Teil 10
Steve
Es war eine unruhige Nacht gewesen, ich hatte mich schwer getan einzuschlafen und als ich es dann konnte, war es ein unruhiger Schlaf voller Bilder der Vergangenheit. Ich schlug die Augen auf als ich ein klopfen hörte, zwar klang es für mich laut, aber ich war mir sicher das es nicht aus meinem Haus kam. Ich stand auf, zog den Vorhang etwas zur Seite, ließ die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer und entdeckte jemanden an der Tür meiner Nachbarin, jemand der Klopfte das die Tür vibrierte. Das Klopfen endete als die Tür geöffnet wurde, (y/n) sah aus als wäre sie grade aus dem Bett gefallen, die Haare hoch gebunden und wild, ihr Blick war müde, bis er auf die Person an der Tür traf, ihre Augen wurden groß und ihre Lippen teilten sich überrascht, sie sagte ein Wort, aber ich konnte nichts hören, sie zog ihre Strickjacke enger um sich, sah nicht aus als würde sie sich freuen die Person vor sich zu sehen. Ein Mann, etwa meine größe, dunkle Haare, der einen Schritt zurück machte als Lucky ihn anknurrte, dunkel und bedrohlich. Ich schlüpfte in meine Jeans und nahm die Cap von der Kommode neben der Tür, im nächsten Moment war ich draußen.
(y/n)
Ich schwor mir das ich Captain America erwürgen würde, wenn er es war, der so früh am Morgen an meiner Tür klopfte, als wollte er sie einreißen. Ich zog auf dem Weg nach unten meine Strickjacke über und hoffte er würde wenigstens einen Kaffee dabei haben, sonst war er für heute ganz sicher nicht mein Freund. Ich öffnete die Tür, brauchte einen Moment um mich an das Licht zu gewöhnen, dann sah ich das es nicht Grant war. "(y/n) es war wirklich nicht leicht dich zu finden." Sagte der Mann vor mir und ich fand meine Stimme wieder, "Tyson." brachte ich hervor und hielt Lucky mit der Hand zurück der knurrend auf ihn zu wollte. "Wirklich reizendes.. Tier hast du da." Meinte er und ich schüttelte den Kopf, ich musste ganz eindeutig noch schlafen und das hier war ein Traum und zwar keiner von den Guten. "Was machst du hier?" Wollte ich wissen, dachte das es nicht schlimmer werden konnte, doch da ging die Tür des Nachbarhauses auf und Grant kam raus, die Schultern angespannt. "Das ist das Erste was du nach über fünf Jahren sagst? Wirklich?" Fragte Tyson und sah dann auf, hörte anscheinend die Schritte meines Nachbarn, ich sah wie Tyson die Stirn kraus zog und befürchtete eine unangenehme Begegnung. "Grant, danke das du mit Lucky gehst." Und so stand ich da, mit zwei Männern die angespannt schienen und keiner Ahnung wie es dazu kommen konnte. "Schön, dann haben wir ja Zeit um uns ausgiebig zu unterhalten." Sagte Tyson und ging rein, als würde ihm das Haus gehören, "Was ist los?" fragte Grant, er klang wirklich besorgt und ich rieb mir übers Gesicht. "Ich erkläre es dir später, okay? Es wäre nett wenn du Lucky für eine kleine Weile nehmen könntest, ich hole ihn dann bei dir ab." Er drehte den Kopf, dass ich unter seine Kappe sehen konnte, sah das ihm das anscheinend nicht wirklich passte, "Du scheinst nicht begeistert das er hier ist." stellte er fest. "Das bin ich auch nicht, ich kenne ihn aus New York, aus einem Leben das ich hinter mir lassen wollte, aber...das ist alles eine lange Geschichte. Bitte Gr.. Steve, ich komme dann rüber wenn ich das hier geklärt habe." Auch wenn er noch immer nicht aussah als würde ihm die Atwort genügen, gab er ein leises Grummeln von sich und klopfte dann auf seinen Oberschenkel. "Komm Junge, drehen wir eine Runde." Lucky schnaubte kurz, lief dann aber zu ihm und die beiden verschwanden. Ich atmete noch einen Moment lang tief durch, dann ging ich nach drinnen, wo Tyson auf meinem Sofa saß und mich musterte als ich rein kam, vielleicht sollte ich mir angewöhnen voll bekleidet zu schlafen und nicht in Jogginghose und einem Shirt das am Saum Löcher hatte. "Du hast es wirklich nett hier, so am Ende der Welt." Ich sah ihn an, "Du hast mir noch immer nicht gesagt wieso du hier bist Tyson." er lehnte sich vor, stemmte die Ellenbogen auf die Knie, verzog die Lippen zu einem freudlosen