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51- der Typ, der nicht dazulernt

51- der Typ, der nicht dazulernt

Zamirs Augen weiten sich und seine Augenbrauen schießen in die Luft Er sieht Feya geschockt an, dann wendet er sich an mich. »Ist- ist das wahr?«

Ich sage zuerst nichts, zucke dann einfach mit der Schulter, was Ja heißen soll. Feyas Mundwinkel heben sich zu einem triumphierenden Grinsen. »Das ist ein Zeichen. Ihr gehört zusammen.«
  »Du hast das getan«, ignoriert Zamir ihre Aussage und seine Gesichtszüge härten sich. »Wie kannst du das wagen?«
  »Man könnte sagen, du freust dich nicht«, erwidert Feya gelassen. »Aber nein. Ich war es nicht. Wenn ich es gewesen wäre, hätte ich es stolz gesagt Das war allein das Schicksal.«

»Wieso hast du mir das nicht gesagt?«, will Zamir von mir wissen.
  »Wir wollten es sowieso korrigieren«, gestehe ich. »Es hätte ja sowieso nichts verändert.«
  Feyas Handy klingelt und sie beginnt zu lachen, als sie sieht, wer der Anrufer ist. »Aber ich habe meine Nummer mit der von deiner Mutter auf dem Handy des Direktors geändert. Er schreibt mir dauernd, wann deine Mutter und du Zeit für die Korrektur haben. Habe geantwortet, gerade keine Zeit zu haben.«

Sie nimmt den Anruf nicht entgegen und beginnt zu tippen. »Vielleicht sollte ich die Wahrheit sagen, jetzt wo ihr euch auch die Wahrheit gestehen konntet. Ich überlasse den Rest euch. Ihr entscheidet. Es ist euer Leben.«

Der Direktor ruft wieder an und sie geht dieses Mal dran. »Hallöchen«, begrüßt sie ihn optimistisch und verlässt den Raum. Ich kann mir vorstellen, wie rot der Direktor vor Wut werden wird.

»Aklima Mirakaj also?«
Jetzt, wo Feya weg ist, kann Zamir mich natürlich aufziehen, dieser Idiot.
»Wohl nicht mehr lange«, erwidere ich also und verschränke die Arme. Er macht einen Schritt näher zu mir, legt die Hände so an meine Arme, dass ich sie lockere. »Glaubst du, das lasse ich zu?«

Ich muss lächeln und schüttele den Kopf.
Zamir lächelt, aber dennoch bildet sich eine Sorgenfalte zwischen den Brauen. »So hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Ich dachte, du würdest mich abweisen und das wäre ein guter Grund für mich zu gehen.«
  »Aber das habe ich nicht«, meine ich stolz. Was kommen wird, mag kommen. Aber damit schweigend leben wollte ich nicht. Deshalb war ich hergekommen.

»Hast du nicht«, bestätigt er und wandert mit den Händen meinen Arm hinunter zu meinen Händen. »Aber wie wird es weitergehen?«
Er verschränkt unsere Finger ineinander und ich habe das Gefühl, dass winzige aber ungewohnt angenehme Stromschläge meinen Arm hinaufwanden. »Du kannst keinen Mann lieben, der seine Fehler auf seinem Vater lastet.«

»Das tust du auch nicht«, erkläre ich mit einem halben Lächeln. Allein der Gedanke tut weh. »Ich weiß, dass du gehen wirst und alles gestehst. So bist du.« Und das liebe ich.
  »Ich weiß nicht, wie lange ich dort sitzen werde.«
  Ich zucke mit der Schulter. »Wir sind jung. Bald sind die Abiturprüfungen und danach will ich studieren, einen Job finden. Bis du da bist habe ich einen Beruf und du kannst die Arbeit deines Vaters übernehmen. Ich weiß nicht, wir kriegen es schon hin.«

Zamir hebt die Brauen. »Du wartest so lange auf mich?«
  »Wenn am Ende des Weges du bist, wird es sich lohnen.«

