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Kapitel 8

Stille. Eine minutenlange Stille entstand zwischen Alexander und mir, während ich das Telefon in der Hand hielt und in meinem Zimmer auf- und abging. In dem Moment indem ich fragen wollte, ob er eingeschlafen wäre, räusperte er sich. „Seit wann bist du so kriminell veranlagt? Ich glaube dein Vater hat Recht und ich hab wirklich einen schlechten Einfluss auf dich." Für einen winzigen Augenblick setzte mein Herz einen Schlag aus. Mein Vater hatte nicht wirklich mit Alexander gesprochen, oder? Am liebsten wäre ich in einem Loch im Boden verschwunden, jedoch gab es momentan wichtigere Sachen zu besprechen, weshalb ich die Peinlichkeit meines Vaters aus meinen Gedanken verbannte. „Ich weiß, es ist spät. Aber kannst du bitte beim Thema bleiben? Es ist mir wichtig. Wir brauchen Beweise, um den Mörder von Belle zu überführen. Dafür müssen wir bei Mason und bei Toran einbrechen. Am besten noch heute Nacht." Ich hörte Alexander am anderen Ende der Leitung herzhaft gähnen, was auch mir ein Gähnen entlockte. Die ansteckte Wirkung von Müdigkeit. Besonders um diese Uhrzeit. Zum Glück konnte mein Körper damit umgehen: monatelange Übung bei Nachtschichten im Café.

„Dass du auf Mason kommst, kann ich durchaus verstehen. Ich habe auch schon darüber nachgedacht, schließlich ist der Typ wirklich krank. Belle musste sogar eine Verfügung gegen ihn erwirken, damit er sie in Ruhe ließ. Vielleicht hat ihn das so sauer gemacht, dass-" Er brach ab und auch ich musste schlucken. Trotz dass wir Belles Mörder suchten, fiel es mir schwer, es auszusprechen. Meine beste Freundin wurde umgebracht – es auszusprechen, ließ es noch viel realer wirken. Momentan hatte ich noch die leise Hoffnung, dass ich einfach wieder aufwachte und sie an meiner Seite wiederfand. Doch das war Schwachsinn, sie war fort. „Aber wie kommst du auf deinen Chef?", fing Alexander sich als erstes wieder. Vor Schreck darüber, dass er immer noch am anderen Ende der Leitung war, ließ ich fast das Telefon fallen. Zum Glück nur fast, sonst hätte ich vermutlich das ganze Haus geweckt. „Das ist eine ziemlich lange Geschichte. Kurzfassung: er ist krank. Ich habe noch nicht herausgefunden, was er genau hat. Auf jeden Fall hat er schon einmal jemanden umgebracht, zumindest glaubt man das. Er kann sich nämlich nicht erinnern. Seine Krankheit." – „Dein Chef? Toran? Das glaube ich nicht. Außerdem was soll er mit Belle zu tun gehabt haben? Hat er ein Motiv?"

An dieser Stelle schwieg ich erst einmal und zuckte mit den Schultern. Ich wusste, dass Alexander in Belle verliebt gewesen war. Deshalb brachte ich es irgendwie nichts übers Herz, ihm von meinem Verdacht zu erzählen, dass die beiden etwas miteinander gehabt hatten. Wenn jemand wusste, wie weh es tat unglücklich verliebt zu sein, dann ich. Fast immer hatte ich es genossen, in Belles Schatten zu stehen und nicht im Mittelpunkt zu sein. Bis auf dieses eine Mal, denn aus dem Schatten kam man niemals raus. „Talia? Bist du eingeschlafen?" Erst jetzt wurde mir bewusst, dass er mein Schulterzucken natürlich nicht gesehen hatte. „Nein. Ich bin an solche Uhrzeiten gewöhnt. Ich weiß nicht, was er für ein Motiv gehabt haben sollte. Trotzdem denke ich, dass wir ihn nicht außer Acht lassen sollten. Wenn man psychisch krank ist, wird man nicht einfach wieder gesund." – „Ja, da hast du Recht. Was genau ist jetzt dein Plan? Willst du wirklich bei denen einbrechen?" Einige Momente dachte ich über seine Frage nach. Vorhin war ich von dieser Idee völlig überzeugt gewesen, während ich jetzt begann, an meinem Verstand zu zweifeln. Wollte ich bei ihnen einbrechen? Eindeutiges Nein. Wenn einer der beiden wirklich der Mörder von Belle war, war es vermutlich nicht die schlauste Idee, bei ihnen einzubrechen. Hatten wir andere Möglichkeiten? Ebenfalls ein Nein.

„Wir müssen bei ihnen einbrechen, damit wir irgendwas finden. Die Polizei wird es offensichtlich ja nicht tun. Anders finden wir ihren Mörder nicht." – „Da gebe ich dir erneut Recht. Allerdings brauchen wir dafür einen vernünftigen Plan. Wir können schließlich nicht einfach durch die Vordertür spazieren und uns in den Wohnungen umsehen. Außerdem ist morgen Schule. Wir sollten beide schlafen gehen. Wir können uns morgen nach der Schule treffen und planen." Mir wurde nun erst wieder bewusst, dass es bereits 03:00 Uhr war und morgen, oder besser gesagt heute, erst Freitag war. Obwohl ich den Schuldigen lieber heute als morgen finden wollte, gab ich ihm Recht. Auf die Schule konnte ich in dieser Situation pfeifen, aber wir brauchten einen sicheren und guten Plan. Sonst würden wir Belle nur Gesellschaft leisten und das brachte ihr auch keine Gerechtigkeit.

„Ich muss morgen bis 22:00 Uhr arbeiten. Holst du mich danach von der Arbeit ab?" Ganz automatisch kam dieser Satz über meine Lippen. Meine Schicht wie jeden Freitag, nur samstags arbeite ich nachts. – Wenn ich denn noch einen Job gehabt hätte. Allerdings hatte Toran mir den Job zugesichert, wenn mein Vater die Kündigung in meinem Namen zurücknehmen würde. Und das würde er. „Bei deinem Chef, den du unter Mordverdacht hast?" – „Ja", gab ich kleinlaut zurück. Hatte ich Angst vor Toran? Eher nicht. Vielleicht war das unvernünftig, besonders wenn er Belle was angetan hatte. Jedoch würde ich das erst glauben, wenn ich Beweise sah. Momentan tendierte ich eher zu Mason. Ich hörte wie Alexander einmal tief durchatmete. „Ja, ich hole dich von der Arbeit ab. Pass auf dich auf, Talia. Ich kann nicht noch jemanden verlieren, okay? Bis morgen." Damit legte er auf, während mein Puls in die Höhe schnellte. Was total bescheuert war. Momentan gab es Wichtigeres als meine Gefühle, die sowieso nur mit einem gebrochenen Herzen enden würden. Und davon hatte ich auf Lebzeiten genug.

Mit viel zu wenig Schlaf saß ich am nächsten Morgen am Frühstückstisch und bemühte mich, nicht auf der Stelle wieder einzuschlafen. Nach dem Telefonat mit Alexander hatte ich noch gefühlte Stunden wachgelegen und darüber nachgedacht, ob ich Angst vor Toran haben sollte. Ob ich heute wirklich in meinen Job zurückkehren konnte. Vorausgesetzt natürlich, ich bekam den General davon überzeugt, die Kündigung zurückzunehmen. Ich war immer noch sauer darauf, dass er überhaupt darüber zu entscheiden hatte. Schließlich war ich 18 Jahre alt und es war mein Leben, das mein fehlender Job zerstören würde und nicht seins.

„Du siehst müde aus." Mein Vater stellte mit einem Knall seine Kaffeetasse vor sich auf dem Tisch und musterte mich leicht besorgt. Ah ja, wollte er jetzt so tun, als wenn das gestern nicht passiert wäre? „Woran das wohl liegt", gab ich angriffslustig zurück, als der General auch schon mit der Hand auf den Tisch schlug. Erschrocken fuhr ich zusammen, sah ihn allerdings weiterhin standhaft an. Er machte mir keine Angst, es war nur einfach zu früh für plötzliche, laute Geräusche. „Langsam reicht es, Natalia. Ich kann dir versichern, dass ich all das nur getan habe, um unsere Familie zu schützen. Und das werde ich auch weiter machen, das werde ich immer machen. Mehr wirst du von mir nicht erfahren. Es ist zu deinem besten, Schatz", versuchte er es ein wenig einfühlsamer als gestern Abend. Zu meinem besten? Mich als verrückt abzustempeln, weil ich mich weigerte an den Selbstmord meiner besten Freundin zu glauben, war also das Beste für mich gewesen?

Es kostete mich eine unglaubliche Mühe, diesen Gedanken nicht laut auszusprechen. „Kann ich wenigstens meinen Job zurückhaben?", fragte ich stattdessen leise, was meinen Vater offenbar ziemlich überraschte. „Du willst also, nach all dem was du nun über die Umstände weißt, immer noch deinen Job zurück? Hier läuft ein Mörder frei herum und wir können nichts tun, um ihn zu finden." Wieso konnten sie nichts tun? Sie waren schließlich die Polizei. ...Was momentan auch keine Rolle spielte, denn nun würde ich was unternehmen. Vorerst wollte ich allerdings meinen Job zurückhaben. Er ermöglichte mir nicht nur auf das College meiner Träume zu gehen, nein. So konnte ich auch Toran beobachten. „Ja", antworte ich knapp und mein Vater knallte erneut lautstark was auf den Tisch. Dieses Mal war es allerdings nicht seine Hand. „Das ist meine Tochter. Du bekommst den Job wieder, aber nur unter der Bedingung, dass du die immer bei dir in der Tasche hast." Ungläubig sah ich meinen Vater an, ehe ich meinen Blick auf den Gegenstand vor mir richtete. „Das verstößt gegen Gesetze." – „Ach komm, Talia. Das ist nicht das erste Mal, dass du gegen Gesetze verstößt." Wo er Recht hatte... Vorsichtig griff ich nach dem Gegenstand auf dem Tisch und umfasste das kühle Metall. Andere Eltern gaben ihren Kindern Pfeffersprays um sich zu verteidigen. – Der General hingegen gab mir eine Pistole.

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