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Lang lebe der König

„Adad!"
Thrains Stimme überschlug sich vor Grauen, als er sah, wie sein Vater von der Säbelklinge des Nazgul durchbohrt zu Boden ging. Das Blut rauschte Thrain in den Ohren. Nein! Das konnte nicht sein! Das war nicht möglich!
Fassungslos rang er nach Atem. Er sah, wie der Nazgul kreischend zurückstolperte, nachdem Thorin ihm eine schwere Wunde beigebracht hatte.
Der Kampflärm verkam zu einem unwichtigen Rauschen irgendwo in Thrains Hinterkopf. „Adad!", brüllte er erneut. Wild schlug er mit der Doppelaxt um sich, hackte sich einen Weg durch die vielen Ostlinge hindurch, die ihm den Weg zu seinem Vater versperrten. Brüllend wie ein Berserker und erfüllt von Zorn und Angst gleichermaßen schlug er einen nach dem anderen zu Boden.
Schreie drangen zu ihm durch, Laute voller Qual und Schmerz. „Vater! Nein!", schrie er. Thorin lag am Boden und stand nicht mehr auf. Flügelrauschen erklang, das geflügelte Biest landete und aus den Augenwinkeln nahm Thrain wahr, wie Khamul sich auf sein Reittier rettete, das sofort wieder in die Höhe schoss, um ihn in Sicherheit zu bringen.
Endlich hatte Thrain dem letzten Ostling seine Axt in die Seite gejagt und hatte freie Sicht auf seinen Vater.
Da erblickte er Lyrann, die mit grauenverzerrtem Gesicht auf Thorin zu stolperte und neben ihm auf die Knie fiel. Ihre Hände fuhren panisch über das Gesicht des Königs, Tränen liefen über ihre Wangen.
Ohne sich um die Schlacht zu scheren, die um ihn her tobte, rannte Thrain los. Nur wenige Schritte brachten ihn zu seinen Eltern und er fiel an der Seite seines Vaters zu Boden. Entsetzen lähmte sein Denken, als sein Blick auf die Wunde am Bauch Thorins fiel und er die Blutlache sah, die sich unter dem Verwundeten ausbreitete.
„Vater, Vater, Nein!", rief er panisch mit brechender Stimme.
Er hörte das abgehackte Schluchzen seiner Mutter, tastete mit fliegenden Fingern nach der Wunde. Blut benetzte seine Hände, viel Blut.
„Hilfe!", schrie er, „Wir brauchen Hilfe!"
Doch niemand hörte ihn.
Thorin hustete und seine Augenlider flatterten. Langsam öffnete er nach Atem ringend die Augen. Der König unter dem Berge war leichenblass, jede Bewegung, jeder Atemzug schienen ihm Schmerzen zu bereiten.
„Thorin!", hörte Thrain die Stimme seiner Mutter, die sich verzweifelt neben ihm über ihren Ehemann beugte, „Bitte, bitte bleib bei uns."
Thrain rutschte an den Kopf seines Vaters heran, suchte dessen Blick. „Schone deine Kräfte, Adad!", stammelte er, „Wir... Wir bringen dich in den Berg. Du wirst wieder gesund."
Ein schwaches Lächeln huschte über das Gesicht Thorins, er öffnete den Mund.
„Mein Sohn...", flüsterte er mit heiserer Stimme, deren Kraft mit jedem Wort schwand, „Kämpfe um den Erebor, beschütze unser Volk."
Thrain verstand nicht, warum sagte sein Vater das? Thorin würde doch wieder gesund werden.
Neben ihm schluchzte seine Mutter gequält auf. Hilflos hob Thrain den Blick und sah zu ihr. „Amad,", sagte er flehend, „bitte, bitte tu etwas!"
Lyrann sah zu ihm und der abgrundtiefe Schmerz, der in ihren Augen lag, erschreckte ihn. Sie streckte eine Hand nach ihm aus und berührte seine Schulter. Dann beugte Lyrann sich wieder über Thorin und küsste ihn sachte auf die Stirn.
„Es ist alles gut, Thorin.", flüsterte sie voller Liebe, und ein warmes Lächeln glitt über ihre Züge, „Ich liebe dich!"
Thorins eisblaue Augen trafen die ihren und der Schmerz schwand aus seinem Gesicht. Sacht hob er eine Hand und berührte die Wange seiner Frau. „Lyrann...", wisperte er. Frieden und Liebe lagen in seinem Blick, als der König unter dem Berge seinen letzten Atemzug tat.

Die Welt versank um Thrain her. Unfähig sich zu bewegen saß er auf dem blutdurchtränkten Boden. Die Schlacht war verschwunden, die Schreie der Krieger, das Heulen der Feinde, das Waffengeklirr, der Geruch von Blut, all das war fort.
