Kapitel 10: Die neuen Rekruten
Zelda
Schon heute Morgen hatte mein Vater uns eine Kutsche arrangieren lassen, die uns in die südliche Ebene von Hyrule in die Arena gebracht hatte. Natürlich wollte der König bei den Prüfungen dabei sein, er wollte ja sehen, welche Männer er zu Rittern schlagen durfte. Selbst einige neugierigen Angestellten im Schloss und Ritter hatten sich in den Tribünen der Arena eingefunden. Sie alle wollten die Abschlussprüfungen sehen.
Es würden um die zwanzig Absolventen sein, die heute endgültig in die Armee aufgenommen werden würden. Sie alle mussten einzeln einen Kampf gegen ein sehr starkes Monster ausführen und als Sieger hervorgehen. Wenn sie es schafften, würden sie anschließend nach jahrelanger harter Ausbildung endlich zum Ritter geschlagen werden.
Ich sah, wie die erste Kutsche mit den Absolventen vor dem Torbogen der Arena zum Halt kam. Vier Knappen kamen nacheinander aus der Kutsche heraus. Sie alle wurden von ihrem Ausbilder begrüßt, der dort auf sie gewartet hatte - vermutlich um ihnen ganz viel Erfolg zu wünschen. Ein anderer Soldat begleitete die jungen Herren in einen Nebenraum, wo sie sich eine Schutzrüstung anziehen durften. Ihre Waffen würden sie durch eigene Wahl erst später im Innenraum der Arena erhalten. Es dauerte eine Weile, bis auch die anderen Kutschen eingetroffen und die Knappen bereit waren. Dann aber trat der erste Absolvent der Prüfung durch den Torbogen, nahm sich von der Waffenhalterung, die an einer Seite der Arena aufgestellt war, eine Waffe und machte sich bereit. Dieser hier hatte sich für eine Hellbarde entschieden. „Keine gute Wahl", hörte ich meinen Vater nebenan murren, der jede Bewegung des Knappen genau beobachtete.
Es war soweit. Der Ausgang der Arena wurde geschlossen. In der Arena wurde es still. Der zukünftige Ritter nickte einem Truppenführer zu, der daraufhin einen schweren Hebel betätigte. Ein anderes Tor öffnete sich und ein Monster, das aussah wie ein lebendiger Felsen, kam heraus. „Ein Iwarok", kam es mir. So einen hatte ich noch nie gesehen. Gut, ich hatte noch kein Monster so wirklich in echt gesehen.
Dieses Ungetüm war sehr langsam, wie ich im Laufe des Kampfes feststellen musste. Eine Eigenschaft, die dem Prüfling sehr zugute kam. Der Iwarok hatte eine sehr gut durchschaubare Taktik, sodass der Absolvent keinerlei Probleme hatte, seine Angriffe abzuwehren. Seine Schwachstelle schien ein pechschwarzer Erzbrocken auf dem Kopf des Felsen zu sein. Mit diesem Wissen war es ein Leichtes gewesen das Monster zur Strecke zu bringen. Der Kampf hatte nicht lange gedauert. Der neue Rekrut ging als Sieger hervor und erntete sehr viel Jubel. Ich hoffte, dass es den anderen Knappen genauso leicht fiel ihre Kämpfe zu bestreiten. Ich wollte nicht, dass jemand diese Prüfung nicht schaffte. Derjenige würde sich vor dem ganzen Schloss blamieren. Das war das Schlimmste, was einem Knappen passieren konnte. Denn Ruf und Ehre waren für einen Ritter von einer hohen Bedeutung.
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