So schnell wie sie nur konnte, stopfte Belle die nötigsten Klamotten in ihre Tasche. Heute Abend war es so weit: Heute Abend würde sie endlich aus Evanston verschwinden. Seit sie denken konnte, fieberte sie auf diesen Moment hin und nun war er da. Ihre Eltern befanden sich auf einen Wohltätigkeitsball - die perfekte Gelegenheit, um unbemerkt zu verschwinden.

Wenn ihre Eltern mitbekamen, dass sie nicht mehr da war, würde sie schon längst in dem 12 Stunden entfernten New York City sein und ihren Traum leben. In der Millionenmetropole würden ihre Eltern sie niemals wiederfinden... Erst wenn sie ihre erste große Rolle hatte, würden ihre Eltern wissen, was in jener Nacht passiert war.

Belle hatte kein Mitleid mit ihren Eltern, weil sie sie einfach alleine ließ. Sie würden darüber hinweg kommen und Dinge sagen wie „Wir haben es gewusst." Insgeheim wären sie froh darüber, dass sie sich nun nicht länger um dieses Problemkind kümmern mussten. Denn das war Belle in ihren Augen: ein Problemkind. Dabei schrieb sie gute Noten, sie war beliebt und beteiligte sich am Haushalt. Das einzige was mit ihr nicht stimmte, war ihr Wunsch nach Freiheit. Freiheit - etwas das es in diesem unglaublich großen Haus mit den 15 Zimmern und dem hohen Stacheldrahtzaun nicht gab.

Mit der Tasche um die Schulter gehängt, verließ sie ihr Zimmer zum letzten Mal. Behutsam schloss sie die Tür hinter sich und griff nach ihrem Autoschlüssel, der an der Wand gegenüber von ihr hing. Beim Abnehmen machte der Schlüssel einen Krach, dass sie das Gefühl hatte, jeder hätte es gehört. Dabei war sie alleine in dem Haus... Sie war gerade bei der Haustür angekommen, als sie leise Musik hörte. Waren ihre Eltern schon wieder zuhause...? Hatten sie gehört, wie sie nach dem Autoschlüssel gegriffen hatte?
Die Melodie bestand nur aus Klaviertönen, irgendwie fand Belle sie unheimlich und bei dem Klang überzog eine Gänsehaut ihren Körper. Suchend sah sie sich nach dem Auslöser um, doch sie entdeckte nichts.

Dann hörte sie Schritte. Ihr blieb nicht mal mehr genug Zeit, um einen Schrei auszustoßen, da wurde ihr schon etwas über den Kopf geschlagen und sie verlor ihr Bewusstsein.

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Dunkelheit. Das war die erste Sache, die ihr auffiel, als sie wieder erwachte. Die zweite Sache war die Kälte. Wo befand sie sich? Sie sah sich um, ohne Erfolg. Da war nur eine undurchdringliche Schwärze. Panisch versuchte sie die Arme zu bewegen, welche direkt neben ihrem Körper lagen. Allerdings kamen sie nicht weit: sie stießen nach nur wenigen Zentimetern auf Holz. „Hilfe", schrie Belle laut, wobei sie bemerkte, dass sie kaum noch Luft bekam.

In dem Moment wurde ihr bewusst, wo sie sich befand. Sie war in einer Kiste, jemand hatte sie niedergeschlagen und hier eingeschlossen. Voller Verzweiflung riss sie ihre Hände nach oben und trommelte mit ganzer Kraft gegen die Decke. Tatsächlich schaffte sie es, ein Loch in ihr hölzernes Gefängnis zu schlagen. Erst war sie erleichtert - dann sah sie, wie Erde durch das Loch in die Kiste kam.

Sie war nicht nur eingesperrt, sondern sie befand sich auch unter der Erde. Jemand hatte sie lebendig vergraben. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie schrie immer wieder um Hilfe, obwohl sie wusste, dass niemand sie retten würde. Die Luft wurde immer knapper, sie würde hier drinnen sterben. Alleine und viel zu früh.

Ihr vorletzter Gedanke galt ihrer besten Freundin Talia. Talia würde an ihrem Tod zerbrechen, sie wäre schon an ihrer Flucht nach New York zerbrochen. In diesem Moment fühlte sie sich so unglaublich egoistisch, sie konnte ihre beste Freundin nicht verlassen.

Aber irgendwer hatte ihr da keine Wahl gelassen. Ihr Atem wurde flacher, ihr Herzschlag minimierte sich, die Panik ebbte langsam ab und automatisch schloss sie die Augen.

Das hier war das Ende. Ihr Ende.

Und ihr letzter Gedanke galt dem Leben, das sie hätte führen können.

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Hayden Panettiere als Abigail Belle Roberts

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Melissa Benoist als Natalia Sullivan

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Linden Ashby als Christian Sullivan

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Chris Wood als Alexander Walters

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Zac Efron als Mason Coleman

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Drew Van Acker als Toran Reyes