. „losgelöst!" vollendete er seinen Satz.
Chris runzelte ganz leicht die Stirn. Er hatte den zuerst scharfen Unterton schon herausgehört.
„Nach Würzburg!" antwortete Florian.
„Waren wir da schon mal?" Chris konnte sich nicht erinnern. Sie waren viel unterwegs gewesen seit seinem ersten Hit. Mit der Zeit war eine Stadt wie die andere. Ankommen, auspacken, proben, auftreten, weiterziehen.
Alle paar Tage hatte er seinen Rappel bekommen, wollte alles hinschmeißen, hatte mehr oder weniger in Gottes Namen sein Bühnenprogramm durch gezogen.
Je länger die Tour, desto häufiger die Anfälle von Weltschmerz. Die schwarzen Löcher wurden immer größer, er braucht immer länger, wieder herauszukommen.
Das alles schien weit hinter ihm zu liegen. Er hatte eine solche Lust am Leben, dass es ihn fast atemlos machte. Die Welt erschien ihm strahlend schön, unfassbar schön!
Wahrscheinlich lag das wohl an dem frechen Biest neben ihm! dachte er selbstironisch.
Er sah sie an, ihr Kopf war ans Fenster gerutscht, selig lächelnd war sie eingeschlafen.
Er atmete tief ein, hatte das Gefühl, irgendetwas drückte sein Herz zusammen.
Sollte das Liebe sein?
Aber von Liebe sollte eigentlich nicht die Rede sein! Nur von verknallt sein, von verliebt sein vielleicht, von Sex!
Aber doch nicht von Liebe!
Liebe bedeutete Abhängigkeit, verletzt werden können, sich anpassen müssen, sein Leben ändern müssen, Kompromisse schließen müssen!
Und Liebe bedeutete sicher auch, eine Beziehung führen zu müssen, eine dauerhafte Beziehung! Aber das durfte er nicht mit ihr! Sie war 26! Er war 32! Das würde schlimm enden. Mit Verletzungen, mit Tränen, mit Schmerz!
Das wollte er ihr nicht antun! Nie!
Deshalb durfte er sie nicht lieben, deshalb durfte er nur Sex mit ihr haben!
Seine Augen wurden feucht. Er sah wieder zu ihr. Der Kampf würde schwer werden, aber er musste ihn führen.
Seine Gedanken hatten ihn abgelenkt, er hatte Florians Antwort gar nicht mitbekommen.
Der hatte die Blicke von Chris auf Sarah gesehen, hatte mitbekommen, wie sich sein Gesicht verfinstert hatte, ahnte seine Gedanken.
Er wehrt sich! dachte er. Er wehrt sich gegen seine Gefühle!
„Waren wir da schon mal?" wiederholte Chris seine Frage.
„Ja, zweimal!" antwortete Florian.
„Und wie ist es da gelaufen?"
„Das erste Mal sehr gut, letztes Jahr weniger!"
„Hatte ich da wieder meine Tage?" Das war der Running Gag zwischen ihnen geworden: Chris hat seine Tage.
„Und wie!"
„Na, da habe ich ja einiges gutzumachen bei den Würzburgern!"
Und so vergingen die nächsten Tour-Tage.
Seine Stimmung blieb am Höchstpunkt, er rockte die Stadien und Hallen, alle paar Tage präsentierte er ein neues Lied, die Kritiker überschlugen sich vor Lob über den neuen Chris Sandmann.
Sarah und er hatten eine Menge Spaß, eine Menge Petting, aber keinen Sex, also keinen ultimativen.
Sie schliefen in zwei Zimmern, wenn möglich mit einer Verbindungstüre, sie lachten, bis sie Bauchschmerzen hatte, küssten sich, bis sie Herzschmerzen hatten.
Er hatte wieder aufgehört über Liebe und ihre Folgen nachzugrübeln, hatte beschlossen, die unbeschwerten Tage zu genießen, so wie es der Plan gewesen war.
Zur Halbzeit traten sie in seiner Heimatstadt Hamburg auf, danach waren zwei Wochen Pause, bevor die Karawane wieder weiter zog.
Am Tag vor der Ankunft war Chris sichtlich nervös. In seiner Wohnung war noch nie eine Frau gewesen, also eine Frau, mit der er was hatte.
Sollte er Sarah bitten, bei ihm zu wohnen in den beiden Wochen?
Sollte er ihr einfach ein Hotelzimmer buchen, ohne groß darüber zu reden?
Wollte sie vielleicht nach Hause?
Sein Plan war ja gewesen, in seinen eigenen vier Wänden zum ersten Mal mit ihr zu schlafen. Aber je näher der Termin rückte, desto unruhiger wurde er.
Würde es ihr bei ihm gefallen?
Wäre es ihr zu viel Nähe?
Wäre es ihm zu viel Nähe?
Diese Frage konnte er sich klar und deutlich mit „nein" beantworten.
