Kapitel 38
Hallo und willkommen zurück ihr Lieben! ^__^
Es geht weiter mit dem Drama an der Stelle, wo wir die Truppe letzte Woche verlassen haben. Tut mir wirklich leid, falls das letzte Kapitel den Eindruck erweckt hat, dass Hizashi draufgeht. Natürlich ist er immer noch putzmunter ... oder eher putzschläfrig. Ist das ein Wort? xD Naja egal. Ich möchte auch nicht weiter um den heißen Brei herumschreiben.
Viel Spaß beim Lesen!
Lg Tina ^__^
~*~*~*~
Damit Shota und Hizashi auf der Rückbank des Wagens platz hatten, war Bakugo vorne eingestiegen. Halb auf Aizawa liegend, wechselte der Zustand des Blondschopfs immer mal zwischen wach und bewusstlos, was Shota großen Sorgen bereitete. Nur zu gerne hätte er Toshinori angewiesen, umzukehren und doch ins Krankenhaus zu fahren, doch er wollte den Wunsch seines Freundes respektieren und sein Vertrauen nicht missbrauchen. Yamada hatte bestimmt seine Gründe, wieso er nicht dorthin wollte. Welche auch immer das sein mochten. Nur zu gerne hätte er danach gefragt, doch der Voicehero wollte bestimmt nicht vor den Schülern und Yagi darüber sprechen. Doch irgendwie musste Shota sichergehen, dass es ihm gut ging. Ein schweigsamer Present Mic war nie ein gutes Zeichen. „Was hast du beim Sender gemacht?", fragte er daher, in der Hoffnung ein Gespräch beginnen zu können.
„Arbeit", murmelte Hizashi nur, „Podcast aufnehm'n und auch gleich hochlad'n." Eine ausführlichere Antwort kam nicht über seine Lippen. Die kurze Erklärung reichte jedoch um zu hören, dass Yamada neben dem Podcast wohl auch noch etwas anderes gemacht hatte. Seine Zunge schien schwer zu sein, er lallte ein wenig beim Sprechen und er roch nach Alkohol.
Shota seufzte. „Wieso hast du getrunken?", fragte der Dunkelhaarige besorgt und strich sanft über die blonden Haarsträhnen, die zerzaust waren vom Angriff. „Wir wollten heute doch etwas zusammen unternehmen. Du hättest dich nicht zurückziehen müssen, wir hätten über alles ... du ... wir ..." Shota brach ab und seufzte erneut. Fast wäre ihm alles rausgerutscht und er hätte angefangen über alles zu reden, was ihm im Moment auf dem Herzen lag. Auch wenn er sonst nicht der Typ Mensch war, der über etwas sprechen wollte, packte ihn das Verlangen, sich zu öffnen. Er fühlte sich schuldig, weil seine verschlossene Art dazu beigetragen hatte, dass Hizashi in die Stadt gefahren war und verletzt wurde.
Plötzlich lag ein dünner Finger von Yamada auf den Lippen des Dunkelhaarigen und die grünen Augen sahen zu ihm hoch. Auch wenn es ihm sichtlich schwer fiel, den Blick zu fokussieren, waren seine Augen auf Shota gerichtet. „Mir war einfach danach", lallte der Liegende und gluckste ein wenig, „du hast geschlaf'n und ich wollt nich stören. Also bin ich zum Sender ..." Eigentlich hatte er vorgehabt, die Playlist für die nächste Show zu überarbeiten und eine Podcastfolge aufzunehmen. Beides hatte er auch getan, allerdings hatte er nebenbei ebenso seinen geheimen Getränkevorrat geplündert und mehr getrunken, als er eigentlich wollte. Als ihm das bewusst geworden war, hatte er Nemuri geschrieben, damit sie ihn abholen kam. Doch als er nach draußen getreten war um auf sie zu warten, lauerten ihm diese Männer auf. Ehe er reagieren konnte, hatten sie ihn überwältigt und geknebelt, damit er seine Macke nicht einsetzen konnte. Allein der Gedanke daran, wie fest sie seinen Hals gepackt hatten, ließ ihn schaudern. Kurzzeitig hatte er Angst, dass diese Männer das letzte wären, was er zu Gesicht bekommen würde und er Shota nie wieder sah.
