11. Sorge
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„Verdammt!" Fluchend sprang Hanabusa auf, kramte Geld aus seinen Taschen, schmiss es eilig auf den Tisch, um dann nach seiner Jacke zu greifen und Sora hinterher zu stürmen. Verfluchter Mist, das hatte er doch nicht gewollt! Er hatte nicht vorgehabt sie zu verärgern. Er wollte sie doch nur ein wenig triezen und so vielleicht von ihrer Angst ablenken, aber er hätte wohl lieber die Klappe halten sollen. Spätestens dann, als er sah, dass Soras linkes Auge nur noch aus Rot bestand.
Rasch rannte Hanabusa die Straßen entlang und sah sich dabei gehetzt um. Wegen dem Gewitter waren die Straßen wie leer gefegt und er erkannte schnell, dass sich das Mädchen nicht auf den Hauptstraßen befand.
Sie musste in einen der Nebengassen sein und die war sehr beliebt bei-! Scheiße! Er musste sie finden, bevor ein Level E sie finden würde!
Nass klatschte eine blonde Strähne gegen seine Gesicht, doch er ließ er sich davon nicht irritieren. Wo konnte ein wütendes, verängstigtes Mädchen hin verschwunden sein?!
Mit gespitzten Ohren betrat er eine weitere Gasse, leider war das Gewitter viel zu laut, als das er etwas mit seinem empfindlichen Vampirohren hören. Eine Bewegung an seinem Augenwinkel brachte ihn dazu sich umzudrehen und gerade noch rechtzeitig auszuweichen. Zischend sprang Hanabusa einige Meter zurück und starrte den Level E an. Der Mund mit den spitzen Fangzähnen war mit Blut verschmiert und auch die Kleidung wies, neben dem Dreck, auch rote Flecken auf. Eindeutig ein ehemals Mensch Vampir an seinen Grenzen. Hanabusa hatte sofort gerochen, dass der Vampir nicht in Soras Nähe gewesen war. Ihr Blut roch anders. Es roch süßlich und lebendig. Das wusste er zu gut, denn schon oft war er zu dem Genuss gekommen ihr Blut zur riechen. Sie sollte sich das Lippenkauen vielleicht doch nicht abgewöhnen.
Aber das Blut auf dem Vampir war alt und tot. Der Adelsvampir kniff die Augen zusammen und und bevor der andere Vampir überhaupt reagieren konnte, hatte sich eine Eisschicht um seine Füße gebildet. Eis, welches sich immer weiter auf dem Körper des ehemals Menschen ausbreitete, um ihm dann am Ende komplett zu umschlingen. Die Prozedur dauerte nur wenige Sekunden und mit einem gezielten Schlag auf den Eisbrocken zerstörte er den Vampir. Rasch löste dieser sich auf.
Seine Gedanken waren schon längst wieder bei seinem Schützling. Obwohl er diesen Vampir hier getötet hatte, hieß das noch lange nicht, dass Sora jetzt in Sicherheit war! Es konnten hier noch mehrere von ihnen lauern.
Eilig ging er weiter die Straßen entlang, was ihm eine Ewigkeit zu dauern schien. Es war, als ob das Gewitter einfach nicht vorbeiziehen wollte und die Entfernung zu Sora immer größer wurde. Und auch wenn seine Hoffnung nicht mehr besonders groß war, so suchte er unerbittlich weiter. Beinahe hätte einen Freudensprung gemacht, als er den vertrauten Geruch in die Nase bekam. Er rannte in die Richtung und bemerkte währenddessen, dass ihr süßer und lebendiger Geruch viel stärker waren als sonst! Die Erkenntnis zog ihm den Boden von den Füßen weg und er taumelte, während er um die Ecke bog.
Sora blutete.
Seine Füße berührten nicht einmal mehr den Boden, als er auf die am Boden kauernde Gestalt rannte. Sie hatte ihren Kopf zwischen den Knien versteckt und ihre Schultern schüttelten sich. Neben ihrem Blutgeruch, drang nun auch der Geruch von Tränen in seine Nase.
Doch woher kam dieser Blutgeruch? Was war passiert?!
„H-Hey, Sora-chan...", flüsterte er panisch und obwohl er so leise sprach, schien sie ihn gehört oder wenigstens wahrgenommen zu haben, denn ihre Schultern fingen noch stärker an zu zucken und er hörte ein unterdrücktes Schluchzen. „Es tut mir Leid. Hey, Sora-chan, ich hätte das nicht sagen sollen, ich weiß, aber bitte, bitte schau mich an, ja?!", flehte er. In diesem Moment war es vollkommen egal, ob er einen erbärmlichen Eindruck machte. Vor wem denn auch? Außer ihm und Sora war hier niemand und auch wenn, war es doch egal. Das wichtigste war ihm jetzt, dass er sah, wo sie verletzt war und wie schlimm es um sie stand.
Er bemerkte wie sie zögerte, dann aber doch langsam ihren Kopf hob und ihn mit nassen Augen ansah. Schnell scannte er ihr Gesicht und es fiel ihm eine unglaublich schwere Last von den Schultern, als er sah, dass sie nur wieder auf ihrer Lippe gekaut hatte. Beinahe hätte er vor Erleichterung aufgelacht, doch drang gleichzeitig mit dem köstlichen Blutgeruch sein eigener Dust an die Oberfläche. Langsam bohrten sich seine Zähne in seine eigene Unterlippe und das blau in seinen Augen nahm immer rötlichere Töne an.
„Ai... Aido-senpai?" Es war die leise und verzweifelte Stimme von Sora die ihn wieder in die Wirklichkeit brachte. Schluckend versuchte er sich selbst zu beruhigen und den Drang nach ihrem Blut zu unterdrücken.
„Es ist alles gut. Ich bin bei dir. Dir wird nichts passieren.", sagte Hanabusa mit hoffentlich beruhigender Stimme und setze sich auf den Boden. Es war ihm egal, ob er sich seine Kleidung verschmutzte. Anstatt sich darüber aufzuregen, hob er seufzend einen seiner Arme, schlang ihn um Soras Schultern und zog sie an seine Seite. Sie lehnte mit ihrem Kopf an seine Schulter und kniff, als ein weiteres Donnern erklang, die Augen fest zu. Das Mädchen schien wirklich sehr große Angst zu haben. Er war sich nicht sicher, ob es ihr eine Hilfe war, aber kurzentschlossen legte er sanft seine Hand auf ihre zusammengekniffenen Augen und zog sie somit weiter zu sich.„Dir wird nichts passieren, Sora-chan.", flüsterte er.
Es vergingen stürmische Momente und Hanabusa hatte schon jedes Zeitgefühl verloren, aber darauf achtete er gar nicht, stattdessen murmelte er immer weiter beruhigende Sätze vor sich hin. Dabei war er sich nicht mal sicher, ob sie ihn über den Krach verstehen konnte. Noch immer wütete der Sturm durch die Straßen der Stadt, als Sora plötzlich anfing zu sprechen. „E-Es war Nachts gewesen, als das Feuer plötzlich ausbrach... eigentlich... erinnere ich mich an... an fast gar nichts." Sie schluckte kurz. „Ich war... so klein und jedes Mal... w-wenn es blitzt und... donnert da sehe ich... seltsame Dinge. Ich sollte... Feuer sehen und... vor Feuer Angst haben, aber... ich habe keine Angst vor Feuer." Den letzten Teil flüsterte sie schluchzend.
Hanabusa war sich nicht sicher, ob er seine Frage wirklich aussprechen sollte. Er wollte es nicht schlimmer machen, indem er wieder in der Wunde herumstocherte. Aber vielleicht half es ihr darüber zu reden, da sie damit nun einmal angefangen hatte. Somit stellte er die Frage und versuchte keinen drängenden Ton in seiner Stimme zu haben. „Was siehst du?" Das Mädchen in seinem Arm blieb still. „Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst."
„D-Doch...", flüsterte sie. „Aber... es hört sich seltsam an..."
Abwartend sah Hanabusa die gegenüberliegende Hauswand an und spürte an seiner Handfläche, wie Sora mehrmals blinzelte. Sein und ihr kompletter Körper war nass und er war sich nicht sicher, ob die Feuchtigkeit unter seiner Hand von dem Regen oder doch von den Tranen von ihr stammten.
„Ich sehe Blut." Das letzte Wort hauchte sie nur, traute sich nicht es deutlicher auszusprechen. Sie hatte die Befürchtung, dass, wenn sie es lauter aussprechen würde, es Realität werden würde.
„Ganz viel und zwei Augen... die selben Augen die auch ich habe, aber... ich bin mir sicher... das waren nicht meine Augen."
Angespannt stieß Hanabusa den Atem aus. Blut. Rote und blaue Augen. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl. Leider konnte dem nichts zu ordnen.
Die Dayclassschülerin schien seine Gestik falsch verstanden zu habe. „Ich weiß... das hört sich total schräg an.", wiederholte sie und zuckte ein weiteres Mal zusammen, als sie ein mittlerweile nicht mehr ganz so lautes Grollen hörte. Sanft zog er sie näher zu sich und berührte mit seinen Lippen sanft ihre Stirn.
„Du warst ein Kind, vielleicht hattest du dir damals irgendetwas zusammen gereimt." Zwar kam das aus seinem Mund, aber wirklich glauben tat er daran nicht.
„Wahrscheinlich hast du recht.", seufzte Sora und rückte nun von sich aus näher an seinen Körper heran.
Es dauerte, aber irgendwann war das Gewitter vorüber gezogen und die beiden Schüler erhoben sich vom Boden. „Ich glaube, die Sachen kann ich wegschmeißen.", jammerte Aido, teilweise spielerisch, um die Stimmung aufzulockern, und teilweise im Ernst, weil seine Kleidung wirklich furchtbar dreckig war. Seine kompletten Kleidungsstücke waren klitschnass, sogar das Hemd unter der Jacke. Die Hose wies mehr als nur ein paar Schlammflecken auf und die ehemals graue Farbe war kaum mehr zu erkennen. Von seinen Schuhen und Strümpfen ganz zu schweigen!
Ein Kichern entwich Sora. „So schlimm sieht das doch gar nicht aus." Eine Augenbraue von Hanabusa wanderte nach oben und er blickte sie mit einem Blick an, der an ihrer Urteilskraft zweifeln sollte. Wieder kicherte sie und versuchte mit einer Hand ihr eigenes Haar etwas zu glätten, dass durch den Sturm eher einem Krähennest ähnelte, als einer Frisur. „Du benimmst dich wie ein echtes Mädchen.", jetzt grinste sie und sprang quietschend von ihm weg.
„Wer ist hier ein Mädchen?!", schrie er und fing an langsam auf sie zu zugehen.
„Na, hab ich doch gesagt: Du!", quiekte Sora und fing lachend an davonzulaufen.
Die Hetzjagd zwischen den beiden dauerte nicht besonders lange an, denn schnell verlor das wirkliche Mädchen die Puste. Und nachdem sie einmal kräftig von Hanabusa zur Strafe durchgekitzelt wurde, entschlossen sie sich, ein Taxi zu rufen und wieder zurück zur Academy zu fahren. Beide waren noch immer klitschnass und auch wenn der Vampir nicht krank werden konnte, so konnte Sora es und das wollte er dann doch lieber verhindern, wenn es denn noch nicht zu spät war.
Die Fahrt war durch den ganzen Schlamm auf den Straßen ein wenig holprig, verging aber relativ schnell. Sora und Hanabusa unterhielten sich während der Autofahrt ein wenig, unter anderem über den Test den das Dayclassmädchen geschrieben hatte. Er hatte ihr zuvor kräftig die Daumen gedrückt.
Als der Wagen vor dem großem Tor stehen blieb, an dem Soras Leben an der Cross-Academy sozusagen angefangen hatte, war es wohl Zeit für einen Abschied und das Ende des Dates.
Sora ging bereits auf das Tor zu, welches Samstags offen war, sollten sich Schüler in der Stadt befinden, während Aido dem Taxifahrer das verdiente Geld gab.
Mit ihren blauen Augen musterte sie das große, eindrucksvolle Tor. Es war schwer zu glauben, dass sie schon so lange hier war. Sie war im Spätsommer gekommen und jetzt stand schon der Winter vor der Tür!
Sie bemerkte eine Bewegung neben sich und wandte sich zu Aido. Jetzt war wohl die Zeit für einen Abschied gekommen! Lächelnd blickten sie sich einander in die Augen und er war es der anfing zu sprechen. „Auch wenn das Ende nicht ganz so toll war, fand ich es heute sehr schön mit dir."
