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Kapitel 15

Es dauerte zwei Stunden, dann erwachte Harry langsam wieder. Severus, der nach dem Gespräch mit Draco, wieder am Bett seines Sohnes gesessen hatte, legte das Buch, welches er gerade noch gelesen hatte, auf die Seite. Harry drehte den Kopf und öffnete verwirrt die Augen. Das Erste, was er sah, war sein Vater, der ihn besorgt wie noch nie musterte. Im ersten Moment konnte er sich nicht erinnern, was geschehen war, dann fiel es ihm wieder ein und Harry spürte sein Herz bis zum Hals schlagen.

»Shhh... Harry, alles in Ordnung beruhige dich!«, bat Severus und legte dem Jungen eine Hand auf die Wange. Kurz zuckte Harry zurück, ließ die Berührung dann aber zu.

»W-was ist passiert?«, wollte dieser dann wissen. Severus setzte sich seufzend wieder und sofort vermisste Harry die Berührung seines Vaters.

»Du bist in Panik geraten, als es ... als es darum ging, dass das Ministerium, dich mir eventuell wegnehmen könnte, aber hör zu. Ich will nicht, dass das passiert. Ich habe Fehler gemacht, aber ich will dich nicht weggeben. Das musst du mir glauben. Aber wenn du im Moment das Gefühl haben solltest, dass du dich hier bei Lucius und Narzissa wohler fühlst, dann akzeptiere ich das. Aber ich will auf keinen Fall, dass du denkst, ich will dich nicht mehr, denn das ist nicht der Fall. Harry, ich liebe dich und habe es immer getan. Ich weiß, das ist schwer zu glauben, aber es ist so. Du bist alles, was mir von Lily geblieben ist, und ich verstehe es jetzt erst wirklich. Harry ich ...«, mit einem Mal brach alles auf Severus ein. Er ließ zum ersten Mal die Trauer um Lily, den Verlust seiner großen Liebe und besten Freundin zu. Und gleichzeitig wurde ihm klar, wie nah er daran gewesen war, auch seinen eigenen Sohn zu verlieren und das schon zum zweiten Mal in dessen kurzen Leben. Er vergrub das Gesicht in den Händen und schluchzte. Harry sah den Mann vor sich an. Das war nicht mehr der Severus Snape, den er seit 10 Jahren kannte. Es war jemand vollkommen anderes. Sein Vater weinte um ihn und um seine Mutter. Er tat es nicht, weil er betrunken war wie sonst immer, sondern weil er versuchte, etwas zu erklären, für das es vielleicht keine Erklärung gab. Harry schluckte, schlug die Decke auf die Seite und kniete sich im Bett hin. Vorsichtig streckte er beide Hände aus und zog die seines Vaters von dessen Gesicht. Severus ließ die Hände sinken und wischte sich kurz über die Augen, ehe er wieder zu Harry sah.

»Es tut mir leid«, sagte er matt.

»Ja, ich weiß. Ich hab mir, als ich noch kleiner war, immer vorgestellt, wie es ist, wenn man in den Arm genommen wird. Ich dachte, du magst mich einfach nicht, daher bist du so ...«, begann Harry.

»Harry ich ...«

»Nein Vater, bitte hör mir zu«, bat der Junge.

»Ich wollte immer einen Vater haben, so wie die anderen Kinder, die ich in der Winkelgasse oder dem Spielplatz gesehen habe, aber ich wusste, dass das nicht geht. Aber ich liebe dich doch und ich weiß, dass dir das alles leidtut, und ich will bei dir bleiben. Ich weiß nicht, ob ich all das vergessen kann, aber ... aber vielleicht können wir es versuchen«, sagte er dann und ein kleines Lächeln huschte über das blasse Gesicht des Kindes. Severus sah seinen Sohn stumm an. Er konnte nicht glauben, dass dieser so empathisch und liebenswert war, nach allem, was er ihm angetan hatte. Am Ende hatte Harry so viel von Lily und das machte den Tränkemeister noch trauriger, als er ohnehin schon war.

»H-Harry, du wirst bei mir bleiben. Dafür werde ich alles tun. Wir beide müssen übermorgen ins Ministerium ...«, sagte er und sofort versteifte Harry sich. Severus lehnte sich nach vorne und zog den Jungen in die Arme. Man spürte, dass diesem das noch immer fremd war, aber nach einigen Augenblicken ließ er sich gegen die Brust des Mannes sinken. Sacht strich dieser ihm über den Rücken.

