Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

21. Kleider machen Leute

❈❈❈❈❈
❈❈❈
❈❈❈
❈❈❈❈❈❈❈❈
❈❈

„Au!", entfuhr es Sora, als ein stechender Schmerz durch ihren Oberschenkel fuhr. Die Nadel war, hoffentlich versehentlich, durch ihre Haut gedrungen und am liebsten wäre sie einen Schritt zurückgetreten, wenn der feste Handgriff sie nicht daran gehindert hätte. Ein Schnalzen ertönte und die Person vor ihr knurrte ein: „Still." Sora presste die Lippen zusammen und hielt sich davon ab, sich bei der Person fest zu halten. Ihr war schwindelig und es war nicht das erste Mal, dass ihr die Sicht verschwand. Um sich abzulenken ließ sie ihren Blick zu Yuki schweifen. Ihr hatten sie es zu verdanken, dass sie jetzt hier waren. Yori und sie hatten erwartet, dass sie verschiedene Kleider anprobierten durften und diese dann gegebenenfalls angepasst wurden. Doch sie hatten sich geirrt. Die Academy hatte eine eigene Schneiderin, so viel war sich Sora schon bewusst gewesen, aber dass diese mit ihren groben Assistenten gleich drei Kleider für sie herstellen würde, war überraschend. Es kam ihr fast wie in einem Traum vor.
Sora fragte sich, ob denen denn überhaupt klar war, wie wenig Zeit ihnen bis zum Winterball bleiben würde. Sie kannte sich mit dem Handwerk nicht aus, aber sie konnte sich nur schwer vorstellen, wie man gleich drei Kleider in so kurzer Zeit herstellen wollte.
Aber sie hielt ihre Bedenken für sich, denn sie befürchtete die Schneiderin damit zu beleidigen. Diese hatte sich als keine besonders feinfühlige Person herausgestellt. So wie sie mit ihren Assistenten herum sprang, war es ein Wunder, dass sie noch nicht gekündigt hatten. Doch waren diese genauso grob, bemerkte Sora, als sich abermals eine Nadel in ihrer Haut versenkte. Scharf zog sie die Luft zwischen den Zähnen ein. Sie verstand auch gar nicht, warum die schon mit einer Nadel und Stoff hantierten, wenn sie ihnen doch nur die Maße abnehmen sollten.
Yuki hatte das Glück und war damit bereits fertig. Jetzt wurde sie von der Schneiderin umrundet und mit kritischen Augen gemustert, während sie sich auf einem Klemmbrett Notizen machte.
Yuki musste sich bestimmt wie auf dem Viehmarkt vorkommen. Nur, dass sie in dem Fall das Vieh war. Ein unsicheres Lächeln lag auf Yukis Lippen und ihr Körper stand kerzengerade da. Sora graute es jetzt schon davor, wenn man mit ihren Maßen fertig und sie an der Reihe war.
„Rotbraun, sowohl...", murmelte die Schneiderin vor sich hin. „Groß, verspielt vielleicht... Oder aber..."
Bei Yori lief es ähnlich ab, nur dass diese deutlich ruhiger unter dem Blick der Frau war, als Yuki zuvor. „Feminin, schlicht."
Als Sora an der Reihe war pochte ihr Herz laut in ihrer Brust und das Blut rauschte nur so in ihren Ohren. Unsicher blickte sie auf den Boden. Sie hasste Aufmerksamkeit und hoffentlich würde das schnell vorbei sein. Sie spürte den Blick der Frau auf sich und spannte sich nur weiter an. Sie hörte die Schritte, welche sie einmal umrundeten. Schließlich sah Sora, wie die Füße vor ihr stehen blieben. Sie traute sich kaum aufzublicken, aber, als sie das auffordernde Räuspern hörte, tat sie es dann doch, wenn auch nur zögerlich.
„Was ist das denn?!" Mit zornigen Augen wurde Sora angesehen und eine Hand wedelte vor ihren Gesicht hin und her. Verunsichert trat sie einen Schritt zurück. Sie sah, wie sich hinter der Schneiderin Yuki und Yori einen irritierten Blick austauschten.
„W-Was denn?", kam es ihr über die Lippen.
„Na das!" Die Hand kam Soras Gesicht schon wieder so nah und reflexartig schloss sie die Augen. Da fiel ihr der Groschen. Natürlich. Es waren ihre Augen. Oder wohl eher das eine Auge. Seit sie krank im Bett gelegen hatte, war das Rot kaum noch zurückgegangen und verdrängte das Blau von Tag zu Tag mehr.
„Das ist eine Pigmentstörung", versuchte Sora eingeschüchtert zu erklären und bekam wieder den Lufthauch der Hand vor ihr zu spüren.
„Mach das weg!"
„Aber... Das geht nicht."
„Kontaktlinsen!"
„Das geht nicht.", wiederholte Sora immer verunsicherter. Sie fühlte sich in dem Moment klein und hilflos. Schon früher hatten ihre Augen ihr nur Probleme bereitet. Sie dachte, sie wäre darüber hinweg. Dachte es wäre ihr egal. Aber überdeutlich diese Abneigung zu spüren tat dann doch mehr weh, als sie gedacht hatte. Warum hatte sie auch bloß diese Augen?! Konnte sie nicht einfach wie ein ganz normaler Mensch aussehen?!
„Wieso? Bist du ein Vampir?!"
Irritiert blinzelte Sora die wenigen Tränen weg. Überrumpelt legte sie ihren Kopf schief. „Ein was?" Wie kam die Frau denn jetzt auf Vampire?
Hinter der Schneiderin erklang ein Lachen Yukis, dass für Sora ziemlich erzwungen klang. Auch auf Yoris Lippen bildete sich ein verwirrtes Lächeln. Sora war beruhigt, dass sie nicht die Einzige war, die das seltsam fand. „Natürlich ist Sora kein Vampir. Wir sind alle ganz normale Dayclassschülerinnen." Yuki trat neben die Schneiderin. „Aber trotz des roten Auge kriegen Sie sicher ein wunderschönes Kleid hin. Schließlich sind sie eine Meisterin in ihrem Handwerk.", schmierte Yuki der Frau Honig ums Maul.
Diese seufzte theatralisch auf und begutachtete Sora von oben bis unten. Dabei murmelte sie, wie zuvor bei Yuki und Yori auch, vor sich in. „Rot und Blau. Katastrophe." Es vergingen mehrere schweigende Momente und Sora ließ sich weiterhin von ihr begutachten. „Hast du denn wenigstens einen Begleiter? Wie sieht der aus? Haare? Augen? Schwarze oder weiße Uniform?"
Sora zögerte mit der Antwort. Warum wollte sie das wissen? Sie durfte Hanabusa doch nicht verraten. Aber andererseits war es erlaubt, dass ihr Begleiter aus Haus Mond war.
Yuki antwortete Anstelle von Sora und augenblicklich blitzen die Augen der Schneiderin verdächtig auf. „Eisblau.", hauchte sie mit verzückter Stimme und machte sich sofort Notizen. Erleichtert ließ Sora ihre bisher angespannten Schultern fallen. Solange Notizen geschrieben wurden, schien alles in Ordnung zu sein.



„Die ist irre.", beschwerte sich Sora, nachdem sie das Gebäude verlassen hatten. Zuvor hatte keiner von ihnen mehr etwas gesagt. Lediglich hatte man beobachten können wie die drei, als sie das Zimmer verlassen und den Flur betreten hatten, gleichzeitig die Luft aus ihren Lungen bliesen.
„Ganz normal war sie wirklich nicht mehr.", murmelte Yori und rieb ihre Hände einander. Es war schon dunkel und deutlich kälter geworden. Sie mussten länger dort drinnen gewesen sein, als gedacht. Doch Sora störte die Kälte im Augenblick wenig. Ganz im Gegenteil, sie hatte das Gefühl vor Hitze fast zu verbrennen. Sie war froh dieser Hölle entkommen zu sein und begrüßte die Kälte als willkommene Abwechslung. Es graute ihr schon davor in den nächsten Tagen wieder dort hin zurückzukehren, um die Kleider anzuprobieren.
„Aber sie ist wirklich eine Meisterin ihres Handwerks.", wiederholte Yuki ihre Worte von vorhin. „Ihr werdet sehen, die Kleider werden fabelhaft aussehen. Besonders neben deiner Begleitung, Sora-chan. Sie kennt ihn und weiß um seine Ausstrahlung. Das wird sie zu kombinieren wissen. Schade eigentlich, dass die Jungen in ihrer Schuluniform erscheinen müssen." Sora murmelte ein nachdenkliches Geräusch. Bis vor wenigen Stunden hatte nicht einmal an ein Kleid gedacht und jetzt beherrschte es ihre Gedanken. Da fiel ihr ein, dass sie die ganze Zeit über schon etwas wissen wollte. „Wer ist eigentlich deine Begleitung, Yori-chan?"
Die drei blieben stehen und Yuki und Sora blickten ihre Freundin neugierig an.
„Hab ich das noch nicht erwähnt? Es ist mein Verlobter."

❈❈❈❈❈
❈❈❈
❈❈❈
❈❈❈❈❈❈❈❈
❈❈

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro