🌙Staubnases Vergangenheit🌙
„Ist es hier nicht wunderschön?" Der braungestreifte Kater sah Staub erwartungsvoll an. Was sollte er sagen? Es war eine Waldlichtung wie jede andere, aber sie war sehr geschützt, das musste Staub zugeben. Ein Bach plätscherte in der Nähe und Vögel zwitscherten. „Ja, ist es. Hier können wir übernachten. Hast du irgendein Zeichen von Licht und Wind gesehen?" „Nein, leider nicht." Traurig schüttelte dieser den Kopf und sprach weiter. „Seid dem Waldbrand in unserem alten zu Hause sind sie unauffindbar. Hoffentlich geht es Lilie gut. Ich könnte es nicht ertragen sie nie wieder zu sehen." Staub nickte. Lilie war alles für Blatt und natürlich wollte er seinen Bruder aufmuntern. „Ihr geht es bestimmt gut. Du hast ihr gesagt, dass wir der Sonne folgen, oder?" Blatt nickte. „Natürlich." Mit hängendem Kopf trottete er unter die Wurzeln eines Baums an der Lichtung und machte sich eine Mulde.
„Ich hole Moos." Schnell rannte er ein Stück zurück und kratzte das Moos von den Bäumen. Sein Bruder tat ihm leid. Staub hatte keine Gefährtin, aber verstand Blatt. Lilie erwartete Junge von ihm und war verschwunden. Hoffentlich lebten seine Eltern noch. Licht und Wind waren alt, aber noch in top Form gewesen bevor der Waldbrand ausgebrochen war. In Gedanken nahm er das Moos unter sein Kinn und lief zurück zu ihrer Lichtung. „Staub!" Erschrocken ließ er das Moos fallen und sah sich um. „Lilie! Geht es dir gut?" Erfreut blickte Staub die braungefleckte Kätzin an, deren Bau hochschwangerdick war. Ihr Pelz war zum Teil schwarz und ungepflegt. „Wo ist Blatt?" Ich führte sie zu der Lichtung, wo Blatt schon auf der bloßen Erde schlief. Vorsichtig legte ich Moos unter ihn, sodass sich Lilie neben ihn legen konnte. „Er war krank vor Sorge. Ruh dich aus."
Staub setzte sich auf sein Polster und starrte in die Ferne. Plötzlich lag Lilie vor ihm im Gras, tot. Junge lagen neben ihr und Blatt lag tot neben ihr mit einer Wunde im Hals. Erschrocken sah er zu ihrem Nest. Sie lagen friedlich in ihrem Nest. Eine Vision? Langsam begann es dunkel zu werden. Immer noch verwirrt legte er sich schlafen. „Aaahhh!" Mit einem Ruck wachte er auf und erschrak. Ein Fuchs stand vor ihren Nestern, Blatts Körper baumelte in seinem Maul. Staub konnte seinen Atem spüren und sein Gestank war fürchterlich. Sofort sprang er auf den Fuchs und kratze ihm in seine Augen, sodass er jaulte und Blatt fallen ließ. Taumelnd rannte er in den Wald. Sofort rannte Staub zu Blatts Körper und legte sein Ohr auf seine Brust. „Er lebt, aber nicht mehr lange." Sein Atem war schwach und flach, seine Augen musterten Lilie. Blut begann aus seiner Wunde am Hals zu laufen. „Sag...unseren Jungen, dass ich sie liebe." Blatts Stimme brach ab.
Lilie, die nur starr in ihrem Nest saß, nickte und begann zu weinen. Sie rannte zu ihm und presste ihren Kopf an seine Backe. „Ich liebe dich." Blatt atmete noch einmal kräftig, dann erstarb er. Seine Augen blickte glasig auf Lilie, als könnte er sie noch sehen. Staub saß neben ihm und brachte keinen Ton raus. Es war seine Schuld. Er hätte nicht schlafen dürfen. Schuldgefühle füllten ihn und ließen ihn zusammen brechen. Voller Schmerz sah er Blatts Leichnam und dann Lilie an, die verzweifelt versuchte mit Blatt zu reden. Sie schrie auf, als ich Bauch sich verkrampfte und sie zum liegen zwang. Die Jungen! Staub konnte nicht mehr an Blatt denken, er musste seine Jungen retten! Noch eine Wehe erfasste sie, dann flutschte schon das erste Junge, ein braungestreifter Kater, ihm entgegen. Er hob es auf und begann es zu wärmen und zu putzen. Er sah auf. Lilie blickte auf das zweite Junge, eine gefleckte Kätzin. „Sie atmet nicht!" Lilie sah Staub panisch an, der ihr gleich den gewärmten Kater gab. Staub nahm die Kätzin hoch. Sie atmete, aber sehr schwach. „Sie lebt, aber könnte die Nacht nicht überleben." Er wusch und wärmte sie und legte sie zu ihrem Bruder.
„Hallo Blatt." Sie stupste den Kater an, der seinem Vater gleichte. „Und Linde." Dann blickte sie auf. „Versprech mir für sie wie ein Vater zu sein, Staub." Er nickte und legte sich neben sie während die Jungen saugten.
„Fang mich, wenn du kannst!" Blatt rannte von Linde weg, die ihn jedoch einholte. „Hab dich du Schnecke!" „Blatt, Linde, es gibt essen!" Essen? Angewidert ging Blatt von der Maus vor Lilie ein paar Mauselängen zurück. „Ihr seid bereit Frischbeute zu essen. Hier." Lilie hielt Linde eine Pfote voll hin. Diese musterte es. „Das ist Maus?" Lilie nickte. Blatt wollte das trotzdem nicht essen. Er drehte sich weg. „Probier es wenigstens!" Doch Blatt schüttelte den Kopf. „Dann darfst du das Nest heute nicht verlassen!" Was?! Wütend nahm auch Blatt einen Bissen und musste zugeben, dass es gut schmeckte. „Ich gehe jagen und komme bald zurück." Lilie stand auf und verschwand im Wald. „Wo ist sie hingegangen?" Blatt sah Staub fragend an. „Sie kommt bald wieder."
Es war komisch. Lilie kam Sonnenaufgänge nicht zurück. Blatt merkte, dass auch Staub unruhig wurde und wartete stetig auf sie. Immer blickte er in den Wald. „Warum kommt sie nicht?" Linde quengelte bei Staub. „Linde, du heißt nun Lilie." „warum?" Sie sah Staub an. „Weil." Lilie nickte nur. „Ich hatte einen Traum. Eure Mutter ist tot." Erschrocken sah Blatt Staub an. „Wie Papa?" Staub nickte. Lilie begann zu weinen und auch Blatt jaulte auf. Das konnte nicht wahr sein! Nun gab es nur noch Staub, der für sie da war.
Sonnenaufgänge vergingen. Blatt und Lilie wurden gute Jäger und Lilie entwickelte ein Wissen über Heilkräuter. Während Lilie auch für Staub da war, jagte Blatt lieber und gab mit seiner Jagtkunst an bis Staub an grünem Husten erkrankte. Da taute Blatt auf und wurde zu der Katze, die er ist. Durch Lilies Wissen konnte Staub gerettet werden und bald schon brachen sie die Reise zum Wasser Clan auf Wegen Lilies Traum. Den Rest ihrer Geschichte kennt ihr bereits.
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