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Die Wege der Menschen

Die Verdammten. Das sind sie also, über die ich wache.

Aber wer sind sie? Kann jeder Mensch verdammt werden? Ja, natürlich. Es reicht eine falsche Entscheidung, ein falscher Abzweig auf dem Weg des Lebens.

Damit meine ich nicht die normalen Entscheidungen im Leben, ob man nun dies oder jenes machen soll. Ich meine nicht die Frage, ob man besser links oder rechts abbiegt. Das sind die alltäglichen Entscheidungen. Nein, ich meine die Phasen im Leben, in denen die Menschen sich für den kleinen Trampelpfad entscheiden, den sie kaum sehen. Der aber so schön abenteuerlich aussieht. Und der sie auf den Abgrund zuführt.

Wer vermag zu entscheiden, was richtig und was falsch ist? Ich sicher nicht. Gott auch nicht. Das entscheidet jeder für sich selbst. Zu einem gewissen Grad zumindest, bis das Schicksal übernimmt. Menschen können schlechtes tun, und trotzdem wieder auf ihren Weg zurückkommen.
Von dem falschen Weg auf die befestigte Straße zurückfinden. Manchen gelingt es, anderen nicht. Tatsächlich schaffen es viele nicht. Wenn sie einmal die Dunkelheit, die richtige Dunkelheit, für sich entdeckt haben, kommen sie nur schwer von ihr los.

Jeder Mensch ist aus einem anderen Grund hier, aber alle haben unwiederbringliche Fehler begangen. Die einen haben vielleicht gemordet, während andere nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren, Kontakt zu den falschen Leuten hatten. Denn nicht selten ist das falsche Umfeld der erste Schritt hierher. Der erste Schritt auf dem Weg, dem sie nun an folgen werden.
Andere ertrinken vielleicht in Selbstmitleid. Mir ist es gleich, denn ich passe auf alle auf.

Aber ich denke, es gibt sie. Die Menschen, die nie einen Fuß hier reinsetzen. Wenn es auch nur wenige sind. Denn fast jeder schaut einmal in seinem Leben in einen Abgrund. Diesen Abgrund, zu dem sie ihr falscher Weg geführt hat. Auch, wenn es manche gibt, die nur ganz kurz hier sind, so kurz, dass ich es kaum bemerken würde. Aber um ganz ehrlich zu sein, bin ich mir sicher: Jeder schaut einmal hier vorbei. Manchen gelingt es, sich wieder hochzuziehen, wenn sie am Abgrund hängen. Durch Freunde, Familie oder auch aus eigener Kraft.

Beneide ich die, die es geschafft haben? Ja. Aber ich habe gelernt, diese Dunkelheit hier zu lieben. Denn auch hier unten in dem Abgrund gibt es schöne Seiten. Sie sind so schön, dass ich oft vergesse, dass es sich dabei nur um Trugbilder handelt. Die anderen wissen es nicht. Und wenn sie dann vielleicht doch erkennen, wie es hier in Wahrheit ist, ist es zu spät.
Sie können ihre Fehler nicht mehr rückgängig machen, nicht mehr auf ihren Lebensweg zurück. Denn nichts ist mehr so wie vorher.

Nicht umsonst fühlen sich viele der Menschen, die einmal hier waren und den Weg nach oben geschafft haben, so, als würde ihnen etwas fehlen. Ihnen fehlt die Dunkelheit in ihrem Leben, das Schlechte.

Es gibt die, die den Weg nach oben schaffen und kaum mehr hierher zurückblicken. Natürlich gibt es sie. Aber sie sind nicht wichtig für mich. Auch, wenn diese Menschen sehr stark sind. Denn sie haben ihren richtigen Weg wieder gefunden, sie sind nicht weiter dem falschen Weg gefolgt, der sie irgendwann in die Verdammnis führen würde.
Sie haben etwas geschafft, das ich nicht geschafft habe.

Es gibt die, die nur als Schatten hier sind. Sie sind auf ihrem Weg gestolpert, aber haben sich wieder hochgekämpft. Sie sind gestolpert, aber nur auf dem Boden aufgekommen. Und irgendwann sind sie wieder weg. Das mögen die meisten sein.

Andere stolpern und kommen nicht mehr hoch. Sie sehe ich hier. Aber sie gehen oft irgendwann wieder, sie schaffen es nach einiger Zeit wieder, aufzustehen.

Und dann gibt es die, die Stolpern und unter denen sich in diesem Moment ein Abgrund auftut. Sie bleiben hier. Für immer. Meistens. Nur sehr selten kann jemand, der so tief gefallen ist, wieder zurück. Denn irgendwann wächst der Weg hinter ihnen wieder zu, und sie wissen nicht mehr, wo sie sind, verirren sich. Und dann sind sie froh, dass ich da bin.
Ich, der sie leiten kann, wenn auch auf dem falschen Weg. Aber so lange sie damit glücklich sind, will ich mich nicht beschweren.

Sie sind wichtig für mich. Alle anderen sind es nicht.

Denn ich bin nur der Schäfer der Verdammten, nicht der Schäfer der gesamten Menschheit.

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