„Sie haben gesagt, Sie haben einen Podcast hochgeladen?", wiederholte Eijiro verwundert, „aber es kam heute gar keine neue Folge Put your Hands up raus ..." Immerhin folgte er dem Podcast von Put your hands up Radio. Eine Benachrichtigung wäre aufgeploppt auf seinem Mobiltelefon, wenn es eine neue Folge zu hören gegeben hätte. Stattdessen war da jedoch nur eine neue Meldung gewesen von einem ganz anderen Podcast, dem er folgte. Da er schon lange eine Theorie über seinen Englischlehrer hatte, wurde der Rotschopf neugierig.
„Doch ... ich habs hochgeladn ... bevor ich raus bin ... aufm geheim'n Channel", erklärte Hizashi und legte einen Finger an die Lippe, um ihn zu deuten, dass es ein Geheimnis war.
Auch Shota folgte dem Podcast, doch es war ihm egal, ob eine neue Folge online war oder nicht. Tatsächlich hörte er auch gar nicht genau hin. Im Moment war anderes so viel wichtiger als ein dämlicher Podcast. Vorsichtig drückte er den Blonden an sich, der grummelte. Er fühlte sich so verdammt schuldig, dass das alles passiert war. Seine Kopfschmerzen waren dafür nicht Strafe genug. Mit einem Mal plagte ihn dasselbe Verlangen wie gestern schon. Nur zu gerne hätte er das Messer aus seinem Gürtel gezogen, und sich selbst für seine Verfehlungen bestraft. Wenn er nur nicht so verdammt schwach und sich wie ein dämlicher Teenager aufgeführt hätte, dann wäre Yamada nicht angegriffen worden. Oder er hätte sich zumindest verteidigen können, weil er sich nicht sinnlos volllaufen hätte lassen. Stattdessen hatte Shota zugelassen, dass Hizashi sich schlecht fühlte, und dass er weit weg von ihm sein wollte. Er war ein ganz mieser Freund.
~*~
Die Fahrt dauerte nicht lange und den Rest davon hatte Hizashi verschlafen, während Shota seinen eigenen – viel zu dunklen – Gedanken nachgehangen war. Eijiro half ihm, Yamada aus dem Auto zu bekommen und in sein Zimmer zu tragen. Glücklicherweise war Recovery Girl bereits zur Stelle als sie eintrafen und folgte ihnen in Yamadas Zimmer. Mina, Hanta und Denki hatten überrascht reagiert, als sie die alte Frau plötzlich entdeckt hatten und sich gefragt, was passiert sein mochte, dass die Alte zu so später Stunde plötzlich im Gemeinschaftsraum des Lehrerwohnheims auftauchte und auf etwas zu warten schien.
Während Chiyo den Voicehero in seinem Zimmer untersuchte und sich um seine Verletzungen kümmerte, warteten Shota, Yagi und ihre Schüler gespannt auf die Diagnose. Während die anderen saßen, wanderte Aizawa vor dem Sofa auf und ab, raufte sich ab und an die Haare. „Shota, bitte setz dich, es geht ihm bestimmt gut", versuchte Toshinori den jüngeren Mann zu besänftigen. Es machte ihn furchtbar nervös, wenn er vor ihnen auf und ab lief, als ob er auf die schlimmsten Neuigkeiten überhaupt warten würde. Natürlich machte sich der ehemalige Profiheld ebenso Sorgen, aber es nützte nichts, herumzulaufen wie ein Tiger im Käfig. Es änderte schließlich nichts an der Tatsache, dass sie warten mussten.
Doch Aizawa dachte gar nicht daran, die Füße still zu halten. Irgendetwas musste er tun, um sich abzulenken und einfach nur zu sitzen war ihm im Moment nicht möglich. Nach wie vor hatte er das Verlangen danach, einfach in seinem Zimmer zu verschwinden, es abzuschließen und sich für all das zu bestrafen, was er Yamada angetan hatte. Es kam ihm schließlich so vor, als ob jeder Schlag, den der Blonde einstecken musste, von ihm selbst ausgeführt worden war. Diese Schuld lag schwer auf seinen Schultern und erdrückte ihn immer mehr. Wie sollte er da nur ruhig sitzen bleiben?
