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21- der Typ, der mich lieber Mirakaj nennen würde

21- der Typ, der mich lieber Mirakaj nennen würde

»Aklima Mirakaj«, spricht er aus und das scheint ihn zu amüsieren. »Vielleicht solltest du dich daran gewöhnen.«
  Meine Augen weiten sich. Hat er das jetzt tatsächlich gesagt? Aklima Mirakaj? Ich muss darüber lachen, aber gleichzeitig wird mir wieder so richtig bewusst, was das bedeutet, was ich tue. Ich heirate. Es ist nur auf Papier und es hat keinerlei Bedeutung, aber trotzdem tue ich es. Auf diesem Papier wird stehen, dass ich verheiratet bin, selbst wenn dort nicht Aklima Mirakaj steht.

»Ich hab eine doppelte Staatsbürgerschaf. Deutsch und türkisch«, erkläre ich ihm. »Das mit dem Nachnamen wird wahrscheinlich kein Problem. Ich bleibe Aklima Ersoy.«
  Es ist belustigend, wie sich sein Ausdruck ändert. »Schade, ich hätte dich lieber Mirakaj genannt.«
  Wieso sagt er sowas? Vielleicht liebt er es einfach, mich zu provozieren.
  »Weil Mirakaj wie eine Beleidigung klingt und du mich gerne beleidigst?«, frage ich ihn, woraufhin er nur den Kopf schüttelt und sich flüchtig verabschiedet.

Ich schließe die Apartmenttür hinter ihm, öffne sie aber dann, weil ich noch etwas sagen wollte. Die Worte in meinem Kopf verblassen aber und ich schließe meinen geöffneten Mund, sehe zu, wie er sich immer weiter von mir wegbewegt. Am Ende ist er nur noch ein Farbfleck. Es sieht fast so aus, als würde er rauchen.

Irgendwann gehe ich dann wieder hoch und mache mich seelisch darauf bereit, von meiner Mutter ausgeschimpft zu werden.

»Wie konntest du so einfach dafür sorgen, dass er geht?«, zischt sie und stemmt dabei die Hände in die Hüften. »Er ist jetzt ganz allein zu Hause. Alles wegen dir.«
  »Er wollte gehen, Anne (Mutter)«, erwidere ich. »Du kannst ihn ja nicht zwingen, bei uns zu bleiben. Außerdem war ihm das Ganze unangenehm.«
  »Anstatt das Ganze zu sagen, kannst du doch bitte zugeben, dass alles, was ihm unangenehm ist, du bist«, meint meine Mutter. Sie seufzt laut und legt die Stirn in Falten.
 
Ich kann ja verstehen, dass sie sich Sorgen macht, aber wir können ihn ja nicht hier anbinden. Das wäre die Hölle, für ihn und für mich. »Er mag unseren Direktor nicht. Ich glaube, das Thema war ihm unangenehm.«
  Meine Mutter reißt die Augen plötzlich weit auf. Als ob Zamir nichts nerven könnte außer ich. »Wieso das?«
  Ich zucke mit der Schulter. »Das ist eine Sache zwischen ihm und dem Direktor. Uns geht das nichts an.«
  »Und wie es uns etwas angeht!«
Oh Gott, wieso habe ich meinen Mund aufgemacht.

Ich schüttle meinen Kopf und will die Küche verlassen, aber meine Mutter packt mich am Arm und zieht mich rein. Ihre Augen funkeln und ihr Grinsen geht bis über beide Ohren. Das bedeutet nie etwas Gutes. »Wir müssen sie zusammenbringen!«
  Das klingt beinahe so, als würden wir sie verkuppeln müssen.
  Ihr Griff wird fester vor Aufregung. »Zamir braucht ihn! Er ist seine Bezugsperson, wieso verstehst du das nicht? Uns sieht er nicht als Familie-«, sie wirft mir einen Blick, der sowas bedeutet wie und-das-haben-wir-dir-zu-verdanken, »da wir ihm dieses Zufluchtsgefühl nicht vermitteln können, muss es euer Direktor tun!«
  »Toll, dann sprich mit ihm.«
Das Gefühl in mir sagt, dass ich ganz schnell ganz weit weg soll, aber bevor ich das kann, zieht sie mich näher an sich. Sie ist schließlich meine Mutter. Sie kennt mich und das Gefühl in mir. »Du ladest Zamir ein, ich lade den Direktor ein und dann-«
  »Tuen wir ein auf happy Family?«
Ich schüttele den Kopf, um zu symbolisieren, dass das nicht klappen wird. »Das klappt nicht. Wir können die beiden nicht zwangsweise in ein Haus stecken.«
  »Wir machen es ja nicht zwangsweise. Du überredest Zamir herzukommen und dann ist ganz zufällig dein Direktor hier.«
  Ich versuche aus ihrem Griff zu entkommen, was sich als schwerer erweist, als gedacht. »Das endet als Chaos. Misch mich da nicht rein. Außerdem kann Zamir dir die Bitte herzukommen nicht abschlagen, nicht mir.«
  Ich habe es geschafft, meinen Arm freizubekommen und fliehe.

Auf dem Weg in mein Zimmer sehe ich, wie Ilayda angestrengt die Stirn runzelt. Sie sieht mich an und legt den Kopf schief. »Irgendetwas läuft hier falsch. Ich muss jetzt duschen und nachdenken.«
Sie hebt die Hände abwehrend und verschwindet dann im Bad. Verstehe einer dieses Mädchen.

Am nächsten Tag fallen die ersten beiden aus. Ich hätte durchschlafen können, hätte unsere Lehrer nicht zehn Minuten vor Schulbeginn abgesagt. Fluchende Schüler verlassen die Schule und einige von ihnen betreten die Bäckerei, andere fahren nach Hause. Ich bin einer von denen, die sich in die Bäckerei setzt und erst einmal etwas isst.

Am Anfang der Klausur sitzen Güney und Zamir voreinander. Das ist ziemlich unangenehm, weil Güney Zamir wütende Blicke wirft. Seit der Sache mit dem Foto ist er so komisch drauf. Zehra ist krank, das heißt, er kann seine gesamte Energie und Konzentration damit verschwenden, den Typen anzustarren, der mich verwirrt anblickt. Ich zucke nur mit den Schultern. Keine Ahnung, wieso Güney so schräg ist.

»Ich hol mir heiße Schokolade«, nuschele ich und stehe auf. Eigentlich will ich nur den ganzen Blicken entkommen, da auch Jess mich fragend angesehen hat. Als ob alle Antwort der Welt bei mir liegt.
  »Ich komme mit«, spricht Zamir und steht mit auf. Danke. Immer wenn ich fliehen will, muss der mir auch hinterherrennen.
 
Ich nehme mir meine heiße Schokolade und will bezahlen, aber Zamir handelt schneller und drückt der Kassiererin einen Schein in die Hand.
  »Was soll das?«, wirbele ich nach hinten und bin mit einem Mal viel zu nah an ihm, sodass ich schnell einen Schritt zurück mache.
  »Soll ich einen Namen darauf schreiben?«, fragt die Kassiererin. Unsere Bäckerei meint, sie sei "cool" und will daher auch Becher beschriften. Ist ja so kreativ und definitiv keine Nachmache.

»Nein«, sage ich.
  »Mirakaj«, übertönt Zamirs Stimme meine und ich starre ihn wieder entsetzt an. Das ist doch nicht sein ernst. Er versucht sein Grinsen zu unterdrücken und ernst zu gucken. Schafft es aber nicht ganz, was irgendwie süß aussieht. Aber ich bin wütend auf ihn.
  »Den kannst du selbst trinken«, meine ich und gehe mich wieder hinsetzen. Was denkt er sich eigentlich dabei? Ich war schwer damit einverstanden, befreundet zu werden, da kommt er mit sowas an?
 
