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Kapitel 16

»Harry! Harry!«, die Rufe waren seltsam weit weg und dumpf. Harry hörte sie, aber er konnte sie nicht wirklich verarbeiten. Es war, als wäre er unter Wasser. Er versuchte aufzutauchen, aber es gelang nicht.

Lucius Malfoy wusste nicht, was er tun sollte. Er war zur Toilette gegangen, da es ihm komisch vorkam, dass Harry so lange brauchte. Nun kniete er hier vor dem Kind, welches mit nassen Haaren, halb bewusstlos vor ihm an der Wand lehnte. Der Junge musste hier, so schnell es ging weg. Lucius war kein Heiler und im Moment fühlte er sich einfach nur hilflos. Er hob Harry auf den Arm und blickte zu Draco, der mit angstgeweiteten Augen hinter ihm stand.

»Draco, los wir gehen!«, sagte er und eilte zum Ausgang, immer darauf bedacht, dass sein Sohn ihm auch folgte.

»Dad, was ist mit Harry?«, rief Draco, aber Lucius reagierte nicht, denn er konnte die Frage nicht beantworten. Harry in seinen Armen atmete immer schneller und seine Lippen waren bereits blau.

»Harry, du musst dich beruhigen«, flehte der Malfoy, aber es schien nicht zu helfen.

»Draco, halt dich fest!«, sagte Lucius, sobald sie auf der Straße standen. Sobald er den Griff seines Sohnes an seinem Umhang spürte, disapparierte er.

Als Lucius die Türen zum Manor aufwarf, kamen ihm Severus und Narzissa bereits entgegen. Beide sahen sofort, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

»Was ist passiert?«, keuchte Narzissa, während Severus seinen Sohn aus den Armen des anderen nahm.

»Ich weiß nicht genau. Er war auf der Toilette und als er nicht wiederkam, sind wir nachschauen gegangen und fanden ihn so«, erklärte Lucius überfordert.

»Harry? Harry, ich bin es Dad, schau mich an. Du musst dich beruhigen, alles ist gut«, versuchte Severus nun seinen Sohn aus dessen Panik zu befreien. Aber es schien keine Wirkung zu zeigen. Harrys Augen rollten immer wieder nach hinten. Seine Atmung war noch immer viel zu schnell.

»Narzissa!«, flehte Severus nun. Die Frau verstand, trat neben Severus und legte Harry eine Hand über den Mund.

»Was machst du? Er erstickt doch!«, sagte Severus panisch, aber Narzissa reagierte nicht.

»Harry, ruhig atmen. Nur durch die Nase. Du kannst das!«, sagte sie beruhigend und es schien zu helfen. Ganz langsam, schien sich Harrys Atmung zu normalisieren. Er holte tiefer Luft und bekam wieder mehr Farbe. Vorsichtig nahm Narzissa die Hand weg und legte sie dem Kind stattdessen auf die Stirn.

»So ist es gut«, sagte sie sacht und Harry öffnete die Augen.

»D-Dad«, sagte er schwach und sah auf. Severus drückte ihn an sich.

»Alles gut, ich bin da«, sagte er und spürte sofort, wie Harry in seinen Armen in Tränen ausbrach.

»Du solltest ihn hinlegen«, flüsterte Narzissa. Severus nickte und stieg mit seinem weinenden Kind auf dem Arm in den ersten Stock des Manors.

»Draco?«, Lucius hockte sich vor seinen Sohn, der sich blass kaum gerührt hatte.

»Ja?«

»Alles in Ordnung?«

»Mhm ... was war das? Hatte er wieder Panik?«, wollte Draco wissen und sah zu seiner Mutter.

»Ja, so scheint es. Er hat hyperventiliert und das kann sehr gefährlich werden«, erklärte sie.

»Ihr wisst nicht, was geschehen ist?«, wandte sie sich nun an ihren Mann.

»Nein, er saß da, mit nassen Haaren und ... keine Ahnung. Da waren zwei Jungen ... Draco kanntest du die beiden, die aus der Toilette kamen?«, fragte Lucius nun und sah zu seinem Sohn.

»Ja den einen, der heißt Paul und ist in Gryffindor im fünften Jahr, der andere auch, aber da kenne ich den Namen nicht«, sagte Draco nachdenklich.

»Okay, wir sprechen morgen darüber. Draco du musst ins Bett«, sagte Narzissa.

»Aber Mum«, bettelte der Junge, aber seine Mutter blieb hart und schob ihn sanft in Richtung Treppe.

