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Noch am selben Abend schrieb ich Rey, dass wir uns am Morgen des nächsten Tages treffen mussten. Ich sagte ihm nicht explizit, worum es ging, denn wenn ich das getan hätte, wäre er nicht aufgetaucht.

Außerdem schrieb ich Mal, dass ich später kommen würde und er schrieb zurück, dass ich seine Gutmütigkeit diesen Monat ziemlich ausreizte.

Es war schon zu spät, um darauf zu hoffen, dass Juliana noch wach war und wir klären konnten, was zwischen uns stand, also überlegte ich, wie ich die Aktion morgen abziehen sollte und wie schnell ich sein musste. Natürlich gab es keine Garantie, dass dieser Wahnsinn klappen würde, aber ich musste es versuchen, wenn ich an Alainas alte Wohnadresse kommen wollte.

Wer konnte schon wissen, ob ich nicht vielleicht doch recht hatte und ihr Stalker nun dort wohnte, sie vielleicht sogar dort festhielt?

Mir war klar, wie unwahrscheinlich es war, aber dieser Gedanke war das einzige, an dem ich mich im Augenblick festhalten konnte.

Ich musste etwas tun, irgendetwas! Ich wollte nichts unversucht lassen, denn auch wenn die Chancen, dass ich recht hatte, gering waren, fand ich doch, dass sie bestanden.

Und andernfalls würde ich nur zu Hause sitzen und auf einen Anruf von Detective Cruz warten, der vielleicht nie kommen würde und dann musste ich meinen Enkelkindern irgendwann einmal davon erzählen, dass ich einmal ein Mädchen gekannt hatte, dessen Weg sich zufällig mit meinem gekreuzt und ich nichts unternommen hatte, um ihr in einer misslichen Lebenslage (eine verdammte Entführung war ja wohl ziemlich misslich, oder?) zu helfen. Dass ich mein Leben weitergelebt und nicht nach ihr gesucht hatte.

„Du spinnst", sagte Rey, als ich ihm am nächsten Morgen auf dem Weg zum Polizeirevier von meinem Plan erzählte.

„Du sagtest doch: Dir wird schon was einfallen", entgegnete ich unschuldig.

„Das habe ich aber nicht gemeint, du geisteskranker Psychopath!", stieß er fassungslos aus. „Das- Das- Das ist... strafbar! Dafür könnten wir in den Knast kommen!"

„Dann musst du eben überzeugend sein", erwiderte ich und Rey blinzelte mich wie vom Blitz getroffen an.

„Hast du denn gar keine Skrupel?"

„Noch nicht gehört? Seelenlose Menschen haben keine Skrupel", grinste ich und ihm verschlug es offensichtlich einen Augenblick lang die Sprache, als er begriff, dass ich es absolut ernst meinte.

„Ich sollte gehen." Er schüttelte ungläubig den Kopf, machte aber keinerlei Anstalten, wieder zu verschwinden, sondern trottete weiterhin brav neben mir her. „Ich sollte dieses Verhalten nicht unterstützten."

„Nein, vermutlich nicht. Wie war das Mini-Golf-Spielen?" Ich konnte den bitteren Ton nicht unterdrücken.

„Lustig. Sie spielt nicht schlecht. Hat sogar gewonnen."

„Du klingst begeistert."

Er verdrehte die Augen. „Sie hat die meiste Zeit von dir geredet. Und wenn ich nicht gerade bei dir bin, dann höre ich nur sehr ungerne von dir. Nichts für ungut."

„Tja." Ich grinste schadenfroh. „Sie ist eben immer noch meine Freundin."

Mit zusammengezogenen Augenbrauen schüttelte er den Kopf. „Parker-"

„Spar's dir für später, wir sind da." Ich nickte zu dem Polizeipräsidium an der Ecke der gegenüberliegenden Straße. Davor standen einige Streifen und Rey blieb wie angewurzelt stehen.

„Ich glaub wirklich nicht, dass ich das kann, Parker", meinte er nur. Die Panik spiegelte sich deutlich in seinen Augen wieder.

Ich klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. „Doch, klar. Ich gehe zuerst rein. Du gibst mir ein paar Minuten, das sollte reichen, damit ich in Detective Cruz' Büro bin und mit ihr rede. Und dann kommst du ins Präsidium uns lässt den Affen raus, damit sie kurz aus dem Büro verschwindet und ich Zeit habe, die Datei über Alaina von ihrem Computer auf den USB-Stick zu kopieren."

Einfach", wiederholte Rey.

„Die guten Pläne gehen doch sowieso nie auf, nur die verrückten. Sie wird nie denken, dass ich so etwas Wahnsinniges vorhabe und mich für ein paar Augenblicke alleine in ihrem Büro lassen."

„Und wie verhindere ich bitteschön meine Festnahme, nach dieser Aktion?"

„Gar nicht."

„Gar nicht?!" Er sah aus, als würde er gleich das Stoppschild aus dem Beton reißen und mir damit so lange auf den Deckel schlagen, bis ich im Boden versunken sein würde.

Ich werde deine Festnahme verhindern", erwiderte ich ruhig. „Vertrau mir."

„Ich soll dir vertrauen? Dir? Spinnst du?!"

„Jetzt stell dich nicht so an, ich muss in einer Stunde bei der Arbeit sein."

„Alter." Er schüttelte nur noch ungläubig den Kopf. „Nur Psychos, Verbrecher und Vollidioten wollen so eine Aktion abziehen und sorgen sich einzig und allein darum, dass sie noch pünktlich zur Arbeit kommen."

„Ich sorge mich nicht darum", erwiderte ich. „Es ist mir sogar ziemlich egal, aber wenn du jetzt kneifst, dann verschwende ich hier gerade meine Zeit und Mal ist ohnehin schon sauer genug auf mich. Ich will nicht wieder Aquarien putzen."

„Du willst ein Verbrechen begehen, für die einprozentige Chance, dass du mit deiner bescheuerten Vermutung recht hast, die weder Hand noch Fuß hat!"

„Na hör mal, der Stalker ist doch auch verrückt, wieso nicht auch wir? Ich musste ein bisschen verrückter denken als sonst."

„Nein, nein, stimmt nicht! Das ist eine ganz und gar typische Parker-Aktion. Sowas kann nur aus deinem Gehirn entspringen und ich weiß nicht, warum ich überhaupt so überrascht bin!" Er stemmte die Hände in die Hüften und ließ seinen Blick noch einmal zum Polizeipräsidium schwenken. „Woher willst du überhaupt wissen, dass Alainas Daten auf Detective Cruz Computer sind?"

„Das weiß ich nicht", entgegnete ich. „Aber sie ist an dem Fall dran, also ist das doch nur naheliegend, oder? Heutzutage ist doch alles digital. Du musst mir nur anfänglich genug Zeit verschaffen, damit sie ihren Computer entsperrt, sonst ist alles um sonst."

„Die ganze Aktion kommt mir so oder so völlig sinnlos vor", schimpfte er. „Worauf lasse ich mich da nur ein?"

„Willst du Alaina etwa im Stich lassen?", fragte ich mit einem empörten Unterton.

„Das ist kein im Stich lassen! Du hast keinerlei handfeste Beweise dafür, dass diese Theorie stimmt! Und ich will da nicht mitmachen!"

„Zu spät", sagte ich und machte mich bereit, um über die Straße zu gehen. „Fünf Minuten!" 

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