Mina spürte die Unruhe, die ihren Klassenlehrer auf den Beinen hielt. Sie erinnerte sich noch sehr gut daran, wie aufgewühlt er gestern war, und es schien fast so, als ob er nun erneut in dieses Loch zu fallen drohte, falls er es je herausgeschafft hatte. Irgendetwas mussten sie tun, bevor er auf die Idee kam, sich zu verabschieden und wieder etwas Dummes tat. Also warf sie ihren Klassenkameraden einen Blick zu, ob diese vielleicht einen Einfall hatten, um diese tickende Zeitbombe zu entschärfen, ohne gleich alles an Yagi zu verraten, der ohnehin bereits besorgt schien und nur zu gerne wüsste, was passiert war.
Tatsächlich räusperte sich Kirishima kurz darauf. Es gab da ein Thema, das ihn interessierte. „Ähm ... um nochmal zu dem Podcast zurückzukommen", begann er zu sprechen, während er Aizawas Blick suchte, „ich hatte schon einmal den Verdacht, aber ich kam noch nie dazu, um ihn zu fragen. Aber jetzt ... er meinte es wär geheim, und das kann zwar am Alkohol liegen, aber ... ich glaube, dass er wirklich einen geheimen Podcast hat, unter einem Synonym." Der Verdacht war ihm schon am ersten Schultag in den Sinn gekommen, als er die beiden Lehrer zum ersten Mal zusammen gesehen hatte. Eigentlich hatte er angenommen, dass es nur Zufall war, oder ein Hirngespinst. Doch in den letzten Wochen drängte sich dieser Gedanke erneut auf und nun, da er mehr Informationen hatte, ergab es sogar sehr viel Sinn. „Es gibt da einen Podcast der sich Rooftop Thoughts nennt, von jemanden, der unter dem Namen Erased Loudness hochlädt. Die Stimme klingt zwar tiefer, als die von Mic-Sensei, aber die Themen ... naja ... es geht um wirklich ernste Sachen. Essstörungen, Depressionen, Verlustängste, schwierige Freundschaften, unerwiderte Liebe ... nichts, was man eigentlich mit jemanden wie Present Mic in Verbindungen bringen würde, aber ...", kurz brach er ab, als Shota innehielt und sich ihm zuwandte, „aber jetzt, wo wir ... gewisse Dinge über Sie und Mic-Sensei gehört haben, macht es Sinn ... und vorhin kam eine neue Folge raus, ich hab zwar noch nicht reingehört, aber er meinte doch, er hätte eine hochgeladen ...irgendwie passt es ganz gut zusammen im Moment." Der Rotschopf merkte selbst, wie bescheuert seine Vermutungen klangen, doch er war sich mit einem Mal so sicher, dass er recht haben könnte. Es wäre so verdammt passend.
„Wieso hörst du solche Podcasts?", fragte Katsuki leicht besorgt, während er seinen Freund musterte.
„Er hat mir durch schwere Zeiten geholfen. Erased Loudness reflektiert eben sehr gut und erklärt, wie er gewisse Erlebnisse durchgestanden hat, damit man als Betroffener daraus Hoffnung schöpfen kann. Der Podcast hat ne richtige kleine Fanbase, aber die Folgen kommen nicht regelmäßig raus", erklärte er schulterzuckend. Seine Kindheit war nicht sonderlich einfach gewesen und davon hatte er Katsuki auch erzählt. Dennoch nahm der Blonde ihn plötzlich in den Arm und drückte ihn etwas.
Nachdenklich biss Shota auf seiner Lippen und versuchte Toshinoris fragenden Blick zu übersehen. Hatte Hizashi wirklich einen geheimen Podcast und sprach öffentlich über solche Dinge? Irgendwie konnte der Dunkelhaarige sich das kaum vorstellen, doch er würde sich diesen Namen für später merken. Immerhin bezweifelte er, dass er mit dem Blondschopf heute noch sprechen konnte. Es war besser, wenn er erst einmal schlief und sich ausruhte.
Genau in diesem Augenblick kam auch Chiyo zu ihnen und scheuchte Shota aufs Sofa, damit er sich endlich setzte. „Es geht ihm den Umständen entsprechend", meinte die Alte und baute sich vor den Anwesenden auf, fixierte jedoch vor allem Shota, „aber jetzt reden wir einmal Tacheles: Was ist nur mit euch beiden los? Jede Woche muss ich mich um einen anderen von euch beiden kümmern. Entweder ihr bekommt das endlich auf die Reihe, oder ihr sucht eine andre Lösung. So kann es nicht weitergehen. Vor allem dann nicht, wenn es jede Woche schlimmer wird!" Sie hatte es langsam satt, sich jedes Wochenende um eine andere Verletzung kümmern zu müssen. Für gewöhnlich passten die Lehrer besser auf sich auf, und kamen nur von Heldeneinsätzen verletzt zurück. In letzter Zeit jedoch kam es überrascht häufig vor, dass Aizawa oder Yamada einfach nur wegen anderen Dingen verletzt wurden. So unvorsichtig waren die beiden sonst nie.
Schuldbewusst wich der Dunkelhaarige ihrem Blick aus. Mittlerweile wusste wohl schon die gesamte Schule, dass zwischen den beiden etwas lief, und das sie sich deswegen seltsam verhielten. Das war Shota furchtbar peinlich. Außerdem hatte sie recht. Es konnte nicht so weitergehen. Am Ende passierte noch etwas viel schlimmeres als heute.
„Ihr hattet gesagt, dass er nicht ins Krankenhaus wollte, stimmt doch, oder?", fuhr Recovery Girl fort. Die beiden Schüler und Yagi nickten. „Ich kann euch auch sagen, warum: Weil es in seiner Krankenakten bereits einen Vermerk gibt. Wenn er das nächste Mal noch weniger wiegt als beim letzten Krankenhausbesuch, wird er ohne Widerworte in eine Klinik eingewiesen. Er hat es auch selbst so unterschrieben, vermutlich, damit sie ihn in Ruhe lassen", erklärte die alte Frau und sah dann erneut zu Aizawa, „wusstest du davon?"
Ihr Blick war so streng, dass er es nicht wagte aufzusehen. Doch es überraschte ihn nicht, das zu hören. „Ich ... ich weiß, dass er Probleme hat, aber nicht, dass es schon wieder so schlimm ist", gab er leise zu und biss sich auf die Unterlippe. Während er selbst die gesamte Woche damit verbracht hatte, seinen Gedanken nachzuhängen und sich zu fragen, ob er überhaupt gut genug für Yamada war, hatte er auf das Wesentlichste ihres Paktes vergessen: Aufeinander aufzupassen. Er war also nicht nur nicht gut genug für den Blondschopf, sondern nicht einmal im Stande auf ihn Acht zu geben und darauf zu achten, dass er gesund blieb. „Fuck", entfuhr es ihm leise, während er sein Gesicht hinter seinen Handflächen verbarg.
Für Eijiro stand nach den Worten der heilenden Heldin nun mehr den je fest, dass sein Englischlehrer Erased Loudness sein musste. Die Themen des Podcasts ergaben immer mehr Sinn. Aus diesem Grund lag sein Blick nun auch auf seinem Klassenlehrer, den die Worte der Schulkrankenschwester schwer mitnahmen, auch wenn er versuchte es zum größten Teil zu verbergen.
„Yamada schläft jetzt erst einmal. Eine Rippe war gebrochen, ich habe sie etwas geheilt, allerdings kann ich sie erst morgen richtig in Angriff nehmen. Ansonsten hat er nur Prellungen und Blutergüsse. Seht zu, dass er seinen Rausch ausschläft, damit er morgen versteht, was ich sage, wenn ich ihm die Leviten lese!" Mit diesen barschen Worten wünschte sie ihnen eine gute Nacht und verschwand dann erst einmal wieder in ihr Bett. Sie brauchte etwas Ruhe und würde den beiden Männern morgen den Kopf waschen. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass alle um sie herum noch Kinder waren und erst einmal den richtigen Tritt brauchten, um den richtigen Weg zu finden.
Stille machte sich für ein paar Minuten breit, nachdem sie weg war, ehe Toshinori schwer seufzte. „Ich glaube wir sollten erst einmal alle ins Bett und uns ebenso ausruhen", meinte der große Mann und sah in die Runde. Seine blauen Augen blieben an Shota hängen, der noch immer sein Gesicht hinter seinen Händen verbarg. „Außer du möchtest reden, Shota ... ich höre dir zu ..." Dem Älteren war nicht verborgen geblieben, dass es irgendetwas gab, was Aizawa schwer bedrückte. Es war schwer durchzudringen zu Shota, aber Yagi hatte die Hoffnung, etwas zu erreichen.
