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Kapitel 2

Als Anmerkung: Es gibt keinen besessenen Quirrell. Voldemort wird erst später zu einem Thema

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Als Harry am nächsten Morgen erwachte und aus seinem Zimmer trat, saß sein Vater bereits beim Frühstück. Schon immer hatte es der Mann vorgezogen, in den eigenen Räumen zu essen, es sei denn, er hatte Aufsicht.

»Guten Morgen Vater ... ich meine, Professor«, sagte Harry schnell und blieb vor dem Küchentisch stehen. Severus sah auf.

»Steh da nicht rum und setz dich. Du kannst hier essen, das Frühstück in der Halle ist schon fast vorbei«, sagte er tonlos. Schnell setzte sich Harry und versteckte seine noch immer verletzten Hände unter dem Tisch. Sein Vater wandte sich schnell wieder seiner Zeitung zu und so begann Harry vorsichtig zu essen.

»Wegen gestern ...«, begann er dann, als er fertig war und Snape sah auf.

»Ich will keine weitere Erklärung hören. Du gehst zur Strafarbeit und damit basta. Ich mag dein Vater sein, aber hier bist du mein Schüler und damit gelten für dich dieselben Regeln wie für alle!«

»Aber ... ich habe doch gar nicht ...«

»Schluss! Geh jetzt und heute Abend um sieben meldest du dich bei Filch«, sagte Severus dann und Harry wusste, dass es keinen Sinn hatte, weiter zu diskutieren. Er stand seufzend auf und verließ die Wohnung ohne ein weiteres Wort. Er lief zum Gryffindor-Turm. Die Jungen vom Abend zuvor saßen feixend in ihren Sesseln und grinsten Harry an. Dieser beeilte sich, an ihnen vorbeizukommen, und rannte in den Schlafsaal. Er atmete auf, als er seine Tasche auf seinem Bett fand. Keiner der anderen Jungen war da und so nutzte Harry die Gelegenheit und ging schnell duschen. Seine Hände schmerzten noch immer furchtbar, waren blau und geschwollen. Er überlegte, ob er in den Krankenflügel gehen sollte, aber die Blöße wollte er sich weder vor seinem Vater, noch vor den anderen Gryffindors geben. Also zog er sich frische Sachen an, griff nach seiner Tasche und verließ den Turm. Er lief in die Bibliothek und verkroch sich in einer der hintersten Ecken. Hier war er vor den anderen sicher, hier störte ihn niemand. Harry suchte sich im Regal ein Buch, ließ sich auf den Boden sinken und begann zu lesen. Das Mittagessen ließ er ausfallen und versuchte, das stete Pochen in seinen Händen zu ignorieren, als er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen wurde.

»Huch, scheinbar hat jemand unser Versteck entdeckt«, Harry sah auf und schreckte etwas zurück. Vor ihm standen die Weasley-Zwillinge, die Brüder von Ron, die bereits in der dritten Klasse waren.

»Hey kein Stress, wir tun dir nichts«, sagte Fred Weasley und kam näher.

»I-ich wollte euch nicht stören, ich kann gehen«, sagte Harry schnell und wollte schon aufstehen, aber George hielt ihn zurück.

»Blödsinn, bleib hier. Du störst nicht, sag mal Ron sagte, du warst die ganze Nacht nicht im Turm, stimmt das?«, wollte der Weasley wissen. Harry nickte matt.

»Ich ... ich war bei meinem ... also bei mir zu Hause und ...«, stotterte er fahrig. Die Brüder sahen sich an und setzten sich nun ebenfalls auf den Boden.

»Nicht so leicht ... mhm?«, fragte Fred und Harry schüttelte niedergeschlagen den Kopf.

»Wenn Ron dich nervt, dann sag es uns, okay?«, fragte George.

»Geht schon«, wiegelte Harry ab, der auf keinen Fall wollte, dass die beiden erfuhren, dass die anderen ihn piesakten.

»Dein Vater ist auch zu dir sehr streng, oder? Ist das zu Hause auch so?«, wollte Fred wissen. Harry zuckte mit den Schultern. Natürlich wusste er, dass sein Vater anders war als andere. Er hatte oft gesehen, wie andere Väter mit ihren Kinder spielten, sie umarmten, küssten und trösteten. Das alles kannte Harry nicht, aber er kannte es eben nicht anders und am Ende war es für ihn okay, auch wenn er sich oft wünschte, wenigstens einmal in den Arm genommen zu werden.

»Er ... er ist eben mein Vater ... keine Ahnung.«

»Kommt er damit klar, dass du nicht in Slytherin bist?«, wollte George wissen.

»Ja, schon ...«, sagte Harry.

»Du aber nicht, oder?«, fragte Fred, der Harrys Blick deutlich gesehen hatte.

»I-ich denke, in Slytherin wäre vieles einfacher für mich«, sagte der Junge leise.

»W-was macht ihr hier eigentlich?«, wechselte er schnell das Thema.

»Experimente«, raunte George und grinste. Aus seiner Tasche holte er etwas in Papier Verpacktes hervor.

»Das sind unsere Kotzpastillen, wenn du eine nimmst, übergibst du dich und kannst aus dem Unterricht«, sagte er.

»Okay ... und das andere da?«, fragte Harry und wies auf eine andere Süßigkeit.

»Nasenblutnougat, na das erklärt sich von selber«, sagte Fred und Harry nickte.

»Du verpetzt uns nicht, oder?«, fragte George dann.

»Nein! Nein, natürlich nicht«, sagte Harry schnell. Die Zwillinge nickten und begannen allerlei Utensilien hervorzuholen. Harry sah ihnen fasziniert zu. Er genoss es, nicht mehr alleine zu sein, auch wenn die beiden ihn sicher nicht als Freund bezeichnen würden, war es für diesen Nachmittag doch endlich so, wie Harry es sich vorgestellt hatte. Sie gingen dann sogar gemeinsam zum Abendessen. Die Zwillinge gesellten sich zu ihren Klassenkameraden, bei denen für Harry kein Platz mehr war. Also setzte er sich an das andere Ende des Tisches – abseits der anderen Gryffindors.

»Gebt ihr euch mit Snapes Sohn ab?«, fragte Lee Jordan und sah erst zu Harry und dann zu den Zwillingen.

»Warum nicht?«, fragte Fred und nahm sich ein Würstchen.

»Weil es Snapes Sohn ist!«, sagte Angelina Johnson.

»Na und? Hey, der Kleine hat es eh nicht leicht mit so einem Vater. Und er ist immerhin der Retter der Zauberwelt«, sagte George.

»Na ja, ich weiß ja nicht«, sagte Lee und sah wieder zu Harry, der einsam am Rand des Tisches saß.

»Er sieht schon ziemlich traurig aus«, sagte Alicia Spinnet.

»Angeblich haben ihn Josh und die anderen irgendwo heute Nacht in einen Schrank gesperrt«, sagte Angelina. Die Zwillinge tauschten vielsagende Blicke.

»Feige«, sagte Fred lediglich und sah nachdenklich zu Harry, der inzwischen fertig zu sein schien und aus der Halle eilte.

Bis zum Beginn seiner Strafarbeit streifte Harry durchs Schloss. Er hatte wenig Lust, im Gryffindor-Gemeinschaftsraum auf die Jungen von letzter Nacht zu stoßen. Ein paar Mal überlegte er noch, ob er nicht doch zum Krankenflügel gehen sollte, aber überlegte es sich dann anders. Pünktlich um neunzehn Uhr stand er vor Filchs Büro und klopfte. Der Hausmeister öffnete und seine Katze Mrs. Norris funkelte Harry aus roten Augen an.

»Na immerhin pünktlich«, knurrte der Mann.

»Mitkommen!«, sagte er unwirsch und ging an Harry vorbei. Der Junge folgte dem Hausmeister, durch die nun schon ruhige Schule. Sie stiegen einige Treppen hinauf und liefen leere Gänge entlang. Harry war sich ziemlich sicher, dass er den Rückweg nie alleine finden würde. Auch wenn er schon zwei Jahre hier lebte, kannte er nur die Kerker, die große Halle und die Ländereien einigermaßen. Irgendwann hielten sie vor einer Tür und Filch schob Harry in einen größeren Raum, der voller Vitrinen stand. Im Licht der Fackeln erkannte der Junge zahlreiche Trophäen und Plaketten. Fragend sah er zu Filch. Dieser reichte ihm nun einen Eimer, den er bereits die ganze Zeit bei sich hatte.

»Du putzt jede Einzelne davon, bis ich mich drin spiegeln kann. Ohne Magie«, sagte er und streckte die Hand aus. Harry verstand und reichte dem Mann seinen Zauberstab.

»Ich komme in ein paar Stunden wieder. Viel Spaß, Potter«, sagte der Mann und grinste ihn an, ehe er ihn alleine ließ. Harry sah auf den Eimer in seiner Hand. Darin war ein Lappen und eine Art Politur in einer Flasche. Seufzend nahm er beides heraus und nahm sich den ersten Pokal vor, der die Auszeichnung für einen Colbert Bone, für besondere Leistungen um die Schule, war. Harry träufelte etwas der Politur auf den Lappen und begann. Das Zeug stank furchtbar, erfüllte aber seinen Zweck. Doch wann immer etwas davon auf Harrys geschundenen Haut kam, brannte es wie Feuer. Der Junge wusste nicht mehr, wie lange er schon putzte, aber allmählich hatte er das Gefühl, die Haut würde sich von seinen Knochen lösen, so sehr tat es weh. Erschöpft ließ er sich auf den Boden sinken und legte den Lappen mit zitternden Fingern beiseite. Er war todmüde, die letzte Nacht war nicht wirklich erholsam gewesen, trotz des eigenen Bettes. Harry lehnte sich an einen der Vitrinenschränke und schloss die Augen. Bald konnte er sich nicht mehr gegen den Schlaf wehren. Er schreckte auf, weil ihn jemand grob an der Schulter packte.

»Du bist nicht zum Schlafen hier Bürschchen!«, Filch zerrte ihn auf die Beine. Harry sah sich verwirrt um, er musste wirklich eingeschlafen sein.

»I-ich ... es tut mir leid, ich mache weiter«, stotterte er und wollte nach dem Lappen greifen, als er sich den Schmerzen wieder bewusst wurde und aufkeuchte.

»Es ist bald Mitternacht. Schluss für heute und ...«, Filch stutzte, als er die Hände des Kindes erblickte. Sie waren geschwollen und selbst im fahlen Licht sah man, dass sie blau und rot schimmerten.

»Was ist mit deinen Händen passiert?«, fragte er plötzlich seltsam sanft. Harry sah auf und versteckte die Hände schnell hinter dem Rücken.

»Nichts«, log er und wich etwas zurück, aber der Schrank hinter ihm gab ihm kaum Raum.

»Lüg nicht. Zeig her, sofort!«, kam es nun wieder strenger von dem Mann. Harry streckte zögernd die Hände aus. Filch nahm sie vorsichtig. Die Hände des Mannes waren rau und voller Schwielen, aber unverhofft sanft.

»Das sieht schlimm aus, wie ist das passiert und lüg mich nicht an«, sagte er.

»Ich ... also gestern da ... in dem Schrank ich wollte raus und ...«, Harry brach ab und sah auf den Boden.

»Verstehe. Warum warst du nicht im Krankenflügel?«, fragte Filch und ließ die Hände los. Harry zuckte mit den Schultern.

»Na schön. Komm mit«, sagte Filch und packte Harry an der Schulter. Sie liefen wieder durch die endlosscheinenden Gänge und ehe Harry wusste, was geschah, standen sie vor dem Krankenflügel.

»N-Nein, das ist nicht nötig, bitte ...«, flehte er, aber Filch schob ihn weiter. Sie waren kaum durch die Flügeltüren getreten, da kam bereits Madame Pomfrey auf sie zu.

»Argus? Ich wollte gerade zu Bett gehen. Was ist denn geschehen?«, fragte die Medi-Hexe und sah nun zu Harry, der auf den Boden starrte.

»Der Junge hat sich gestern die Hände verletzt. Er musste bei mit Strafarbeit ableisten und da hab ich es gesehen«, sagte der Hausmeister und drückte Harry nun auf eines der Betten. Madame Pomfrey kam nun näher, zog sich einen Stuhl an das Bett und griff sanft nach den Händen des Jungen.

»Oh mein Lieber, das sieht aber nicht gut aus«, sagte sie und ließ ihren Zauberstab über die Wunden gleiten. Dann stand sie auf und holte eine Phiole und einen kleinen Tiegel.

»Trink das, dann werden die Schmerzen gleich besser«, sagte sie freundlich und Harry tat wie ihm geheißen. Er konnte nicht verhindern, dass er aufseufzte, als die Schmerzen nachließen.

»So ist es gut«, sagte Madame Pomfrey und schmierte nun eine Salbe auf die Wunden. Sofort verschwanden die Risse und Abschürfungen. Die Schwellungen gingen zurück.

»Versuch mal, eine Faust zu machen«, bat die Medi-Hexe. Harry tat es, es ging nicht in Gänze aber immerhin so weit, dass er wieder nach allem greifen konnte.

»Sehr gut. Morgen sollte wieder alles in Ordnung sein. Du hast dir beide Hände am kleinen Finger gebrochen. Aber nun ist wieder alles okay«, sagte Madame Pomfrey lächelnd.

»D-Danke«, sagte Harry schüchtern.

»Hast du das denn deinem Vater nicht gezeigt?«, wollte die Medi-Hexe dann wissen.

»Nein und bitte ... bitte sagen Sie es ihm nicht, bitte«, flehte Harry nun. Verwirrt sah Madame Pomfrey zu Filch, aber dieser zog nur die Schultern nach oben.

»Gut, also ich werde nichts sagen, wenn er nicht fragt. Aber mich würde noch interessieren, wie das passiert ist?«, Harry sah schnell zu Filch.

»Er hat sich versehentlich in einem Schrank eingesperrt und hat gegen das Holz geschlagen, damit ihn jemand hört«, sagte der Mann. Madame Pomfrey nickte und stand nun auf.

»Na gut, also du kannst gerne gehen und Argus, der Junge sollte längst schlafen«, sagte sie dann und sah den Hausmeister streng an. Dieser nickte und zog Harry am Arm vom Bett.

»Wird erledigt«, sagte Filch dann und brachte das Kind nach draußen. Sie liefen schweigend durch die Schule, bis sie irgendwann vor dem Porträt der Fetten Dame standen.

»Morgen Abend machst du den Rest«, sagte Filch und drückte Harry dessen Zauberstab wieder in die Hand.

»Ja Sir und ... und danke«, sagte Harry. Filch nickte und wollte schon gehen, aber Harry hielt ihn am Ärmel seines Umhanges fest.

»Bitte ... bitte sagen auch Sie meinem Vater nichts«, bat er. Der Mann hob die Augenbrauen.

»Warum?«, wollte er wissen.

»Wenn er ... wenn er dann rausfindet, dass die anderen mich da eingesperrt haben, dann ... dann zieht er vielleicht noch mehr Punkte ab und ... und dann wird es nur schlimmer für mich. Und wenn er glaubt, ich bin selber Schuld an den Verletzungen, weil ich mich selbst eingeschlossen habe, dann kriege ich Ärger und na ja ...«, sagte Harry und wusste nicht wirklich, warum er dem Mann das erzählte. Argus Filch sah ihn noch eine Weile an, dann nickte er.

»Ich sage nichts und nun geh schlafen«, sagte er noch, dann wandte er sich ab und ließ Harry alleine stehen. Dieser sagte das Passwort und stieg in den leeren Gemeinschaftsraum. Er lief die Treppe in seinen Schlafsaal hoch und sah sofort, dass seine Decke wieder fehlte. Er seufzte, wandte sich ab und ging wieder die Treppe hinunter. Er legte sich auf die Couch, die dem Kamin am nächsten war. Hier war es wenigstens warm. Er zog die Knie an den Körper und war bald darauf eingeschlafen.

Am nächsten Morgen war Madame Pomfrey gerade damit beschäftigt Tränke zu sortieren, als die Tür aufging und Minerva McGonagall in den Saal trat.

»Oh Minerva, wie kann ich dir helfen?«, fragte die Medi-Hexe und kam lächelnd auf die Hauslehrerin zu.

»Guten Morgen Poppy. Mir geht es gut, aber ich dachte, wir könnten mal wieder eine Tasse Tee zusammen trinken«, sagte die Hauslehrerin der Gryffindor.

»Natürlich sehr gerne. Gerade ist ohnehin nichts los. Folg mir doch bitte«, sagte Madame Pomfrey und geleitete Minerva in ihr Büro.

»Setz dich«, sagte sie und wies auf einen der beiden Sessel, die vor dem Kamin standen. Sie selbst ließ eine Kanne und zwei Tassen erscheinen und stellte sie auf den kleinen Tisch direkt neben sich. Dann reichte sie eine Tasse an Minerva und goss sich selbst ein.

»Danke dir«, sagte die Lehrerin und nippte an dem heißen Getränk. Nachdenklich tat es Poppy ihr nach. Vielleicht war es kein Zufall, dass Minerva gerade heute hergekommen war. Sie selbst hatte ja nur versprochen Severus nichts zu sagen.

»Poppy? Alles in Ordnung?«, riss Minerva die Hexe aus ihren Gedanken.

»Was? Oh entschuldige bitte, aber ich war abgelenkt«, sagte Madame Pomfrey und stellte die Tasse ab.

»Ja, das hab ich gemerkt. Liegt dir was auf dem Herzen?«

»Mhm ... wie man es nimmt. Sag, der Kleine von Severus, der ist doch in deinem Haus«, sagte Poppy zögernd.

»Harry? Ja, das ist er. Anfangs wunderte es mich auch, aber immerhin war ... war Lily ja auch in Gryffindor«, sagte Minerva und Traurigkeit schwang in ihrer Stimme.

»E-er, also er war gestern bei mir«, sagte Poppy nun.

»Harry? Was ist geschehen?«

»Nun Argus brachte ihn her. Es war bereits sehr spät und Harry hat wohl bei ihm Strafarbeit abgeleistet. Die Hände des Jungen war beide geschwollen, blau und voller Abschürfungen. Er hatte Brüche in den kleinen Fingern und sicher große Schmerzen«, erklärte die Heilerin. Geschockt sah Minerva auf.

»A-Aber ... aber wie ist das passiert? War das Argus?«

»Nein, nein auf keinen Fall. Die Verletzungen waren sicher schon einen Tag alt. Argus erklärte mir, dass Harry wohl in einem Schrank eingesperrt war und versucht hatte, auf sich aufmerksam zu machen. Die Verletzungen passen dazu«, sagte Poppy nachdenklich.

»Nun ... also ich wusste darum. Severus berichtete mir auch von der Strafarbeit. Nach seiner Aussage wäre Harry nachts im Schloss umhergestreift und hätte sich dann vor Argus versteckt und die Tür nicht mehr aufbekommen. Aber ich verstehe nicht, warum der die Verletzungen so lange verschwiegen haben sollte«, sagte Minerva ebenso nachdenklich. Poppy seufzte.

»Es gibt da noch etwas. Harry ... e-er flehte mich an, seinem Vater nichts von den Verletzungen zu sagen. Versteh mich nicht falsch Minerva, ich respektiere und mag Severus, aber ... aber seinen Umgang mit seinem Sohn fand ich schon immer etwas ... sagen wir unterkühlt«, Minerva stand auf und lief einige Male seufzend auf und ab, ehe sie sich wieder setzte.

»Ja, das fiel mir auch auf. In den letzten zwei Jahren haben wir Harry, ja kaum wirklich zu Gesicht bekommen. Ich fand schon immer faszinierend, wie sehr er seinem Vater gleicht, als der so alt war. Bis auf die wunderschönen grünen Augen natürlich. Ich denke, Harry hat es nicht leicht. In Gryffindor hat er bisher kaum Freunde, so beobachte ich es auf jeden Fall. Er ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Severus Verhältnis zu ihm ist ... ist schwierig, das hat auch mit den Umständen zu tun, unter denen er geboren wurde ...«

Rückblick

Hogwarts – Anfang Juni 1980

»Lily! Wie schön dich zu sehen!«, Minerva McGonagall trat auf die Seite und ließ die junge Frau mit den kupferroten Haaren und dem freundlichen Lächeln, eintreten.

»Setz dich doch. Brauchst du etwas?«, fragte die Lehrerin und wies auf einen der Sessel.

»Danke Professor, mir ... uns geht es gut«, sagte Lily Potter, setzte sich und strich sanft über ihren Bauch.

»Wann ist es denn so weit?«, wollte Minerva nun wissen.

»Ende Juli voraussichtlich«, sagte Lily und nahm einen Schluck Tee.

»Das ist schön. Also ich wollte dich noch beglückwünschen, also zur Hochzeit natürlich«, sagte Minerva dann und ein kurzer Anflug von Traurigkeit legte sich über Lilys Gesicht, aber nur kurz, dann lächelte sie wieder.

»Danke. James lässt grüßen«, sagte sie dann.

»Was bedrückt dich?«, fragte Minerva dann, die wusste, dass dies kein reiner Höflichkeitsbesuch war.

»Ich brauchte nur mal jemanden zum Reden. Jemand weibliches«, sagte Lily und lachte.

»Verstehe, also es geht um Severus, oder?«

»Ja, er ... er will von dem Kind nichts mehr wissen. Damals, wir haben uns so gefreut. Wir wollten beide Kinder und dann wurde ich schwanger. Er war so aufgeregt und nervös und dann ... Wir stritten nur noch. Er sah überall andere Männer und hasste es, wenn ich mich mit James, Siri und Remus traf. Es wurde immer schlimmer. Ich konnte es nicht mehr. Es machte mich und auch ihn kaputt. Ich zog aus und ging zu James, wo sollte ich auch sonst hin? Aber das reichte, um Severus in ... in seiner Eifersucht zu bestätigen. James war und ist mein bester Freund und mehr nicht ...«

»Ihr seid verheiratet«, sagte Minerva sichtlich irritiert.

»Ja ... ja er tat es, weil er will, dass ich und das Baby abgesichert sind. James ... James ist mit Sirius zusammen und das schon seit Jahren«, sagte Lily und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie Minervas Gesicht sah.

»Ich weiß, was Sie denken, aber es stimmt. Die beiden lieben sich sehr und doch heirate James mich. Sirius ... Sirius ist toll und hatte nichts dagegen. Marlene sag immer, das die beiden einfach das perfekte Paar sind und ich denke, sie hat recht und umso dankbarer bin ich James.«

»Das verstehe ich, aber hast du versucht, das Severus zu sagen?«

»Ja, aber er hat mir nicht zugehört. Ich wollte, dass das Baby seinen Nachnamen bekommt, das er an dessen Leben teilhat, aber ... aber er hat abgelehnt. Seit ich weg bin, seit ich bei James lebe, ist das Baby nicht mehr das seine. Wahrscheinlich denkt er ohnehin, ich wäre ihm fremdgegangen, aber das stimmt nicht. Dieses Kind ist von ihm und von niemand anderem. James u-und auch Sirius werden sicher tolle Väter für ihn sein, aber ...«, Lily brach ab und Minerva legte er sanft eine Hand auf den Unterarm.

»Das renkt sich sicher wieder ein. Lass ihm Zeit. Severus ist stur, das war er immer und James und die anderen haben es ihm nie leicht gemacht, auch nicht, als ihr bereits ein Paar wart, aber er wird einsehen, dass er sich seinem Kind nicht entziehen kann.«

»Wenn Sie meinen. Ich hoffe es und ich wünsche es mir auch für den Kleinen«, sagte Lily lächelnd.

»Es wir also ein Junge?«, fragte Minerva nun ebenfalls lächelnd.

»Ja und er soll Harry heißen. Wie James' Vater. Das ist mein Dank an ihn. Mit zweiten Namen wird er Severus heißen. Auch wenn Sev ihn ablehnt, aber ich liebe ihn, ich habe nie damit aufgehört und so hat Harry wenigstens eine Kleinigkeit von seinem leiblichen Vater und wer weiß, vielleicht haben Sie ja recht und er akzeptiert ihn am Ende doch«, schloss Lily.

»Ja, da bin ich sicher«, sagte Minerva und nickte nachdenklich.

Rückblick Ende

»Hast du ihm das je gesagt? Also das mit Potter und Black?«, wollte Madame Pomfrey nach einer Zeit der Stille wissen.

»Nein, ich hielt es für nicht wichtig, nachdem Severus ja den Jungen zu sich nahm, nach Lilys und James' Tod. Aber allmählich habe ich das Gefühl, ich sollte es ihm erzählen. Sag Poppy, glaubst du wirklich, dass er seinen Hass auf James auf den Kleinen projiziert?«

»Nun ich weiß es nicht, aber ... aber es würde mich nicht überraschen.«

https://youtu.be/lss55qKIuLU

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