Severus hatte Harry ausgezogen und ihn ins Bett gelegt. Nun saß er auf diesem und strich seinem Sohn sanft über die Wange. Harrys Augen waren rot vom Weinen und noch immer schluchzte er hin und wieder auf.

»Es ist alles in Ordnung. Ich bin da«, versuchte Severus das Kind zu beruhigen.

»Willst du mir sagen, was geschehen ist?«, fragte er dann. Harry schluckte und wischte sich über die Augen.

»D-da waren diese Jungen aus Gryffindor. Sie ... sie haben mich nicht aus der Toilette gelassen und ... und dann hat der eine mich gepackt und ... er hat mich mit dem Kopf in die Toilette gesteckt. Ich hab keine Luft bekommen und ... ich weiß nicht mehr so genau. Lucius hat nach mir gerufen und ... und ich konnte nicht richtig atmen und dann ... waren wir hier«, schloss Harry mit zitternder Stimme. Severus kochte vor Wut, wie konnten Kinder, denn nichts anderes waren diese Jungen auch, einem anderen Kind nur so etwas antun. Das ging weiter über Mobbing hinaus. Severus versuchte sich, seine unbändige Wut nicht ansehen zu lassen. Vorsichtig zog er Harry in die Arme, wissend dass dieser noch immer jeder Form von Zuneigung, zurückhaltend gegenüberstand. Doch schon bald ließ sich Harry gegen seinen Vater sinken.

»Keine Sorge, das wird nicht mehr passieren. Alles ist gut«, flüsterte Severus.

»Kannst du hierbleiben, bis ich schlafe?«, bat Harry dann und sein Vater drückte ihn von sich und nickte.

»Sicher, leg dich hin«, bat er und zog sich selbst die Schuhe aus, ehe er sich neben Harry legte und ihn wieder in die Arme zog. Es dauerte nicht lange, da schlief der Junge. Vorsichtig bettete Severus ihn neben sich, dann stand er leise auf und verließ das Zimmer.

Als er in den Salon kam, saßen Lucius und Narzissa vor dem Kamin und tranken Tee.

»Sev, alles okay mit Harry?«, wollte Lucius wissen und goss nun auch dem Tränkemeister eine Tasse ein.

»Ich denke schon, aber das ist sicher wieder ein Rückschritt«, sagte dieser und nahm einen Schluck.

»Was ist denn passiert?«, wollte Narzissa wissen.

»Zwei Jungen haben ihm wohl aufgelauert und mit dem Kopf in die Toilette gesteckt. Sie hätten ihn beinahe ertränkt!«, sagte Severus wütend. Geschockt sahen sich die Malfoys an.

»Das ... das ist furchtbar«, stotterte Narzissa.

»Das hat nichts mehr mit dummen Streichen und Hänseleien zu tun, das ist Gewalt«, sagte Lucius bitter.

»Ja, Luc hast du die Jungen gesehen, die das gewesen sind?«, fragte Severus.

»Ja, aber nur flüchtig. Sie kamen uns entgegen, als wir zu den Toiletten sind. Draco meinte es seien zwei Gryffindors aus der Fünften. Einer heißt wohl Paul, den anderen kennt er nicht beim Namen«, sagte Lucius. Severus verengte die Augen zu Schlitzen.

»Paul? Das kann nur Paul Greene sein. Einen anderen Paul gibt es in der Fünften nicht. Ein ziemlicher Schrank. Körperlich ist er Harry um Längen überlegen. Ich werde diesen kleinen ...«

»Nichts wirst du! Du musst jetzt an Harry denken und an morgen«, sagte Narzissa streng.

»Aber ich kann sie damit nicht davonkommen lassen.«

»Sicher nicht, aber im Moment ist dein Sohn wichtiger als die Bestrafung seiner Mobber. Nach den Ferien muss das aufgearbeitet werden, aber jetzt musst du an Harry denken«, Severus nickte seufzend.

»Ich weiß nicht, was ich mache, wenn sie ihn mir morgen wegnehmen«, sagte er.

»Das werden sie schon nicht und wenn doch, dann ... dann darf er sicher bei uns bleiben«, sagte Lucius beruhigend. Er wusste, dass an Harrys Zustand und der gesamten Situation Severus eine große Mitschuld trug, vielleicht sogar die Größte, aber dass der Mann seinen Sohn liebte, das sah man inzwischen deutlich und Lucius war sicher, dass sein bester Freund zerbrechen würde, wenn man ihm seinen Sohn nahm.

»Ja ... ich sollte dann auch schlafen gehen. Ich denke, ich bleibe die Nacht bei Harry. Danke für eure Hilfe«, sagte Severus und erhob sich.

»Natürlich und schlaf gut«, sagte Narzissa.

Severus betrat wieder leise das Zimmer seines Sohnes. Im fahlen Licht sah er, dass dieser sehr unruhig schlief. Seufzend zog der Tränkemeister sich um und legte sich neben den Jungen. Sacht strich er ihm über den Rücken und beinahe sofort wurde Harry ruhiger. Severus seufzte, zog sein Kind in die Arme und fiel bald in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen standen Narzissa, Severus und Harry in der Nähe des Besuchereinganges des Ministeriums. Harry war blass und hielt die Hand seines Vaters. Er hatte die Nacht gut und ohne weitere Panikattacken überstanden, doch die Ereignisse des letzten Tages, hingen ihm nach. Es war eisig kalt und der Schneematsch unter ihren Füßen machte seltsame Geräusche, als sie auf die Telefonzelle zugingen. Harry kannte das Ministerium von einem Besuch, der ein paar Jahre her war. Sein Vater hatte damals hier etwas zu erledigen und ihn mitgenommen. Damals fand Harry es aufregend, das Zaubereiministerium zu sehen, aber heute wäre er lieber woanders.

»Wir sollten uns beeilen«, sagte Narzissa, als sie im Atrium ankamen. Zauberer und Hexen eilten, auf dem Weg zur Arbeit vorbei, auch wenn es wegen der Ferien sicher etwas leerer war als sonst. Severus nickte, fasste Harrys Hand fester und zog ihn mit sich durch die Halle. An den Fahrstühlen orientierten sie sich kurz, ehe sie einstiegen und ins dritte Untergeschoss fuhren. Als sie ausstiegen, standen sie in einem langen Gang, dessen Boden ein helllila Teppich zierte, während an den Wänden bunte Bilder hingen. Einige Zauberer und Hexen kam an ihnen vorbei und lächelten vor allem Harry freundlich zu.

»Hier ist es«, sagte Narzissa und wies auf eine Tür an der »Anhörungsraum 3« stand. Severus nickte und klopfte. Es dauerte nur Augenblicke, dann wurde ihm geöffnet.

»Ah ja, Mr. Snape, wie ich annehme«, die Hexe mit den hellblonden Haaren und dem freundlichen Lächeln gab Severus die Hand.

»Ja, guten Tag. Mrs. Stark?«, die Frau nickte und lächelte nun Harry zu.

»Du musst Harry sein«, sagte sie. Der Junge nickte schüchtern und drückte sich eng an seinen Vater. Eine simple Geste, aber Emily sagte es viel. Sie hatte schon unzählige Befragungen mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen gehabt und konnte jedes noch so kleine Verhalten deuten.

»Guten Tag Mrs. Malfoy. Es ist schön, dass auch Sie mitgekommen sind«, sagte sie dann und gab der Frau die Hand.

»Ja, ich hatte gehofft, dass das kein Problem sein sollte«, sagte sie.

»Natürlich nicht. Also Mr. Snape, ich würde gerne erst mit Ihnen alleine reden wollen, wenn das für dich in Ordnung ist«, sagte Emily und sah zu Harry, welcher ängstlich zu Severus sah, dann aber nickte.

»Sehr gut, wollen wir dann?«, fragte Emily und machte eine einladende Geste. Severus nickte, hockte sich aber kurz vor Harry und legte ihm eine Hand auf die Wange.

»Keine Angst. Narzissa bleibt bei dir. Es dauert nicht lange«, sagte er sacht.

»O-Okay«, sagte Harry und nahm nun die Hand der Malfoy. Augenblicke später schloss sich die Tür zum Anhörungsraum.

»Setzen Sie sich. Darf ich vorstellen, das ist mein Kollege Rory Andrews, er wird die Gespräche begleiten«, erklärte Emily, während der noch rechte junge Zauberer neben ihr, Severus zunickte. Dieser nickte ebenfalls und setzte sich.

»Also Mr. Snape, Sie wissen, warum Sie heute hier sind?«, fragte Emily dann.

»Ja«, sagte Severus möglichst neutral.

»Wir wollen heute entscheiden, ob Ihr Sohn in Ihrer Obhut weiterhin gutaufgehoben ist. Wie sehen Sie das?«

»Ich sehe, dass ich viele Fehler gemachte habe. Fehler, die man sicher nicht entschuldigen kann, aber ich will für Harry da sein. Ich liebe ihn und ich will, dass er bei mir bleibt«, sagte Severus und seine Stimme zitterte kaum merklich. Emily sah ihn einige Augenblicke an, dann nickte sie.

»Was waren das für Fehler?«, wollte sie dann wissen. Severus schluckte schwer. Er wusste, dass er ehrlich sein musste, aber auszusprechen, was er getan oder bessergesagt nicht getan hatte, fiel ihm unglaublich schwer.

»Ich habe ihn nicht beschützt«, begann er.

»Wovor beschützt?«

»Vor Menschen, die ihm sehr wehgetan haben. Mitschüler, die ihn mobbten, weil er mein Sohn ist, die ihn quälten, schlugen und einsperrten.«

»Warum haben Sie ihn nicht beschützt?«

»Weil ich es nicht wusste. Ich habe es nicht gesehen.«

»Warum nicht?«

»Ich ... ich habe es vielleicht nicht sehen wollen«, sagte Severus matt. Emily nickte.

»Wie war Harry als Baby?«, fragte sie dann. Severus war irritiert und fuhr sich nervös durch die Haare.

»Nun er kam zu mir, da war er sechszehn Monate alt. Er war ein ruhiges Baby. Hat viel geschlafen am Anfang. Er war aber immer sehr aufmerksam, hat genau beobachtet. Egal wohin ich ging, er lief mir nach und er begann sehr früh damit, sehr gut zu sprechen. Ich hatte ihn immer mit bei der Arbeit in der Apotheke und dann saß er neben mir auf dem Tisch, wenn ich Tränke zubereitete. Er konnte schon als vierjähriger viele der Rezepte auswendig«, sagte Severus und lächelte.

»Die Kunden liebten ihn. Als er älter wurde, hat er auch geholfen. Er hat Zutaten abgewogen oder die Phiolen verkorkt. Ich glaube, er hatte großen Spaß daran«, erzählte Severus weiter.

»Wann veränderte sich Ihr Verhältnis?«, fragte Emily unvermittelt und der Tränkemeister sah ertappt auf.

»Ich weiß es nicht genau. Ich denke, er war sieben oder acht Jahre alt. Er ... er wurde seiner Mutter immer ähnlicher und es erinnerte mich daran, was ich verloren hatte. Ich spürte auch, dass ich hin und wieder in Verhaltensmuster rutschte, die auch mein Vater zeigte. Ich wollte das nicht, ich wollte nicht, dass er so leiden musste, wie ich als Kind. Also beschloss ich, dass es ... dass es besser sei, wenn ich mich von ihm etwas distanzieren würde.«

»Weiß Harry von Ihrer Kindheit?«

»Inzwischen.«

»Nun Mr. Snape, warum wollte sich Ihr Sohn am Weihnachtstag das Leben nehmen?«, fragte Emily nun und in ihrem Blick lag weniger Vorwurf als ehrliches Mitleid.

»Ich ... ich denke, es kam einiges zusammen. Das Mobbing und ... und mein Verhalten ihm gegenüber.«

»Das war welches?«

»Ich habe ... nun ich habe ihn in den Ferien in der Schule belassen, obwohl ich selber nicht dortblieb.«

»Warum?«, Severus war klar, dass diese Frage kommen würde, aber er konnte sie einfach nicht beantworten.

»Heute kann ich es nicht mehr sagen.«

»Verstehe«, sagte Emily Stark und sah zu Rory, der skeptisch die Augenbrauen hob.

»Darf ich noch etwas sagen?«, fragte Severus und die Frau sah wieder zu ihm.

»Natürlich.«

»Ich weiß, dass es hier denkbar schlecht für mich und Harry aussieht. Oder eher für mich. Ja, ich gebe zu, ich war ein furchtbarer Vater über lange Zeit und vielleicht kann ich es nie wieder gutmachen, aber ich liebe meinen Sohn und will, dass es ihm gutgeht, auch wenn das vielleicht in Ihren Ohren jetzt wie Hohn klingt. Ich habe nur eine Bitte, übergeben Sie ihn in die Obhut der Malfoys. Dort hat er es gut und wenn Sie es wollen, werde ich mich auch von ihm fernhalten. Ich würde auch meinen Job aufgeben, solange Harry in Hogwarts und bei den Malfoys bleiben kann«, Severus Stimme war flehend und er meinte jedes Wort so, wie er es sagte. Emily sah ihn eine Zeit an, dann nickte sie.

»Wir würden nun gerne mit Harry sprechen. Allerdings allein, meinen Sie er würde es tun?«, fragte sie dann.

