"Komm, schon Jake! Nur ein Spiel!"

"Ich sagte Nein! Ich lass mich auf kein Spiel mit Johnny mehr ein!"

Andrés grinste seinen besten Freund breit an. "Warum, weil er deine Tricks durchschaut?"

Jake funkelte ihn böse an. "Einen. Er hat einen meiner Tricks durchschaut!"

"Und du hast Angst, fair gegen ihn zu spielen, oder?" "Red keinen Scheiß, ich hab vor niemandem Angst. Jedenfalls nicht so wie du, als Big Joe damals den König in deinem Ärmel entdeckt hat."

"Der Kerl hat mit n'er Knarre rumgefuchtelt!" Jake lachte. "Dein Dad hat ihn doch gleich rausschmeißen lassen, oder? Und trotzdem hast du dich wie ein ängstliches Kind bei Mar hinter der Bar versteckt."

Andrés zog beleidigt eine Schnutte. "Ich wollte sie nur vor ihm beschützen, oder, Mar?"

Er schaute zu der jungen Barkeeperin, die grinsend die Gläser polierte. "Ach, dann hast du also, als du dich unter der Theke verkrochen hast, nach einer Waffe gesucht? Oh, mein tapferer Held!"

Andrés schnaubte. "Dann gibt's heute Abend eben kein Trinkgeld!"

Mar zog eine Augenbraue hoch. "Seit wann gebt ihr zwei mir Trinkgeld?"

"Ich hab schon oft Trinkgeld gegeben!", protestierte Jake. "Ach ja? Wann denn?

Andrés grinste. "Na in seiner ersten Woche hier. Da stand er fast nur an der Bar und hat dich angeglotzt."

Jake knuffte ihn in die Seite. "Ich hab mich nur vor dem aufdringlichen Sohn des Casinobesitzers versteckt, der ja unbedingt mit jedem Neuling um ein paar Riesen zocken muss."

Mar räusperte sich. "Apropos..." Sie deutete an den beiden vorbei auf Johnny, der zur Bar stampfte.

"Jake! Andrés!", rief er mit einem falschen Lachen und klopfte beiden mit seinen fleischigen Händen auf die Schulter.

"Wo bleibt ihr denn? Wir haben einen Tisch für eine Runde Roulette reserviert."

Jake wandte sich aus seinem Griff. "Danke, Johnny. Aber ich hab heute keine Lust dazu."

Der Millionär starrte ihn herausfordernd an. "Etwa Angst zu verlieren, Walsh?"

"Nicht ein bisschen. Also gut, Johnny. Spielen wir eine Runde."