Er starrte auf das blasse Gesicht seines Vaters, dessen gebrochene blaue Augen gen Himmel gerichtet waren.
Was war passiert? Thrains Verstand hatte vollkommen aufgehört zu arbeiten.
Lyrann heulte vor Schmerzen wie ein verwundetes Tier, ein Laut so durchdringend, dass er nicht von dieser Welt zu sein schien. Weinend brach sie über dem Körper ihres Mannes zusammen.
Thrain tastete nach dem Gesicht seines Vaters. Wie in Trance schloss er dessen Augen, als würde diese einfache Geste den Moment begreifbarer machen. Doch noch immer verstand er nicht, was geschehen war.
Sein Vater war tot.
Doch müsste Thorin nicht jeden Moment wieder die Augen öffnen und ihn sowie seine Mutter anlächeln?
Doch nein... Nie wieder würde er die Stimme seines Vaters hören, nie wieder sein Lachen sehen, nie wieder mit ihm diskutieren, streiten, trainieren, lachen oder gemeinsam eine Pfeife rauchen. Die Erkenntnis fraß sich wie ein rostiges Messer in Thrains Herz.
Sich krümmend vor Schmerz beugte er sich nach vorne, während Tränen sich ihren Weg bahnten. Sein Herz klopfte qualvoll gegen die Rippen, seine Eingeweide verschlangen sich zu einem dornigen Haufen. Jeder Atemzug brannte dem jungen Mann in der Kehle.
Die Welt um ihn her verschwamm hinter einem Tränenschleier. Das Klagen seiner Mutter klingelte in seinen Ohren.
„Thrain!"
Sein Blick hing am Gesicht seines Vaters. Und wieder aller Vernunft flehte er, dass dieser die Augen öffnen möge.
„Thrain!"
Er war tot... Thorin war tot.
„THRAIN!"
Eine Hand packte ihn grob an der Schulter und schüttelte ihn. Benommen drehte er den Kopf. Nur langsam klärte sich seine Sicht wieder.
Da erkannte er Dwalins Gesicht vor sich. Das Gesicht des Kriegers war bleich und Tränenspuren waren auf seinen Wangen zu erkennen.
„Thrain, steh auf!", brüllte er ihn an. Doch er konnte sich nicht bewegen, er wollte sich nicht bewegen.
Langsam konnte er die Schlachtgeräusche um sich her wieder wahrnehmen. Waffengeklirr drang wieder an sein Ohr und lautes Weinen, Klageschreie lagen in der Luft. Er wollte das nicht und versuchte, die Laute wieder auszublenden.
Dwalin jedoch packte ihn am Oberarm und zog ihn unsanft auf die Beine. „Komm schon, steh auf!", rief er. Zitternd kam Thrain auf die Füße und ließ den Blick umher gleiten.
Sein Verstand arbeitete langsam, er hatte Mühe zu verstehen, was er da überhaupt sah. Lyrann lag über Thorins Leiche. War sie bewusstlos?
Er erblickte Frerin, der überwältigt vor Trauer unter lauten Schreien auf die Feinde um ihn her einschlug. Und da war Fenja, schluchzend war sie auf dem Boden zusammen gebrochen, während Skafid so gut es ging versuchte, sie vor den heranstürmenden Orks zu schützen.
„Wir werden zurück gedrängt!", brüllte Dwalin ihm zu.
Warum sagte er ihm das?
„Was sollen wir tun, Thrain?", rief Dwalin und schüttelte ihn am Arm.
Verständnislos starrte Thrain Dwalin an. Er verstand nicht...
Erneut blickte er hinab auf den toten Körper seines Vaters und die Erkenntnis traf ihn wie ein Hieb. Er war nun König unter dem Berge...
Thrain hob den Kopf und sah sich um. Es kostete ihn alle Kraft, die er zur Verfügung hatte, sich zu konzentrieren. Überall um ihn her befanden sich Zwerge und Menschen auf dem Rückzug. Das Eingreifen des Nazgul und Thorins Tod hatte das Heer jeglicher Willenskraft beraubt. Es gab nur eines, was er nun tun konnte.
„Wir ziehen uns zurück.", sagte er zu Dwalin. Dann erhob er die Stimme und brüllte, so laut er nur konnte: „Rückzug! Zurück in den Berg!"
Für heute hatten sie verloren.

„Lyrann..."
Thorins Stimme verklang in einem kraftlosen Wispern. Seine blauen Augen, so vertraut und so geliebt, sahen sie ein letztes Mal voller Liebe an. Die Erinnerungen an mehrere Jahrzehnte gemeinsamer Zeit, jeder Moment davon ein kostbarer Schatz, spiegelten sich darin, als er mit einem warmen Lächeln von ihr Abschied nahm.
