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Siebenundvierzig

Den Rest des Abends reden wir über einfachere Themen. Weder der Umzug meiner Eltern noch Kerstins und Pauls Liebesgeschichte wird noch mal angesprochen, nachdem letzterer wieder in die Küche verschwindet – oder wo auch immer er vorher gewesen ist. Sobald wir die angenehme Wärme des Biebers verlassen(alle zusammen, wohl gemerkt), beginne ich zu frösteln. Einerseits weil der Abend, der im Endeffekt echt schön war, vorbei ist, andererseits weil wir uns der kältesten Jahreszeit nähern. Khan geht neben mir und legt mir unauffällig eine glühende Hand auf den Rücken. Sofort fühle ich mich wohler.

„Wir müssen immer noch dieses Gespräch führen", raunt er, so laut, dass es außer uns niemand hören kann. Ehe ich reagieren kann, hat er sich an meinen Dad gewandt.

„Mr. Dexter? Haben sie etwas dagegen, wenn ich Stew noch eine Weile entführe? Ich bringe sie bis spätestens elf nach Hause, versprochen." Mein Vater, der den Abend über ruhig und reserviert wie immer geblieben ist, zieht beide Augenbrauen hoch. Dann wirft er den Kopf in den Nacken, um in den Himmel zu blicken, der sich allmählich dunkel-lila färbt.

„Halb-elf. Und keine Sekunde länger." Als gäbe es Konsequenzen, wenn ich um elf heim käme. Als würde er es überhaupt mitbekommen. Ich presse die Lippen zusammen, damit ich vor all den Leuten nichts sage, das ich nachher bereue.

Mein Bruder, im Gegenteil zu Dad, zieht lediglich eine Augenbraue hoch, ahmt Dads ‚Kopf-in-den-Nacken'-Geste nach und schüttelt dann amüsiert den Kopf. Sein Blick verdeutlicht mir, dass ich keine Sekunde länger ausbleibe als halb-elf. Auf ihn werde ich hören.

Khans Hand auf meinem Schulterblatt, lassen wir meinen Familie bei Dads Wagen stehen und legen den kurzen Weg zu Khans zuhause zu Fuß zurück. Kerstin und Aiden haben einen Vorsprung von ungefähr 15 Metern zu uns und bieten uns somit die Möglichkeit unser Gespräch zu führen.

Nur dass keiner von uns weiß, worüber wir überhaupt reden wollten. Selbst Khan findet ausnahmsweise einmal nicht die richtigen Worte. Ich hole tief Luft.

„Es tut mir leid", sage ich schließlich. Schweigen. Er wartet darauf, dass ich ausführe.

„Also, dass ich gestern so unglaublich zickig war. Oder auch schon die ganze Woche. Ich finde nicht, dass du das verdient hattest." Ein paar vereinzelte Grillen zirpen. Khan antwortet nicht. Nervös spiele ich mit einigen Fäden an meinem Pullover.

„Ich habe ein paar echt anstrengende Tage hinter mir, und das soll auch keine Ausrede sein, aber du bist mir wichtig und ich will nicht, dass unsere Freundschaft an meinem Verhalten scheitert. Ach so und außerdem hatte ich gestern Nachmittag wirklich keine Zeit, ich kam sogar zu spät zum Babysitten, das musst du mir also glauben. Und..." Er unterbricht mich, nimmt seine Hand von meinem Rücken und zieht mich wortlos in eine Umarmung. Mitten auf der Straße.

„Khan! Es könnte jeden Moment ein Auto kommen und uns überfahren."

„Wird es nicht", gibt er zurück. Ich spüre seinen Herzschlag. Sofort rutscht mir das eigene Herz in die Hose. Das macht mir Angst. Nicht, dass wir jeden Moment sterben könnten, sondern so nah bei ihm zu stehen. Schon klar, wir haben uns geküsst. Gleich zweimal. Da waren wir uns näher. Aber das hier fühlt sich einfach noch intimer an. Weil es keinem von uns gerade um Körperkontakt geht. Jedenfalls nicht auf diese Weise.