Lächeln. "Komisch, du hast mir auch nicht gesagt das du einfach verschwindest, ohne eine Nachricht, ohne ein Lebenszeichen. Fünf Jahre lang. Einen Tag essen wir gemeinsam mit deinen Eltern zu Abend und am nächsten Tag bist du weg." Ich biss kurz die Zähne zusammen, "Tu nicht so als hätte es dich wirklich überrascht das ich mich aus dem Staub gemacht habe, dass kaufe ich dir nicht ab." sagte ich. "Ich wusste das du nicht hundertprozentig Glücklich warst, aber einfach zu gehen.." Ich schüttelte den Kopf, "Nicht hundertprozent glücklich? Ich habe mein Leben gehasst, jeden Moment davon. Ich..." als ich merkte das ich laut wurde, schluckte ich, versuchte mich zu beruhigen. "Bitte, sag mir was du hier machst. Wie hast du mich gefunden? Weiß noch jemand.. wissen meine Eltern wo ich bin?" Fragte ich und er blieb einen Moment ruhig, stand dann auf und sah mich an, "Nein, sie wissen es noch nicht. Aber (y/n) sie machen sich sorgen um dich, wollen wissen wo du bist und wie es dir geht. Ich habe natürlich nach dir gesucht, dachtest du wirklich ich würde mich nicht fragen was passiert ist? Nicht nach dir suchen?" fragte er. Nach einem Augenblick der Stille, ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte, zog er etwas aus seiner Tasche, öffnete die Hand auf dem ein glänzender Ring lag. "Den hast du vergessen als du abgehauen bist." Sagte er und ich hörte Schmerz in seiner Stimme mitschwingen, "Tyson, ich wollte dir nicht weh tun, aber du weißt doch auch das ich so nicht weiter machen konnte.." brachte ich leise vor. "Ich hab dich gefragt ob du meine Frau wirst und du hast ja gesagt, hast mir ein Versprechen gegeben, dass habe ich nicht vergessen." Ich schloss einen Moment, fühlte mich wieder in die Ecke gedrängt so wie ich es vor fünf Jahren getan hatte, "Nicht ich wollte das, sondern mein Vater, dass weißt du Tyson, du solltest mir nicht nach laufen sondern endlich dein eigenes Leben leben." er schüttelte leicht den Kopf. "Das will ich und zwar mit dir, für mich ist es nicht nur ein guter Deal." Ich machte ein paar Schritte zurück, brauchte einfach etwas Luft, Raum um zu denken, "Bitte, hör auf vor mir davon zu laufen." bat er. "Tyson, ich.. ich bin vor meinem Leben weggelaufen, weil nichts davon wirklich ich war, desshalb kam ich her, um alles hinter mir zu lassen. Wie stellst du dir das vor? Dein Leben findet in New York statt und meines nicht, wenn ich zurück kehre dann werden meine Eltern mich wieder zurück in dieses Leben zwängen und ich habe mir selbst geschworen das ich nie wieder dahin zurück kehre, dass hat nichts mit dir zu tun, ehrlich. Aber ich kann und will nicht zurück." Er machte wieder einen Schritt auf mich zu, den ich erneut zurück wich, "Wir können doch einen Weg finden, besonders wenn wir heiraten, wir reden einfach mit deinen Eltern, ändern was." ich schüttelte den Kopf. "Denkst du nicht das hätte ich versucht? Wieder und wieder? Aber es hat nichts gebracht, rein gar nichts. Das kann nicht funktionieren und ich wede es auch nicht versuchen. Es tut mir wirklich leid, dass du all das umsonst durch gemacht hast, aber ich kann das nicht." Er sah mich an, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, "Das kann nicht dein Ernst sein? Du glaubst doch nicht wirklich ich suche dich und wenn ich dich endlich gefunden habe, lasse ich mich mit einem 'Danke, aber nein danke' abspeißen? (y/n), ich kann verstehen das du aufgewühlt bist, aber was denkst du wie es mir damit geht? Ich dachte wir würden heiraten? Das da wirklich etwas ist und im nächsten Moment bist du einfach weg, ohne ein weiteres Wort und wenn ich dich wieder finde, dann willst du mich einfach davon schicken? Tut mir leid, aber so läuft das nicht, ich hab nicht all das auf mich genommen um jetzt zurück zu kehren und das ohne dich." Sagte er entschlossen, fuhr sich mit der Hand durch die dunklen Haare, erst jetzt bemerkte ich wie müde er aussah. "Ich bin nie vor dir weggelaufen." Sagte ich rau und er sah mich wieder an, "Nur vor deinem Leben, von dem ich ein Teil war, ich verstehe schon." Er seufzte, so schwer das es dafür sorgte das sich mein Herz zusammen zog, "Ich bin die ganze Nacht gefahren, als ich erfahren habe wo du bist." sagte er und zog eine Karte aus seiner Tasche, warf sie auf meinen kleinen Wohnzimmertisch. "Meine Nummer hat sich nicht geändert, aber falls du sie nicht mehr hast... Ich habe ein kleines Zimmer in einem winzigen Motel, vielleicht kennst du es ja, ich gehe hin und dusche, schlafe etwas und gebe dir Zeit deine Gedanken zu ordenen. Aber wir sind noch nicht fertig, ich möchte mit dir sprechen, über alles, es klären." Seine Stimme klang bittend, rau und ich nickte, wie könnte ich da auch nein sagen? "So hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt, weißt du das? Ich hatte mir zumindest das kleinste bisschen Freude in deinen Augen vorgestellt wenn wir uns wieder sehen und nicht nur Misstrauen, Angst davor das ich jemandem gesagt haben könnte wo du bist. Ich hätte mir gewünscht, dass du mit mir gesprochen hättest, statt einfach zu verschwinden, hatte gedacht auch wenn ich dir nicht so viel bedeute wie du mir, dass du mich zumindest so sehr respektierst mich nicht so zu verletzen. Hätte nie gedacht das ich mich so in dir täuschen könnte." Es fühlte sich ein bisschen so an als würde mein Herz brechen als ich seinen Blick sah, meine Brust wurde eng und ich schluckte. "Tyson.." Brachte ich vor und er nickte, "Ja, lass mich raten, es lag nie an mir, nicht? Tut mir leid es dir sagen zu müssen, aber das macht es kein bisschen besser." wie ferngesteuert folgte ich ihm zur Tür, hatte das Gefühl kaum an dem Klos in meinem Hals vorbei atmen zu können. Er drehte sich noch mal zu mir um als er auf der Veranda stand, nahm vorsichtig, beinahe zögerlich meine Hand und legte den Ring hinein. "Der gehört dir. Versprich mir nur eins, ja?" Ich sah ihn an, spürte seine warmen Finger an meinen, "Und was?" fragte ich leise, die Stimme brüchig. "Lauf nicht wieder weg bis wir miteinander gesprochen haben, ja?" Bat er und ich kämpfte mit den Tränen, traute meiner Stimme nicht, desshalb nickte ich nur. Er drückte meine Finger noch einmal kurz, dann lehnte er sich vor, seine Lippen streiften meine Wange, so leicht wie ein Windhauch, dann löste er sich und ging, stieg in seinen Wagen und war im nächsten Moment weg. Ich sah auf den Ring in meiner Hand, versuchte das Chaos in mir unter Kontrolle zu bringen, zu erfahren was ich fühlte, was ich tun sollte. Erst als die Tür hinter mir wieder geschlossen war und ich alleine im Haus, ließ ich die Tränen zu.
Steve
Ich war eine Runde mit Lucky gegangen, auch wenn ich am liebsten geblieben wäre, (y/n)'s Reaktion auf den Fremden der plötzlich vor ihrer Tür aufgetaucht war hatte mir nicht gefallen, doch sie hatte mich gebeten zu gehen und gesagt das sie es mir später erklären würde, also würde ich mich darauf verlassen, ob es mir jetzt passte oder nicht. Nach einer Runde mit Lucky stand der dunkle Wagen noch immer vor ihrem Haus und ich erkannte das Auto jetzt, es war das was ich am Abend beim laufen gesehen hatte, bevor es am Café gehalten hatte. Mein Kumpel neben mir schnaubte und ich kraulte ihn hinterm Ohr, "Ich weiß auch nicht was los ist, Mann. Wer das ist." sagte ich und ging mit ihm rein, wollte nicht das sie dachte ich beobachtete sie, traute ihr nicht, obwohl es nicht an ihr lag das ich immer wieder aus dem Fenster sah, während ich mit einem Kaffee im Wohnzimmer auf und ab ging, es lang an dem Mann. Ich blieb wie angewurzelt stehen, als ich sah das sich die Tür aufging und er auf die Veranda trat, mein Kiefer verspannte sich als ich ihren Gesichtsausdruck sah, als er ihr etwas in die Hand legte. Scherben der Tasse landeten auf dem Boden, als er sich vorbeugte um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken. Ich schaffte es erst mich von meiner neuen, schrecklichen Angewohnheit, ständig nach ihr ausschau zu halten losreißen, als ich Lucky hörte. "Pass auf Kumpel, ich muss erst die Scherben beseitigen.." Murmelte ich und machte mich dran das Chaos zu beseitigen.
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