Hilflos sah Lyrann auf den Mann, den sie so sehr liebte, hinab. Nichts konnte sie tun. Sacht streichelte sie über seine Schläfen, während die Tränen ihr unaufhaltsam über das Gesicht strömten.
Mehr als sechs Jahrzehnte hatte sie an seiner Seite verbracht. Eine wunderbare, lange Zeit, doch nun erschien sie ihr viel zu kurz.
Ein letzter Atemzug strich über die Lippen ihres Mannes... Er war tot.
Sie blickte in seine mit einem Mal leeren Augen und fühlte, wie ihr Herz sich unter Qualen zu krümmen schien. Eine eiserne Faust schien sich darum zu schließen, sie japste nach Luft. Etwas drückte ihr den Hals zu, sie öffnete den Mund, doch war nicht in der Lage etwas zu sagen.
Ein Wimmern entfuhr ihr, das schließlich zu einem lauten, verzweifelten Schrei voller Trauer wurde.
Thorin...
Sie kippte nach vorne, drückte das Gesicht an die Halsbeuge ihres gefallenen Mannes und schrie ihre Qualen aus sich heraus.
Es schien sie innerlich zu zerreißen, ihr ganzer Körper brannte vor Schmerzen. Er war fort... Thorin war tot...
Scharf und brennend drang der Schmerz in ihr Herz. Warum schlug es überhaupt noch? Konnte ihr Herz nicht einfach aufhören zu schlagen, sodass sie neben Thorin hier einschlafen durfte?
Laut aufschluchzend klammerte sie sich an Thorins Körper und schrie wie von Sinnen. Warum war er fort? Warum ließ er sie hier allein?
Es schüttelte sie am ganzen Körper vor Trauer. Von dem, was sie umgab, bekam sie nichts mehr mit. So fest sie konnte hielt sie sich am Leichnam ihres Mannes fest, wollte ihn nie loslassen, nie sich von ihm trennen müssen.
Das konnte nicht ihr Abschied gewesen sein... Thorin konnte nicht fort sein...
Deutlich wie nie sah sie seine hellen Augen vor sich, sah sie sein Lächeln, fühlte sie seine Lippen, wie sie sich gegen ihre drängten in einem verzweifelten Kuss, während um sie her die Schmiedefeuer des Erebor vom Drachenfeuer wieder entzündet wurden. Musik spielte wieder und sie und Thorin tanzten in Seestadt. Thorin, der Thranduil vor Wut anschrie, Thorin, der das Armband ihrer Mutter entzifferte... Ihr Mann, der sich über den kleinen Rhon beugte, einen jugendlichen Thrain an seiner Seite... Thorin in ihrem Edelsteinwald... Thorin, der ihr in Beorns Hütte mit einem warmen Lächeln den Erebor beschrieb... Thorin, der sein Ehegelübde ablegte...
Bilder wirbelten durch ihren Kopf, Erinnerungen an die wunderbare Liebe, die sie und Thorin verband... Schmerzvoll pochte ihr Herz gegen ihre Rippen und endlich versank sie in gnädiger Dunkelheit.
Jemand griff nach ihr. Hände packten ihre Arme. Stimmen riefen durcheinander.
„Rückzug!", brüllte jemand. Wie durch einen Nebel drang all das zu Lyrann durch.
„Kili, nimm Lyrann!"
Sie war so unglaublich kraftlos, sie wollte einfach liegen bleiben.
Arme schoben sich unter ihre Schultern und Knie und sie spürte, wie sie in die Höhe gehoben wurde.
„Thorin...", murmelte sie schwach. Trauer fraß sich wie giftige Stacheln in ihr Herz.
Dunkelheit stieg am Rande ihres Bewusstseins wieder empor. Hornsignale, Schreie, Waffengeklirr und das Geräusch hunderter rennender Füße nahm sie undeutlich wahr.
Dann wieder Ruhe... Schwärze, die sie umhüllte und den grausamen Schmerz endlich betäubte...
„Wir brauchen einen Heiler! Dori, wo ist Dori?"
Das Echo von Schritten auf Stein... Man trug sie... Arme, die sie hielten, doch es waren nicht die ihres Mannes...
Tränen flossen über Lyranns Gesicht. Thorin... Er war fort... Ein Loch war in ihr Inneres gerissen worden.
„Legt sie hier in ihr Bett... Dori wird bald kommen."
Etwas weiches, auf dem man sie ablegte... Eine Decke, die über sie gezogen wurde...
Lyrann fiel in Ohnmacht.

Mit einem lauten Knall fiel das Tor des Erebor ins Schloss. Thrain schloss die Augen und atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen.
Sie waren gefangen im Berg. Draußen war der Feind. Khamuls Armee würde den einsamen Berg belagern, bis eine der beiden Parteien zermürbt war.