»Willst du doch nichts trinken?«, fragt mich Jess. »Hat das Geld nicht gereicht? Warte, ich gebe dir welches.«
  »Nein-«, setze ich an, da legt mir Zamir die heiße Schokolade vor den Tisch und geht sich dann hinsetzen.
  »Die hast du vergessen«, sagt er nebenbei und setzt dich dann wieder vor Güney.

»Wie kann man sowas vergessen?«, will Jess wissen.
  »Ich glaube, ich bin einfach zu müde«, nuschele ich und nehme ein Schluck von der heißen Schokolade, auf dessen Becher mein Name steht- Aklima.
  Den anderen Becher hat Zamir genommen und trinkt gerade. Ich spüre seinen Blick auf mir und weiß, dass er auf meine Reaktion wartet. Ich ignoriere ihn absichtlich und unterhalte mich mit Jess über das neue Deutschthema. So spontan ist mir nichts besseres eingefallen.

Ich bekomme eine Nachricht, weshalb mein Handy klingelt. "Können wir kurz reden? Bin hinter der Schule."
Eine Nachricht von Mirjana. Damit habe ich als letztes gerechnet.
"Klar", schreibe ich und bin dankbar eine Ausrede gefunden zu haben, um aufstehen zu können. Ich zeige Jess, was Mirjana geschrieben hat, sage den anderen kurz, dass ich zutun habe und verschwinde dann mit schnellen Schritten.

Es ist kalt geworden. Der Wind weht eisig und der Himmel ist durchzogen mit einer dicken Schicht Wolke, die die schüchternen Sonnenstrahlen vertreiben.

Ich kann Mirjana schon von der Weite erkennen. Ihre Hand ist zu einer Faust geballt, die sie so fest zusammendrückt, dass sie zittert. Der Kiefer ist angespannt und die Augenbrauen zusammengezogen. Zorn überfüllt ihre Augen, als sie mich erblickt.

Hab ich was falsch gemacht?

»Was ist los?«, frage ich sie. Meine Hände sind in meinen Jackentaschen vergraben, damit sie ein kleines Stückchen Wärme abbekommen.
  Sie atmet scharf ein. »Du bist doch eine Freundin von mir, stimmt's?«
  »Ja?«, antworte ich unsicher.
  »Freundinnen stehen zueinander, sprechen dir Wahrheit, oder?«
  »Ja, Mirjana, ja. Was ist los?«
 
In der riesigen Wut, die sie empfindet, ist Verzweiflung, die nur überschattet wird. Sie versucht es zu verbergen, aber darin ist sie nicht wirklich gut. »Wenn ich dir sage, dass ich auf jemanden stehe, dann ist er tabu für dich, oder?«
  Ich blinzele.
  »Aklima, ich hab dich gefragt, ob du aug Zamir stehst. Du hättest ja sagen müssen, oder? Wenn du ihn gemocht hast, dann hättest du es mir klar sagen sollen! Wie schäbig, hinter meinem Rücken so eine Scheiße abzuziehen.«
  »Wovon redest du?«, will ich wissen.

Sie lacht bitter auf und holt ihr Hand heraus. »Ich rede von diesem Foto.«
  Es ist das Foto, wo wir uns ansehen. Das Foto, was auch Güney bekommen hatte.
  »Güney hat wohl die Mail nicht bekommen«, sagt sie sarkastisch. »Da hat sich unsere Lehrerin an mich gewendet, als stellvertretende Stufensprecherin.«
  »Ist das dein ernst?«, frage ich sie und lache beinahe los. »Das Foto? Was tun wir denn da, was dich so stört? Zamir und ich sind befreund-«
Sie lässt mich nicht ausreden, will mir gar nicht zuhören. Sie ist nur wütend und will es auslassen. Daher sehe ich eine Seite von der bildhübschen, zuckersüßen Mirjana, die ich nicht gekannt habe.

Daher statt mir zuzuhören, schlägt sie mit mit der Faust direkt in mein Gesicht, woraufhin ihr mit Steinen verzierter Ring mir tief in meine Lippe einschneidet, die sofort zu brennen beginnt.

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Danke für eure Unterstützung.
-hayaleyna

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