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20

Ich konnte nicht glauben, was ich eben getan hatte.

Ich musste betrunken sein. Oder der Kaffee hatte noch nicht gewirkt. Oder der Kaffee hatte zu gut gewirkt. Oder ich war übermüdet. Irgendetwas in meinem Gehirn hatte auf jeden Fall nicht so ganz funktioniert.

Sonst hätte ich den beiden Männern, die den Krüppelhund eben hatten mitnehmen wollen, nicht gesagt, dass ich den Hund gekauft hätte und sie sich verziehen konnten.

Mürrisch blickte ich nun auf das Tier hinunter, das angeleint neben mir an der Kassa hockte.

„Schau mich nicht so an", knurrte ich. „Ich kann dich immer noch selbst zu Hundefutter verarbeiten." Der Hund legte den Kopf schief und blinzelte mich an.

Missmutig starrte ich zwischen den Pflanzen durch die Fensterfront. Es war ein trüber, grauer Dienstag. Die Welt hatte anscheinend beschlossen unter zu gehen. Das konnte ich ihr nicht verübeln. Und die Wettervorhersage war auch nicht unbedingt rosig, denn es sollte den ganzen Tag regnen. Noch war keiner außer mir im Laden. Ich hatte schon alle Tiere gefüttert und die Warenlieferung abgezählt. Jetzt verglich ich sie mit der Liste der aufgegebenen Bestellungen, die Malcom zusammengestellt hatte, und checkte, ob etwas fehlte und nachgeliefert werden musste.

Der Hund schnupperte an meinem Bein und ich schob ihn zur Seite.

Malcom betrat den Laden und bemerkte den Stinker natürlich sofort. Verwirrt sah er auf mich herab, während er sich die nasse Jacke auszog. „Waren die Leute vom Tierheim noch nicht da?"

„Doch."

„Und warum ist Ares noch hier?"

„Ich hab sie weggeschickt."

Sofort verfinsterte sich Mal's Gesichtsausdruck. „Du Idiot! Was hast du zu ihnen gesagt? Wir können ihn nicht länger hier eingesperrt lassen, das-"

„Das ist jetzt mein Hund", unterbrach ich ihn und blickte stur zurück auf die Listen.

„Ist schon April?"

„Schon, aber der Zweite", erwiderte ich. „Es ist kein Scherz."

Dein Hund?", hakte Mal nach und ich konnte schon fast Belustigung in seiner Stimme hören.

„Nur solange, bis ich jemanden gefunden habe, der den Hund nimmt."

„Den wird dir keiner abnehmen." Überrascht darüber, dass er so etwas sagte, sah ich auf. Um seinen Mund tanzte ein neckisches Lächeln. „Deine Worte."

„Sei doch still."

„Den Hund hast du fürs Leben", lachte Mal, während er in den hinteren Bereich der Tierhandlung verschwand. Schlecht gelaunt sah ich zu dem Hund hinunter, der mich treudoof ansah.

„Ich hoffe, du stirbst, bevor ich dreißig bin, sonst hänge ich mich auf..."

Am Abend, kurz vor Ladenschluss, als sich der größte Ansturm gelegt hatte, packte ich unauffällig ein paar Gummispielzeuge und etwas Hundefutter in meinen Rucksack. Vielleicht hatte ich ja Glück, und der Hund würde überfahren werden, während er einem Tennisball nachlaufen würde.

„Wie dämlich", murmelte ich und schüttelte den Kopf. Mit einer Hüftfehlstellung wie dieser, würde der Köter gar nichts nachjagen so viel stand fest.

Ich zog den Reißverschluss meiner Tasche gerade zu, als das verräterische Glöckchen über der Türe klingelte. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so sehr erschrocken.

Wie festgewurzelt stand ich da hinter dem Tresen, der Regen knallte immer noch lautstark gegen die Scheibe und der Hund hinkte neben mich, als die Kundin vor mir stehen blieb.

Das wird mir keiner glauben, dachte ich, während ich direkt in das Gesicht von Alaina Miller starrte.

Ich hatte sie sofort erkannt und ich war auch zu hundert Prozent sicher, dass sie es war. Sie gehörte nicht zu den Leuten, die auf Fotos ganz anders aussahen, als im realen Leben. Nein, sie wirkte, als seihe sie ihrem Instagramprofil entsprungen. Sie war nur nicht so braun wie auf den Strandfotos, mit den Palmen, den Cocktails und ihren Freundinnen, das ich gefunden hatte. Es war bestimmt ein Ausnahmeurlaub gewesen, denn die meisten anderen Bilder hatten normale Selfies gezeigt. Auf den Bildern waren ihre Haare jedoch ziemlich lang gewesen, aber jetzt reichten sie ihr nicht einmal bis zur Schulter. Die vorderen Strähnen hatte der Regen erwischt und das Wasser perlte noch von ihnen, als sie mich anlächelte.

Ich starrte zurück, als hätte ich noch nie eine Frau gesehen.

Vielleicht träumst du ja... du warst ziemlich lange wach, vielleicht träumst du.

„Das klingt wahrscheinlich wie eine ziemlich dumme Frage, aber..." Mit beiden Händen griff sie in ihre Tasche und zog einen Hasen heraus.