Sein Kopf schmerzte unter dem Eindruck der letzten Momente. Langsam öffnete er die Augen wieder.
In der Vorhalle des Berges herrschte reines Chaos. Brüllend rief man nach Heilern, Krieger der Menschen und Zwerge rannten umher, einige von ihnen eilten direkt zu der Wehrmauer und den Wachtürmen, um sich von dort dem Feind entgegen zu stellen.
Rasselnd setzte sich der Verriegelungsmechanismus des Portals in Bewegung, als man das Tor verbarrikadierte.
Klageschreie hallten durch die Halle, vermischten sich mit dem Rufen der Krieger und dem Dröhnen hunderter Füße zu unglaublichem Lärm.
Thrains Blick fiel auf den Körper seines Vaters, den man vom Schlachtfeld geborgen hatte, und eine einzelne Träne lief über seine Wange. Der König war tot. In eben diesem Moment wurde die Kunde im Berg verbreitet. Klagend ertönte die Fanfare des Hornes, in einer Melodie, die Thrain noch nie gehört hatte. Doch er wusste sofort, was sie bedeutete. Sie kündete vom Tod des Königs unter dem Berge.
Er sah auf und blickte in die Runde seiner Familienmitglieder und Freunde, denen die Trauer und das Entsetzen ebenso ins Gesicht geschrieben stand.
Sie erwarteten seine ersten Entscheidungen als König unter dem Berge.
In Thrains Kopf wirbelten die Gedanken wild umher, tief atmete er ein und aus, beschloss, eine Aufgabe nach der nächsten anzugehen.
„Wir müssen die Wehrmauer und die Wachtürme mit Soldaten besetzen. Der Feind wird nicht lange brauchen, um die Belagerung in die Wege zu leiten.", begann er und sah sich unter den Familienmitgliedern um. Fili trat vor und erwiderte mit ernster Mine: „Überlass die Wehrmauer mir, Kili und Tauriel."
Dankbar legte Thrain seinem Vetter eine Hand auf die Schulter. Sie tauschten einen langen Blick, dann eilte Fili davon, gefolgt von Kili und Tauriel.
„Die Wachtürme werden Utarth und ich besetzen.", meldete sich Kharyur mit dunkler Stimme zu Wort, „Unsere Soldaten haben wenige Verluste erlitten. Wir sind genug, um die Türme zu sichern."
„Habt Dank.", antwortete Thrain, „Doch achtet darauf, dass eure Männer sich ausruhen und kampffähig bleiben. Wir müssen jetzt jeden Moment mit einem Angriff rechnen." Auch die beiden liefen davon und riefen ihre Krieger zu sich.
„Thorin! Thorin!"
Die Stimme seiner Tante schallte hell zu ihnen herüber. Thrain drehte den Kopf und sah Dís auf sich zu rennen, das Gesicht nass vor Tränen. Aufschluchzend sackte sie neben dem Leichnam Thorins zusammen, strich sacht über das Haar des zweiten Bruders, den sie nun verloren hatte. Mit bebenden Schultern drückte sie Thorin einen Kuss auf die Stirn, dann hob sie den Blick und fragte mit zitternder Stimme: „Wo ist deine Mutter, Thrain?"
„Man hat sie in ihr Gemach gebracht. Dori kümmert sich um sie.", erwiderte Thrain.
Dís erhob sich schniefend. „Ich geh zu ihr und schau, was ich für sie tun kann.", murmelte sie, sah ein letztes Mal auf Thorin hinab und eilte dann mit gerafften Röcken davon.
Thrain sah zu Dwalin und sagte: „Mein Vater soll in der Familiengruft aufgebahrt und für die Beisetzung vorbereitet werden."
Der glatzköpfige Krieger neigte kurz den Kopf, dann rief er nach einigen Soldaten, die Thorins Körper auf seinen Wink hin hochhoben und forttrugen.
Nun waren nur noch Frerin, Fenja, Jari und Skafid bei Thrain. Langsam ließ Thrain seinen Blick über sie gleiten. Noch nie hatte er sie alle so sehr gebraucht wie in diesem Moment.
„Jari,", wandte er sich an den grimmigen Zwerg, „mach dir bitte ein Bild vom Zustand unserer Verteidigungsanlagen. Und schau, ob du von den Wachtürmen aus das Belagerungsgerät unserer Feinde erspähen kannst. Hol dir Tauriel, wenn du elbische Augen brauchst. Ich will wissen, womit wir es zu tun bekommen."
„Skafid, berate dich mit den Anführern unserer Regimente. Wie viele Verluste haben wir erlitten? Wie viele Soldaten sind noch kampfbereit? Wer nicht auf den Wehrmauern und Türmen gebraucht wird, soll versuchen, so schnell wie möglich zu Kräften zu kommen."
