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09- der Typ, der mir den Schlaf raubt

09- der Typ, der mir den Schlaf raubt

»Was soll das jetzt?«, fragt Zamir.
  »Wir stehen in überhaupt keiner Beziehung«, antworte ich dem Direktor und ignoriere Zamir.
  »Du darfst gehen«, erlaubt er mir mit einem leichten Lächeln. »Ich würde noch gerne mit Zamir reden.«

Ich will schnell abhauen, bevor er sich umentscheidet, da muss Zamir mich ja am Arm festhalten. Er sieht mich an. Ich erwarte irgendeine Reaktion, aber stattdessen lässt er mich wieder los und gehe. Klar, jetzt wird unser lieber Direktor alias Zamirs Schutzengel glauben, dass da nichts zwischen uns ist. Ich könnte diesen Jungen gegen alle Wände dieser Welt klatschen.

Ich warte unten in der Pausenhalle, dass der Unterricht endet, weil Güney ja noch mit mir reden will. Worüber eigentlich?
  Weil mir langweilig ist, gehe ich an mein Handy. Zamirs Nachrichten. "Aklima, wer hat dir das Buch geschenkt?"
"Aklima"
"Aklima, antworte mir."
So geht es immer weiter. Was für ein Idiot.

»Hey«, begrüßt mich Güney da. Ein Junge, mit dunkelblondem Haar und schönen klaren braunen Augen.
  »Hey«, begrüße ich klassisch zurück und er setzt sich vor mich. Die Tasche lässt er dabei auf den Boden fallen. Er sieht sich unauffällig um, bevor er anfängt zu reden. »Sollen wir woanders hin?«
  »Wie du möchtest. Worum geht es denn?«

Er antwortet mir nicht, sondern schnappt sich wieder seine Tasche und wir laufen zur Backstube, wo er mir etwas zu trinken holt, egal, wie oft ich darauf bestehe, es selbst zu bezahlen. Nach Schulschluss ist es hier oft leerer.

»Weißt du noch, wie oft ich dir früher den Arsch gerettet habe?«, fragt er und ich hebe beide Brauen. Wie kann ich das vergessen?
  »Vergiss nicht, dass du es warst, der uns immer in Schwierigkeiten gebracht hat!«
Wir müssen gleichzeitig lachen. Damals, als wir noch in derselben Klasse waren, hatten wir schon dummes Zeug angestellt.

»Du schuldest mir einen Gefallen«, unterbricht er meine Gedanken.
  »Ach, tue ich das?«, erwidere ich und schüttele den Kopf darüber, weil mir auffällt, dass er sich trotz der ganzen Jahre nicht viel verändert hat. Seine Angewohnheiten sind die gleichen und das macht ihn mir so furchtbar vertraut

»Was willst du?«, frage ich ihn also. Aus den großen Fenstern der Backstube hat man einen kleinen Blick zur Schule. Dort gehen gerade Schüler raus. Ich kann Jess und Zehra erkennen, die energisch über etwas reden und dann sehe ich Zamir. Beinahe habe ich das Gefühl, dass er mich auch sieht, bevor er dann aus meiner Sichtweite verschwindet.

»Also, das ist nicht leicht zu sagen«, nuschelt er und das erste Mal sehe ich ihn so aufgeregt.
  »Komm schon.«
  »Es geht um Zehra«, beichtet er und erst danach wird mir alles klar. Wie blind ich doch bin.
  »Du hast dich in Zehra verliebt?«
  »Jap und das seit einem halben Jahr. Ich kriege sie einfach nicht mehr aus den Kopf.«

Ich grinse wie eine Bescheuerte, als ich zu Hause ankomme.
Güney und Zehra.
Zehra und Güney.
Was hat sie noch einmal über ihn gesagt?
Er ist ein Hauptgewinn, jap, das war es.

»Wieso grinst du so?«, will Ilayda schnell wissen. Sie schaut mich streng an. »Hast du dir etwa einen Jungen geangelt?«
  »Ilayda, ruinier meine Laune nicht.«
Ich drücke extra ihre Wangen, weil sie das hasst. Sie ruft um Hilfe. Frage mich echt, was sie erwartet.