Nickend stimmte sie ihm zu. „Tut mir noch mal Leid wegen vorhin.", kam es ihr schuldbewusst über die Lippen. Im Nachhinein war es ihr mehr als nur peinlich. Sie hätte wirklich nicht so überreagieren sollen und ausgerechnet mitten ins Gewitter zu rennen, wo sie doch solche Angst davor hatte, war ziemlich unlogisch.
Aido schüttelte den Kopf und sah ihr fest in die Augen. Sora hätte wetten können, dass eines von ihnen noch immer Rot war. „Da gibt es nichts zu entschuldigen, Sora-chan." Er hob seine Hand zu ihrem Gesicht und umfasste es sanft. Wärme kroch ihr in die Wangen und anstatt empört einen Schritt zurückzuweichen, neigte sie ihren Kopf leicht gegen seine Hand. Sie fühlte sich weich an, nicht so rau wie sie sich Männerhände immer vorgestellt hatte und es passte zu ihm. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist und du dich mir anvertraut hast. Dafür bin ich dir sehr dankbar.", bedankte er sich bei ihr.
„Aido-senpai."
„Nenn mich Hanabusa."
Mit geweiteten Augen sah sie ihn an und wenn möglich stieg die Hitze in ihren Wangen an. Hanabusa, Sie brachte es kaum über ihre Lippen, so sehr zitterte sie. "H-Hanabusa-kun", wisperte sie probeweise und sah wie sich daraufhin ein Lächeln auf seinem Gesicht bildete.
Sie schloss für einen Moment ihre Augen, um sich zu sammeln. Sie spürte die Anwesenheit Hanabusas wie nie zuvor. Sein starker, schlanker Körper stand nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt. Die eiskalte Ausstrahlung die ihm nie abhanden kam, war ihr mehr als nur willkommen. Trotz der nassen Kleidung, war ihr als ob sie Hochsommer hätten. Ihr Kopf glühte. Das Herz schlug laut gegen ihre Brust, während ihre Hände vor Aufregung zu schwitzen angefangen hatten. Sie spürte seine vertraute kalte Hand an ihrer Wange, die andere auf ihrem Rücken. Als sie langsam die Augen wieder öffnete, wäre sie jetzt tatsächlich einen Schritt zurück gestolpert, wenn sie ihren Körper denn hätte bewegen können!
„Möchtest du mich zum Winterball begleiten?", wisperte er gegen ihre Lippen und sah ihr noch immer in die Augen. Leicht nickte sie und ihr Blick wanderte an seinem Gesicht hinunter, vorbei an den eisblauen Augen, an der geraden Nase und landete an seinen Lippen. Ihr wurde schwindelig und schloss erneut die Augen.
Doch plötzlich hörte sie ein Keuchen und der Körperkontakt löste sich. Seine Hand glitt von ihrem Gesicht und ihrem Rücken. Er hinterließ eine einsame Kälte, eine ganz andere Kälte, als die die er ausstrahlte.
Ein Stich fuhr ihr mitten durch das Herz und sie öffnete sie ihre Augen. Sie hatte es bereits befürchtet, als sie die einsame Kälte sich in ihrer ausgebreitet hatte, aber dennoch tat es weh, dass Hanabusa nicht mehr vor ihr stand. Stattdessen saß vor ihren Füßen Kuro.
Suchend wandte sie ihren Kopf hin und her, drehte sich im Kreis, rief nach ihm, aber Hanabusa blieb verschwunden. Traurig und enttäuscht beugte sie sich zu Kuro hinunter und nahm ihn auf die Arme. „Was sollte das denn?", fragte sie den Kater betrübt. Wieso hatte er sie einfach verlassen? Hatte er etwa doch nur mit ihr gespielt und hatte sie jetzt an dem Punkt, wo er sie haben wollte? Ließ er sie jetzt etwa fallen?
„Nyan." Das Vertraute Miauen des Katers schreckte sie aus ihren düsteren Gedanken. Nachdenklich kraulte sie das schwarz-blaue Fell und blickte in die türkisen Augen von dem Kater. Ach, wie gerne sie doch jetzt in die eisblauen Augen von Hanabusa gucken würde! „Blödsinn, so ist er doch gar nicht, oder Kuro?", erwartungsvoll blickte sie die Katze an, als erwartete sie tatsächlich eine Zustimmung. Das Nyan, das der Kater von sich gab, reichte ihr vollkommen.