Dann beschloss er, einfach mit ihr zu reden, offen und ehrlich zu fragen, was sie von ihm erwartete. Sie hatten noch ein paar schöne Wochen vor sich, er wollte nichts aufs Spiel setzen.
Er schickte ihr eine Textnachricht: „Wenn du nicht schon schläfst, und wenn du nicht zu müde bist, würde ich gerne mit dir reden!"
Sarah hatte dieses Gespräch herbeigesehnt, ahnte, worum es gehen würde. Sie hatte mitbekommen, dass in Hamburg zwei Wochen Pause eingelegt wurden.
Und sie hatte mitbekommen, dass er einem Gespräch mit ihr über diese 14 Tage aus dem Weg gegangen war.
Die letzten Tage waren traumhaft gewesen, wie im Rausch verflogen.
Sie hatten unheimlich viel Spaß zusammen gehabt, hatten den ganzen Tag gequatscht, aber wenig geredet – und wenn, dann meistens über sie, ihren Job, ihre Bücher. Da hatte er immer wieder nachgefragt, war sehr interessiert gewesen an allem, was sie erzählte.
Aber von seiner Vergangenheit gab er nur wenig preis.
Sie hatte gegrübelt, was er von ihr erwartete.
Sollte sie in ein Hotel gehen, die Zeit absitzen, auf ihn warten?
Sollte sie nach Hause fahren während der Pause?
Sollte sie danach wiederkommen, oder war's das dann?
Und eine Frage quälte sie schon seit Tagen: Warum schlief er nicht mit ihr? Er hatte so viel von Sex geredet, warum ließ er ihn nicht zu?
Morgen würden sie ankommen, wie würde es weitergehen?
Jetzt, diese Textnachricht ließ sie hoffen, dass sie eine Antwort bekäme.
„Nein! Nein! Ja!" antwortete sie schnell. Vielleicht zu schnell?
Eine Sekunde später stand er in ihrem Zimmer, setzte sich zu ihr ans Bett.
Er sah sie eine Weile an, suchte nach Worten.
Sie wollte und konnte es ihm nicht leichter machen.
„Morgen fahren wir nach Hamburg, da bleiben wir dann zwei Wochen!" begann er endlich.
„Ich weiß!" sagte sie leise, ließ seinen Blick nicht los.
Irgendwann ertrinke ich in diesen blauen Augen! dachte er vollkommen blödsinniger Weise.
Dann riss er sich zusammen.
„Ich komme ja von dort, also ich wohne da, ich lebe da, ich habe da eine Wohnung." haspelte er weiter.
„Das ist praktisch, wenn man da eine Wohnung hat, wo man wohnt!" Wieder einmal konnte sie ihr loses Mundwerk nicht steuern. „Sorry!" sagte sie reumütig.
Chris war aber dankbar für ihren Scherz. Er entspannte sich ein wenig.
„Also, was ich sagen wollte: Ich weiß ja nicht genau, was du möchtest, aber mich würde es freuen, nein, mich würde es sehr freuen und auch sehr glücklich machen, wenn du in den zwei Wochen bei mir wohnen würdest!" Die Worte waren wie ein Wasserfall aus ihm herausgeströmt, und er war mehr als erleichtert, dass er hatte sagen können, was er fühlte.
Gebannt sah er sie an.
„Na, gut!" sagte sie lächelnd. „Ich mach dich eigentlich sehr gerne glücklich!"
Es dauerte eine Weile, bis ihre Worte seine letzten Gehirnwindungen durchlaufen hatten. Als sie angekommen waren, wusste er, dass er noch nie etwas Schöneres gehört hatte!
Er riss sie in seine Arme und küsste sie.
Und der großartige Plan von der ersten Nacht mit ihr löste sich in Nichts auf.
Er hatte seine Nachbarin, die sich immer wieder mal um seine Wohnung kümmerte, angerufen, sie gebeten, Blumen, Lebensmittel und Champagner zu besorgen.
Er hatte genau geplant, wie er sie verführen würde.
Doch jetzt, hier in diesem Hotelzimmer, in irgendeiner Stadt irgendwo in diesem Land, war es Zeit, sie zu lieben, sie endlich zu besitzen.
Weil sie gesagt hatte: Ich mach dich eigentlich sehr gerne glücklich!
Weil sie diese wunderbaren Worte zu ihm gesagt hatte, sie, die Meisterin der wunderschönen Worte!
Der Kuss nahm kein Ende, und die Nacht tat es auch nicht!
Er liebte sie in den Himmel, blieb gemeinsam mit ihr lange Zeit dort.
Seine Hände verwöhnten ihren Körper, sein Körper nahm ihre Zärtlichkeiten hungrig an.
Als er zum ersten Mal in sie eindrang, wusste er, dass er noch nie einen perfekteren Körper besitzen hatte dürfen, dass er noch nie eine perfektere Frau hatte lieben dürfen!
Als er sie zum ersten Mal ganz und gar haben durfte, wusste er, dass er sie liebte!
Und er hatte keine Sinne mehr frei, um sich dagegen zu wehren.
