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19. Kapitel: Noah

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Wütend rannte sie in ihr Zimmer. Die Tür knallte zu. Ihre Mutter schrie tränenerstickt nach ihr. Noah dachte nicht daran, zuzuhören. Sie trat auf alles ein, was sie finden konnte. Dann setzte sie sich auf's Bett.

Sonderpädagogin.

Nur weil die dummen Kinder in ihrer Klasse kleine Weicheier waren, musste sie jetzt alleine zu Hause sitzen und einer langweiligen Frau zuhören. Mrs. Salford war streng, gemein und in erster Linie eines: hässlich. Mit ihrer Brillenkette und ihrem Topfschnitt sah sie aus, wie ein Gnom. Und Noah wollte sich definitiv nichts von so einem Drachen anhören müssen. Die Tür zum Badezimmer ging auf und Henry kam rein. Er beachtete sie gar nicht.

Stattdessen öffnete er ihren Schrank und wühlte darin herum. "Was suchst du?", fragte Noah.

"Streichhölzer", murmelte Henry. Sie griff in die Schublade ihres Nachttisches und warf ihm eine kleine Packung an den Kopf. "Und was machst du?"

"Feuer!" Er schmunzelte. "Kann ich mitmachen?"

"Immer doch."

Henry wurde suspendiert. Es störte ihn nicht im Geringsten. Noah fand das sehr faszinierend.

Und zugleich wusste sie genau wieso. Ihre Eltern waren unausstehlich. Hätte Noah eine Wahl gehabt, hätte sie sich eine andere Familie ausgesucht. Ignoriert vom Vater, überliebt von der Mutter. Wieso hatte sie ausgerechnet diese beiden Personen abbekommen? Es war ihr ein Rätsel, weshalb ihre Eltern überhaupt geheiratet hatten. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals eine Bindung zwischen ihnen gesehen zu haben. Kurzum waren sie das unromantischste, schlechteste Paar, das sie kannte.

Schließlich war es soweit. Es klingelte an der Haustür und Judy ließ die Furie eintreten. Mrs. Salford öffnete wenige Sekunden später Noahs Tür. Sofort rümpfte sie die Nase. Noah musste gestehen, dass es nicht besonders gut roch, weil sie sich am Tag zuvor an Telekinese versucht hatte. Dabei hatte sie das Glas Tomatensaft mit der Hand umgestoßen, weil das mit der Gedankenkraft nicht richtig hatte funktionieren wollen.

Der rote Fleck auf dem weißen Teppich sah nicht nur sehr brutal aus, sondern verbreitete auch noch einen langsam faulig werdenden Geruch. Der Gnom setzte sich auf ein Klappstühlchen, dass er aus seiner Tasche zog. Noah wunderte sich immer wieder über die seltsamen Menschen dieser Welt. Ihr wurde unterstellt, eine verrückte Soziopathin zu sein, aber wenn sie sich das hier so ansah, dann war sie nicht das Problem dieser Gesellschaft. Mrs. Salford nahm den Playboy vom Schreibtisch und Noah musste feststellen, dass sie die Nase nicht gerümpft hatte, sondern wohl einfach immer so aussah.

Die nächsten Wochen waren furchtbar. Sie lernte überhaupt nichts, bis auf den Fakt, dass es Klappstühle im Taschenformat in sehr vielen verschiedenen Farben gab. Und, dass ihr Sonderpädagogin sie alle besaß. An den Nachmittagen trieb sich Noah im Internet herum, anstatt ihre Hausaufgaben zu machen.

Die Hypnose hatte sie schon immer fasziniert. Was hätte sie nur alles dafür gegeben, um mit einem Schnipser die Welt zu kontrollieren. Mit ein paar einfach Worten den breitesten Kerl zum weinen zu bringen. Immer wieder hatte sie es versucht. Ihre Mutter hatte auch immer angefangen zu weinen, aber das hatte vermutlich nichts mit den Hypnoseversuchen zu tun.

Jeden Tag probierte sie sich an Mrs. Salford aus. Jeden Tag scheiterte sie. Der Gnom sah sie nur verständnislos an, wenn Noah mal wieder mit den Fingern schnipste und kryptisch vor sich hin murmelte.

Einmal funktionierte es augenscheinlich bei Henry, als der anschließend aufstand, um Noah ein Sandwich zu machen, allerdings ging sie davon aus, dass er ihrer anhaltenden Enttäuschung ein Ende hatte setzen wollen.

Und dann kam der Tag. Donnerstag, der dritte Mai 2018, um genauer zu sein. Noah war wütend, genervt und Mrs. Salford saß ihr gegenüber und redete in monotonem Gebrabbel über Drehmomente. Sie schnipste vor ihrem Gesicht herum, als sie nicht auf eine Frage antwortete. Noah hatte die Frage schon verstanden, sie wusste auch die Antwort, aber sie wollte einfach nicht mit dem Gnom reden. Also schnipste sie zurück, fuhr mit ihrer anderen Hand gegen die Stirn ihres Gegenüber und sagte etwas wie: Verpiss dich endlich!

Und nach einer kurzen Pause eisigen Schweigens rückte die Pädagogin ihre Brille zurecht.

Noah starrte ihre Lehrerin an. Dann stand Mrs. Salford auf, stopfte ihr Stühlchen in ihre Tasche und verschwand ohne ein weiteres Wort.

Es dauerte eine Weile, bis Noah eine Bewegung wagte. Was, wenn Mrs. Salford nur in das Büro gegangen war, um ihrem Vater zu erklären, dass seine Tochter ein hoffnungsloser Fall war. Doch sie kam nicht zurück. Nicht an diesem Tag, nicht an irgendeinem weiteren Tag.

Nicht einmal Mrs. Harisson hinterfragte das. Sie war es gewohnt, dass Personen, die mit Noah in Kontakt standen, früher oder später das Weite suchten.

Aufgeregt rannte Noah in Henrys Zimmer, doch er war nicht dort. Nur etwa zehn Minuten später fuhr der Polizeiwagen vor. Zunächst war sie sich unsicher, ob er für sie gekommen war, oder ihren Bruder vorbeibrachte. Es war Letzteres. Ihre Mum weinte, ihr Dad telefonierte hektisch. Henry zwinkerte Noah zu und machte eine Feuerzeug - Geste. Wissend grinste sie. Sie machte wirre Handbewegungen und verdrehte die Augen. Henry verstand. Wissend nickte er.

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