Kapitel 12 (@GimAgim)
Pov Jungkook
Nach der tollen Tauchstunde, die wir alle zusammen genommen hatten und dem leckeren Kuchen, den Seokjin zum Geburtstag bekommen hatte, hatten Jimin und ich ihn und Tae noch etwas allein Zeit verbringen lassen.
Taehyung wollte noch mit ihm angeln, weshalb wir mit einem Schnellboot wieder zurückgefahren waren.
Da es noch recht früh war, wollte ich mit Jimin aber natürlich auch noch etwas unternehmen. Die ganze restliche Zeit im Hotel zu bleiben, würde sich ja auch nicht lohnen. Dafür waren wir ja nicht hier.
Somit schauten wir nochmal durch die Angebote in dem Flyer, den Jimin und Seokjin an der Rezeption von diesem Hotel Mitarbeiter bekommen hatten.
Auf der Suche nach etwas Gutem, worauf wir beide Lust hatten und was uns noch ein paar Stunden beschäftigen würde.
Unser Blick fiel dann auf ein paar Ausstellungen, die über den Zeitraum der nächsten Wochen waren. Welche mit alten Bildern der Insel und auch Funden von Fossilien am Strand.
,,’Fossilien der Zeit’”, las ich vor, ,,das klingt doch nach einer interessanten Ausstellung oder nicht?” Jimin nickte und meinte, dass ihn das auch interessieren würde.
So beschlossen wir dann also, uns wieder ein paar Fahrräder zu mieten und fuhren mit diesen zu dem Museum, welches die Ausstellungen zeigte.
Der Eintritt kostet auch nur 3 Euro für Erwachsene und für Jimin sogar nur 1,50 Euro, weil er noch nicht 18 war. Das war irgendwie lustig, weil sein Geburtstag ja in ein paar Tagen wäre.
Gemeinsam betraten wir dann die Ausstellung, in der es wirklich alte Bilder von Kreta und jede Menge an Fossilien gab, die man hier gefunden hatte - sogar mit einer relativ genauen Standortangabe.
Gefunden hatte man zum Beispiel Calcite, kalkhaltigen Sinter, versteinerte Austern, Zwergflusspferde und vieles mehr. Manches davon war sogar bereits über 350.000 Jahre alt.
Auch über die Geschichte Kretas im Allgemeinen erfuhr man in der Ausstellung noch etwas. Außerdem gab es sogar Fossilien, die man anfassen durfte.
In einem kleinen Souvenirladen, der dort in das Museum mit integriert war, konnte man auch Postkarten mit alten Bildern von Kreta, kleine Steinchen vom Strand in einer Glasphiole, Magneten, Spielkarten und sonstiges kaufen.
Jimin kaufte sich von seinem Taschengeld eine Phiole mit kleinen Steinchen und ich holte uns beiden jeweils eine Postkarte als Andenken.
Nach ungefähr zwei Stunden, weil wir dann noch in einer Ausstellung über Griechische Kunst waren, begaben wir uns dann wieder zu unseren Fahrrädern.
Die Sonne hing hoch am Himmel, war aber nicht unangenehm auf der Haut. Kein Brennen, mehr eine angenehme Wärme, die einen wohlfühlen ließ.
Da es nun gerade einmal früher Abend war, beschlossen wir uns ein schönes Restaurant zu suchen, wo wir Abendbrot essen wollten.
Nach dem leckeren Essen gab es dann noch eine Kugel Eis und dann fuhren wir im Sonnenuntergang zurück zum Hotel. Dort gaben wir dann auch unsere Fahrräder wieder ab.
Zusammen liefen wir durch die Lobby und fuhren mit dem Fahrstuhl in die Etage, wo sich unsere Hotelzimmer befanden.
,,Das war doch mal ein schöner Vater-Sohn Ausflug, findest du nicht auch?”, kam es dann von mir.
Jimin stimmte mir zu:,,Oh ja, ich habe das echt vermisst. Es war ein super Tag Appa. Es war so schön, mal wieder was mit dir zusammen zu unternehmen.”
Wir lächelten uns an, umarmten uns nochmal kurz, wünschten uns eine gute Nacht und begaben uns dann in unsere Hotelzimmer.
Als ich das Zimmer betrat, welches ich mir mit Seokjin’s Appa Taehyung teilte, traf ich auch auf genau diesen. Scheinbar waren er und sein Sohn auch vor kurzem zurückgekommen.