„Frerin, schau bitte, wie die Lage im Hospital aussieht. Brauchen die Heiler Unterstützung? Wie viele Verwundete sind dort? Dann richte bitte Kelra mein tiefstes Beileid zum Tode ihres Mannes aus und bitte sie um eine Audienz für mich, sobald sie sich dazu imstande fühlt. Und sende Raben in alle Himmelsrichtungen. Der Erebor braucht Hilfe."
Zuletzt wandte er sich an seine Schwester. „Fenja...", schloss er, „Wir müssen wissen, wie lange wir einer Belagerung standhalten können. Die Vorräte des Berges müssten uns einige Zeit lang ernähren. Und geh zu den Unterkünften der Flüchtlinge. Jeder waffenfähige Mann und Knabe, die noch nicht kämpfen, sollen ausgerüstet werden. Kein Schwert in unseren Kammern darf ungenutzt bleiben. Wir kämpfen jetzt um unser Überleben."
Murmelnd nahmen sie die Befehle an und liefen davon. Thrain blieb allein zurück, nur mit seiner Trauer und Überforderung als Gesellschaft. Seufzend straffte er die Schultern. Es gab viel zu tun.

Während der nächsten Stunden fand Thrain keinen einzigen Moment der Ruhe. Rastlos ging er durch die Gänge und Hallen des einsamen Berges.
Zuerst suchte er die Regimenter der Zwerge auf, die gerade nicht auf der Mauer und den Türmen Wache hielten. Er sprach mit den Kriegern, ermahnte sie, sich für den nächsten Kampf auszuruhen, trauerte mit ihnen um Thorin und mühte sich, ihnen ein wenig Zuversicht zu vermitteln. Die Blicke hunderter Augen lagen auf ihm, suchten nach Halt bei ihm, ihrem neuen König.
Durch das Hospital ging er, wo er nach den Verwundeten und Sterbenden sah. So manchem dahinscheidenden Zwerg gab er seinen Segen, schloss müde Augen, saß bei Verletzten und sprach mit den sorgenvollen Heilern.
Die Waffenschmieden besuchte er, wo er das Ausbessern der Waffen, die in den Kammern und Hallen des Berges lagerten, befahl.
Er ging zu den Geflüchteten, versicherte sich, dass es ihnen den Umständen entsprechend gut ging und suchte dort nach kampffähigen Männern und Knaben. Immer wieder huschte sein Blick über die unzähligen Köpfe, die sich zu ihm umdrehten. Doch nirgendwo sah er sie, nirgendwo konnte er seine Ira entdecken.
Ein lautes Maunzen erweckte plötzlich seine Aufmerksamkeit. Er drehte sich um und sah Musmasum auf sich zulaufen.
„Musmasum", grüßte er die Katze und bückte sich, um sie zu streicheln. Ein glückliches Lächeln huschte über sein Gesicht. Biests Tochter brachte so viele Erinnerungen an ein einfaches, glückliches Leben mit sich.
Er hob den Blick und sah sich mit einem Mal Ira selbst gegenüber, die scheinbar der Katze gefolgt war.
„Ira...", flüsterte er. Er machte einen Schritt nach vorne, wollte sie in die Arme schließen und sie festhalten. Und von ihr wollte er gehalten werden, für einen Moment sich anlehnen und der Trauer um seinen Vater Raum geben können.
Sie starrte ihn an. „Thrain", erwiderte sie. Dann stürzte sie nach vorne und schlang die Arme um ihn. „Du lebst!"
Fest zog er sie an sich, drückte das Gesicht in ihr Haar. Doch mit einem Mal versteifte sie sich und löste sich aus seiner Umarmung. Mit großen Augen sah sie ihn an. „Dein Vater... Du bist jetzt..."
Ernst erwiderte er ihren Blick und nickte langsam. Vorsichtig griff er nach ihren Händen, wollte ihr sagen, dass nichts seine Gefühle für sie ändern würde, als plötzlich...
„Thrain!"
Fenjas Stimme erklang hinter ihnen. Mit einem leisen Seufzen drehte er sich zu seiner Schwester um, die auf ihn zukam. Da entzog sich Ira seinen Händen und huschte davon.
„Ira!", rief er noch. Doch die Zwergin war schon verschwunden, scheinbar eingeschüchtert von seinem Rang.
Suchend ließ er den Blick über die Umstehenden gleiten, doch sie war weg. Und so folgte er seiner Schwester, die ihn zu Kelra führte.
Mitfühlend bekundete er der Menschenfrau sein Beileid. Die Trauer hatte tiefe Linien in Kelras Gesicht gegraben. Doch mit hoch aufgerichtetem Kopf, eine Hand auf dem hochschwangeren Bauch liegend, sicherte sie Thrain auch die weitere Unterstützung ihrer Kämpfer zu.