Sondern weil sich ihm gerade ein Teil meines Herzens öffnet. Ich kann es spüren. Haltet mich für verrückt. Langsam bröckelt dieser Teil, langsam fühle ich mich sicher, geschützt, nicht mehr alleine. Das ist ein Gefühl, das ich mit Darren nie hatte. Mit ihm hatte ich Sicherheit, klar, und Kontrolle. Aber diese Sicherheit hier ist etwas anderes.

Darrens Umarmungen beschränkten sich auf nackte Haut und ein Bettlaken. Und natürlich, ich liebte Darren, vielleicht tu ich das in gewissen Maßen noch immer. Doch das hier ist etwas vollkommen anderes.

Lautes Hupen lässt uns auseinander fahren. Ein Auto. Wir wurden nicht überfahren. Ich kreische auf. Khan lacht. Er lacht so laut, so laut habe ich ihn noch nie zuvor lachen gehört. Dann findet seine Hand die meine, wir rennen davon, die Beleidigungen des Autofahrers gehen im Wind unter.

Mir fallen Pauls Worte von vorhin ein. Zu schön, um wahr zu sein. Genauso fühlt es sich gerade an.

Als wir das Haus der Mayfields erreichen, sind Kerstin und Aiden bereits verschwunden. Ich wette, der Kleine sitzt bereits vor dem Fernseher und schaut Spongebob. Ich will den Vorgarten schon betreten, da hält mich Khan zurück. Er zieht mich zu sich und wir setzen uns auf den Bürgersteig.

„Mir tut es auch leid", sagt er mit fester Stimme.

„Ich hätte dich nicht bedrängen dürfen. Ich weiß ja, dass du dich anderen nur sehr schwer öffnest." Er fährt sich durch die inzwischen fast zwei Zentimeter langen Haare. Ich widerstehe dem Drang es ihm nachzutun. Moment. Er weiß, dass ich mich nur sehr schwer öffne? Meinen verblüfften Blick muss er bemerken, denn er lacht leise.

„Das ist offensichtlich." Er tut es mit einem Schulterzucken ab.

„Vielleicht hatte ich auch einfach viel um die Ohren und habe das dann an dir ausgelassen." Er weicht meinem Blick aus.

„Was hattest du um die Ohren?", frage ich. Über meinem Kopf müsste jetzt das Wort „Hypocrit" in Leuchtbuchstaben auftauchen. Ich selbst rede nicht über den Umzug meiner Eltern und er soll es plötzlich tun?

„Du musst es nicht sagen. Ich hab dir ja auch nichts erzählt."

„Vertrauen baut man beidseitig auf", bestätigt er.

Dann, zu meiner Überraschung: „Mum und Dad streiten im Moment relativ oft. Er... verhält sich total seltsam. Gestern war da ein Ersatzcoach im Training und Dad hat mich angelogen, als ich ihn gefragt habe, wo er war." Plötzlich sieht er mich direkt an. In seinen saphir-blauen Augen liegt so viel Sorge, so viele Fragen, die ich ihm so gerne beantworten würde. Aber ich kann nicht. Zumal ich nicht mal weiß, was es ist, das Paul hat. Ich vermute mal, seine Abwesenheit gestern Abend rührt von einem Arzttermin her.

„Meinst du, er weiß, dass du weißt, dass er lügt?" Mein Herz klopft heftig.

„Bestimmt." Khan rupft ein verlorenes Stückchen Unkraut aus dem Bordstein.

„Aber so ist das mit meinem Vater. Er erzählt dir erst von etwas, wenn er es dir auch erzählen will." Ich schlucke. Meine Kehle ist verdammt trocken.

„Hast du mit deiner Mutter darüber geredet?" Am liebsten würde ich ihn dazu aufrufen, Paul gemeinsam mit ihr zu konfrontieren. Ein Familiengespräch. Dann käme er nicht drum herum, ehrlich zu ihnen zu sein. Doch das tue ich nicht. Es steht mir einfach nicht zu.

„Sie ist blind dafür. Trägt eine rosafarbene Brille und erkennt nicht, dass er was verheimlicht." Und wie er was verheimlicht. Niedergeschlagen lege ich einer Eingebung folgend meinen Kopf auf seine Schulter, woraufhin er leicht zusammen zuckt. Für eine Weile lauschen wir den Grillen.

„Eltern treiben einen eben manchmal in den Wahnsinn", seufzt er schließlich, hat anscheinend die ganze Zeit darüber nachgedacht. Ich lache lustlos.

„Du sagst es nicht." Den Kopf noch immer auf seiner Schulter, verdrehe ich die Augen, sodass er es nicht sehen kann.

„Mein Dad hat uns heute zum ersten Mal seit Jahren zum Essen ausgeführt. Nicht etwa, weil er mal wieder Zeit mit seinen Kindern verbringen wollte, oh nein. Er hat uns um Hilfe gebeten, wenn er und Mum im Dezember ausziehen." That's it. Damit habe ich die Bombe fallen gelassen. Khans Hand wandert unter meinen Kopf, hebt ihn an und fasst mich dann an der Taille, um mich mühelos auf seinen Schoß zu setzen. So bin ich gezwungen, ihm in die Augen zu sehen. Mein Herz macht einen Satz, weil wir uns auf einmal praktisch noch näher sind als vorher. Nach der Umarmung gerade eben würde ich das hier womöglich noch intimer nennen.

„Deine Eltern ziehen aus?" Seine Hände an meiner Taille hinterlassen ein angenehmes Kribbeln und erfüllen mich mit Wärme.

„Mum muss wieder in Behandlung. Ich hab dir ja mal erzählt, dass sie Burn-Out hat. Zusammen mit tausend Symptomen zu Depressionen, einer bipolaren Störung und PTSD." Runs in the family, möchte ich am liebsten sagen. Ich schaffe es nicht ihn weiter anzusehen, spiele stattdessen mit der Brusttasche seines Shirts.

„Und deswegen ziehen sie weg? Hier gibt es doch viele gute Psychologen, das ist immerhin eine Großstadt." Hier muss ich leicht lächeln. Keiner dieser Psychologen kann Miss Nadine das Wasser reichen. Sie weiß eben, wie man mit uns Dexters umgehen muss. Da muss ich meinen Eltern wenigstens in einer Sache recht geben.

„Wir haben da unsere Stammpsychologin, Miss Nadine. Sie hat ihren Sitz in meiner Geburtsstadt – also dort, wo wir früher mal gelebt haben." Ich gebe mir innerlich einen Klaps gegen den Hinterkopf. Unsere Stammpsychologin. Jetzt wird er wissen, dass auch ich ihre Klientin bin. Aber er geht nicht weiter darauf ein.

„Die hat's echt drauf. Und Mum möchte natürlich zu ihr zurück. Damit Dad sie besuchen kann, muss er mit. Also zieht er zurück."

„Und du gehst nicht mit?"

„Keine zehn Pferde kriegen mich zurück in diese Gegend. Außerdem ist das mein letztes Jahr an der Highschool. Da will ich nicht wechseln. Ich hab mir hier was aufgebaut."

Und Dad würde das alles, wenn es nach ihm ginge, wieder wegwerfen.

„Das verstehe ich", flüstert er. Unsere Nasenspitzen berühren sich jetzt beinahe.

„Das heißt, du und dein Bruder, ihr bleibt dann allein?", will er wissen. Ich zucke mit den Achseln. ‚Ist ja nicht so, als wäre das was neues.' Er zieht beide Augenbrauen hoch.

„Hab ich das laut gesagt?", frage ich. Ein Nicken.

„Ich habe mich dran gewöhnt, dass Dad in seinem Büro sitzt und Mum in ihrem Bett", gestehe ich.

„Mikael hat die Vaterrolle schon immer besser drauf gehabt als Dad." So viel steht fest.

„Wie alt ist dein Bruder?"

„Er wird 24." Ich muss nicht mal nachdenken.

„Ziemlich selbstlos von ihm, dass er ab Dezember auf dich aufpassen wird", meint Khan. Er streicht mir gedankenverloren über den Bauch, seine Hände wandern auf meinen Rücken. Will er mich noch näher an sich ziehen? Ich weiß nicht mal, ob er selbst wahrnimmt, was er da tut.

„So hab ich das ehrlich gesagt noch gar nicht gesehen", gebe ich zu.