»Möglich, aber ... aber vielleicht würden Sie erlauben, dass Mrs. Malfoy dabei ist. Wissen Sie, er hat Panikattacken, seitdem er in einem Schrank eingesperrt war«, bat Severus.

»Nun gut, das könnten wir machen«, sagte Emily und erhob sich. Auch Severus tat dies und folgte der Frau nach draußen. Harry saß neben Narzissa auf einer Bank und sprang auf, sobald sein Vater aus dem Raum kam. Er rannte zu ihm und hielt sich an ihm fest.

»Harry, du musst jetzt mit Emily gehen und ihr ein wenig was erzählen, okay?«, fragte Severus und drückte seinen Sohn etwas von sich. Ängstlich sah dieser zu der Frau, welche freundlich lächelte.

»Kommst du mit?«, fragte er dann und sah wieder zu Severus.

»Nein, aber Narzissa. Ist das in Ordnung?«, zögernd nickte Harry, nahm Narzissas Hand und folgte Emily, nachdem er einen letzten Blick auf seinen Vater geworfen hatte.

»So Harry, also wie geht es dir?«, wollte Emily wissen, nachdem sie sich gesetzt hatten. Narzissa saß direkt neben Harry und legte dem zitternden Kind eine Hand auf den Oberschenkel.

»G-Gut«, antwortete der Junge schüchtern.

»Das ist schön, sag hast du ein Lieblingsfach in der Schule?«

»Ähm ... ich mag Zaubertränke und fliegen und auch Kräuterkunde«, sagte Harry nachdenklich.

»Dein Vater ist auch dein Lehrer, oder? Wie ist das so?«, wollte Emily wissen und Harry sah unsicher zu Narzissa, welche aber nur lächelnd nickte.

»Na ja, er ist schon sehr streng, obwohl ich eigentlich nie Fehler mache.«

»Okay und wie fühlst du dich dann?«

»Ich weiß nicht. Er ist zu allen streng. Ich glaube, er meint es nicht so.«

»Wie ist dein Vater so, wenn ihr nicht in Hogwarts seid? Also wenn ihr bei euch zu Hause seid?«, hilflos zuckte Harry mit den Schultern und blieb stumm.

»Harry, warum wolltest du vom Astronomieturm springen?«, fragte Emily nun direkt und hoffte, dass der Junge nicht zusammenbrechen würde. Harry sah auf und schniefte.

»Ich ... ich weiß nicht so genau. Ich dachte, dann wäre es für Dad auch einfacher.«

»Wie meinst du das?«

»Ich glaube, er ist immer sehr traurig, wenn er mich ansieht, weil ich ihn an meine Mum erinnere. Außerdem haben die anderen Kinder gesagt, dass es besser sei, ich wäre nicht da«, sagte Harry und Tränen rannen ihm über das Gesicht. Narzissa zerriss es schier, aber sie konnte nichts tun, außer Harry zeigen, dass sie da war.

»Verstehe. Was ist jetzt anders? Würdest du es noch mal machen?«, sofort schüttelte Harry den Kopf.

»Nein! Vor ein paar Tagen vielleicht, aber jetzt nicht mehr.«

»Warum nicht?«

»Weil ich jetzt einen Vater habe! Ich weiß, dass mein Dad mich liebt, und er beschützt mich. Wenn ich nicht schlafen konnte in den letzten Tagen, dann war er da und er umarmt mich und hält meine Hand. Ich bin nicht mehr ... nicht mehr allein«, sagte Harry schnell. Emily nickte.

»Liebst du deinen Vater?«

»Ja und ich will nicht von ihm weg, bitte! Argus hat gesagt, man muss verzeihen können, sonst kann man auch nicht lieben und ich bin meinem Dad nicht mehr böse.«

»Verstehe, wer ist denn Argus?«

»Argus Filch der Hausmeister in Hogwarts. Er ... er ist mein Freund«, erklärte Harry.

»Einen sehr weisen Freund hast du da. Ich danke dir Harry. Gut das war es schon. Warte doch bitte mit Mrs. Malfoy und deinem Vater kurz draußen, wir holen euch gleich wieder rein, okay?«, fragte Emily nun und Harry nickte.

»Komm«, sagte Narzissa und brachte den Jungen aus dem Raum.

»Also, was tun wir?«, fragte Rory Andrews und legte die Feder auf die Seite. Seufzend schob Emily Stark ihre Unterlagen zusammen.

»Das Richtige, hoffe ich.«

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