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Das Ende naht

Sie rannten zur Tür hinaus.

„Schließt das Tor! Schließt das Tor!", schrie Einar.

Die Wächter mühten sich nach Kräften, die schweren Torflügel zu bewegen. Landogar erklomm die Stufen zum Wehrgang der Palisade. Bewaffnete in grünen Waffenröcken quollen die Straße herauf. Über ihnen flatterte das Banner des schwarzen Ebers. Die Eberwaldener wollten ihr Mordwerk zu Ende bringen. Von den entlegeneren Höfen auf dem Weg des feindlichen Heeres stiegen schwarze Rauchfahnen auf und auch im Dorf selbst flackerten die ersten Brände. Panische Menschen rannte schreiend vor den Soldaten davon und wurden auf der Flucht niedergemacht. Einige wenige hatten genug Verstand, zum Gutshof zu flüchten.

„Wartet!", rief Gelsa den Wächtern am Tor zu, bevor sie den Fliehenden das Tor vor der Nase zuschlugen. „Schafft sie herein! Schnell!" Eilig zogen sie die Bauern durch die schmale Öffnung und legten den schweren Riegel vor.

„Schaff alle, die nicht kämpfen können ins Herrenhaus", befahl Landogar seiner Frau. Gelsa trieb die Entflohenen zusammen wie eine Schar verängstigter Hühner. Ausnahmslos Frauen, Kinder und Alte. Die jungen Männer würden sich dem Feind entgegengeworfen haben, um ihnen ein wenig mehr Zeit zu verschaffen. Landogar knirschte mit den Zähnen. Wie er sie verachtete, diese Verschwendung von Leben. Und wofür das Ganze? Tiefentann! Wenn er das hier überstand würde er das Dorf niederbrennen und die Erde salzen, damit niemand mehr ein Interesse an diesem verfluchten Stück Land haben konnte.

Er hastete zu der kleinen Kaserne, um seine wenigen Waffenknechte anzutreiben. Die Diensthabenden hatten sich schon auf den Wehrgängen verteilt, aber sie würden die Angreifer nicht lange aufhalten können. Drinnen liefen die Männer durcheinander wie Hühner, die den Fuchs gesehen haben. Landogar schnappte sich einen jungen Waffenknecht, dem in der Eile das Schwert aus der Scheide gerutscht war und schüttelte ihn.

„Beruhige dich, Soldat", herrschte er ihn an. „Kopflos gewinnt man keine Schlacht."

Während er noch versuchte, die Männer kampfbereit zu machen, erklang Lärm von draußen. Als er den Hof betrat, überstiegen die ersten Feinde die hölzerne Palisade. Landogar eilte dorthin, wo die Eberwaldener am zahlreichsten über die Seinen herfielen. Zwei seiner Waffenknechte verbluteten bereits auf den rohen Brettern des Wehrgangs. Ein Dritter wehrte sich tapfer, aber gegen fünf Gegner war er machtlos. Landogar eilte ihm zu Hilfe und stieß ihm einen in den gesenkten Speer. Dem nächsten trieb er sein Schwert durch den Rücken, bevor sie überhaupt bemerkten, dass sie hinterrücks angegriffen wurden. Sein Soldat nutzte die Ablenkung und spießte einen Feind auf, aber ein Eberwaldener verfuhr mit ihm ebenso. Er konnte jedoch seinen Speer nicht schnell genug aus dem zusammensinkenden Leichnam befreien und Landogar gab ihm den Rest. Der letzte Angreifer war bereits weitergeeilt.

Landogar warf ihre Sturmleiter um. Mit grimmigem Vergnügen sah er, dass sich drei Eberwaldener, die die Leiter halb erstiegen hatten, mit gebrochenen Knochen schreiend am Boden wanden. „Geschieht euch ganz recht", murmelte er vor sich hin. Ein wenig überraschte ihn sein eigener Hass auf die Angreifer. In all seinen Jahren als Ritter hatte er noch nie einen Angriff persönlich genommen.

Er sah sich um. An zu vielen anderen Stellen waren ihre Feinde durchgebrochen. Landogar eilte zurück zum Herrenhaus, bevor ihr Gegner auch dorthin vordrang. Einar schloss sich ihm mit allen Speerträgern an, die er finden konnte. Drinnen verbarrikadierten sie die Tür, nur Sekunden, bevor die Eberwaldener begannen, dagegen zu poltern.

„Was jetzt, Herr?", fragte Einar. "Die Türen werden nicht ewig halten."

Wie zur Antwort ertönte von draußen das Splittern von Holz. Die Türen waren dick, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis ihre Feinde durchbrachen.