Doch der Dunkelhaarige schüttelte nur den Kopf. „Nein", war seine Antwort, die ihm viel zu schnell über die Lippen kam. Nur zu gerne hätte er das Angebot angenommen, doch das Wort war schneller aus seinem Mund gekommen, als geplant. Als ob er sich selbst davon abhalten wollte, mit jemanden darüber zu reden. Außerdem fand er sich plötzlich auf seinen Beinen wieder, bereit zu gehen. In den letzten Jahren hatte er die Flucht vor persönlichen Gesprächen so sehr perfektioniert, dass sein Körper bereits von alleine darauf reagierte und einfach nur weg wollte, obwohl er gerne anders handeln würde.
„Sind Sie sicher, dass Sie allein sein sollten?", rutschte es Eijiro raus, der sich ebenso erhoben hatte und einen Schritt auf Aizawa zu machte. Irgendetwas sagte dem Rotschopf, dass es wohl weiterhin besser wäre, den Undergroundhero nicht aus den Augen zu lassen. Sie hatten immerhin den gesamten Tag an einem Plan gefeilt, den sie nicht so hatten umsetzen können, wie sie wollten. Also mussten sie sich etwas Neues einfallen lassen, um zu helfen. „Vielleicht sollten wir wie gestern ..."
„Nein", fuhr Shota scharf dazwischen und unterbrach ihn, „lasst mich endlich in Ruhe. Was gestern passiert ist, tut mir leid. Und jetzt vergesst es einfach!" Ohne ihnen noch einen Blick zuzuwerfen, verschwand er in Richtung der Schlafzimmer.
Die barsche Abfuhr seines Lehrers ließ Kirishima schwer seufzen, während er sich wieder auf das Sofa fallen ließ. „Irgendwie war er mir lieber, als wir uns noch keine Sorgen um ihn machen mussten", murmelte Denki vor sich hin. Tröstend legte er seine Hand auf Eijiros Schulter. „Wir haben es versucht, Mann. Mehr können wir echt nicht tun." Schließlich konnten sie nicht gegen den Wunsch ihres Lehrers verstoßen und ihm nun nachlaufen. Am Ende würde er sie wirklich rauswerfen oder auch noch verprügeln, wenn sie ihn noch mehr reizten.
Auch wenn Yagi zuvor vorgeschlagen hatte, dass sie alle ins Bett gehen sollten, verschränkte er nun die Arme und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Nach allem, was vorhin passiert ist, denke ich, dass ich es verdient habe zu erfahren, was dazu geführt hat!" Er hatte es satt, als Außenstehender behandelt zu werden. Während er ahnungslos war, hatten fünf Jugendliche mehr Wissen darum, was ihm Leben seiner beiden Kollegen wohl gerade schief lief. „Und kommt mir jetzt nicht mit Ausreden!" Allein Kaminaris Aussage führte dazu, dass Toshinori sich nur noch mehr Sorgen als zuvor machte.
„Wir haben es ihm versprochen!", warf Mina ein, „und als echte Helden ..."
„Das ist mir egal", unterbrach der große Blondschopf sie, „hier ist eindeutig etwas passiert, das euch dazu bringt an Aizawas zu kleben wie ein Haftpflaster. Als sein Kollege und Freund und als euer Lehrer möchte ich wissen, was los ist!" Er beharrte darauf. Natürlich war es unfair. Sie hatten ein Versprechen gegeben und er sollte sie nicht dazu bringen, es zu brechen. Doch es reichte ihm. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es ein Problem gab, mit dem sich die Schüler nicht allein rumschlagen sollten.
Also tauschten die fünf kurz ein paar Blicke aus, um zu beraten, was sie nun tun sollten. All Might schien sich Sorgen zu machen und hatte es verdient Bescheid zu wissen, doch das Versprechen band sie daran, zu schweigen. Immerhin wollten sie das Vertrauen ihres Klassenlehrers nicht missbrauchen. Es war schon schwer genug soweit durchzudringen, um überhaupt etwas aus Aizawa herauszubekommen. Wenn er herausbekommen würde, dass sie das Versprechen gebrochen hätten, wäre das wirklich fatal.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro