Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

4. Der kranke Mann am Bosporus

~•{Der kranke Mann am Bosporus}•~

Unsere Geschichte, welche so kurz ist, dass sie eigentlich als Erzählung zu vermerken ist, startet im geschäftigen Stadtteil Besiktas, auf der europäischen Seite der Türkei.

Zwischen rötlich-braunen Dächern und dem Grün der Bäume ragt am Kopfe der Meerenge ein weißes imposantes Gebäude in die Luft, bestückt mit Ornamenten aus längst vergangener Zeit.

Der weiße Marmor ist mit solch filigranen Akzenten bearbeitet, dass es so wirkt als würde ein fein besticktes Geflecht aus Garn, über dem Gebäude liegen und trotzig dem Wind standhalten. „Der Palast der vollen Gärten", Dolmabahçe, ist der Name, der dieses Gebäude trägt.

Jedoch geht es hier nicht um die Gärten des Palastes, welche tatsächlich eine Wucht sind, oder die machtvollen Sultane, die einst durch diese Gänge streiften. Unsere Erzählung startet nicht im Harem, und auch nicht in der Festhalle.

Vielmehr bewegen wir uns durch die vielen verwinkelten Gänge des Palastes welche schon von so alten Menschen durchlaufen wurde, dass ihre Namen längst vergessen waren. 

Gegenwärtig jedoch, begleitet von den morgendlichen Strahlen der Sonne, eilen zwei junge Gestalten durch die Gänge, zwei Menschen, deren Namen noch so präsent wie der tägliche Gebetsruf des Imams ist.

Ihre Namen tragen jedoch nicht zum Ereignis bei: Wichtiger war das, was sie sind. Er ist ein mittelloser Schriftsteller, sie ist seine Geliebte, seine Muse und die Quelle des Lichts. Leise und still huschen beide durch die alten Gänge, Hand in Hand, als würden sie etwas Verbotenes tun, die Stille verfolgt sie auf Schritt und Tritt.

„Das ganze Gold der Decken und alle Kristalle dieser Hallen verliert ihren Glanz, wenn du das sehen wirst", spricht der Schriftsteller zu ihr und stoppt dann vor einem schmalen Gang. Sie blickt ihn nur lächelnd an, als hätte er ihr die Sterne vom Himmel versprochen und sieht gespannt ans Ende des Flures.

Vorsichtig, nach anderen Ausschau haltend, biegt das Paar um die Ecke und betritt einen Gang, welcher so aussah, als würde er nicht zum Palast zu gehören , ein Gang, welcher seinen ganz eigenen Charm trägt, begleitet mit einer geheimnisvollen Luft.

Bläuliches Licht flutet wie die Wellen des Meeres den leeren Gang und wirft große spitze Schatten an die Wand. Bedächtig betrachtet sie die rosettenförmigen Fenster, welche mit kobaltblauem Glas bestückt sind und den Raum ins Bläuliche Licht taucht.

„Das ist unglaublich...", murmelt sie und tritt dann vorsichtig hinein in den Gang, so vorsichtig als könnte das blaue Licht die tatsächlich verschlucken. „Das ist nicht alles...von hier aus siehst du Üsküdar", erzählt der Schriftsteller weiter und deutet zum Fenster hin, „Das Tor zur Freiheit liegt dort unter uns."

Beide treten näher an das Fenster und blicken durch die Stelle, an welcher nur das gewöhnliche Glas ist, hinunter zum Bosporus, welcher sich am Rande des Palastes erstreckt.

Ein riesiger Torbogen, aus demselben filigranen Marmor wie zuvor steigt in die Empore hoch in den Himmel und steht dort, umgeben vom Meer, die Pforten weit geöffnet, als würde es wollen, dass man durchtretet.

„Das ist es, das Tor zum Bosporus..."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro