Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Der Auftrag

➴♚➶

Auf Clevem.
Allerdings 40 oder 45 Tage vor dem Geburtstag des Primus

          Sie hatten sich nur ein kleines Haus auf der fliegenden Insel gekauft. Teilweise aus Geldgründen, teilweise, weil sie die Gesetze der Schwerkraft nicht unnötig herausfordern wollten. Es war ein schönes Haus, überwachsen von Schlingpflanzen, die ihre ersten tiefroten Blüten der Sonne entgegenstreckten. Ein Junge spielte auf der Straße vor den grünen Fensterläden. Er hüpfte über die Schatten und Mustern auf den Steinen, gemalt durch die Sonnensegel über ihnen.

Seine Mutter stand vor dem Wohnzimmerfenster und beobachtete ihn.

„Willst du mir sagen, warum du dreinblickst, als erwartest du, dass sich jeden Moment unter ihm die Straße teilt?" Sie hatte die schweren Schritte ihres Mannes auf dem alten Holz gehört, bevor er seine Hände auf ihre Schultern abgelegt hatte. Gedankenversunken lehnte sie sich in die Berührung.

Seit den letzten Geschehnissen um ihre Königin herum, war das gar nicht so unwahrscheinlich. Doch leider lagen ihre Sorgen wo anders.

Der Brief in ihren Händen trug sein gebrochenes Siegel wie ein aufgerissenes Maul. Es würde sie noch beißen, je länger sie ihn hin und her drehte. Tiefe, für ihr Alter zu frühe Falten, zogen sich über ihre Stirn und verdunkelten ihre grünen Augen. Nach den meisten Maßen war sie eine schöne Frau- nur eben nicht, wenn sie auf den Brief herab starrte, als wünsche sie, er würde zwischen ihren Fingern in Flammen aufgehen.

Über die Schulter reichte sie ihrem Mann das Dokument. Das Weinen eines kleinen Kindes zerschnitt die sonst so friedliche Stille und ihr Sohn stand auf und machte sich auf die Suche nach dem Quell des Lärmes.

„Sie wollen dich zurück?" Es war bemerkenswert, wie der Brief denselben Gesichtsausdruck in ihrem Mann hervorrief, lediglich durch einen dunklen Bart ergänzt. „Ich wusste nicht, dass du mit ihnen noch Kontakt hast."

„Ich habe ihnen gesagt, wohin wir ziehen", ihr schlechtes Gewissen wurde deutlich in ihrem abwesenden Blick, „Falls wir Hilfe bräuchten." Mit einem tiefen Atemzug zwang sie ihre Miene zur Neutralität zurück und verließ das Fenster.

Ihr Mann folgte ihr, bemüht den Brief im Gehen noch einmal zu lesen. Gerade als er im Begriff war gegen den Beistelltisch mit der einzigen teuren Vase des Haushalts zu laufen, stoppte sie ihn mit einem Arm und dirigierte ihn stattdessen in die Küche.

Während er sich an den Tisch setzte, holte sie aus dem Schrank Brot und Schinken. Sie hatte nie gelernt, wie man anständige Mahlzeiten zubereitete, die dem gottgegebenen Ehemann versicherten, dass alles gut werden würde. Auch wenn sich der Griff des Messers vertraut in ihrer Hand anfühlte.

„Und was wirst du ihnen antworten?", fragte er, als sie ihm eine Scheibe hinschob. Kritisch beäugte er das Gebilde, geprägt von früheren Erfahrungen mit ihren Kochkünsten.

„Ich werde über ihr Angebot schlafen", verkündete sie liebevoll und biss in ihre eigene Stulle, seinem abwartenden Blick bewusst. Erst als sie gekaut und geschluckt hatte, traute er sich ebenfalls und kaum da er antwortunfähig war, fügte sie hinzu, „Ein weiterer Auftrag würde nicht schaden."

Hustend und ächzend versuchte ihr Mann, seinem Fehler der falschen Röhrenwahl entgegenzuwirken, und sie musste um den Tisch herumkommen, um ihn auf den Rücken zu klopfen. Die Falten kehrten bei seiner Hilflosigkeit zu ihrer Stirn zurück.

„Sie brauchen mich", murmelte sie mehr zu sich selbst, als ihr Mann wieder Luft bekam. Sprach sie noch über den Absender des Briefs?

„Wir hatten darüber geredet." Er hatte Tränen in den Augen, auch wenn das wahrscheinlich dem Verschlucken zuzuschreiben war. Sie wischte sie trotzdem fort. Sie hatte ihn noch nie unglücklich ertragen können.

„Erst gestern", stimmte sie ihm zu, gedankenverloren das Messer wieder aufhebend. Es glänzte matt im schummrigen Licht des Zimmers, voller Erinnerungen, Träume und Ideale. Unbewusst packte sie es fester. „Du hast mich daran erinnert, dass ich eine Familie habe."

„Die dich braucht", bekräftigte er, ihren Bewegungen unsicher folgend. Er kannte sie zu gut. Kannte die Leidenschaft, die in ihr brannte und wusste, dass sie geweckt worden war, noch ehe sie sich schwungvoll zu ihm umdrehte.

„Aber genau das ist es doch!", gestikulierte sie mit dem Messer so abrupt durch die Luft, dass es ein Vertrauensbeweis für sich war, dass ihr Mann sich nicht duckte, „Ich könnte euch hiermit schützen." Sie deutete wieder auf den Brief. Dieser Auftrag könnte sie alle schützen.

Seine Brauen schoben sich weiter zusammen und er erhob sich ebenfalls vom Stuhl, das hochgefährliche Wurstbrot vergessen auf dem Tisch. Ein tiefes Seufzen löste sich aus seiner Brust. „Du könntest die Welt verändern. Für uns alle, oder vielleicht auch nur für diejenigen, die unter diesem Dach leben."

Die Trauer hinter seinen Worten verdeutlichte erst, wie gut er sie wirklich kannte. Er wusste, was in ihrem Kopf vorging. Sie war nicht für das friedliche Leben gemacht worden. Ständig zog es sie von ihm fort. Und er liebte sie zu sehr, um sie aufzuhalten. Mit gemessenen Schritte kam er auf sie zu und nahm ihr das Messer aus der Hand. „Du hast gesagt, du würdest über das Angebot schlafen."

Sie zog die Nase kraus. Er hatte recht. Und wie jede respektable Frau aus ihrer Familie, hasste sie es, wenn er recht hatte. Manchmal wäre es einfacher, wenn er sich mit ihr streiten würde. Wenn er ihr all seine eigenen Wünsche an den Kopf werfen würde, anstatt geduldig darauf zu warten, dass sie von alleine zu ihm zurückkehrte. „Sie haben um Eile gebeten", murmelte sie einen halbherzigen Widerstand, mit dem Blick auf den Brief neben dem gefährlichen Wurstbrot.

Warum hatten sie nach ihr gefragt? Warum konnte den Auftrag nicht jemand anderes entgegennehmen?

„Und ich bitte dich, darüber nachzudenken", gab ihr Mann ruhig zurück.

Und das tat sie auch. Bis in den späten Abend. Und als sie sich selbst nicht mehr belügen konnte, setzte sie einen Antwortbrief auf. 

➴♚➶

Kleiner Throwback. Gleich geht's mit dem richtigen Kapitel weiter :D

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro