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Ich habe Fragen

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7 Tage vor dem Geburtstag des Primus

          Die Sonne senkte sich über das Dach der Kapelle und tauchte mich in weiches, orangenes Licht, das zu romantisch, für meine Stimmung war.

Das Gotteshaus war leer zu dieser Uhrzeit. War das nicht eigentlich von De verboten? Er hatte in seiner unendlichen Weisheit wohl nicht mit dem Rückgang von freiwilligen Messdienern gerechnet. Sie waren chronisch unterbesetzt und es gab keinerlei göttlichen Eingriff, um sie von menschlichen Bedürfnissen wie Hunger zu befreien. So kam es, dass meine Schritte alleine durch den Raum hallten.

Es roch nach den entzündeten Kerzen, nach Blumenkränzen und alten Gemälden. Doch der Friede, den ich während der ersten Messe verspürt hatte, war ebenfalls beim Abendbrot. Ich war mit einer Aufgabe hierhergekommen, den letzten Ort, wo ich sie getroffen hatte.

„Wir müssen uns unterhalten", rief ich in die Leere hinein und bereute sofort meine Wortwahl. Niemand kam so freiwillig aus seinem Versteck. Das war ein universelles Gesetz. Ich musste es geschickter anstellen, „Ich verspreche, ich tue dir nichts."

Schweigen grüßte mich zurück. Es war ein Paradoxon. War ich hier drinnen mit mir alleine, war es definitiv peinlich, in dem Haus herum zu brüllen. Aber wenn ich wirklich alleine war... vor wem war es mir dann peinlich?

Zögerlich ging ich ein paar Schritte weiter hinein- vorbei an den langen Bänken, die links und rechts parallel zum Mittelweg verliefen. Der Altar am Kopfende thronte über mir und darüber Des Gestalt. Ich malte mir gerade meinen Schock aus, wenn er mir antworten würde, als ein glockenhelles Lachen durch den Raum hallte.

Suchend, drehte ich mich um, doch es war schwer, mit dem Echo eine genaue Richtung zu finden.

„Du willst mir nichts tun? Dinah, du tust so, als müsste ich dich fürchten."

Eine Gänsehaut wanderte über meinen Rücken. Sie war hier.
Ich blickte hoch zu den Balken, die sich kreuz und quer unter der Decke verteilten, doch der Schatten machte es unmöglich mehr als deren grobe Form zu erspähen. Und das schwindende Licht von draußen gestaltete es auch nicht leichter.

Musste ich mich fürchten?
„Du weißt, wer ich bin. Sicherlich weißt du auch, wie Constantin mich liebevoll getauft hat."
Das große Grauen. Wer wollte schon Liebling genannt werden, wenn man auch das Gegenteil davon sein konnte?

„Ihr passt zueinander. Er liebt das Chaos und das Chaos liebt dich." Sie sagte es freundlich, beinahe bewundernd.

Staub rieselte von einem der Balken herunter und kritzelte mich in der Nase.
Ich wünschte, ich hätte den Satz wertschätzen können. Zuletzt war es für mich zu viel Chaos. Zu viele Leute, die gegen mich arbeiteten. Und ich hatte nur noch wenig Zeit.

„Der König Clevems kann gefährlich werden, aber du...", sie brachte den Satz nicht zu Ende und ich wusste, wo sie damit hinwollte. Im Vergleich zu Constantin war ich berechenbar. Im Vergleich zu Constantin war ich friedlich. Ein Liebling.

Immer noch suchend drehte ich mich um meine eigene Achse, doch keine Bewegung in den Schatten und keine stille Figur im Licht verriet sich.
„Wenn du mich umbringen willst, zeig mir wenigstens dein Gesicht."

„Wenn ich dich umbringen will, warte ich einfach noch eine Woche und lass den Dingen ihren Lauf."

Hieß das, sie wollte mir helfen? Wir drehten uns im Kreis- ich sogar buchstäblich.
„Ich habe Fragen. Darf ich dich ein paar Dinge fragen?"

„Immer."

Der Hall des einzelnen Wortes ging mir durch die Knochen. Es war, als unterhielte ich mich mit etwas, das nicht aus dieser Zeit stammte.
Mit einem Räuspern sah ich zu De.
„Warum hast du mich vor der Falle gewarnt?"

Wieder dieses Lachen. „Ist das deine Art dich zu bedanken?"

„Ja?" Ich versuchte, schuldbewusst dreinzublicken.

Das Schulterzucken war in ihren folgenden Worten zu hören. „Ich habe keinen Grund, dich nicht zu warnen."