„Vielleicht verschonen sie uns, wenn wir kapitulieren", schlug ein junger Waffenknecht hoffnungsvoll vor.

Landogar schlug ihm die Faust ins Gesicht. „Hast du keine Ehre im Leib?", schrie er. „Das erste Anzeichen von Schwierigkeiten und du lässt deine Waffen fallen?"

Einar und die anderen Waffenknechte sahen betreten zu Boden. Der Niedergeschlagene rappelte sich mühsam auf. Seine Nase war gebrochen.

„Diese Männer haben meine Brüder und sogar ihre Kinder ermordet!", rief Landogar. „Glaubt ihr wirklich, sie werden meine Tochter verschonen, wenn wir kapitulieren?" Nur mit Mühe mäßigte er seine Stimme. "Ich verlange nicht, dass ihr für mich kämpft, oder gar für mich sterbt. Aber wer es wagt, diese Tür zu öffnen, stirbt durch meine Hand."

Einar nickte ihm entschlossen zu.

Landogar stieg die Treppen hinauf in den ersten Stock und überließ es dem Hauptmann, die Tür zu bewachen. Buchenhains Gutshof verfügte über keinen Bergfried, deshalb war das Herrenhaus in einem gewissen Rahmen auf eine Belagerung eingerichtet.

Oben hatte sich Gelsa mit Laila, dem Hofgesinde und den Flüchtlingen aus dem Dorf in die Gemächer der Familie zurückgezogen. Nicht mehr als drei Dutzend Menschen waren hier versammelt und wenn der Feind durchbrach, würden sie so viel nützen wie trockenes Laub gegen einen Waldbrand.

„Wie ist die Lage, mein Gemahl?", fragte Gelsa und bemühte sich um ihrer Schützlinge willen, Zuversicht auszustrahlen.

Landogar tat es ihr nach und kämpfte seinen ohnmächtigen Zorn nieder. „Die Lage ist ernst. Aber wir werden nicht zulassen, dass euch ein Leid geschieht."

Die Menschen murmelten ihrem Herrn ihren Dank.

Zwei seiner Waffenknechte standen auf der anderen Seite des Hauses an den Fenstern, die auf den Hof hinausblickten und schossen von dort auf die Eberwaldener, die versuchten, die Tür zu durchbrechen. Soeben ging der Soldat, der mit einer schweren Kriegsaxt auf die Tür eindrosch, getroffen zu Boden. Aber sofort nahm ein anderer die Waffe auf und versuchte, sein Werk zu vollenden. Auch ihn schossen Landogars Männer nieder. Doch immer mehr Waffenknechte eilten herbei, die die Schilde über ihre Köpfe hielten, um ihre Kameraden vor den Pfeilen zu beschützen. Ein einziger Blick zeigte Landogar, dass ihnen die Geschosse ausgehen würden, bevor den Eberwaldenern die Männer ausgingen. Der Hof wimmelte von Feinden. Bernulf hatte gut fünfhundert Mann ins Feld geführt, darunter etwa hundert Waffenknechte. Der Rest war Miliz.

Landogar packte einen der Männer. „Auf dem Feuer steht ein Kessel mit Wasser. Holt ihn."
„Aber Herr", wandte der Mann ein. „Wenn sie uns belagern, brauchen wir jeden Tropfen."
Landogar stieß ihn in Richtung der Stube. Er erschrak über sich selbst. Im Baldarenkrieg war er für seinen kühlen Kopf bekannt gewesen. Und heute hatte er in weniger als einer Stunde einen Mann durchgeschüttelt, einem die Nase gebrochen und er musste seinen ganzen Willen aufwenden, diesen nicht zum Fenster hinauszustoßen.

„Es wird keine Belagerung geben. Sie sind schon dabei, die Tür aufzubrechen. Tut was ich sage, oder ihr nehmt den kurzen Weg nach draußen."

Erschrocken beeilten sie sich, zu gehorchen. Das ganze Haus schien unter den Einschlägen der Eberwaldener Axt zu erzittern. Ein paar Weinbecher, die unbeachtet auf einem kleinen Beistelltisch in der Ecke standen, klapperten leise vor sich hin. Alle Kämpfe waren draußen zum Erliegen gekommen. Die Waffenknechte, die es nicht rechtzeitig ins Herrenhaus geschafft hatten, waren gefangen oder tot. Eine kleine Gruppe kniete gefesselt auf einer Seite des Hofs. Eberwaldener hatten den Wehrgang gegenüber dem Herrenhaus erstiegen, um von dort eine bessere Schussposition zu haben. Minuten dehnten sich zu Stunden. Unter Ächzen und Schnaufen schleppten die beiden Waffenknechte den großen Kupferkessel herein, in dem das Badewasser für Landogars Familie erhitzt wurde. Nur mit Mühe gelang es allen Dreien gemeinsam, ihn aus dem Fenster zu wuchten. Pfeile zischten ihnen um die Ohren. Sie machten sich nicht die Mühe, ihn festzuhalten, sondern warfen ihn mitsamt dem kochenden Wasser nach draußen. Sie hatten ohnehin nicht genug Wasser für einen zweiten Versuch und vielleicht erschlug der Kessel noch einen weiteren Soldaten.