Totenstill war es in dem Thronsaal, als Thrain diesen betrat.
Er kam von der Wehrmauer und den Wachtürmen, wo er mit Fili gemeinsam die Lage beurteilt hatte. Der Feind hatte sich ein kleines Stück zurück gezogen. Doch sie waren sich sicher, dass dies nur eine kurze Pause war, die Khamul nutzte, seine Armee neu aufzustellen und die Belagerung vorzubereiten.
Erschöpft ging Thrain nun langsam auf den Thron zu. Es fühlte sich so seltsam an, hier zu stehen und zu wissen, dass er nun seinem Vater als König folgen würde.
Sein ganzes Leben war er darauf vorbereitet worden, nun war der Moment gekommen. Kurz dachte er daran, dass er all dem hatte entfliehen wollen. Doch wäre er als einfacher Schmied in Nebelgrund wirklich glücklich geworden?
Die Worte Aragorns kamen ihm in den Sinn:
Es ist unsere Verantwortung Thrain, zu entscheiden, ob wir das Schicksal, das man uns in die Wiege legte, annehmen, oder, ob wir in den Schatten sinken und unser Volk mit uns.
Er straffte seine Schultern. Seine Entscheidung war gefallen.
„Thrain?"
Dwalin tauchte hinter ihm auf. Langsam drehte Thrain sich zu ihm um.
„Es ist soweit.", sagte der Krieger, „Thorin ist aufgebahrt, das Volk versammelt sich."
Thrain presste die Lippen zusammen. „Es gibt wichtigeres zu tun, als eine Zeremonie...", murmelte er leise, in Gedanken bei der bevorstehenden Belagerung.
Da spürte er die schwere Hand Dwalins auf seiner Schulter.
„Das Volk hat seinen König verloren, Thrain.", erwiderte er, „Und es braucht einen neuen König unter dem Berge."
Thrain hob den Blick und sah in das so vertraute Gesicht des besten Freundes seiner Eltern. Dwalin lächelte aufmunternd und drückte kurz die Schulter des jungen Mannes. Schließlich nickte Thrain und folgte Dwalin aus dem Thronsaal.

Hunderte Fackeln erleuchteten die königliche Gruft. Eine riesige Grotte am tiefsten Punkt des Berges. Auf einem großen Plateau über einem gähnenden Abgrund standen die Grabmäler der Herrscher unter dem Berge. Eine überlebensgroße Statue Mahals sah mit gütigem Blick auf die letzten Ruhestätten seiner Kinder hinab. Der grünliche Fels des Erebor spannte sich in einer gewaltigen Kuppel über die Gräber, durchzogen von unzähligen Adern aus Gold und Edelsteinen. Sie wurden nicht angetastet, trotz des unermesslichen Reichtums, der hier lag. Dies war ein heiliger Ort.
Und dort, auf einem einfachen Podest neben einem schlichten Grab, das bisher nur einen Namenszug trug, ruhte Thorin Eichenschild. Man hatte seine Rüstung gesäubert, sodass sie nun strahlte und im Licht des Feuers funkelte. Die Haare waren ordentlich gekämmt und geflochten worden, die Haut rein gewaschen von Schmutz und Blut. Orcrist lag in den Händen des verstorbenen Königs. Auf dem Haupt Thorins saß noch immer die Rabenkrone. Friedlich war der Ausdruck im Gesicht Thorins, eine Würde umgab ihn, die ihn Durin selbst ähnlich machte.
Hunderte und aberhunderte Zwerge hatten sich hier versammelt. Doch Thrain beachtete sie alle nicht, als er neben dem toten Körper seines Vaters zum Stehen kam.
Kurz hob er eine Hand und berührte das Gesicht Thorins. Sein Herz brannte vor Trauer. Nie würde er ihn wieder sehen, erst, wenn auch er einst zu Stein werden und in die Hallen Mahals einziehen würde. Noch einmal hörte er das Echo der Stimme seines Vaters und lächelte sanft. Immer würde er die Erinnerung an Thorin in seinem Herzen tragen. Dann nahm er mit einem letzten Blick Abschied und sah zum Grab, das man für Thorin vorbereitet hatte.
Neben Thorins Mutter würde man ihn zur Ruhe betten, der letzte Zwerg der Familie, der hier beigesetzt worden war.
Seine Familie war hier versammelt. Kurz weilte sein Blick auf seiner Mutter. Lyrann trug noch immer das Mithrilkleid von der Schlacht und die Krone der Königin unter dem Berge. Kreideweiß war sie und bebte am ganzen Körper, während ihr Blick starr auf den Leichnam ihres Mannes gerichtet war. Unglaubliche Trauer lag in ihren dunklen Augen, der Schmerz der Königin war fast mit Händen greifbar.
Dís stand dicht bei ihr, einen Arm um sie gelegt. Offenbar hatten sie und Dori es geschafft, Lyrann aus ihrer Ohnmacht herauszuholen.
Dann waren da noch Fenja und Frerin. Stumme Tränen rannen über Fenjas Gesicht. Ihr Zwillingsbruder hatte die Arme um sie gelegt und strich ihr sacht über den Rücken. Kurz begegneten die Blicke der beiden Brüder sich und Frerin nickte Thrain ermutigend zu.
Thorins Neffen und Tauriel waren nicht anwesend, befehligten sie doch in eben diesem Moment die Soldaten, die die Verteidigung des Berges vorbereiteten.
Dwalin verließ Thrains Seite und trat rasch in die ersten Reihen der versammelten Zwerge. Thrains Blick glitt über die Vielzahl an Köpfen. War sie hier? Beobachtete sie ihn in eben diesem Moment?
Ein weißhaariger Priester trat vor und intonierte den Begräbnisritus der Zwerge.
„Thorin Eichenschild, Sohn des Thrain, Sohn des Thror, Nachkomme des heiligen Durins, König unter dem Berge, Hochkönig der Zwergenvölker, rechtmäßiger Erbe des Arkensteins, Held der Schlacht der fünf Heere,", rief er mit weit tragender Stimme, „König in diesem Leben warst du, als Sohn Mahals ziehst du nun in die Hallen unseres Schöpfers ein! Die Würde des Königs legst du ab im Tode, wenn dein Körper zu Stein wird!"
Mit starrem Blick verfolgte Thrain, wie der Priester die Rabenkrone ergriff und sie leise Gebete murmelnd vom Thorins Kopf zog. Ein Gehilfe eilte herbei, der ein Kissen bei sich trug, auf dem die Krone nun Platz fand. Sacht streifte der Priester auch den Siegelring des Herrschers von Thorins Hand und legte ihn zu der Krone.
Aus den Augenwinkeln sah Thrain, wie seine Mutter mit bebenden Fingern nach ihrer Krone ergriff und sie vom Haupt nahm. Beinahe entglitt sie ihren Händen, so schwach war Lyrann, als sie diese dem Gehilfen mit dem Siegelring überreichte. Auch ihre Herrschaft endete nun.
„Aus Stein geschaffen von Mahal,
kehre nun in den Stein zurück und schlafe,
dein Körper werde zu Stein,
dein Geist ziehe in Mahals Hallen ein,
dort zu warten,
bis der Vater aller Zwerge uns ruft,
damit wir an seiner Seite die Welt neu erbauen.", sang der Priester mit inbrünstiger Stimme. Hoch über ihnen hallte das Horn des Erebor in einem einzigen dunklen Ton. Der Stein vibrierte unter Thrains Füßen, bebend von dem Klang des trauernden Berges. Das Volk kniete nieder, als Thorins Leichnam angehoben und in das Grab gesenkt wurde.
Einen allerletzten Blick konnte Thrain auf das Gesicht seines Vaters erhaschen, dann schloss sich die Grabplatte über ihm. Stille herrschte.
Hier ruht Thorin Eichenschild, König unter dem Berge.

Schließlich wandte sich der Priester Thrain zu. Seine Schritte klangen unnatürlich laut in der Gruft, als er sich dem jungen Mann näherte.
Kurz sah Thrain in die weißen Augen des alten Mannes, der Moment war gekommen.
Thrain kniete nieder und die Zeit blieb stehen.
Der gesamte Erebor um ihn her versank, während Thrains Geist in die Vergangenheit entschwand. Bilder stiegen vor seinem inneren Auge auf, Erinnerungen an seine Reise. Nebelgrund lag vor ihm im strömenden Regen, Gringorns Familie saß am Kamin beisammen, während er Geschichten erzählte, Fredi neben ihm am Amboss stehend, Marton mit einer Flasche Rum in der Hand, Haldir an den Grenzen Lothloriens, der Ring in Frodos Hand, Ira lachend in seinen Armen...
So weit hatte sein Weg ihn geführt. War es ein Fehler gewesen, den Erebor zu verlassen? Vielleicht ja... Doch nun war ihm klar, dass er sich wieder so entscheiden würde. Als anderer Mann war er heimgekehrt, weiser, erfahrener und bereit, die Bürde der Krone auf sich zu nehmen.
Ein Teil seines Weges war nun hinter ihm, nun öffnete sich ein weiterer.
Mit einem Mal sah er die Berggipfel Khaza-dums vor sich, wie er sie aus dem Anduintal erblickt hatte. Dort war der Spiegelsee, in dem sich Durins Krone spiegelte. Er erblickte einen tiefschwarzen See in einem schmalen Tal vor einem riesenhaften Tor, das in den Berg hineinführte. Dort stand ein Zwerg, der zu ihm blickte. Seine nachtschwarzen Augen bohrten sich in die Thrains, drangen in den innersten Winkel seiner Seele, urteilten, ob er der Nachfolge würdig war. Eine solche Macht ging von ihm aus, dass Thrain am ganzen Leib erbebte. Durin selbst...