»Du kriegst sowieso niemanden ab. Selbst hässliche Jungs stehen auf hübsche Mädchen«, ruft sie mir nach, als ich in mein Zimmer gehe. Ich muss einen Plan finden, wie ich Güney helfen kann.

Durch die Aufregung kann ich nicht schlafen. Es ist einfach so, dass ich mich für Zehra freue. Als wäre ich verliebt. Eigentlich ziemlich lustig, vielleicht auch ein wenig lächerlich. Aber sie ist mir so nah.

Als letzte Option will ich wieder Schafe zählen, aber die Schafe schummeln wieder und verwandeln sich in Zamir. Das ist ätzend, dass er mir selbst meinen Schlaf raubt. Als ob meine Nerven ihm nicht reichen.
  Letztendlich gebe ich auf, dagegen anzukämpfen und zähle, wie der Zamir in meinem Kopf über die Zäune klettert und zähle, bis ich in den Schlaf falle.

Dienstag. Ich mache mich am Morgen glücklich fertig und übermotiviert. Selbst meine Mutter sieht mich schräg an. »Ist alles in Ordnung?«
  »Natürlich«, antworte ich.
  »Du solltest bei ihr einen Drogentest unterziehen«, flüstert Ilayda meiner Mutter zu, die sie dann streng ansieht.

Meine Motivation hält aber nicht lange. Die erste Stunde Sport und danach folgt Mathe. Ich hasse es, mich für eine winzige Stunde umziehen zu müssen. Weil ich letztes Mal so dringend auf de Bank wollte, nimmt mich mein Lehrer in Visier und quält mich heute besonders.

»Er hat dir das Buch geschenkt, oder?«
Ach komm, Zamir. Dich kann ich jetzt am allerwenigsten ertragen. Bin übrigens immer noch wütend auf ihn, weil er mich gestern nicht hat, schlafen lassen.

»Güney oder wie der Typ heißt.«

»Aklima, mach die Übung richtig!«, ruft mein Sportlehrer und ich seufze.

»Lass mich in Ruhe.«

Das tut er dann auch. Ich schreibe Güney, dass ich einen Plan habe. Die Turnhalle ist leer, während wir Mathe haben. Da wir die Einzelstunde direkt im Gebäude neben der Turnhalle haben, will er ihr die Liebe dort gestehen. Klingt ziemlich schräg, aber Zehra ist ja auch eine Verrückte. Er schmückt den Ort mit Rosenblättern und will auch den Weg bis dorthin mit Rosenblüten verzieren. Vor der Tür ist dann ein Strauß Blumen, worauf ihr Name stehen wird.

Die Schlüssel zur Turnhalle zu besorgen, ist leicht. Ich gebe ihm den Rat, zu behaupten, er hätte etwas drinnen vergessen. Das klappt immer.

Wir gehen also in den Raum und setzen uns hin. Ich stelle mir vor, wie Güney alles vorbereitet und kann nicht aufhören zu grinsen.
  »Was ist los?«, will Jess wissen. Jetzt kommt mein Teil, der bedeutet, Zehra so viel reden zu lassen, dass sie aus dem Raum geschmissen wird.

Die Tür geht da auf und Zamir betritt den Raum, gerade noch rechtzeitig. Was er wohl gemacht hat, dass er so lange gebraucht hat.

»Wollt ihr wissen, was Güney und ich gestern besprochen haben?«, frage ich.
  »Ja und das alles in Detail«, erwidert Jess.
  Zehras Augen wachsen auf das Doppelte. »Und was mit Zamir und dir gestern war, wollen wir auch wissen. Wieso nimmt er dich in Schutz?«
  »Weil er jeden beeindrucken muss«, zische ich und schaue zu Zamir, der gerade irgendetwas berechnet. Sollte ich eventuell auch tun.

»Und was ist mit Güney?«, fragt Zehra.
  »Denkst du, er ist wirklich ein Hauptgewinn?«, antworte ich ihr nicht.
  »Definitiv. Er hat nicht nur einen goldenen Charakter, er sieht auch noch gut aus. Ach, wenn ich nur so viel Glück hätte.«
  »Er steht nicht auf mich«, widerspreche ich ihr lachend. Du hast Glück, liebe Zehra, Schweineglück.

»Doch! Tut er!«
  »Zehra!«, darauf hab ich gewartet. »Raus!«

Sie schmollt und geht aus dem Raum.
It's Showtime.

Kurz bevor es Pause wird, bekomme ich eine Nachricht. Dieses Mal ist mein Handy auf stumm geschaltet. "Sie liebt Zamir."
Das ist Güney. Aber das ergibt keinen Sinn. Ich stehe abrupt auf und mein Lehrer sieht mich schräg an. »Ich beende den Unterricht.«

Es schellt und wie es aussieht, beendet nicht er den Unterricht, da alle rauslaufen. Ich muss Zehra finden. Oder Güney.

Sie sitzt auf der Bank, im Arm der Strauß Rosen. »Die sind für mich.«
  »Merke ich«, nuschele ich. »Von wem?«
  Sie zuckt mit der Schulter. »Ich weiß es nicht. Es waren Rosenblätter auf dem Boden und auf dem Strauß war mein Name.«
   Sie zeigt auf den Zettel, der an einer der Rosen befestigt ist. »Ich bin den Blüten gefolgt und bin in der Turnhalle gelandet. Auf dem Boden war ein Herz aus Rosen, ist das nicht romantisch?«
  »Sehr«, bringe ich abgehackt heraus. Jess macht Freudensprünge. »Und weiter?«

»Da war ein Zettel«, erklärt sie,faltet ihn auf und beginnt zu lesen. »Ich habe Gefühle für dich, aber du hörst nur das Klopfen anderer Herzen.«
  Mein Herz ist gebrochen. Güney, wieso?
  »Kann es Zamir sein?«, fragt Zehra nun und mein Herz bricht erneut. »Ich meine, er ist als letztes in den Raum gekommen.«
  »Nein«, entgegne ich scharf. Beide gucken mich verwirrt an. »Zamir steht auf Mirjana. Das wissen wir alle.«

»Sie hat recht«, stimmt mir Jess zu.
  »Freust du dich nicht für mich?«, fragt Zehra nun.
  »Doch, natürlich. Aber wenn du denkst, es ist Zamir, dann kannst du eine andere Person nicht lieben, oder?«
  »Wow, Aklima wird tiefgründig«, lacht Jess, bemerkt dann aber, dass ich ernst bleibe.
  Zehra zuckt mit der Schulter. »Was ist das denn, was alle Liebe nennen?«

»Was ist eigentlich mit dir?«, will Jess wissen. »Du hast mitten in Mathe eine Nachricht bekommen und seitdem kann dich nichts aufheitern. Ist es wegen Güney?«
  »Nein, es ist alles bestens.«
  »Aklima.«
  Zehra legt die Rosen weg, widmet mir ihre Ganze Aufmerksamkeit. »Du stehst auf ihn, nicht wahr?«
  Ich schüttele den Kopf. »Es ist nichts.«

Jess steht auf. »Wenn du es nicht sagst, frage ich Güney.«
  »Jess, warte.«
Natürlich wartet sie nicht, sondern bahnte sich den Weg zu Güney frei. »Was hast du ihr geschrieben?«
Sie fragt es zwischen all den anderen und Zehra und ich laufen ihr nach, wollen sie aufhalten, aber es ist zu spät. Sie ist zu impulsiv.

»Kannst du kurz mitkommen?«, fragt sie daraufhin.
Güney aber schüttelt den Kopf, sieht erst mich an, dann aber ganz lange Zehra. Sie immer noch anblickend, antwortet er. Zwischen all den anderen. »Ich hab geschrieben, dass ich Aklima liebe.«

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