Mit einem leichten Lachen, dem eine traurige Note mitschwang, trat sie durch das angelehnte Schultor und machte sich auf den Weg zu dem Wohnheim.
In Gedanken fluchend trat Hanabusa hinter einem der Bäume hervor. Jetzt war er dem Kater wohl doch etwas schuldig. Denn ohne seiner Hilfe hätte er wohl oder übel weiter gemacht und beide wären von Kiryu erwischt wurden.
Er hatte nicht damit gerechnet, das er seine komplette Umgebung vergessen würde, wenn er Sora so nah kam! Nur das Kratzen an seiner Hose brachte ihn wieder in die Wirklichkeit und er hatte den mittlerweile vertrauten Gang des Vertrauensschülers endlich wahrgenommen. Es wäre mehr als nur Pech gewesen, wenn er ihn, einen Vampir, mit ihr, einem Menschen, gesehen hätte.
Ein Seufzen entwich ihm, als er Sora langsam folgte. Er würde ihr nicht hinterher rennen und sie einholen, wahrscheinlich war sie schon Kiryu begegnet und unterhielt sich mit ihm. Hanabusas Weg führte ihn in sein eigenes Wohnheim.
Er hoffte, dass sie ihm das ganze nicht übel nehmen würde und dass sie es nicht in den falschen Hals bekam. Er musste ihr morgen unbedingt erklären, warum er verschwunden war.
Tatsächlich hatte Hanabusa recht, denn Sora begegnete dem Vertrauensschüler, der sie mit hochgezogener Augenbraue musterte. Ach herrje, was sie wohl mit komplett nasser Gestalt und zerrupften Haaren für einen Eindruck machte? Zum Glück war Kuro mittlerweile wieder auf dem Boden und nicht mehr auf ihren Armen. Doch anstatt irgendetwas zu ihrer Erscheinung zu sagen, befahl er ihr lediglich in ihr Zimmer zu gehen, bevor sie sich eine Erkältung einfangen konnte.
Das mochte Sora an Kiryu, weswegen sie, mit einem Lächeln, seinem Befehl ohne Widerworte folge leistete.
Auf ihrem Weg wurde sie treu von Kuro begleitet. Bevor sie jedoch die Eingangstür zu dem Mädchen Wohnheim betrat, beugte sie sich nochmal zu ihm runter und versprach ihm: „Ich hab dir gestern was ganz tolles gekauft, das wird dir mit Sicherheit gefallen. Wenn wir uns das nächste Mal also begegnen, hab ich was für dich." Mit einem Zwinkern an den Kater ging sie durch die Tür und den Flur entlang.
In ihrem Zimmer wurde Sora bereits sehnsüchtig von Yuki und Sayori erwartet. Denn kaum, dass sie das Zimmer betrat, stürmten beide auf sie zu und durchlöcherten sie mit Fragen. „Was ist passiert?" „Warum bist du so durchnässt?" „Sag bloß er hat dir was angetan?!" „Nun sag schon!"
Lächelnd hob Sora ihre Hände, um die beiden von ihrem Fragen-Marathon abzuhalten. „Hey, ihr beiden, es ist alles okay. Ich erzähle euch alles gleich, ja? Ich würde vorher nur gerne aus diesen Klamotten raus." Widerwillig blieben die beiden still und setzten sich ungeduldig auf ihre Betten.
Nachdem sie sich ihren Schlafanzug, der zum jetzigen besonders Augenblick kuschelig war, angezogen hatte, fing sie an den beiden die Ereignisse zu erzählen. Selbstverständlich achtete sie darauf, dass sie keinen Namen nannte und von dem Date auf dem Winterball erzählte sie vorerst auch nichts. Sie würde es den beiden schon noch früh genug beichten.
„Wenn man jetzt von der Szene im Café absieht, dann ist er ja der perfekte Freund für dich.", gab Yori am Ende ihr Fazit bekannt und wurde mit einem Nicken von Yuki unterstützt.
„Irgendwann musst du uns ihn aber vorstellen!", befahl Yuki und ließ sich seufzend auf das Bett fallen und starrte verträumt die Decke an.
Grinsend sahen sich Sora und Yori an, beide hatten die gleiche Vermutung an wen Yuki gerade dachte.
Dabei war keinem von beiden klar, dass sie nicht nur an eine Person dachte.
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