Kapitel 10
Heute etwas kürzer und da ich morgen als Wahlhelferin tätig bin, wird kein neues Kapitel kommen, wann ich es schaffe, weiß ich leider noch nicht. Aber ich hoffe zeitnah!
Liebe Grüße
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»Ich wurde als einziger Sohn von Arthur und Mary Filch geboren. Wir lebten in nicht gerade guten Verhältnissen in der Nähe von Cardiff. Mein Vater arbeitete für das Ministerium und war selten zu Hause. Er hatte dort eher einen Hilfsarbeiterjob, aber musste ständig Überstunden machen und am Ende kam ihm das wohl sehr gelegen. Meine Mutter litt darunter, dass er selten da war und wohl auch ... na ja Erwachsenenkram. Sie begann zu trinken, als ich noch sehr klein war. Sie konnte sich nicht wirklich um mich kümmern und mein Vater ... ich war ihm im Weg. Er wollte nie, Kinder musst du wissen. Aber es gab jemanden, der mir beistand, mir die Liebe schenkte, die meine Eltern nicht für mich hatten. Meine Großmutter wohnte nur ein paar Häuser entfernt und sie kümmerte sich um mich. Du weißt ja sicher, dass sich die magische Begabung bei Kindern schon sehr früh zeigt ... «, Harry nickte.
»Tja bei mir zeigte sich nichts. Ich hatte keine Magieausbrüche oder so etwas in der Art. Meinen Vater machte dies, wann immer er zu Hause war, wahnsinnig. Er konnte es nicht ertragen, dass ausgerechnet sein Sohn ein Squib sein sollte. Er ... er begann mich zu drangsalieren und auch ... auch zu schlagen hin und wieder. Er dachte, so könnte er mein magisches Potenzial wecken. Aber nichts geschah. Ich flüchtete immer wieder zu meiner Großmutter. Sie brachte mir lesen, schreiben und rechnen bei. Versorgte mich und gab mir Geborgenheit, aber auch sie konnte nichts gegen die Wut meines Vaters und die Hilflosigkeit meiner Mutter ausrichten. Kurz vor meinem elften Geburtstag brachte mein Vater mich ins Mungo's. Er wollte, dass die Heiler dort mein Magielevel untersuchten. Natürlich kam heraus, dass es so gut wie nicht vorhanden war. Sicher ich trug und trage etwas Magie in mir, aber eher, weil ich damit aufwuchs, davon umgeben war, aber nicht weil ich selber zaubern könnte. Als dann der Brief von Hogwarts ausblieb ... na ja sagen wir, mein Vater ignorierte mich ab da an. Er kam kaum noch nach Hause. Meine Mutter vergrub sich und ich verbrachte die meiste Zeit im Haus und Garten meiner Großmutter. Später hielt ich mich und uns mit Gelegenheitsjobs über Wasser, aber auch ich konnte nicht verhindern, dass es meiner Mutter im schlechter ging. Sie starb, als ich sechzehn war. Meinen Vater sah ich nie wieder. Ich lebte fortan bei meiner Großmutter, diese war aber sehr krank. Sie litt an Drachenpocken, die damals noch sehr verbreitet waren. Sie starb, als ich zwanzig wurde«, Filch stockte, und schien sich zu sammeln. Er spürte plötzlich, wie Harry ihm eine Hand auf den Unterarm legte. Lächelnd sah der Mann auf.
»Du siehst, ich weiß, wie es ist ganz allein zu sein. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Meine Großmutter hatte mir zwar etwas Gold vererbt, aber damit würde ich nicht lange überleben können. Squibs wie ich haben es nicht leicht. Wir gehören nicht wirklich zur Welt der Muggel, aber auch nicht zur Zauberwelt. Wir stehen immer irgendwie dazwischen und ohne Hilfe von Freunden oder Familie ist es sehr schwer. Ich wusste mir nicht anders zu helfen, also schrieb ich an Dumbledore. Der war damals schon Schulleiter. Ich bat ihn um eine Anstellung als Gärtner oder eben Hausmeister. Er kam persönlich zu mir und ... und er nahm mich mit. Seither lebe und arbeite ich hier. Ich bin Dumbledore sehr dankbar, denn ohne ihn, wer weiß, wo ich heute wäre«, schloss Filch und sah zu Harry.
»Bist du ... also bist du deswegen so streng zu uns, damit dir keiner wehtun kann?«, fragte der Junge zögernd. Argus war kurz überrascht, wie konnte ein Kind, das offenbar ohne Liebe aufgewachsen war, nur so empathisch sein.
»Möglich«, sagte der Mann dann.
»Kannst du zaubern wirklich nicht lernen?«, fragte Harry. Argus schüttelte den Kopf.
»Nein, das kann man nicht, aber ich bin am Ende doch froh, an dieser Welt teilhaben zu können. Mach dir keinen Kopf. Wichtig ist jetzt nur, dass du wieder auf die Beine kommst. Und glaub mir, die Schüler haben auch Angst vor mir, ohne dass ich zaubern kann«, sagte der Hausmeister und zwinkerte Harry zu. Dieser nickte lächelnd.
»Du musst wissen, es hat auch Vorteil, ich zu sein. Ich habe sehr gute Kontakte zu den Hauselfen und hole uns jetzt aus der Küche erst mal was Leckeres zu essen, was sagst du?«
»Gerne«, sagte Harry. Argus nickte und verließ das Krankenzimmer. Um ein Haar wäre er in Madame Pomfrey hineingerannt, die direkt vor der Tür stand.
»Das war sehr nett«, sagte sie leise. Argus rollte mit den Augen.
»Du hast gelauscht?«
»Zufällig«, verteidigte sich die Heilerin.
»Schön, aber ... aber sag es keinem. Wenn die Schüler merken, dass ich weich werde, dann ist Schluss mit dem ruhigen Leben hier«, sagte Filch.
»Keine Sorge. Ich sage nichts«, sagte Poppy lächelnd.
Lucius Malfoy stapfte durch den tiefen Schnee in Richtung Hogsmeade. Die frische Luft half ihm, den Kopf etwas frei zu bekommen. In den letzten kaum vierundzwanzig Stunden hatte er mal eben schnell ein Pflegekind versprochen aufzunehmen. Aber es war das Richtige. Harry brauchte jetzt ein sicheres Umfeld und das konnten ihm momentan weder die Schule, noch Severus bieten. Der Malfoy erreichte das Dorf, atmete noch einmal tief durch, dann disapparierte er. Als er wenig später Malfoy Manor betrat, kam ihm Narzissa bereits entgegen.
»Darling, da bist du ja. Wir haben uns schon Sorgen gemacht«, sagte sie und sah, dass ihr Mann sehr mitgenommen war. Lucius gab ihr einen schnellen Kuss und legte seinen Mantel ab, als Draco die Treppe hinuntergerannt kam.
»Dad! Wie geht es Harry?«, wollte der Junge sofort wissen. Lucius strich seinem Sohn kurz über die Haare.
»Soweit ganz gut. Draco lässt du mich und deine Mutter kurz alleine«, bat er.
»Ähm ... okay. Aber es ist doch alles in Ordnung, oder?«, wollte Draco wissen.
»Sicher, wir kommen gleich zu dir«, sagte Lucius und der Junge ging wieder nach oben.
»Komm«, sagte Lucius und führte seine Frau in den Salon.
»Also es tut mir leid, aber ich musste etwas tun. Harry wird schon morgen herkommen«, sagte er dann. Narzissa wirkte überrascht.
»Schon morgen? Was ist denn geschehen?«
»Nun er ist aufgewacht, während ich noch da war. Severus hat versucht mit ihm zu reden, hat ihn sogar in den Arm genommen, etwas was er wohl noch nie getan hat ...«, sagte Lucius tief getroffen. Narzissa schluckte schwer.
»Harry aber konnte nicht mit ihm sprechen. Er wirkte sehr verzweifelt und ich hab Severus dann weggebracht. Der Junge braucht jetzt Abstand und Ruhe. Dumbledore ist uns gewogen und hat in zwei Tagen ein Gespräch mit Fudge. Mit Severus' Einverständnis habe ich beschlossen Harry schon morgen abzuholen und herzubringen. Er erinnerte sich an mich und wollte gerne kommen. Ich hoffe, das ist okay?«, fragte Lucius. Sofort nickte seine Frau.
»N-natürlich. Wir werden ihm schon helfen. Aber wir müssen mit Draco sprechen. Ja, er wollte es gerne, aber so schnell, das wird auch für ihn überraschend sein.«
»Ja, das machen wir. Vor allem ... ich denke nicht, dass Harry sofort nach den Ferien an die Schule zurückkehren kann. Er muss sich erst stabilisieren. Ich denke nicht, dass er vollkommen ab ist von ... von seinen Selbstmordgedanken.«
»Was ist mit Sev?«, wollte Narzissa dann wissen.
»Es geht ihm natürlich nicht besonders. Er wird sich beurlauben lassen. Er braucht, denke ich genauso Hilfe wie auch Harry. Harry fragte, ob er auch herkommen könnte. Ich bejahte. Ich denke, wir richten auch Sev hier sein Zimmer her. Das war ja ohnehin geplant«, sagte Lucius.
»Ja, das machen wir. Ich kümmere mich darum. Gut, also du sprichst mit Draco und ich appariere noch schnell in die Winkelgasse und hole ein paar Sachen für Harry, damit er sich wohlfühlt«, sagte Narzissa. Lucius nickte und gab seiner Frau einen Kuss.
»Tu das. Ich geh jetzt zu Draco. Ich denke das Zimmer neben seinem, wäre gut für Harry.«
»Ja, das denke ich auch«, sagte Narzissa und rief Dobby, damit dieser sich um alles kümmerte und vor allem Harrys Sachen aus Hogwarts holte.
Lucius klopfte an die Zimmertür seines Sohnes und trat ein. Es war inzwischen Abend geworden und die letzten Sonnenstrahlen verschwanden gerade hinter dem Horizont. Draco saß auf dem Bett und schien Hausaufgaben zu machen.
»Na, bist du fleißig?«, fragte Lucius und setzte sich zu Draco auf das Bett. Dieser nickte und rollte das Pergament zusammen.
»Bin fertig. War ja nicht viel«, sagte er lächelnd.
»Also Dad, was ist los? Geht es Harry wirklich gut?«, wollte er dann wissen. Sanft strich Lucius seinem Sohn über die Wange.
»Ja, mach dir keine Sorgen. Körperlich geht es ihm gut. Aber seine Psyche ist sehr angegriffen. Verstehst du, was ich meine?«
»Ja, ich denke schon. Ist er wach?«
»Ja, ist er. Aber er wollte mit Severus nicht reden. Er braucht jetzt etwas Zeit, um sich zu sammeln, aber das kann er in der Schule nicht, da erinnert ihn alles an das, was er durchgemacht hat. Also ... also habe ich beschlossen, ihn schon morgen herzuholen, wenn das für dich in Ordnung ist?«
»Ähm ... klar, warum nicht? Will er denn?«
»Ja, er will schon, aber er hat auch Angst, dass du ihn nicht mögen könntest«, sagte Lucius vorsichtig.
»Warum? Ich habe ihm nie was getan!«, versuchte sich Draco sofort zu verteidigen. Sacht legte sein Vater ihm eine Hand auf die Schulter.
»Das sagt auch niemand, aber du musst dich mal in ihn hineinversetzen. Er hat von allen Seiten offenbar nur Ablehnung erfahren, von seinem Vater und den Schülern. Sicher es waren nicht alle, aber da ihm nie jemand beistand, denkt er so. Ich weiß, das ist schwierig zu verstehen, aber er braucht jetzt Zeit, damit er vertrauen fassen kann«, erklärte Lucius.
»O-Okay, ich helfe ihm. Wir waren früher doch auch Freunde, oder?«
»Ja, erinnerst du dich?«
»Nur ein wenig. Wir haben im Park gespielt, aber so richtig weiß ich nicht mehr.«
»Ja das habt ihr. Keine Sorge du wirst dich wieder erinnern, wenn er erstmal hier ist. Wir dachten, es wäre nett, wenn wir ihm das leere Zimmer neben deinem geben«, sagte Lucius und Draco nickte.
»Klar! Sag mal, was ist denn mit Onkel Sev?«
»Er wird auch herkommen, aber nicht in den nächsten Tagen. Er wird auf ein Zeichen von Harry warten, vorher hat es keinen Sinn.«
»Schaffen die beiden es?«, wollte Draco wissen und Lucius lächelte.
»Ich denke schon und wenn nicht, dann hat Harry hier ein sehr schönes Zuhause, nicht wahr?«
»Ja, ich glaube schon«, sagte Draco und grinste.
»Du glaubst? Na warte!«, sagte Lucius und kitzelte seinen Sohn so lange ab, bis diesem vor Lachen, Tränen die Wangen hinunterliefen.
Es war schon spät, als Albus Dumbledore das kleine Krankenzimmer betrat. Auf Harrys Nachttisch brannte eine Lampe. Der Junge lag auf der Seite und blickte auf, als der Direktor eintrat.
»Hallo Harry«, sagte Albus und setzte sich auf den Stuhl, der noch immer neben dem Bett stand.
»Guten Abend, Professor«, sagte Harry und setzte sich verlegen auf.
»Wie fühlst du dich«, fragte Dumbledore nun.
»Ganz okay«, sagte Harry. Lächelnd hob der Direktor nun seinen Zauberstab und eine kleine Tüte erschien in seiner Hand.
»Ein paar Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung. Ich hoffe, du magst das? Ich hatte mal Schneckenschleim und seither ... na ja. Zitronenbonbons sind mir da lieber«, sagte er und stellte die Tüte mit den bunten Süßigkeiten auf den Nachttisch.
»D-Danke. Ich darf eigentlich gar nichts Süßes. Vater meint, das macht wuschig im Kopf«, sagte Harry.
»Oh, na das ist aber nicht schlimm, oder? Schau mich an, ich liebe Süßes und ich denke nicht, dass ich wuschig im Kopf bin«, sagte Dumbledore lächelnd.
»Mhm ...«, machte Harry und sah auf einen Punkt an der Wand.
»Keine Sorge Harry, ich will nicht über das Reden, was auf dem Turm geschehen ist. Ich möchte nur wissen, was die anderen Schüler gemacht haben, aber nur, wenn du darüber reden kannst«, sagte der Direktor sacht. Harry sah auf.
»W-Warum?«
»Nun, keine Angst, wir werden niemandem Punkte abziehen oder zu Strafarbeiten verdonnern, nicht auf die herkömmliche Weise auf jeden Fall, aber wir wollen mit allen sprechen, denn vielleicht bist du nicht der Einzige, dem es so erging. Verstehst du?«
»Mhm ... ja, ich denke schon. Also na ja am Anfang haben sie mich eigentlich nur ignoriert. Die Gryffindors dachten, ich würde für Vater spionieren. Sie mögen ihn nicht, weil er so streng ist und vor allem diesem Haus Punkte abzieht. Na ja und dann wurde es schlimmer. Vater hat auch mir Punkte abgezogen und ... und sie glaubten, das sei nur ein Trick. Sie dachten, dass er mich irgendwann nach Slytherin holte, wenn alle anderen Häuser genug Punkte verloren haben. Sie haben mich dann auch mal irgendwo in einen Schrank gesperrt, mir Sachen weggenommen, vor allem meine Bettdecke, damit ich nachts frieren musste. Ich habe dann oft vor dem Kamin geschlafen ...«, sagte Harry schüchtern und traute sich nicht aufzusehen. Dumbledore seufzte tief. Er hatte nicht geahnt, wie schlimm die anderen dem Jungen wirklich mitgespielt hatten.
»Haben sie dir je körperlich wehgetan?«, fragte er nun sanft. Harry blickte noch immer auf seine Decke und nickte dann.
»Was haben sie gemacht?«, es dauerte eine Weile, ehe Harry antwortete.
»Mir Beine gestellt oder mich geschubst, auch mal die Treppe runter, aber da ist zum Glück nichts passiert. Manchmal ... manchmal haben sie mich auch irgendwo abgepasst und mich getreten«, sagte er sehr leise.
»Willst du mir sagen, wer das war?«, fragte Dumbledore sacht. Harry schüttelte den Kopf.
