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8. Kapitel, in dem Trevor Leichen kritzelt.

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Noah rutscht halbwegs elegant an der Regenrinne hinab.

Haddock sitzt am Steuer. Dass er keinen Führerschein hat und illegal durch die Londoner Straßen fährt ist vermutlich sehr gefährlich, in Anbetracht aller Geschehnisse des heutigen Tages wahrscheinlich aber eher nebensächlich. Noah zerrt die Tür auf. Das ganze Fahrzeug wackelt. Trevor sitzt auf einem der Sitze und trinkt aus einem Flachmann. Ich hieve Gizmo in den Wagen, dann steigen Noah und Ich ein.

Das Auto knattert, als Haddock auf das Gaspedal tritt. Ich sehe mich um. Die Fenster sind abgeklebt. Es ist dunkel und stickig. Hinter der zweiten Sitzreihe liegt ein Haufen Zeugs. Ich erkenne einen Hockeyschläger, einen Strohballen und schemenhaft die Umrisse einer spitz zulaufenden Stange, die ich als Harpune oder so identifizieren würde. Es ist still. Nur das Rattern des Motors erfüllt das Fahrzeug. "Wo fahren wir jetzt hin?", fragt Noah schließlich. Sie wirkt angespannt und hat der Ortsplanung nicht weiter gelauscht. "Hastings", sage ich. "Das ist bescheuert."

"Aber es is schön da", sagt Trevor. Ich löse einen Streifen Klebeband von einer Fensterscheibe und hebe die Abdeckung an, um rauszugucken. Wir haben London bereits verlassen. Wiesen und Felder ziehen hinter der Leitplanke vorbei. Gizmo steht wackelig auf drei Sitzen und guckt etwas genervt drein. Ich kraule ihn hinter den Ohren.

"Was ist das eigentlich für ein Schrott?", frage ich und winke in Richtung Trevor.

"Hä? Ich?" Sein Blick fällt auf das Zeug hinter den Sitzen. "Achso, das, das haben wir vom Schrottplatz mitgehen lassen, als wir nach einem zweiten Außenspiegel gesucht haben." Er zuckt mit den Schultern.

"Lass mich die Frage anders formulieren...Warum...habt ihr das gemacht?"

"Dachte, die könnten nützlich sein." Er nimmt einen Schluck aus seinem Flachmann. "Wie in aller Welt soll uns ein Monatskalender aus dem Jahr 1997 helfen?", fragt Noah und dreht selbigen in ihren Händen. "Der sah cool aus, da sind Star Wars Motive drauf."

"Ja, ich seh's...", seufze ich.

Haddock fährt durch ein Schlagloch und ich beiße mir auf die Zunge. "Ach verdammt", murmele ich und blicke böse zum Fahrersitz.

Stunden vergehen. Allmählich schmerzt mein ganzer Körper. Die Strecke, die wir fahren scheint lange nicht mehr geteert worden zu sein. Irgendwann tritt Haddock auf die Bremse. Da es keine Sicherheitsgurte gibt, fliegen wir von unseren Sitzen. Während ich noch vergleichsweise weich mit dem Gesicht in Gizmos Rippen lande, klatscht Trevor mit voller Wucht gegen die Scheibe.

Es quietscht entsetzlich. Dann reißt jemand, Haddock, um genau zu sein, die Tür auf. Wir stehen an einer heruntergekommenen Tankstelle, die aussieht, als hätte ein Brand sie vor Jahren außer Betrieb gesetzt. Es dämmert bereits. Ich steige aus und führe Gizmo in ein Dixiklo, das neben einer kleinen Baustelle steht.

Ich muss feststellen, dass es ziemlich eng ist und entscheide, ihn einfach neben die Mülltonnen machen zu lassen. Noah stolpert aus dem Fahrzeug und sieht sich um. "Wo sind wir? So ungefähr?" Haddock zuckt mit den Schultern.