Ich fragte ihn, wie das Angel mit Seokjin so war und wir unterhielten uns über die Zeit, die wir allein mit unseren Söhnen verbracht hatten.
Da wir beide sehr viel arbeiten mussten, kamen wir ja leider nicht wirklich oft dazu, mal einen richtigen Vater-Sohn Tag zu verbringen. Umso schöner war es deshalb, dass es heute mal geklappt hatte.
,,Apropos, wie wäre es, wenn wir morgen mal einen Tag zusammen verbringen? Jin und Jimin können dann ja auch etwas zusammen machen.”, schlug dann Taehyung so am Rande vor.
Seine Idee war auch eigentlich nicht schlecht. So konnten unsere Söhne einen Tag gemeinsam ohne ihre “alten” Herren verbringen und wir konnten uns noch etwas näher kennenlernen.
Ich stimmte ihm also zu, fragte aber auch direkt, ob er denn schon eine Idee hatte, was wir dann unternehmen könnten. Tae nickte direkt, als hätte er schon alles bis ins Detail geplant und erzählte mir von seinem Plan, klettern zu gehen.
Da ich jeden Tag vor der Arbeit noch joggen ging und mich sonst auch gern, wenn es die Zeit und Arbeit zuließ, sportlich betätigte, klang dies für mich auch nicht schlecht.
Klettern war ich lange nicht gewesen, aber ich wusste, dass es mir zuletzt sehr Spaß gemacht hatte und definitiv keine schlechte Sache war. Somit stimmte ich Taehyung’s Idee zu.
Wir entschieden uns, dann gegen neun Uhr aufzustehen und uns dann nach einem kleinen Frühstück zum Klettern aufzumachen.
Nachdem die Zeit festgelegt war, unsere Wecker dementsprechend gestellt und wir fertig mit Duschen waren, begaben wir uns dann auch langsam ins Bett.
Im Hintergrund ließen wir noch etwas den Fernseher laufen, während ich dann auch langsam in die Traumwelt abdriftete.
——
Am nächsten Morgen wachte ich gegen acht auf, also noch kurz vor unserem gestellten Wecker.
Ich beschloss, mich schon fertig zu machen, damit ich um neun dann Taehyung nicht blockieren würde, wenn er sich fertig machen würde.
Nach einer kurzen Dusche suchte ich mir passende Klamotten für die Wärme und auch fürs Klettern heraus. Dann packte ich noch eine kleine Tasche, in die ich zwei Flaschen Wasser, zwei Müsliriegel, mein Portmonee, Handy und noch Wechselklamotten für alle Fälle packte.
Als ich dann fertig war, begab ich mich noch etwas auf den Balkon und schaute auf den Strand, an dem so früh noch relativ wenig los war.
Nach ein paar Minuten klingelte der Wecker und Taehyung bewegte sich unter der Decke. Mit einem leichten Murren schaltete er den Wecker aus und setzte sich dann auf.
Kurz blieb er sitzen, versuchte wohl noch wacher zu werden, dann streckte er sich und sein Blick fiel auf mein leeres Bett. Verwirrt schaute er sich kurz um, bis er mich auf dem Balkon erblickte.
Ich winkte ihm leicht lachend zu, weil er so süß und lustig mit seiner Bettfrisur aussah. Er winkte leicht verwirrt zurück und stand dann auf.
Mit langsamen Schritten begab er sich zum Kleiderschrank, suchte sich auch Klamotten für den Tag heraus und begab sich auch schnell unter die Dusche.
Ich kam dann wieder in den Raum und als er aus der Dusche zurück war, erzählte ich ihm von meiner bereits gepackten Tasche und fragte ihn, ob ich sein Portmonee, Handy und Wasser auch einpacken sollte.
Er nickte und somit ging sein Zeug auch mit in meine Tasche.
Nachdem wir noch schnell Sonnencreme aufgetragen hatten, zogen wir uns Kletterschuhe an und begaben uns nach draußen.
Ich schloss unser Zimmer ab und nachdem wir schnell noch unseren beiden Söhnen bescheid gesagt hatten, ging es für uns runter und raus aus dem Hotel.
Der Ort, an den wir zum Klettern gehen mussten, war etwas vom Hotel entfernt. Deshalb nahmen wir dieses Mal einen Taxi und fuhren mit diesem dort hin.