Der Sex mit ihr war anders als sonst. Sie war kein unerfahrenes Mädchen, das ihm die Erfahrene vorzuspielen versuchte.
Sie kannte sich aus mit Männern, sie wusste auch genau, was sie wollte.
Sie gab und forderte.
Sie nahm an, genoss und schenkte Genuss. Sie gab sich der Lust hin und weckte die größte Lust in ihm, die er je empfunden hatte.
Sie war gelenkig, muskulös, weich und anschmiegsam.
Sie stöhnte und schnurrte, er trank beides von ihren Lippen.
Sie war der Hammer - im Bett wie im Leben!
Einige Zeit später, während sie sich wohlig in seinen Armen räkelte, haute sie ihm den nächsten Brüller hin: „Und, war ich gut?"
Chris hatte eigentlich den totalen Muskelkater von der Liebesnacht, musste aber trotzdem lachen.
„Wäre das nicht mein Text gewesen?"
„Nein, du weißt ja, dass du gut bist!" zitierte sie ihn.
„Und du weißt es auch, Teufelchen!"
„Dass du gut bist? Ja, jetzt schon!" Der nächste Knaller!
„Dass du gut bist, du Äffchen!" sagte er zärtlich.
„Also, für eine alte Frau nicht schlecht?"
„Halt die Klappe!" Er küsste ihr lieber die ganzen Anspielungen von ihren schönen Lippen.
Lippen! erinnerte er sich. Puh! Was diese Lippen mit ihm anstellen konnten!
Und er merkte, dass eine ausgedehnte Runde durchaus noch drin war, trotz höllischem Muskelkater, vor allen in den Armen!
„Eines weiß ich: Ich schlafe nie wieder mit einer 20jährigen!" brummte er, bevor er in den Schlaf der absoluten Erschöpfung abdriftete.
„Das wollte ich noch hören!" sagte sie, bevor sie ihm folgte.
Am Morgen wachten sie zum ersten Mal zusammen in einem Bett auf, wenn man die allererste Nacht außen vor ließ.
Sie öffneten beinahe gleichzeitig die Augen.
„Ja, was habe ich denn da Hübsches?" fragte sie schelmisch und kuschelte sich an ihn.
Chris musste schon wieder lachen. „Mein Text, Süße! Kannst du mir eigentlich nie ein paar Worte übrig lassen?"
„Ungern!" Ihre Augen schossen schon wieder Blitze. „Worte werden überbewertet! Also, im Bett meine ich!"
Er schnappte schon wieder nach Luft. „Dafür hast du mir aber ganz schön viele um die Ohren gehauen heute Nacht!" Sie war auch beim Dirty-Talk äußerst begabt.
„Das passiert nur, wenn sich mein Mund vom Gehirn abkoppelt!" Ihre Hände hatten sich scheinbar auch abgekoppelt, waren ganz schön frech unterwegs auf seinem Körper.
Sein Lachen ging unvermittelt in Stöhnen über. „Süße! Bitte! Wir müssen aufstehen!"
„Ein Quickie ist schon noch drin! Diese prachtvolle Morgenlatte müssen wir doch ausnutzen, oder?"
„Du bist ein ganz ungezogenes Mädchen, ein freches Biest!" flüsterte er, während er das soundsovielte Kondom überzog.
Als sie es dann doch schließlich aus dem Bett schafften, sah sie den Berg an Verpackungen auf dem Nachttisch liegen und bekam einen Lachkrampf. Japsend saß sie auf dem Bettrand und hielt sich den Bauch.
„Das...das...das glaubt dir kein Mensch!" japste sie.
Er grinste sein typisches schiefes Grinsen. „Ich glaube nicht, dass ich jemandem davon erzählen werde."
„Nicht? Ich hatte gedacht, das sei ein beliebtes Männerthema!"
„Bis zu fünf Mal!" schlug er zurück. „Alles, was darüber hinaus geht, wäre unkameradschaftlich!"
Sarah sah ihn verblüfft an und schwieg. In die Luft malte sie einen Strich.
„Nein!" rief er fassungslos. „Einen Punkt? Nach dieser Nacht?"
Sie nickte nur.
Lachend, vollkommen aufgedreht vor Glück tanzte er in sein Bad.
Selig lächelnd tapste sie in ihres.
Es ist passiert!
Und es war das Beste, was ich je erlebt habe!
Mit Abstand!
Beide dachten in etwa das Gleiche.
Es war von Anfang aus unvermeidbar gewesen. Sie hatten es gefühlt, hatten sich gewehrt, mit flapsigen Sprüchen versucht, alle Gefahren zu umschiffen, denen sie ausgesetzt waren, doch die Anziehungskraft ihrer Körper war stärker gewesen als ihr Wille.
Wie Kometen waren sie aufeinander zugerast, hatten sich letzte Nacht in einer Supernova getroffen.
Arm in Arm gingen sie zum Frühstück, strahlten alle Menschen an, denen sie begegneten, und alle Menschen strahlten zurück.
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