Gellende Schreie erklangen, als die siedende Flüssigkeit sich ihren Weg durch die Spalten und Öffnungen zwischen Schilden und Rüstungen suchte. Einen Pfeil konnte ein Schild abwehren, aber Wasser war heimtückischer. Siedendes Pech wäre noch besser gewesen. Es ließ sich höher erhitzen und klebte an seinen Opfern. Selbst eine kleine Berührung rief übelste Verletzungen hervor. Aber Wunschdenken brachte sie nicht weiter.

Vor der Tür lagen der Axtkämpfer und ein Dutzend Schildträger. Ein Drittel von ihnen regte sich nicht mehr, die Übrigen schrien vor Schmerzen wie von Sinnen. Der Jüngere seiner beiden Waffenknechte nahm seinen Bogen auf und wollte den Verwundeten den Rest geben. Aber Landogar hielt ihn zurück.

„Nein, spart die Pfeile. Diese Männer greifen uns nicht mehr an." Im Gegenteil. Sie blockierten sogar die Eingangstür und mussten von ihren Kameraden erst mühsam aus dem Weg geschafft werden, bevor sie sich wieder ihrem Ziel zuwenden konnten. Die Aufräumarbeit kostete die Eberwaldener noch einmal ein halbes Dutzend Männer. Doch schließlich ertönte wieder das hölzerne Splittern.

Landogar sah nach den Köchern der beiden Waffenknechte. Sie waren leer. Er starrte wieder auf die Masse ihrer Feinde. Was immer sie taten war vergeblich. Sie waren zu zahlreich. Sie würden die Tür aufbrechen und seine Familie ermorden, wie sie die Familien seiner Brüder ermordet hatten. Kalte Wut packte ihn.

Das Schwert in der Hand lief er nach unten, die beiden Soldaten dicht auf den Fersen. Er wollte es Bernulf in sein grinsendes Gesicht rammen. Große Lücken klafften in der Tür, wenn sie den Feinden auch noch immer standhielt. Einars Männer stießen ihre Speere nach draußen und setzten den Eberwaldenern zu, die sich unter dem jetzt nutzlosen Schutz ihrer Schilde zusammendrängten und so gegenseitig behinderten.

Doch noch immer ertönte das Krachen und Splittern der Tür unter den Einschlägen der Axt. Ein weiterer Speerstoß brachte einen weiteren Axtkämpfer zu Fall. Der junge Waffenknecht mit der gebrochenen Nase hatte ihn niedergestreckt. Radbod, das war sein Name. Aber auch das verschaffte ihnen nur eine kurze Atempause. Nicht einmal eine Minute später begann der Lärm von Neuem.

Mit jedem Hieb erbebte die Tür stärker. Ein trockener Knall und eine der eisernen Angeln gab ihren Dienst auf. Jetzt hing die Tür schief in den Raum und gab einen Teil des Eingangs frei. Der Erfolg verlieh den Angreifern neuen Mut. Mit einem Jubelschrei zwängten die ersten sich durch die schmale Öffnung. Doch noch war Landogar nicht bereit, aufzugeben. Mit einem Kampfschrei warf er sich seinen Feinden entgegen, gefolgt von seinen eigenen Waffenknechten. Den Angreifern wurde ihre eigene Begeisterung zum Verhängnis. Zu wenige waren durch die kleine Öffnung gelangt und sie wurden in wenigen Augenblicken von der Übermacht der Verteidiger niedergemacht. Leichen blockierten die Tür und erschwerten es ihren Kameraden, sie vollends einzureißen. Doch noch immer hatte sich die schiere Anzahl ihrer Feinde nicht verringert. Nicht genug jedenfalls, dass es irgendeinen Unterschied gemacht hätte. Selbst wenn sie tagelang durchhielten, bevor der stete Kampf ihre Kräfte erschöpfte, würden sie am Ende dennoch unterliegen. Es gab keinen Ausweg.

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