»Das ist in Ordnung. Gab es auch Schüler, die nett waren?«
»Ja, die Zwillinge, also Fred und George. Sie haben sich immer in der Bibliothek zu mir gesetzt und mit mir geredet und na ja, die Schüler aus Slytherin haben mir nie etwas getan oder mich beleidigt, aber ich glaube nur, weil sie Angst vor Vater haben. Aber ich bin keine Petze!«, sagte Harry schnell.
»Oh ja, das weiß ich, denn sonst wärst du schon früher zu uns gekommen. Warum hast du das nicht getan? Du hättest auch mit Professor McGonagall sprechen können«, sagte Dumbledore.
»I-ich weiß nicht. Mir hat ... also mir hat vor Argus, noch nie ein Erwachsener zugehört und ... und ich wollte nicht, dass es noch schlimmer wird«, sagte Harry nun und schluchzte leise. Sanft legte der Direktor ihm eine Hand auf den Arm.
»Das ist in Ordnung. Ich verstehe dich und ich gebe mir und auch den anderen Lehrern die Schuld an dem, was geschehen ist. Wir hätten es merken müssen. Sag Harry das, was du getan hast oder tun wolltest, würdest du es noch mal machen. Ich hoffe, du weißt, dass ich das fragen muss«, sagte er.
»Ich ... ich weiß und ... und ich denke nicht, aber ... aber so genau kann ich das nicht sagen«, sagte Harry niedergeschlagen und wischte sich einige Tränen weg.
»Ja, das verstehe ich. Gut, ich möchte nur, dass du weißt, dass du bei mir immer ein offenes Ohr findest, in Ordnung? Ich hatte dich im Arm, kurz nachdem deine Mutter starb, und ich versprach auf dich zu achten. Was das angeht, habe ich sicher bisher versagt, aber ich will alles tun, damit es dir wieder besser geht, in Ordnung?«, fragte Dumbledore nun und zum ersten Mal sah Harry auf. Zögernd nickte er.
»Sehr gut. Also ich hörte, dass dich Lucius Malfoy morgen hier abholt. Stimmt das?«
»Ja Sir, er nimmt mich mit zu ihm nach Hause. Ich darf doch, oder?«
»Wenn du das willst, sicher. Dein Vater hat dem zugestimmt und daher bin natürlich auch ich einverstanden. Allerdings habe ich noch eine Frage an dich. Sobald die Ferien enden, wollen wir mit den anderen Schülern über das reden, was geschehen ist, das sagte ich ja. Wir werden mit allen reden und ich würde deine Geschichte gerne erzählen, auch wenn es sich vielleicht einige denken können. Keine Sorge, die Probleme mit deinem Vater werden kein Thema sein. Was sagst du dazu?«, fragte Dumbledore.
»I-ich weiß nicht. Wäre ich auch dabei?«
»Nein, das denke ich nicht. Du erholst dich bei den Malfoys und das sicher noch länger, als die Ferien dauern. Aber wenn du dabei sein willst ...«
»Nein! Nein, bitte nicht. Aber ... aber Sie sagten, es könnte mehr wie mich geben, daher ... ja sie dürfen es erzählen«, sagte Harry dann. Dumbledore stand auf und nickte.
»Ich danke dir Harry. Du weißt, glaube ich gar nicht, wie mutig du wirklich bist. Gryffindor ist dein Haus, lass dir nichts anderes sagen. Ich weiß, im Moment ist es sehr schwer, aber glaub mir, dass man Glück und Zuversicht selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag. Man darf nur nicht vergessen, ein Licht leuchten zu lassen«, sagte der Direktor, hob seinen Zauberstab und plötzlich flog ein kleiner, hell leuchtender Drache durch das Zimmer. Er drehte einige Runden, dann legte er sich auf das Fensterbrett und ließ den Raum magisch leuchten. Dumbledore löschte die Nachttischlampe und strich über Harrys Kopf.
»Schlaf gut Harry. Er bleibt eine Weile bei dir und vertreibt die Schatten«, sagte der Mann mit Blick auf den Drachen, der sich nun genüsslich auf dem Sims zusammenrollte.
»Danke Direktor«, sagte Harry, legte sich hin, nahm seinen Plüschdrachen in den Arm und schloss die Augen. Dumbledore nickte, sah ein letztes Mal zu dem Kind und verließ den Raum leise, in der Hoffnung das Harrys Seele heilen könnte.
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