Seit wann rede ich so? Ich werde rot von meinen eigenen Worten und Zamir lacht auf. Dieses Lächeln, wie sehr ich es vermissen werde.
  »Aklima, du weißt gar nicht, was du mit mir anstellst«, meint er und streicht mir mit dem Daumen über den Handrücken. »Vielleicht schaffe ich es bis dahin aufzuhören zu rauchen und wir können so leben, wie wir es wollen.«

»Oh ja, du solltest mit dem Rauchen aufhören. Sonst kriegst du Ilaydas Segen nicht«, meine ich belustigt.
»Den habe ich schon.«
»Bitte?«
»Ilaydas Segen, den habe ich schon«, wiederholt er. »Als sie das mit uns herausgekriegt hat und wütend auf uns beide war, habe ich den bekommen.«

  »Wie?«, will ich verwirrt wissen. So einfach kann es Ilayda ihm doch nicht gemacht haben.
  »Sie hat mich gefragt, wieso ich nichts von der nicht echten Verlobung gesagt habe und ich habe geantwortet, dass ich es ihr erst hätte sagen wollen, wenn es echt geworden wäre. Damals, als ich das mit meinem Vater nicht wusste.«
  »So lange schon?«, frage ich und das Blut schießt mir ins Gesicht.
  »Etwas länger schon«, gesteht er und kratzt sich am Kopf.

»Ich gehe mich mit dem Direktor treffen«, ruft Feya und kommt wieder zurück ins Wohnzimmer. Ich mache einen Schritt zurück von Zamir, weil mir das peinlich ist. Es ist so neu und ungewohnt.

»Habt ihr euch geeinigt?«, fragt sie und trinkt einen Schluck vom Getränk, das sie in der Hand hält. »Wann wollt ihr den Imam holen?«
  »Feya, wir regeln das allein«, meint Zamir ernst.
  »Tjah, keine Ahnung, was ihr tut, aber ich treffe mich mit dem Direktor und sage ihm das mit euch. Der sagt es dann deinem Vater und Aklimas Mutter.«
  »Das wirst du nicht«, knurrt Zamir. Ich weiß nicht, was passiert, wenn das meine Mutter erfährt.

»Doch«, setzt Feya an und als Zamir sie stoppen will, kippt sie das Getränk über seinen Kopf und lässt das Glas dann auf den Boden fallen. »Ops«, lacht sie dann und verlässt zuerst eilig den Raum, dann das Haus.

Zamir und ich sind so geschockt von der Situation, dass wir zu spät reagieren.

»Irgendwann- entweder wird sie mich umbringen oder ich sie«, zischt er und fasst sich an den nassen Kopf. Das süße Getränk rinnt über seinen Hals und frisst sich in sein Shirt.
  Ich muss darüber lachen und knie mich runter, um die Glasscherben zu sammeln. Ich verstehe Feya nicht. Wenn sie gehen will und will, dass sie keiner aufhält, wieso erklärt sie dann ihr vorhaben?

»Warte, ich mache das schon. Du schneidest dich bestimmt«, meint Zamir und hockt sich ebenfalls runter.
  »Du solltest lieber duschen und dich umziehen«, meine ich kopfschüttelnd, doch spüre dann ein Stechen in meinem Finger.

»Ah«, nuschele ich und halte die Stelle dann hoch.
  »Lass mich sehen«, drängt Zamir, aber da ist nichts.
  »Ist nicht geschnitten«, erkläre ich ihm den Finger kurz zeigend und bringe den Teil Scherben in den Mülleimer, während er den anderen wegwirft.

»Du glaubst sicher, dass meine Familie verrückt ist«, meint er und zieht den Mund zu einem Strich.
  »Na ja, meine Familie ist auch ziemlich verrückt und ich bin stolz darauf«, lächle ich gelassen.
  »Sie war früher nicht so«, schildert er nachdenklich. »Früher, als sie noch in Deutschland gelebt hat, war sie nicht so. Sie hat jetzt Angst, weißt du. Sie hat Angst, dass sie einen verliert, wenn sie nicht handelt. Für den Mann, den sie geliebt hat, war es nämlich zu spät.«