Ein leichtes Lächeln lag plötzlich auf den Lippen des Urvaters der Langbärte, seine Züge veränderten sich und Thrain erblickte seinen Vater.
Thorin lächelte warm, die blauen Augen leuchteten voll Zuneigung. Sachte neigte er den Kopf zu einem letzten Gruß.

Da fühlte Thrain, wie das Gewicht der Krone sich langsam auf sein Haupt senkte. Kalt war das Metall, das erst seine Stirn, dann seine Schläfen und schließlich den Hinterkopf berührte. Schwer kam die Rabenkrone auf seinem Kopf zum Ruhen, drückte ihn nieder. Tief einatmend drückte er die Schultern durch und streckte seine rechte Hand aus, über deren Zeigefinger nun der Siegelring des Königs unter dem Berge gestreift wurde.
„Der König ist tot!", rief der Priester und tausendfach hallte das Echo von den Wänden der Grotte.
„Lang lebe der König!", antwortete das Volk mit donnernden Stimmen.
Langsam erhob sich Thrain und die versammelten Zwerge, der Priester, seine Geschwister, Tante und Mutter sanken vor dem neuen König auf die Knie.

Die Grotte leerte sich. Leise murmelnd verließen die Zwerge die königliche Gruft, kehrten zurück zu der drohenden Belagerung.
Lyrann blieb allein am Grab zurück. Dís sah sie kurz forschend an, doch auf ein leichtes Kopfschütteln ihrer Schwägering ging auch sie.
Lyrann wollte nur noch allein sein.
Noch immer unfähig zu begreifen, was geschehen war, starrte sie auf den Namenszug ihres Mannes.
Dort lag Thorin... Durch eine Steinwand von ihr getrennt. Oh was gäbe sie nur dafür, zu ihm durch den Stein zu sinken und wieder mit ihm vereint zu sein!
Ihre Schultern zuckten unkontrolliert. Gequält rang sie nach Luft.
Sie fühlte sich ihrer Umwelt seltsam entrückt, als würde sie durch einen Traum wandeln und gar nicht so recht wach sein.
Wie hatte sie es überhaupt geschafft, aus ihrer Ohnmacht zu erwachen? Wie war sie vom Bett aufgestanden und hierher gegangen? Sie konnte sich an nichts erinnern.
Nur der ständige Schmerz, der ihren ganzen Körper umfasste, der war allgegenwärtig.
„Mutter?"
Thrains Stimme drang durch den Nebel hindurch, der sie umgab.
Unfassbar langsam drehte sie den Kopf, jede Bewegung war eine unglaubliche Kraftanstrengung. Warum spürte sie noch immer so viel? Konnte sie nicht einfach taub werden?
Da stand Thrain vor ihr. Er sah seinem Vater so unglaublich ähnlich, dass es ihr erneut das Herz zerriss.
„Geht es dir gut?", fragte er leise, tiefe Sorge lag in seinen Augen.
Sie antwortete nicht, wollte nichts sagen.
„Kommst du mit uns?", fuhr Thrain fort, „Ich glaube nicht, dass es gut wäre für dich, wenn du hier allein bleibst."
Erschöpft schüttelte sie den Kopf. „Ich... ich will noch etwas hierbleiben...", flüsterte sie mit einer Stimme, die sie selbst nicht wiedererkannte.
Thrain runzelte die Stirn und griff nach ihrem Arm. „Wirklich?", fragte er, „Ich würde mich wohler fühlen, wenn du mitkommst."
Mit einer Bewegung entzog Lyrann sich dem Griff ihres Sohnes. „Bitte!", brachte sie nur flehend hervor.
Nachdenklich betrachtete ihr Sohn sie, dann nickte er langsam. Sachte strich er über ihre Hand, dann wandte er sich ab und verließ die Grotte.
Nun vollkommen allein sah Lyrann auf Thorins Grab.
Er war tot... Und sie würde ihn nie wieder sehen...
Ihr Herz barst bei dem Gedanken in tausende Teile. Doch noch immer klammerte sich ihr Körper ans Leben. Keine gnädige Dunkelheit umhüllte sie, während der Schmerz wie rostige Nägel sich in sie bohrte.
Noch an diesem Morgen war er bei ihr gewesen. Letzte Nacht erst hatten sie miteinander gesprochen, sich geliebt... Die Sehnsucht war fast unerträglich.
„Thorin...", schluchzte sie auf, fiel auf die Knie und sackte gegen das steinerne Grabmal, während sie sich ihrer Trauer hingab.

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