"Ich brauchte nur 'ne kleine Pause. Diese Straßen sind der letzte Dreck. Und nirgendwo Straßenschilder." Er streckt sich, wobei sein Nacken ein ungesundes Knirschen von sich gibt.

"Irgendwo auf der A30 zwischen Blisland und Bodmin", beantworte ich Noahs Frage mit einem Blick auf mein Handy. Dann weiten sich meine Augen. "Haddock...wir sind über 370 Kilometer von unserem eigentlichen Ziel entfernt..." Noah stöhnt auf.

"Ich bin nach Navi gefahren, das...das kann gar nicht..." Haddock fährt sich panisch durch die Haare. Ich schleudere das Smartphone wütend auf den Asphalt. Mit einem Klirren zerbricht das Display und verteilt sich in kleinen Splittern auf dem Boden.

Das Auto wackelt. Jemand klappt einen der hinteren Sitze nach vorne und steigt über den Gerümpelhaufen aus dem Kofferraum. "Das kann sein, ich hab den Navi verstellt", sagt Blissa.

******

"Was machst du denn hier?", rufe ich aufgebracht.

"Ich rette euch den Arsch. Euer Plan war schön und gut, aber London ist nur etwa zwei Stunden Fahrzeit von Hastings entfernt. Die hätten euch nach allerspätestens zwei Wochen gefunden."

"Wie kommst du überhaupt her?" Ich verschränke ein wenig panisch meine Arme und versuche möglichst gefasst zu klingen. Blissa stutzt und blinzelt zwei Mal.

"Durch die Tür, ich...das ist die erste Frage, die dir einfällt?" Sie schüttelt den Kopf.

"Ihr redet sehr laut, und wenn mir langweilig ist, klaue ich in den Pausen Schulsachen meiner Mitschüler, um mit Edding kleine Penisse in ihre Hefte zu malen."

"Sehr erwachsen Ms. Godwin", sage ich nickend. Sie zieht eine Grimasse, bevor sie fortfährt.

"In Trevors Block, der im Übrigen neben drei Schnapsflaschen das Einzige war, das ich in seiner Tasche gefunden habe..."

"Drei Flaschen? Ist das dein Ernst?" Haddock sieht wütend zu Trevor, der mit den Schultern zuckt und einen weiteren Schluck aus seinem Flachmann nimmt.

"Jedenfalls hat er wunderbare Bildchen von Janice gemalt...tot" Jetzt verschränkt sie die Arme. "Offensichtlicher ging es wohl nicht oder? Als ich das Datum herausgefunden habe, wusste ich, was zu tun ist. Also habe ich den Chemiesaal ebenfalls durch das Fenster verlassen. Ich wollte natürlich sehen, wie du's anstellst. Dann bin ich zum Schrottplatz, hab mich im Auto versteckt und jetzt - Überraschung - bin ich hier." Sie breitet die Arme aus.

Fassungslos sehe ich von Blissa zu Trevor. "Bildchen?"

"Mir war langweilig! Im Übrigen freut es mich, dass man Janice offenbar ganz gut erkennt." Ich schließe die Augen und atme tief ein und aus. "Schön"

"Du klingst irgendwie sehr unberührt...versteh mich nicht falsch, ich hab keine Ahnung von sowas, aber...wart ihr nicht beste Freunde?" Noah sieht Blissa durchdringend an. "Das hat sie gerne erzählt, durchaus. Wollen wir dann?"

Ich muss mir große Mühe geben, meine Kinnlade geschlossen zu halten.

"Und wo willst du hin?", fragt Noah spöttisch.

"Meine Schwester lebt in Kirland, hat schon zweimal eine Bank überfallen und war noch nie im Knast. Klingelt?" Ich zögere, bin noch nicht recht einverstanden mit dem, was gerade passiert ist. Doch Trevor und Noah steigen schon wieder in den Bus.

"Auf geht's würd ich sagen", murmelt Haddock und schüttelt mit einem Ausdruck großen Stresses den Kopf. Und ich beginne nachzuvollziehen, warum Janice Copper so ein riesiger Fan von Blissa Godwin war.

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