»Oh«, bringe ich nur hervor. Eine traurige Liebesgeschichte hinter der immer zu lächelnden Feya hätte ich nicht erwartet.
  »Drogen«, erklärt er kurzerhand und sein Körper verkrampft. »Als sie sich kennengelernt haben, war es wohl nicht so schlimm. Sie wusste wohl nichts davon und als es immer schlimmer wurde, konnte sie nichts mehr dagegen tun. Wenn man einmal abhängig ist, das- es ist nicht einmal zu vergleichen mit dem Rauchen.«

Das Thema setzt ihm schwer, deshalb lege ich die Hand behutsam auf seinen Arm und nicke. Er muss nicht weitererzählen. Aber er will es. »Ihre Eltern waren dagegen. Ein Drogenabhängigen- so etwas wünscht man sich nicht für die Tochter. Aber Feya hat hart dagegen angekämpft. Du siehst ja, sie hat ihren eigenen Kopf. Aber es war zu spät und er hat sich versucht von ihr zu distanzieren, weil er ihr schadet und die Kritik ihrer Eltern und seiner eigenen, der ganze Druck, das hat ihm wohl einen Schlag gegeben. Er wurde auf einer abgelegenen Straße gefunden, die Arme voller Narben von Spritzen, der Mund voller Schaum.«

Zamir zieht die Brauen zusammen und sieht auf den Boden. »Ich weiß noch, wie lange Feya ihn damals an dem Tag gesucht hat und wie lange ihre Eltern Feya gesucht haben.«

Er atmet tief ein und wieder aus, blinzelt dabei öfter. »Deshalb wollte ich aufhören. Das war, bevor mein Vater es herausgefunden hat. Feya konnte hier nicht mehr leben, nicht auf die Straßen einen Fuß setzen, auf denen er gestorben ist.«

Ich beiße die Zähne zusammen. Es fühlt sich an, als könne ich nicht atmen. Mit dieser Information rückt Feya in ein ganz anderes Licht. Sie tut mir unfassbar leid.

Ich schließe Zamir in eine Umarmung und er drückt mich fest an sich. Sein Körper ist so angespannt. »Sie hat Angst, wieder jemanden zu verlieren. Deshalb hat mein Vater gerade sie zu mir geschickt. Weil sie handelt, sie ist direkt und sie tut Dinge, die wir in unseren Gedanken zu gerne tun würden, weil sie nicht will, dass es irgendwann zu spät ist.«

Er riecht nach diesem süßen Getränk von Feya, das noch an ihm klebt.
  »Wegen dir werde ich dreckig«, scherze ich, damit er wieder lachen kann. Er löst sich von der Umarmung und lächelt mich an. »Lass und dafür sorgen, dass es nicht zu spät wird mit uns.«

  Ich nicke, bin dankbar, dass das Zuckerzeug nicht an mir klebt, sondern noch alles schön bei Zamir.
  »Wenn du redest, klingt alles so einfach, Aklima. Wenn ich denke, ist die Situation so schwer.«
  Ich zucke mit der Schulter. Ihm die Liebe zu gestehen war auch einfach. Aber in meinem Kopf schien es unmöglich. »Vielleicht machen wir uns einige Dinge einfach viel schwerer.«

Zamir sieht sich angeekelt sein Shirt an. »Ich sollte kurz duschen.«
  Ich nicke. »Und ich sollte gehen.«
  »Nein«, reißt er die Augen auf. »Geh noch nicht.«
  »Oh okay«, nuschele ich und lege Haar hinters Ohr.
  »Ich liebe diese Geste«, sagt er und legt den Kopf schief. »Wie du jedes Mal erst nach unten siehst, deine Wangen ein wenig roter werden und du dann dein Haar hinters Ohr steckst, wenn du verlegen wirst.«

Ich reiße die Augen auf und er geht. Niemals hätte ich erwartet, dass es eine Geste gibt, die er an mir mag. Es ist fast so wie sein Grinsen, bei dem zuerst der eine dann der andere Mundwinkel hochgleitet, was ich jedes Mal bewundere.