Nein, keinen Stoffhasen.

Einen echten. Einen weißen, ein bisschen dreckigen und nassen Hasen. Seine Nase machte kleine Atembewegungen und er sah ziemlich verschreckt aus.

Alter, wenn das ein Traum ist, träumst du wirklich kranke Scheiße...

„Ich hab den Kleinen hier auf der Straße an der Bushaltestelle gefunden. Ich schätze, jemand hat ihn ausgesetzt. Ich wollte wissen, ob ihr hier auch... naja, obdachlose Tiere nehmt, schätze ich."

Ich blinzelte sie an. Sie nickte nach draußen. „Ich hab früher hier in der Gegend gewohnt... Ich wusste, dass hier eine Tierhandlung ist, aber bin nie reingegangen, deshalb..."

Nie und nimmer ist das ein Traum... Sie hat immer noch ihre Kleidung an.

„Mal!", rief ich schließlich nach hinten ins Lager und das Mädchen zuckte erschrocken zusammen und drückte sich den Hasen an die Brust. Nach wenigen Sekunden erschien er zwischen den Regalen und sah mich überrascht an.

„Es ist gleich Ladenschluss, was machst du noch hier?" Dann entdeckte er Alaina und lächelte. Der Schleimer. „Kann ich helfen?"

Sie lächelte erleichtert und präsentierte ihm den Hasen. „Den hab ich gefunden und gehofft, dass Sie den kleinen Kerl vielleicht unterbringen könnten."

Mal nahm ihr den Hasen aus den Händen. „Ein strammes Kerlchen. Und ziemlich hübsch. Der lässt sich bestimmt gut verkaufen."

„Also nehmen Sie ihn?", fragte Alaina hoffnungsvoll. „Ich konnte ihn einfach nicht im Regen sitzen lassen, aber ich kann ihn auch nicht mitnehmen..."

Mal lächelte. „Keine Sorge. Wir haben viele Kaninchen hier. Parker wird ihn morgen zum Tierarzt bringen und durchecken lassen."

„Werde ich das?", fragte ich. Mal warf mir einen strengen Blick zu und ich seufzte. „Von mir aus. Aber wenn er älter als zehn Jahre ist, hole ich den Fleischklopfer und bereite dem kleinen hier sein Abendessen zu." Ich deutete auf den Köter neben meinem Stuhl, der am Überlegen war, ob er Alaina näher kommen sollte oder nicht.

Mal verdrehte die Augen, aber das Mädchen sah mich erschüttert an. „Das war ein Scherz oder?"

„Natürlich", kam Mal mir zuvor und sah mich warnend an. „Er denkt nur, dass er lustig ist."

Ich sparte mir die Antwort.

Mal lächelte Alaina an. „Ich werde ihn nach hinten bringen und für die Nacht versorgen."

„Okay. Vielen Dank!"

Mal verschwand wieder und Alaina wollte eben den Laden verlassen, als sie den Krüppelhund entdeckte, der sich unter dem Tresen hervorgeschlichen, bevor ich ihn hatte aufhalten können. Er beschnupperte ihre Schuhe und hinkte um sie herum.

„Der ist ja goldig!", rief sie lächelnd aus und beugte sich zu ihm.

„Du kannst ihn gerne haben."

„Gehört er dir?"

„Offensichtlich..." Juliana hätte nie eine so dumme Frage gestellt.

„Wie heißt er?" Ihre Augen leuchteten, als sie aufsah. Warum standen alle Frauen so dermaßen auf kleine Hunde? Vor allem war dieser hier verkrüppelt.

„Er hat keinen Namen."

Sie schmunzelte. „Ist das nicht etwas zu lang?"

Ich sah sie an und in meinem Kopf begannen sich alle Rädchen zu drehen. „Er heißt Loaf."

„Wie Bread Loaf?"

„Meat Loaf", erwiderte ich und fragte mich, was Juliana wohl dazu sagen würde.

„Niedlich." Alaina kraulte ihn hinter den Ohren. „Na dann, ich muss los..." Kurz lächelte sie mich noch an, bevor sie die Hand zum Abschied hob und den Laden mit einem letzten wehmütigen Blick auf den Hund verließ.

Einen Augenblick lang sah ich ihr nach.

Mach es nicht. Mach es nicht...

Es geht ihr gut!

Ich riss meinen Blick von ihr.

Sie war nicht einmal sonderlich sympathisch. Sie ist nicht so schlagfertig wie Juliana.

Meine Augen fanden Alaina's zierliche Statur im Regen trotzdem wieder.

Das Schicksal hat dir eben einen Beweis geliefert, dass es ihr gut geht. Das muss reichen.

Ich biss die Zähne zusammen, als sie um die gegenüberliegende Hausecke auf die Hauptstraße einbog.

„Fuck!", fluchte ich, sprang auf, rannte in die Hundezubehörabteilung, nahm eine Leine vom hakten, riss das Preisschild herunter, legte sie dem Köter in Windeseile an, zog mir die Jacke über, griff nach meinem Rucksack und stürmte aus dem Laden, um Alaina nicht aus den Augen zu verlieren.

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