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Kapitel 58 - Kuchen

TW: Blut, Alkoholmissbrauch

Dannielle hatte begonnen sich Sorgen zumachen, als es Abend wurde und die beiden Diebe noch immer nicht wieder aufgetaucht waren. Als die Tür geöffnet wurde, sprang sie auf. Daemon schleppte Jared hinein, der sich mit seiner rechten Hand stöhnend die Seite hielt. Ihr fielen die vielen Verletzungen auf, Daemons Lippe war geschwollen und die Haut über seiner Nase aufgeplatzt und an Jareds Augenbraue und Schläfe klebte eingetrocknetes Blut.

„Um Himmelswillen!", entfuhr es ihr panisch. Daemon hatte Mühe Jared zu halten, sodass Dannielle gerade recht kam und ihm helfen konnte, damit ihr Dieb nicht zu Boden sank. 

„Was ist passiert?", fragte sie bestürzt. 

Daemon wollte Luft holen, doch Jared stieß ein angestrengtes: 

"Nicht!" hervor.

Irritiert sah Dannielle zu Jared und wieder zurück zu Daemon.

"Das lässt sich doch nicht verheimlichen, Jared!", tadelte Daemon ihn „Wir haben Geld verdient!", antwortete er ihr schließlich mit einem stolzen Unterton in der Stimme und ließ ein kleines, prall gefülltes Säckchen auf den Holzboden fallen, das mit einem vielversprechenden Klimpern aufkam. 

Jared gab nicht mehr, als ein leises Stöhnen von sich, als er sich ins Bett sinken ließ. Dannielle sah ihn völlig entsetzt an. 

"Ihr habt was?" Sie war erschüttert über die Torheit der beiden. Zuerst hatte sie geglaubt, die beiden wären bei irgendetwas erwischt worden. Doch dann wurde ihr bewusst, dass sie wohl kaum hier vor ihr stehen würden, sondern eher an irgendeinem Pranger. 

"Mylady, ihr habt doch schon von illegalen Wetten gehört, oder?", begann Daemon. Dannielle schlug die Hände vor den Mund, als er ihr von den Kämpfen und den Wetten berichtete.

„Euer verdientes Geld könnt ihr nun für einen Medicus ausgeben!", sprach sie aufgebracht. Kurzerhand riss sie ein Stück Leinen aus ihrem Unterkleid und tunkte es in das saubere Wasser der Waschschüssel, um ihrem Dieb damit das Blut und den Schmutz von der Schläfe zu tupfen. 

Hastig verschaffte sie sich einen Überblick über die Anzahl und den Grad der Verletzungen.

Jared biss die Zähne zusammen. Dannielle beobachtete, wie seine Kiefermuskulatur zuckte, als sie sich als nächstes der aufgeplatzten Knöchelgelenke seiner Finger annahm. Die Haut schien nur oberflächlich verletzt zu sein, aber Dannielle wusste, wie sehr Verletzungen an den Händen schmerzten. Vorsichtig schob sie danach sein Hemd nach oben. Ihr entfuhr ein entsetztes Keuchen, als sie der Blutergüsse und blauen Flecken auf seiner Haut und seinen Rippen gewahr wurde. 

Dann fiel ihr Blick auf Daemons Nase. 

"Ich brauche Nadel und Faden! Und eine Salbe, irgendetwas Schmerzstillendes!", stellte sie fest. "Würdet ihr zum Apotheker gehen und etwas besorgen?" Sie schaffte es. Sie würde es schaffen, nicht in Panik auszubrechen. 

„Wenn ihr mir das Geld dazu gebt, sicher!", antwortete Daemon und ließ sich auf einen der Stühle am Tisch sinken. Er holte eine Flasche hervor und nahm einen großen Schluck aus ihr. Zufrieden reckte und streckte er sich. 

Dannielle funkelte ihn wütend an. 

„Er hat mir soeben seine Schulden wieder zurückbezahlt, da geb' ich doch nicht mein Geld schon wieder für ihn aus." Daemon nahm noch einen weiteren Schluck und überkreuzte seine langen Beine von sich.

Dannielle hielt ihn mit ihren lodernden Blicken gefangen. 

Doch erst als Jared sich zu einem: "Tu, was sie sagt, Daemon!", überwand, holte er ein Geldstück aus seinen Taschen, das er ihr zu warf. 

„Wenn er euch so am Herzen liegt, dann geht halt selbst!" 

Dannielle bedachte ihn mit einem weiteren wütenden Blick, dann knallte sie die Tür hinter sich zu. 

Auf dem Flur kehrte sie kurzentschlossen um, trat zurück in das Zimmer und schnappte Daemon die Flasche, die er gerade zum Trinken angesetzt hatte, aus der Hand und nahm selbst einen Schluck. Ohne ein weiteres Wort zusagen knallte sie die Tür ein weiteres Mal zu, während Daemon abwechselnd verstört von der Tür zu seiner Flasche und wieder zurück sah. 

Sie benötigte fast eine halbe Stunde, um einen Apotheker zu finden, der sich ihrer Sorgen zu dieser unchristlichen Stunde annahm und genauso lange benötigte Daemon, um die Hälfte der Flasche auszutrinken. Sie erstand Nadel und Faden, eine Salbe aus Lavendel, Calendula und einer beachtlichen Konzentration Chmircacea faenderis und außerdem eine kleine Dosis eines schmerzstillenden Trankes. 

Zurück in ihrer Herberge entzündete Dannielle einige Kerzen, um bessere Sicht zu haben, hielt die Nadel in die Flamme und machte sich daran, die Haut auf Daemons Nase zusammenzuflicken.

 „Verdammt, halt still!", fuhr sie ihn an, als er zurück zuckte. 

„Verflucht, das wird auch so wieder ganz", fauchte er zurück, hielt jedoch still, als Dannielle Anstalten machte, sich einfach auf seinen Schoß zu setzen. 

„Nicht sprechen!", befahl sie ihm herrisch, als Daemon dazu ansetze, sich weiter zu beschweren, und vollendete den letzten Stich. Misstrauisch betastete er ihr Werk. Dann nahm er noch einen Schluck.

„Eine wundervolle Idee eure Schmerzen ertränken zu wollen!", warf sie ihm zynisch vor, bevor sie etwas von der Salbe auf seinen Nasenrücken auftrug. 

„Ja!", erwiderte Daemon, der ihren Sarkasmus offenbar nicht ganz nachvollziehen konnte. „Es würde ja auch sonst verdammt weh tun!"

Dann wandte sie sich ihrem Dieb zu, der noch immer mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag und konzentriert ein und aus atmete.

Vorsichtig ließ sie sich neben ihm nieder und begutachtete die Wunde oberhalb seiner Augenbraue.

Jared zuckte bei jedem Stich kurz zusammen, wehrte sich aber nicht mehr besonders. Es beunruhigte Dannielle ein wenig, als sie sich erinnerte, wie sehr er allein dagegen protestiert hatte, dass sie ihm die Fäden aus der Schulter zog und nun rührte er sich kaum noch. Sorgfältig vollendete sie ihr Werk und trug ebenso etwas von der Salbe auf die frisch vernähte Wunde auf.

Wenn er Glück hatte, würde nur eine kleine Narbe bleiben. Viel mehr Sorgen bereiteten ihr die Blutergüsse auf seinem Oberkörper. Sobald er Blut hustete, musste sie davon ausgehen, dass innere Blutungen vorlagen. Und Dannielle hatte keine Ahnung, was dann zu tun war. Aufgelöst fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare. 

"Jared!" Daemons Stimme hatte inzwischen an Kontur und Schärfe verloren.

Ihr Dieb antwortete nicht. 

"Jared, deine Lady macht sich Sorgen um dich! Setz dich hin und lass dir was von ihrem Zaubertrank andrehen."

"Fahr zur Hölle, Daemon!"

Erleichtert atmete Dannielle aus. Ein fluchender Dieb war immer noch besser als ein vor Schmerzen schweigender Dieb. 

Konzentriert erhob Daemon sich und half Dannielle, ihren Dieb in eine sitzende Position zu bringen und ihm das Hemd über den Kopf zu ziehen. Jared fluchte, als gäbe es kein Morgen, als er die Arme über den Kopf hob und stürzte den Trank, den Dannielle ihm anbot in einem Zug herunter, ehe er mit einem ordentlichen Schluck von Daemons Schnaps nachspülte.

Dannielle begann schließlich vorsichtig damit, die letzten Reste der Salbe auf die Prellungen und Blutergüsse auf seinem Oberkörper aufzutragen. Seine gerötete Haut war warm unter ihren Fingern. Seine Muskeln zuckten überreizt, als sie sanft darüber strich.

Nach einigen schweigsamen Momenten winkte Daemon ab, griff echt zu schwungvoll nach seiner Flasche und verschwand aus der Tür.

Dannielle ahnte, wohin er wollte. Es war ihr gleich. 

Mittlerweile hatte sich die Nacht über die Stadt und ihren Jahrmarkt gesenkt und  draußen tauchten Feuerspucker, Akrobaten und Zigeuner auf, um die Leute zu unterhalten. Lichter schwirrten vor dem Fenster umher und eine fröhliche Musik war zu hören, die im absoluten Kontrast zu ihrer Stimmung stand.

„Bei solcher Torheit habt ihr es eigentlich gar nicht verdient, umsorgt zu werden!", flüsterte sie liebevoll in die Stille des Raumes hinein und strich mit ihrer Hand über die Stirn ihres Diebes. „Wie seid ihr auf so eine törichte Idee gekommen?", fragte sie. Sein schmerzverzerrtes Gesicht begann sich wieder zu entspannen, ebenso wie seine anderen Muskeln. 

„Wegen des Geldes..." Er sprach mit geschlossenen Augen, als wäre er viel zu müde, um lange Diskussionen zu führen. Der schmerzstillende Sud tat offenbar bereits seine Wirkung.

Zuerst war sie wütend auf seine Dummheit gewesen, doch jetzt begriff sie, dass sie eigentlich nicht so einen Zorn hegen durfte.

Nie im Leben wäre sie auf die Idee gekommen, bei solchen Kämpfen ihr Geld zu verwetten oder auch nur zuzusehen. Nicht mal, wenn man sie dafür bezahlen würde. Plötzlich empfand sie Dankbarkeit. Dankbarkeit, dass er für sie so viel auf sich nahm. Aber wie konnte sie das wieder gut machen? 

„Wir sollten morgen früh einen...", sie stockte. So wie sie Jared einschätzte, würde er ohnehin keinen Medicus an sich heranlassen. 

„...Kuchen besorgen", vollendete Jared ihren Satz leise, „Ich war noch an keinem einzigen Stand mit Süßkram... Au!" Er hielt sich die linke Seite und atmete vorsichtig aus. 

Einen Kuchen? Ja, sie würde gleich morgen einen Kuchen kaufen, welchen auch immer er haben wollte. 

Jareds Atem wurde langsamer und regelmäßiger. Dannielle blieb an seiner Seite sitzen, bis sie sich sicher war, dass er eingeschlafen war. 


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