Während der Fahrt schaute ich noch schnell nach einem Café, in dem wir Frühstück essen konnten. Dies fand sich auch, nicht weit entfernt vom “Kletterpark”.
Vor diesem angekommen, bezahlte ich den Taxifahrer und dann begaben wir uns zum Café in der Nähe.
Dort gönnten wir uns ein schönes Frühstück und dann ging es zurück zum Kletterpark und dieses Mal auch rein.
Wir bezahlten den Eintritt und wurden ordentlich ausgestattet, sodass wir uns gut an den steilen Felsen sichern könnten. Dann suchten wir uns einen Platz, wo noch keiner kletterte, der auch machbar für uns aussah.
Wir machten unsere Sicherung fest und begannen dann zu klettern. An solchen steilen Felsen zu klettern, war definitiv etwas anderes als zwischen Bäumen oder so, aber es machte Spaß.
Ich kletterte höher und höher, genoss auch etwas die Aussicht und Luft. Gerade als ich meine eine Sicherung etwas weiter oben fest machen wollte, löste sich irgendwie die andere und ich drohte herunterfallen, da ich so schnell nicht reagieren konnte.
Mein Herz rutschte mir in die Hose und es fühlte sich an, als wäre alles plötzlich in Zeitlupe. So viele Dinge schossen durch meinen Kopf und gleichzeitig war er doch irgendwie leer.
,,War es das jetzt?”, war die Frage, die ganz vorn in meinem Kopf Platz fand.
Zum Glück hatte Taehyung aber schnelle Reflexe und schnappte noch meine Hand. Er zog mich etwas zu sich hoch, zu einer Stelle, auf der man relativ gut stehen konnte, sodass ich mich wieder fest machen konnte.
Mit einer Hand auf meinem Herz, atmete ich tief ein und aus. ,,Puh, das war knapp.”, kam es dann aus meinem Mund.
Natürlich bedankte ich mich auch bei Taehyung, der mich erst mal nett gemeint ausschimpfte und meinte, dass ich ihm nie wieder so einen Schrecken einjagen sollte.
Wir standen ziemlich nah beieinander und unsere Blicke trafen sich, blieben in den Augen des jeweils Anderen hängen.
Nach einem kleinen Starrwettbewerb und etwas Stille, lösten sich unsere Blicke dann wieder voneinander und wir schauten beide mit leicht roten Wangen aneinander vorbei.
,,Wi-Willst du noch weiter klettern?”, kam es kurz leicht stammelnd von mir, bevor ich versuchte, mich wieder ordentlich zu fassen.
Tae nickte, aber schlug vor, es nochmal woanders auszuprobieren.
Somit begaben wir uns langsam und vorsichtig wieder nach unten und nochmal zu einer anderen Stelle, die etwas weniger steil war.
Gegen Mittag aßen wir die Riegel, die ich mitgenommen hatte und kletterten noch etwas weiter, bis es dann schon langsam Nachmittag war und wir sehr erschöpft waren.
Verständlicherweise taten unsere Arme und Beine etwas weh und wir waren auch durchgeschwitzt, weshalb wir beschlossen aufzuhören und uns zurück zum Hotel zu begeben.
,,Wollen wir dann einfach noch einen Film schauen und uns fürs Abendbrot beim Zimmerservice etwas bestellen?”, fragte ich meinen Kletterpartner, als wir in einem Taxi zurück saßen.
Taehyung schien die Idee nicht schlecht zu finden, bejahte auch meine Frage und somit war das auch geklärt.
Wieder zurück im Hotel schauten wir natürlich erstmal noch nach unseren Söhnen, obwohl wir ihnen vertrauten und uns auch ziemlich sicher waren, dass sie ohne uns klar kamen.
Nachdem wir sicher waren, dass bei ihnen aber auch wirklich alles gut war, duschten wir nacheinander und machten uns dann wirklich einen Film auf dem großen Fernseher in unserem Hotelzimmer an.
Währenddessen schauten wir durch das Menü des Zimmerservice und nachdem wir unsere Wahl getroffen hatten, rief ich dort an.
Kurz pausierten wir den Film, als unser Essen dann ankam, schauten dann aber weiter, während Taehyung sein Rinderfilet und ich meine Meeresfrüchte genoss.
Wir hatten uns beide auch noch jeweils ein Glas Rotwein bestellt und so ließen wir den Tag langsam ausklingen.
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