„Wo Mikael wohl heute wäre, wenn meine Eltern ihren Job einen Ticken besser machen würden... Es ist dreist, dass Dad uns fragt, ob wir ihm beim Umzug helfen, oder?", wispere ich, plötzlich unsicher. Khans Hände halten inne. Er löst meine eigenen von seiner Brusttasche.

„Ich denke nicht, dass sich dein Bruder gezwungen fühlt, auf dich aufzupassen." An dieser Stelle lache ich beinahe laut los, kann es mir im letzten Moment aber verkneifen.

„Er ist genau da, wo er ist, weil er das will. Weil es seine Entscheidung ist. Glaub mir, ich hab da selbst einen kleinen Knirps zuhause sitzen, auf den ich aufpassen will. Das ist Instinkt." Meine Hals wird trocken, ich schlucke. Weil er es will. Will Mikael für mich da sein?

„Und ich kann euch gerne helfen. Wir haben einen Transporter in unserer Garage stehen, da passen bestimmt ein paar Möbel rein", er sieht nach oben und nickt dann nachdenklich. Mir klappt der Mund auf.

„Ihr habt eine Garage?" Und einen Transporter... Würde mich nicht wundern, wenn er irgendwo einen Lamborghini versteckt hielte.

„Viele Häuser haben eine Garage."

„Ist sie unsichtbar?", gebe ich mit einem Augenrollen zurück. Und der Preis an den besten Themenwechsel geht an Stew Dexter.

Eine hochgezogene Augenbraue folgt als Antwort. Dann zieht er mich auf einmal auf die Beine, nimmt meine Hand und rennt los. Wir verlassen seine Straße und nähern uns gefährlich nahe Darrens Zuhause. Doch Khan biegt abrupt ab, eine Seitengasse, die gerade breit genug für ein Auto sein dürfte. Wir stolpern eine Schräge hinunter und finden uns dann einer riesigen unterirdischen Parkanlage gegenüber. Er gibt einen Code ein, dann öffnet sich die Schiebetür, sodass wir in den kleinen Raum, der genug Platz für zehn riesige Autos bieten sollte, gelangen.

„Wir stehen direkt unter eurem Haus, hab ich recht?" Ich knabbere an meiner Unterlippe. Khan deutet schräg über uns.

„Da saßen wir eben." Er macht ein paar Schritte nach rechts, drückt einen Lichtschalter und tunkt uns in gruseliges Funzel-licht.

„Dort drüben steht der Transporter." Es handelt sich um einen roten Pkw. Riesig. Drauf steht ein schäbiges Motorrad unter einer blauen Plane.

„So einen Wagen hätte ich dir ja nie zugetraut, Charming", bemerke ich.

„Schon gar nicht mit dem Motorrad." Die Neugierde siegt, ich gehe auf das Ding zu und hebe die Plane ein Stück an. Prompt hüllt mich sein Duft ein. Weihnachten. Er greift über mich hinweg nach der Plane und zieht sie zurück.

„Das müssten wir selbstverständlich da raus tun." Er entfernt sich auch nicht, als die Plane wieder auf dem Motorrad liegt. Sein Atem dringt an mein Ohr. Warm. Angenehm. Verschafft mir einen Schauer.

„Also, nimmst du meine Hilfe an?", fragt er, noch näher bei meinem Ohr. Ich unterdrücke ein Seufzen.

„Denke schon", nuschele ich. Was meine Worte bedeuten, fällt mir erst eine Minute später auf. Er wird meinen Geburtsort sehen. Unser altes Haus. Erinnerungen. Fast nehme ich mein ‚Denke schon' wieder zurück. Aber Khan verdient das nicht. Er verdient es nicht, dass ich ihn immer wieder ausschließe.

Außerdem können wir seinen Transporter gebrauchen.

Für eine Weile stehen wir einfach regungslos beieinander. Dann ist sein Mund auf einmal wieder bei meinem Ohr. Seine Hände an meiner Taille. Ich erschaudere. Er merkt es auch.

„Soso", murmelt er in mein Haar.

„Soso", bestätige ich und werde doch tatsächlich rot. Dank dem düsteren Licht, kann er das hoffentlich nicht erkennen.

„Hätte ja nie gedacht, dass du so einer bist, der ein Mädchen in eine dunkle Garage schleppt", scherze ich und drehe mich langsam in seinen Armen um. Die Haut unter meinem linken Ohr prickelt verräterisch.

„Hätte nie gedacht, dass du ein Mädchen bist, das sich in eine dunkle Garage schleppen lässt."

„Touche." Und dann küssen wir uns. Nicht so wie am Nachmittag. Ich weiß nicht mal, worin der Unterschied besteht. Vielleicht ist es die Tatsache, dass wir mit einander gesprochen haben.

Ich gestatte es mir, die Hände über seinen festen Rücken gleiten zu lassen, greife fester zu, als sich unsere Zungen berühren. Khan presst mich gegen den Wagen, der dabei leicht ins Wanken gerät. Mir bleibt keine Zeit, länger darüber nachzudenken, da hat Khan schon beide Hände in meinen Haaren vergraben. Meine Hand wandert unter sein Shirt, streichelt seinen Bauch, der nicht nur fest aussieht sondern sich auch so anfühlt.

Zwischen Küssen höre ich ihn leise nach Luft schnappen. Immerhin bin ich also nicht die einzige, die völlig hin und weg ist.

Wir küssen uns eine ganze Weile, relativ unschuldig. Als Khans Hände zum ersten Mal unter mein Shirt wandern, erstarre ich zur Eissäule. Verkrampfe innerlich. Er merkt das, zieht sich zurück. Seine Pupillen sind geweitet, zumindest wenn ich das in diesem Licht richtig erkenne. Viel auffälliger ist die Sorge in seinem Blick.

„Alles okay? Bin ich zu weit..." Ich runzle die Stirn und schüttle den Kopf, verstehe meine Reaktion selbst nicht so ganz.

„Schätze, ich bin heute irgendwie seltsam drauf", sage ich. Ich fahre mir über die Arme, auf denen sich eine Gänsehaut gebildet hat. Dann schlinge ich sie ihm um den Hals und wir stehen für eine Weile einfach wieder in einer Umarmung in der Gegend.

Immer noch mit Augen voller Besorgnis schlägt Khan schließlich vor, die Garage zu verlassen, bevor man uns hier drinnen entdeckt. Wir gehen zu ihm, wo Aiden längst nicht mehr auf der Couch sitzt und Spongebob guckt. Es ist spät. Ein Blick auf die Wanduhr sagt mir, dass er mich in einer halben Stunde zuhause abgeliefert haben muss. Das sage ich ihm dann auch.

„Ich muss nur kurz was holen, warte genau hier auf mich." Er zwinkert mir zu und verschwindet dann nach oben. Ich schätze, Kerstin bringt Aiden ins Bett, denn sie ist nirgendwo zu sehen. Also begnüge ich mich damit, in der Mitte des riesigen Wohnzimmers zu stehen und verloren durch die Luft zu blicken. Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekomme, wie Khan die Treppe runter geschlichen kommt, ehe er neben mir steht und mir etwas weiches in die Hand zu drücken versucht. Ich zucke zusammen.

„Schreckhaft", kommentiert er.

„Ein Trikot?", frage ich, begutachte das Kleidungsstück in meiner Hand. Fast schon schüchtern zuckt er mit den Achseln.

„Mein Ersatztrikot. Ich dachte mir, vielleicht möchtest du es morgen tragen."

„Morgen?" Meine Hand, in der das Trikot mit der Nummer sieben darauf steckt, zittert leicht.

„Morgen as in, beim Spiel morgen." Ich öffne den Mund. Und schließe ihn wieder. Er möchte, dass ich sein Trikot trage.

„Du musst es natürlich nicht tragen, aber-" Ich schneide ihm das Wort ab.

„Es wäre mir eine Ehre, Prinz Charming", dann strecke ich ihm spielerisch die Zunge raus.

„Die Ehre sei ganz meinerseits, Prinzessin." Mein Herz klopft heftig. Viel zu heftig. Es fühlt sich an, als würde es gleich aus meiner Brust und in seine Arme springen. Ich kann das Grinsen nicht länger unterdrücken, das sich seit heute Mittag auf meinem Gesicht ausbreiten wollte.

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