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2.1: Das ist doch dämlich.

Manche Dinge veränderten sich nie, wie das Viertel am Stadtrand, in dem sie sich befanden. Irgendwo hörte man Leute hinter vergitterten Fenstern singen, lachen, weinen. Auf dem Boden lag Müll, darüber spannten sich Schnüre mit Kleidung und Stromleitungen von einem nackten Steinbau zum nächsten. Das abgebrannte Haus gegenüber bröckelte vor sich hin und auch die fette Katze auf der Mauer links hatte sich nicht verändert. Vorausgesetzt es war noch dieselbe.

Anatol blieb stehen. „Was ist das hier?", flüsterte er, seine Stimme erstickt von Bestürzung.

„Na, nach was sieht es denn aus?" Chander sah sich gezwungen, ebenfalls anzuhalten. Den teuren Wagen hatte er zur Sicherheit weit abseits geparkt. Der würde hier keine fünf Minuten alleine überleben. Genau wie der Reine.

Sein Gegenüber zögerte. „Leben hier wirklich Menschen?"

„Nicht jeder kann sich eine schicke Wohnung in einem gut beleuchteten Viertel leisten", entgegnete Chander. „Willst du doch lieber im Wagen warten?"

Anatol schüttelte den Kopf und Chander setzte seinen Weg zur Eingangstür fort. Sie war unverschlossen, ebenfalls wie immer. Als sie ins Treppenhaus eintauchten, umfing sie der Geruch von Urin und Erbrochenem, der Anatol den Mund verziehen ließ. Durch die Berührung des Schalters neben der Tür flackerten einige Deckenlampen ins Leben. Hier malten Schimmel und Flüssigkeiten die Bilder an die Wände, die bewölkte Malflächen boten. Unter seinen Füßen knirschte Schutt und Glas.

Je höher sie kamen, desto dichter drückte sich der Reine an ihn, bis sich dann und wann ihre Arme berührten. Und er sich sicher war, dass ihm Anatol jeden Moment auf die Hacken steigen würde. Angst war es nicht, die er in seinem Gesicht sah, auch keinen Ekel. Nur Trauer, die seine Schultern nach unten drückte.

Erst als Chander im letzten Stockwerk gegen eine Stahltür hämmerte, zuckte Anatol zurück. „Du hast Besuch! Mach die scheiß Tür auf, bevor ich sie aufmache! Orlow!"
Er hielt inne, sobald er hörte, wie auf der anderen Seite an den Schlössern herumgefummelt wurde. Doch eine Veränderung: Es waren ein oder zwei hinzugekommen.

Das Türblatt glitt nach hinten, offenbarte hinter einer magischen, blauen Schutzbarriere ein breites Gesicht, in dem die Augen immer größer und größer wurden.
„D...Das ist unmöglich", sagte Orlow. „Du sitzt im Knast."

„Nein, das tue ich nicht."

„A...Aber ... Doch."

Er hatte dafür keine Geduld und das musste man ihm ansehen, denn schon kam ihm die Tür wieder entgegen. Chander stoppte sie mit seiner Hand, obwohl sich die Schutzbarriere darauf legte und unangenehm pikste. Widerhaken, die sich in seine Haut bohrten und lösten, in seine Haut bohrten und lösten ... „Begrüßt man so einen alten Freund?", säuselte er. „Ich will nur reden. Und du willst nicht, dass ich wiederkommen muss. Oder meinen neuen Freund einsetze."
Der Widerstand nahm nicht zu, aber auch nicht ab.
Zu Anatol blickend deutete Chander mit dem Kopf Richtung Tür. „Setz die Barriere außer Kraft. Bitte."

„A...Aber ...", sagte jetzt auch Anatol.

„Es ist wichtig, ich muss mit ihm reden. Er hat entweder Mitschuld oder weiß was."

Vor ihm segelte die magische Wand in Fetzen zu Boden, mit dem Geräusch von reißendem Stoff.
Die Widerhaken lösten sich ein letztes Mal aus seiner Hand. Er schüttelte sie aus, um den Blutfluss wieder anzuregen.

„Das war eine hochwertige Barriere!", empörte sich Orlow. „Polizeiausstattung. Zertifiziert! Wie hat er das gemacht? Das ist unmöglich."

„Können wir drinnen weiter besprechen, was möglich und nicht möglich ist?"

Orlow stieß einen Seufzer aus, sackte in sich zusammen und wurde dadurch noch kleiner. Die Tür schwang auf, ein übertriebenes Lächeln wurde aufgesetzt. „Freut mich, dass du wieder da bist, Chander."

„Warte im Wohnzimmer", wies er den Reinen an, packte Orlow am Oberarm und zog ihn durch die Wohnung. Leere Essensbehälter und Flaschen nahmen jede freie Fläche in Beschlag, dazwischen beschriebene Zettel, Bücher und Kleidung. Im Schlafzimmer, in das er durch den Türspalt sehen konnte, dienten diverse Kartons wie damals als Schrankersatz.

Chander und Orlows Lächeln hielt gerade so lange an, bis die Tür des Arbeitszimmers des Informanten hinter ihnen zufiel. Hier war es vergleichsweise ordentlich. Und er hatte es geschafft, eine Pflanze am Leben zu halten. Entweder das oder sie war neu.

„Wer war es?", wollte Chander wissen.

Orlow schob ein paar Papiere auf seinem Schreibtisch herum. „Wer war was? Du musst schon konkreter werden."

„Verarsch mich nicht", zischte Chander, bohrte sich die Fingernägel in die Handballen. „Wer hat dir damals die Information gegeben, die letzte, die du an mich weitergegeben hast?" Mit ausnehmenden Schritten umrundete er den massiven Holztisch, packte Orlow am Kragen.

„Die Person bat um Geheimhaltung." Sein breiter Mund schnappte auf und zu, verlieh ihm damit das Aussehen eines Fischs auf dem Trockenen. Mit dem Gesicht voran knallte der Fisch auf den Schreibtisch.

Chander vergrub die Finger in den fettigen schwarzgrauen Locken. Stück für Stück beugte er sich zu ihm herab. „Wer. War. Es?"

Grün, wie oxidiertes Metall, leuchtete Magie auf, drückte Chander weg von Orlow. Chander glitt weiter zurück, eine mit türkis oxidierten Ringen bestückte Faust streifte seine Wange. Dafür landete seine im Magen des Informanten, der sich gerade aufgerichtet hatte und sich jetzt zusammenkrümmte. Am Kragen zog er ihn wieder hoch, wollte einen weiteren Schlag in seinem Gesicht platzieren, doch unsichtbare Fesseln hielten ihn bewegungsunfähig. Innerlich tobte er, äußerlich machte sich das nur durch ein wütendes Grollen bemerkbar.

Wieder lagen diese großen Augen auf ihm. „Du trägst keine Absorbierer." Für einen Moment wurde Orlows Lächeln idiotisch breit, dann zuckte er zusammen und betastete seine aufgeplatzte Unterlippe.

„Ich habe meinen Freund dabei, der wird dich zu Mus verarbeiten, wenn du mich nicht sofort wieder freilässt. Ich werde dich zu Mus verarbeiten, wenn du mir nicht sofort sagst, von wem du die Information hattest!"

„Scheiße, Chander! Ist das ein verdammter Test? Oder ein Scherz? Ich habe dich noch nie belogen oder betrogen."

„Wieso verfickt nochmal sagst du mir dann nicht –"

„Weil du mir sagtest, dass du mich zu Mus verarbeitest, wenn ich dir verrate, dass du mir die Informationen gegeben hast!", spuckte Orlow ihm die Worte mitsamt Speichel ins Gesicht. Er machte sich kleiner und kniff die Augen zusammen, als würde er erwarten, sofort zu Fleischstreifen zu zerfallen.

„Warte ... Was? Erklär mir das."

Orlow blinzelte zu ihm auf, ließ ihn mit dem Wedeln seiner Hand frei. „Na, du kamst zu mir und gabst mir den Umschlag. Sagtest, ich solle ihn dir in drei Tagen wieder geben und darüber die Fresse halten. Sonst: Mus."

„Das ist doch dämlich", sagte Chander. „Wieso sollte ich mir einen Umschlag zukommen lassen, der mich zu einem verlassenen Gebäude führt?"

„Frag mich doch nicht. Ich wusste noch nie, was in deinem Kopf vor sich geht. Ich dachte schon, der Inhalt hätte dich dazu veranlasst, diese 499 armen Seelen zu töten."

Mittlerweile hinterließen Chanders Fingernägel blutrote Halbmonde auf seiner eigenen Haut. „Ich war das nicht. Ich hab dir den Umschlag nicht gegeben. Ich habe diese Menschen nicht ermordet."

„Ah, muss wohl dein guter Zwilling gewesen sein. Verstehst du? Weil du ja schon ..." Orlow hob die Hände. „Entschuldige, war nur ein Späßchen. Sind wir wieder rein?"

Als hätte er eine Wahl, Orlow war tatsächlich weitestgehend loyal und ein nützlicher Informant. „Sicher."

„Darauf trinken wir!"

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