Ach wirklich? War sie nicht von jemandem angeheuert worden, die Schuld für die letzten Vorkommnisse auf mich zu schieben? Dann wäre so eine Warnung doch kontraproduktiv. Ich griff an meine Kette.
„Hast du dem Primus den Tipp gegeben?"

„Nein. Ich habe die Wachen belauscht, die von dem Zugriff informiert wurden. Der Hauptmann ist ein religiöser Mann. Er hat sich vor dem Einsatz Absolution von De geholt." Spott rieselte mit dem Staub zu mir herab und mein Blick kehrte zu dem Bildnis des Gottes zurück.

Er war wirklich kein schönes Geschöpf, aber man gewöhnte sich an ihn. Schneller, wenn er sich für einen Kopf entschieden hätte. Je nach Bild war der Hundekopf ganz nett.
Der Wächter.
Ich fragte mich, ob er sie sah. Ob er wusste, ob sie die Wahrheit sprach.
„Wer hat dich angeheuert die Chroniken in Piliee auszutauschen?"

Dieses Mal war die Pause länger. Ziellos wanderte ich hin und her, bis sie antwortete.
„Ich bin nicht engagiert worden, um etwas zu stehlen, ich wollte etwas zurücklegen."

Was?

WAS?

Aber... aber... Mein ganzer Fall kollabierte wie eine Insel in der Dürre. Wenn sie kein Verbrechen begangen hatte, hatte niemand sie angeheuert, um mir ein Verbrechen anzuhängen. Wenn sie nicht aus dem Archiv in Piliee gestohlen hatte, hatte sie keinen Grund, in das Archiv hier unten einzudringen und...
Immer hektischer drehte ich mich um mich selbst.
„Das macht alles keinen Sinn. Bitte, wer bist du?"

Doch mit meiner letzten verklingenden Silbe öffnete sich hinter mir die Tür und eine geduckte Gestalt schob sich herein.

Gegen das Licht von draußen hätte ich Lady Akemira Vanna beinahe nicht erkannt. Und ihre kurze Blindheit im Schatten des Hauses, nutzte ich, um mich mit meinem Schleier schnell auf eine Bank zurückzuziehen.

Angeblich in ein Gebet versunken, beobachtete ich sie unter meinen Wimpern, wie sie vor zum Altar huschte und dort neuerlich eine Gabe in Form von Blumen abgab. Was konnte sie sich so Großes wünschen, dass De so viel Bestechung brauchte?

Doch mir wurde keine Zeit für neue Rätsel gegeben, als auch die ersten Messdiener zurück ins Haus kehrten. Meine Audienz mit meiner Doppelgängerin war beendet und ich blieb nur, um die gelernten Informationen in einen Kontext zu bringen.

Erstens: Wenn sie die Wahrheit sagte, war sie nicht unsere Mörderin. Im Gegenteil. Ihr Arbeitgeber musste im Voraus von dem Einbruch gewusst und versucht haben, ihn zu vertuschen. Was wiederum bedeutete, dass sie aus demselben Grund hier unten war wie wir: Verhindern, dass Sir Kenji aus den Archiven gestrichen wurde. Warum oder woher sie überhaupt davon gewusst hatte, waren schöne neue Fragen in der schier unendlichen Liste der fehlenden Antworten.

Zweites: Sie kannte mich und meine Beziehung zu Constantin. Zugegeben, ganz Imperia wusste dank dieses Buchs davon. Es könnte eine taktische Lüge gewesen sein, um mich zu verunsichern. Aber dann wiederum... ich erwartete von meiner Doppelgängerin irgendwie, dass sie mich kannte. Ich kam mir schließlich auch blöd vor, dass ich nicht wusste, wer sie war. Sollte ich Dara Sarei fragen?

Aus meiner gebeugten Haltung warf ich Lady Akemira böse Blicke zu. Warum war sie hier? Ich hätte so viel mehr erfahren können!

Schließlich gab ich es auf. Mein Bett wartete auf mich und mit der untergehenden Sonne wurden auch meine Gedanken träge. Morgen würde ich mit Hedox sprechen und in Erfahrung bringen, wie er mit Caridad verblieben war. Und dann würde ich herausfinden, wer Sir Kenji so dringend aus dem Stammbaum entfernen wollte, dass er sogar den Mord an einem alten Archivar in Kauf nahm. 

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Mein Bruder: "Ab und zu musst du dann aber auch eine Frage beantworten."
Morgan: *wirft weitere Fragen rein und hebt sich die Erklärung für den letzt-möglichen Zeitpunkt auf* "Sure."

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