Zweiundzwanzig
Mar sah auf die Uhr.
Seit die Rettungsleute sie gefunden hatten, waren genau drei Stunden und 14 Minuten vergangen.
Seit Andrés und Inés ins Krankenhaus gekommen waren, waren genau eine Stunde und 57 Minuten vergangen.
Und seit sie sich mit Andrés in die Cafeteria gesetzt und einen starken Kaffee bestellt hatte, waren genau vier Minuten vergangen.
Er hatte bisher nichts gesagt.
"Wie geht es dir?"
Seine Worte erreichten sie nur langsam. Sein Ton war etwas höher als sonst und leiser.
Er fühlte sich schuldig.
"Du kannst nichts dafür, Andrés.", sagte sie langsam. Er lachte bitter.
"Ich meins ernst! Niemand konnte voraussehen, dass das passiert!" Andrés warf ihr einen Blick zu. Er schien ihr nicht ganz zu glauben, sagte jedoch nichts.
"Wie läuft es mit deiner Mum?", erkundigte sie sich stattdessen.
"Wir haben ein wenig geredet.", antwortete er zögerlich. "Sie hat versucht mir zu erklären, dass ihr Leben wohl immer zu gefährlich für ein Kind war. Drohungen, Erpressungen und so... Aber wir werden uns weiterhin sehen. Ich will sie kennenlernen, Mar."
Mar lächelte und legte ihm eine Hand auf den Arm. "Das ist gut, Andrés. Ich freu mich für dich."
Er lächelte zurück. "Sehen wir mal nach Jake?"
Sie nickte und folgte ihm zu seinem Zimmer.
Er lag ruhig da und schlief. Die Ärzte hatten ihn operieren müssen und in Zukunft würde er einen Gehstock brauchen.
"Wenn er aufwacht beschwert er sich sicher, weil er damit dann aussieht wie ein alter Mann.", sagte Andrés grinsend. "Aber er schafft das schon."
Mar musste ebenfalls lächeln.
"Ja, er kriegt das hin."
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