Ich sehe noch einmal nach, ob noch kleine Scherben auf dem Boden liegen, aber dort ist nichts. Im Flur kann man das Prasseln der Dusche hören. Ich kann das alles noch nicht fassen. Es ist zu unrealistisch.

Was wird jetzt passieren? Wie werde ich es meiner Mutter gestehen? Wann werden wir islamisch heiraten? Werde ich jetzt eine Mirakaj bleiben?

Oh mein Gott. Der Direktor hält das alles ja noch geheim. Es ist gut solche Kontakte zu haben, aber wie lange wird es geheim bleiben können?

Während ich weiterhin Horrorszenarien habe, bei denen die ganze Schule herauskriegt, dass ich insgeheim so jung geheiratet habe, klingelt es an der Tür.

Zamir schließt gerade oben die Tür auf. Die Person an der Tür klingelt wieder. Zamirs Freunde?

»Ist bestimmt Hona«, ruft Zamir von oben und ich reiße mich zusammen und laufe zur Tür. Ich will nicht, dass Hona was falsches denkt. Vor allem kann ich ihr nichts erklären und den dumme Albaner da oben amüsiert es sicher, ihr irgendwelche Fantasiegeschichten zu erzählen.

Ich öffne die Tür und mir klappt der Mund auf.
  »Aklima?«, fragt Jess verwirrt und legt den Kopf schief. »Was machst du hier?«
  »Was machst du hier?«, stelle ich ihr verblüfft die Gegenfrage.

»Ich denke, ich habe dich zuerst gefragt«, legt sie die Stirn in falten und verschränkt die Arme und dann ändert sich ihre Mimik schlagartig.

Dieser Gesichtsausdruck wird niemals aus meinem Gedächtnis gelöscht. Ich versteinere fast schon und sehe erst eine kurze Zeit später nach hinten, wie in Zeitlupe.

»Aklima?«, fragt Zamir und steht da, mit nur einem Badetuch um die Hüfte gewickelt. Die Szene kommt mir bekannt vor. Wie damals als er mor die Tür geöffnet hat.
  Der Typ lernt nie etwas dazu. Mein Herz pumpt Blut, als wäre ich am verbluten. Immer und immer mehr und das in Vollgeschwindigkeit.

  Zamir macht eine fragende Geste, als sei es das normalste der Welt, dass wie in seinem Haus sind und er vor uns steht. Halb nackt.
  »Geh dich verdammt noch einmal anziehen!«, rufe ich und deute mit dem Finger auf ihn. Ich bin extrem panisch, weil ich Jess nicht denselben Anblick antun will.

Dann richte ich mich zu meiner verwirrten Freundin. »Ich kann alles erklären!«
  »O-kay«, antwortet Zamir langsam und steigt die Treppen hoch.
  Eine Tür schließt sich oben zu. Er ist weg. Macht mal wieder Probleme und lässt mich mit ihnen allein. Obwohl dieses Mal ist es gut, dass er geht.
  »Jetzt bin ich aber gespannt«, bringt Jess heraus. Ihre Augen sind immer noch um das Doppelte gewachsen.

Wo soll ich anfangen zu erzählen? »Es ist nicht so, wie es aussieht.«
  »Erklär mir nicht, wieso er halb nackt ist, erzähl mir, wieso du noch angezogen bist.«

  »Jess!«, rufe ich empört.
  »Oder warte, habe ich euch gerade gestört«, fragt sie und hebt andeutend die Brauen. Alle- wirklich alle in meiner Umgebung sind gestört. Ohne Ausnahme.
  »Jess! Sei leise, du kannst nicht flüstern!«, erinnere ich sie. Wenn das der Zamir gehört hat, will ich mich begraben.

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So, bin zurück aus der hässlichsten Klausurphase in meinem Leben. (Zwei Klausuren die erste Woche und drei die zweite).

Irgendwie fand ich es so schwer, das Kapitel zu schreiben, weil ich angefangen hatte Unter tausend Worten zu bearbeiten (endlich!) und ich damals alles im Präteritum geschrieben habe und hier eben in der Gegenwart.

Danke für eure Unterstützung,
Ihr seid mir eine Motivationsquelle,
Hayaleyna

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