»Wir schaffen das. Narzissa wird mitkommen und du musst keine Angst haben.«

»Aber was ... was ist, wenn ich etwas Falsches sage?«, nuschelte Harry.

»Das wirst du nicht. Du hast recht, wir fangen von vorne an und ich möchte zuerst, dass du Dad sagst und nicht Vater. Was meinst du?«, sanft drückte Severus seinen Sohn von sich. Dieser sah ihn überrascht an. Zögernd nickte er.

»J-Ja, das würde ich gerne«, sagte er.

»Gut, das freut mich«, sagte Severus, als die Tür zum Zimmer des Jungen aufging und Narzissa in den Raum trat.

»Ich wollte euch nicht stören, aber ich dachte, Harry sollte etwas essen«, sagte sie und stellte ein Tablet auf das Bett.

»Schon gut, danke Narzissa«, sagte Severus.

»Ja, danke«, sagte Harry und griff nach dem Sandwich auf dem Teller.

»Geht es dir besser?«, fragte Narzissa und sofort nickte Harry.

»Sehr schön. Sag, Lucius würde mit dir und Draco gerne in die Winkelgasse gehen. Hast du Lust?«, fragte Narzissa dann. Schnell sah Harry zu seinem Vater, aber dieser nickte nur lächelnd.

»Ja, das wäre toll!«, sagte der Junge dann.

»Gut, dann iss auf und zieh dich an. Sie warten dann unten auf dich«, sagte Narzissa, warf Severus einen auffordernden Blick zu und verließ den Raum.

»Also, dann ... dann iss in Ruhe und komm dann runter. Kann ich dich alleine lassen?«, fragte Severus zögernd. Harry sah ängstlich zu seinem Vater, nickte aber kaum merklich. Severus, der die Unsicherheit gesehen hatte, kam wieder näher.

»Was macht dir Sorge?«, fragte er.

»Bleibst du? Also hier? Bist du noch da, wenn ich wiederkomme?«, fragte Harry voller Angst und senkte den Blick. Wieder spürte er nun die Hand seines Vaters an seiner Wange und sah auf.

»Ich werde ab jetzt immer da sein, okay?«, sagte dieser sanft und Harry nickte.

»Wir sehen uns gleich«, sagte Severus dann und ging aus dem Raum.

Vor der Tür stand Narzissa und sah den Mann besorgt an.

»Alles in Ordnung?«, fragte sie. Severus schüttelte den Kopf.

»Eigentlich nicht«, sagte er.

»Lass uns gleich drüber sprechen, wenn die Jungs und Lucius unterwegs sind«, sagte die Frau, strich Severus sanft über den Arm und ging mit ihm nach unten. Zehn Minuten später kam auch Harry die Treppe hinab. Lucius und Draco standen bereits im Mantel an der Tür.

»Ah da bist du ja. Bereit?«, fragte Lucius, ging auf Harry zu und half ihm den Mantel anzuziehen.

»Ähm ... ja, wo ist denn mein Vater?«, fragte dieser und nahm den Schal, den Lucius ihm reichte.

»Keine Sorge. Er ist mit Narzissa im Salon. Soll ich ihn holen? Aber er wird nachher auch noch da sein«, erklärte Lucius.

»Nein, schon gut. Wir können gehen«, sagte Harry und lächelte matt.

»Das wird super, Harry! Dad sagt, wir gehen zu Sugarplum's«, sagte Draco strahlend. Harry spürte ein Kribbeln im Magen. In dem Süßigkeitenladen in der Winkelgasse war er noch nie.

»So dann kommt, sonst wird es zu spät«, mahnte Lucius nun und schob die Kinder aus der Tür.

»Hätte ich mich nicht doch verabschieden sollen?«, fragte Severus und sah zu Narzissa, die ihm in einem Sessel gegenübersaß.

»Nein, lass ihn sich erst mal sammeln. Er weiß, dass du später auch noch da bist. Wenn du ihn jetzt zu sehr bedrängst, macht es das nur schlimmer«, sagte die Frau. Severus nickte seufzend.

»Also, was genau belastet dich jetzt gerade?«, fragte Narzissa dann weiter.

»Schuld«, sagte Severus und lachte bitte.

»Ich weiß nicht, ob ich dieses Gefühl je wieder loswerde. Ich habe alles falsch gemacht, was ein Vater nur falsch machen kann. Ich hab Lily ... ich habe Lily enttäuscht, ich habe unseren Sohn bis an den Abgrund getrieben und das Schlimmste, ich bin so geworden, wie ich nie werden wollte, so wie mein Vater«, sagte Severus und seine Stimme brach.

»Sev, das stimmt nicht«, sagte Narzissa sanft.

»Du bist nicht wie dein Vater. Du hast Harry nie geschlagen, das weiß ich.«

»Das musste ich nicht, ich hab ihm auch so wehgetan«, sagte Severus.

»Ja, das kann sein, aber doch bist du nicht dein Vater. Wir alle sind sicher die Produkte unserer Eltern, unserer Erziehung, aber Ende entscheiden wir, zu wem wir werden und wer wir sein wollen. Lucius und ich entschieden uns gegen die Ansichten unserer Eltern und das war gut so. Sicher wir leben ein Leben im Verborgenen, aber unser Sohn hat so die Chance ohne den Hass aufzuwachsen, mit dem wir aufwuchsen. Du hast dich damals entschieden, Harry aufzuziehen und ihn zu schützen, denn das hast du getan bis zu einem gewissen Punkt. Aber Severus, du musst eines versuchen ...«, sagte Narzissa und jetzt sah Severus sie an.

»Du musst versuchen zu verzeihen. Dir, deinem Vater und auch deiner Mutter, die dich nicht schützen konnte«, sagte Narzissa ernst. Severus schluckte schwer und wusste doch, dass die Frau recht hatte. Jetzt fiel ihm auch wieder der Satz ein, den Filch zu ihm gesagt hatte: »Wer unfähig ist, zu vergeben, der ist auch unfähig, zu lieben.« Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zu dem Tag, als er seinen Vater das letzte Mal lebend gesehen hatte.

Rückblick – Sommer 1978 - Cokeworth

Severus Snape hasste es, im Sommer nach Hause zu kommen. Seit dem Tod seiner Mutter vor zwei Jahren war es noch schlimmer als zuvor. Aber heute würde er das letzte Mal kommen. Er war achtzehn, hatte Hogwarts beendet und würde eine Ausbildung zum Tränkemeister beginnen. Lily und er hatten eine Wohnung gefunden und würden zusammenziehen. Alles würde besser werden, da war sich Severus sicher. Nur eine Nacht würde er noch in diesem Haus verbringen, dann würde er dieses Leben hinter sich lassen. Seufzend schloss er die Tür auf und betrat den Flur. Hier war es stickig und es roch nach abgestandener Luft. Severus stellte seinen Koffer und ging ins Wohnzimmer. Sein Vater war nicht da, wahrscheinlich würde er bereits in irgendeiner Kneipe versacken, auch wenn es erst später Nachmittag war. Das Haus war dreckig und überall lagen leere Flaschen. Severus schüttelte angewidert den Kopf, zog seinen Zauberstab und machte Ordnung. Es könnte ihm egal sein, aber seiner Mutter, die bis zu ihrem Tod, das Haus trotz ihrer Depressionen sauber hielt, war er es schuldig. Als er fertig war, stieg er in den ersten Stock, ging in sein Zimmer und begann zu packen. Viel war es nicht, aber wenigstens ein paar persönliche Sachen wollte er mitnehmen. Am späten Abend, Severus war inzwischen eingenickt, wurde er von einem Poltern geweckt. Er rappelte sich auf und ging leise ins Untergeschoss des Hauses. Tobias Snapes Fluchen klang aus der Küche zu ihm. Augenrollend betrat Severus den kleinen Raum.

»Guten Abend Vater«, sagte er und betrachtete den Mann. Sein Vater hatte in den letzten Jahren merklich abgebaut. Seine 1,90m wirkten nun eher zusammengefallen. Seine Haut war käsig weiß und seine Augen hatten einen Gelbstich. Er war dünn und seine dunklen Haare hingen fettig an ihm herab.

»Ah ja, der verlorene Sohn ...«, lallte Tobias und kam näher. Automatisch wich Severus etwas zurück, ob vor Angst oder ob des Gestanks des Mannes, konnte er nicht sagen.

»Wo ... wo sind alle Flaschen?«, fragte Tobias nun gefährlich leise.

»Weg«, sagte Severus tonlos.

»Spinnst du ... du kleiner ...«

»Sie waren leer Vater und ich kann mich irren, aber sie füllen sich nicht von alleine«, sagte Severus und gab seiner Stimme einen festen Klang.

»Willst mich belehren du Bastard«, Tobias holte aus, aber so betrunken wie er war, verfehlte er Severus um eine Armlänge und fiel auf den Boden. Erstaunlich schnell hatte er sich aber wieder aufgerappelt und funkelte Severus wütend an.

»Los mach schon! Schlag zu, das ist doch alles, was du kannst. Ein Kind verprügeln, aber ich sag dir was, ich bin kein Kind mehr, schon lange nicht mehr. Du hast mir meine Kindheit genommen«, sagte Severus kalt und trat nun sogar auf seinen Vater zu, der wiederum etwas zurückwich und alleine das, war für Severus eine Genugtuung.

»Halt dein Maul«, spie Tobias ihm entgegen.

»Nein, das werde ich nicht. Du hast Ma auf dem Gewissen und das werde ich dir nie verzeihen! Ich verzeihe dir die Narben nicht, die Ängste, die ich ausstehen musste, die Prügel, den Hunger und Durst, das alles verzeihe ich dir nicht. Morgen bin ich hier weg und dann kannst du dich totsaufen, aber mich wirst du nie wieder anfassen oder wiedersehen«, Severus Stimme war ein hartes Knurren. Sein Vater wollte was erwidern, aber Severus tat ihm den Gefallen nicht. Er drehte sich um, lief in sein Zimmer und verriegelte die Tür. Noch lange hörte er den Mann fluchen und toben, aber es interessierte ihn nicht mehr. Am nächsten Morgen, als Tobias besinnungslos im Wohnzimmer lag, nahm Severus seine Sachen, verließ das Haus und drehte sich nie wieder um.

Rückblick Ende

»Gehen wir wirklich da rein?«, fragte Harry, der neben Draco und Lucius in der Winkelgasse vor Sugarplum's stand.

»Sicher warst du da noch nie?«, fragte Lucius irritiert. Severus hatte seit Harrys drittem Geburtstag in der Winkelgasse gearbeitet und den Jungen immer bei sich gehabt, wie konnte er nie mit ihm hiergewesen sein.

»Nein, war ich noch nie. Vater ... Dad hat immer gesagt, dass Süßigkeiten nicht gut sein«, sagte Harry. Wieder versetzte es Lucius einen Stich, so etwas zu hören, aber etwas stimmte ihn zuversichtlich, Harry hatte offenbar das distanzierende »Vater« abgelegt.

»Ach was, mir hat es auch nie geschadet. So lasst uns gehen«, sagte er nun und schob die Jungen in den Laden. Harrys Augen leuchteten. Er konnte sich gar nicht sattsehen. Es roch nach einer Mischung aus Popcorn, Zuckerwatte und Karamell. Überall konnte man fantastische Süßigkeiten entdecken - riesige Lutscher, Zuckerzauberstäbe, Berty Botts Bohnen und Karamellbonbons lagen neben Popcorn in allen Geschmäckern und Eiscreme, die nicht schmelzen konnte. Während Draco seinen Korb, den ihm Lucius gegeben hatte, bereits füllte, stand Harry etwas hilflos da. Sacht legte Lucius ihm eine Hand auf die Schulter.

»Es ist okay, such dir aus, was du willst«, sagte er.

»A-Aber ich weiß nicht, was und ist das nicht zu teuer?«, fragte Harry unsicher.

»Nein, das ist es nicht, mach dir keine Gedanken. Draco, komm hilf Harry mal«, bat Lucius seinen Sohn. Dieser nickte und zog Harry mit sich. Es dauerte gar nicht lange, da schien der Junge, Spaß am Aussuchen zu bekommen. Seine Augen leuchteten und Lucius hoffte, dass Harry es irgendwann schaffte sich wie ein normaler Elfjähriger zu verhalten.

Draco und Harry hatten jeder eine große Tüte voller Leckereien, als sie den Laden verließen. Lucius zauberte die Taschen klein und steckte sie dann ein. Sie schlenderten durch die Winkelgasse und es schien, als würde Harry viele der Läden gerade erst entdecken. Genau wie Draco war sein Interesse für Quidditch enorm und Lucius nahm sich vor, dem Kind so schnell es ging einen eigenen Besen zu besorgen. Vor der Magische Menagerie blieb Harry besonders lange stehen. Im Schaufenster saß eine Katze mit tiefschwarzen Fell und ebenso grünen Augen, wie der Junge sie hatte. Das Tier legte den Kopf schief und rieb diesen dann an der Scheibe.

»Eine hübsche Katze«, sagte Lucius und riss Harry aus seinen Gedanken.

»Mhm ... ich glaube, das ist ein Kater«, sagte er und zeigte auf das Schild auf dem »Shadow« geschrieben stand.

»Shadow, cooler Name«, sagte Draco.

»Ja«, sagte Harry und konnte sich nur schwer von dem Anblick des Tieres lösen, folgte aber dann Draco, während Lucius nachdenklich auf das Tier sah, was fast schon sehnsuchtsvoll den Kindern nachsah.

Lucius beschloss, dass sie im »Tropfenden Kessel« zu Abend essen würden. Es war spät und so könnten die Jungen gleich ins Bett, wenn sie heimkamen. Sie setzten sich und der Malfoy bestellte für alle drei Steak und Kartoffelbrei.

»Das war ein schöner Tag, danke«, sagte Harry verlegen.

»Ja, fand ich auch«, sagte Lucius lächelnd.

»Ja, machen wir das bald wieder?«, fragte Draco und grinste.

»Du mein Sohn hast jetzt Süßigkeiten bis Ostern, also sei bescheiden«, sagte Lucius lächelnd.

»Ja schon gut. Dürfen Harry und ich morgen fliegen? Also er kann ja meinen neuen Besen ausprobieren«, sagte Draco dann.

»N-nein, das musst du nicht tun«, sagte Harry schnell.

»Warum nicht? Hey du kannst super fliegen, das weiß ich«, sagte Draco.

»Harry, alles okay. Wenn Draco das so will. Ich würde deine Flugkünste auch gerne sehen«, sagte Lucius sanft.

»O-Okay«, sagte Harry und konnte nicht verhindern, dass ein Lächeln über sein Gesicht huschte. Bisher hatte er nur selten Lob erfahren und es machte ihn irgendwie stolz.

»Ich geh schnell zur Toilette«, sagte er dann, als sie das Essen beendet hatten.

»Ja, geh nur. Ich zahle schnell und dann können wir gehen«, sagte Lucius, während Draco sich den letzten Bissen Kuchen vom Nachttisch in den Mund schob. Schnell stand Harry auf und lief zu den Toiletten. Als er in den gekachelten Raum trat, zuckte er zurück. Dort am Waschbecken standen zwei Jungen, die er aus Hogwarts kannte. Es waren zwei Gryffindors aus dem fünften Jahr.

»Ach nee, der kleine Snape«, sagte einer der beiden und grinste höhnisch. Harry wollte wieder gehen, aber der andere stand plötzlich hinter ihm.

»W-was wollt ihr von mir?«, stotterte Harry voller Angst.

»Ach nichts, was machst du denn hier?«, fragte der Paul, so hieß er, glaubte Harry und kam näher.

»N-Nichts, ich wollte nur auf die Toilette«, sagte Harry.

»Ist dein Papi auch da?«, fragte der andere, dessen Namen Harry nicht wusste.

»Nein ... nein ich bin mit einem Freund hier.«

»Du und Freunde? Wer's glaubt!«, sagte Paul und griff Harry an den Kragen seines Pullis.

»Lass mich los«, flehte dieser.

»Mhm ... könnte ich, aber ich könnte dich auch ins Klos stecken«, sagte Paul. Der Fünfzehnjährige war groß und kräftig, er packte Harry mit Leichtigkeit und zerrte ihn in eine der Kabinen. Ehe Harry wusste, was geschah, hatte Paul ihn mit dem Kopf in eine der Kloschüsseln gedrückt. Immer wieder drückte, er ihn unter Wasser, bis Harry glaubte, das Bewusstsein verlieren zu müssen. Da zerrte ihn Paul plötzlich auf die Beine und ließ ihn los. Harry zitterte am ganzen Körper, verzweifelt schnappte er nach Luft, aber er bekam seine Lungen einfach nicht gefüllt. Seine Panik wuchs und Punkte tanzten vor seinen Augen. Er hörte noch die Tür aufgehen, hörte noch Lucius nach ihm rufen, dann wurde alles schwarz. 

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