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Kapitel 32

Hallo ihr Lieben!

Hoffentlich hattet ihr alle einen schönen Sonntag & Muttertag! ^__^

Während die Jungs des Bakusquads gerade mit Mic telefonieren, kümmert sich Mina um Shota und versucht ihm seelischen Beistand zu leisten. Wer wäre dazu schließlich besser geeignet, als der pinkhaarige Wirbelwind?

Viel Spaß beim Lesen!

Lg Tina ^__^

~*~*~*~

Währenddessen krümmte sich Shota in dem kleinen Toilettenraum über die Porzellanschüssel und verfluchte seinen Fehler, auf die Schmerztabletten vergessen zu haben. Wie oft hatte er anderen Helden schon vorgebetet, dass es verantwortungslos wäre, zu trinken und Medikamente zu schlucken, während er nun selbst so dumm gewesen war. Dennoch spürte er das Verlangen, noch eine Tablette zu schlucken, in der Hoffnung, dass die Schmerzen damit vorbei wären. Am liebten hätte er den gesamten Inhalt der Dose eingenommen, um diese Schmach zu beenden und die Stimme in seinem Kopf zum Schweigen zu bringen, die ihm erklärte, dass er ein Versager war und er es verdient hätte, keinen weiteren Atemzug mehr zu tun. Wie sollte er nach diesem peinlichen Auftritt überhaupt jemals wieder unter die Augen der Jugendlichen treten?

Ashidos Anwesenheit machte das unglaublich große Gefühl von Scham, das er empfand, nicht besser. Tatsächlich trug sie eher dazu bei, dass er sich wünschte im Erdboden zu versinken. Er wollte einfach allein sein. Gesellschaft hatte er nicht verdient. „Geh weg ...", würgte er hervor und versuchte ihre Hand von seinem Rücken abzuschütteln, doch es klappte nicht. Stattdessen schien sie nur noch größere Kreise mit ihrer Handfläche auf seinen Rücken zu reiben, in der Hoffnung es würde ihm Trost spenden.

„Ich werde Sie nicht allein lassen. Ihnen geht es mies und ich wäre ein schlechter Mensch, wenn ich Sie so allein zurücklasse", erklärte sie ehrlich und schenkte ihm ein freundliches Lächeln, das er nur kurz mitbekam, als er zu ihr hochsah, um ihr einen bösen Blick zuzuwerfen. „Wir kriegen das schon wieder hin", versicherte sie aufmunternd. Bisher hatten sie doch alles irgendwie durchgestanden, da dürfte auch das hier kein Problem sein. Ihr Klassenlehrer musste sich nur erst wieder fangen und den Kopf frei bekommen, da war sie sich sicher.

Shota schnaubte jedoch nur laut und schüttelte leicht den Kopf. Nichts würde das jemals wieder hinbekommen. Obwohl er es in den letzten Jahren geschafft hatte, alles, was ihm jemals zugestoßen war, einfach wegzustecken, hatten die Ereignisse der letzten Monate ihm ziemlich zugesetzt. Mehr als er für möglich gehalten hatte. Alles, was passiert war, war zu großen Teilen seinem eigenen Versagen zuzuschreiben. Bereits seit dem USJ, dem Sommercamp und Bakugos Verschwinden quälten ihn Alpträume, dass er schon bald wieder für den Tod eines Menschen verantwortlich sein würde, der mit ihm in irgendeiner Verbindung stand. Als es dann Nighteye erwischte und auch Midoriya Gefahr lief, das Zeitige zu segnen, kostete es ihm seither große Überwindung, überhaupt aus dem Bett zu kommen und zu arbeiten. Die Angst, dass es bald den nächsten Treffen würde und es einer seiner Schüler oder gar Hizashi sein würde, war viel zu groß. Er konnte und wollte nicht an noch einem Tod schuld sein. Das ertrug er einfach nicht. Und selbst wenn es nicht rational war, dass er an dem Unglück eines anderen Menschen durch seine bloße Existenz schuld sein könnte, konnte er diesen Gedanken nicht ausblenden. Stattdessen zerfraß er ihn von innen.

Da Mina nicht in den Kopf ihres Lehrers sehen konnte, wusste sie nicht, was in ihm vorging. Ihr entging jedoch nicht die einzelne Träne, die sich aus dem Augenwinkel gelöst und seinen Weg über die blasse Wange des Mannes bahnte. Es tat ihr weh, ihn so zu sehen. Bisher hatte er stets den Eindruck erweckt, streng und gefühlskalt zu sein. Nun das komplette Gegenteil davon zu sehen, brach ihr das Herz. Sie verstand nun langsam, wieso Aizawa sich ständig so unterkühlt gab. Er versteckte all diese Selbstzweifel und die Schuldgefühle hinter einer dicken Mauer, die er sich über Jahre hinweg zugelegt hatte. Wenn seine eigenen Mitschüler damals wirklich so hart gewesen waren, dass sie sich wünschten er wäre anstelle des anderen Jungen gestorben, hatte er bestimmt keine einfache Schulzeit und er hatte früh gelernt, alle Emotionen auszublenden. Kein Wunder, dass es ihm so einfach fiel, seine Gefühle für Yamada zu verbergen. Aber solange all seine Gefühle zu verstecken und zu unterdrücken, konnte nicht gesund sein. Vor ihr kauerte schließlich gerade der Beweis dafür.

Selbst wenn sie nicht wusste, worüber der Mann neben ihr nachdachte, wollte sie nicht zulassen, dass er die Stille dazu nutzte, weiter in dem dunklen Nebel seiner Gedanken zu verschwinden und er sich in sein einsames Schneckenhaus zurückzog. „Sie dürfen sich selbst nicht für alles verantwortlich machen. Der Tod ihres Freundes war nicht ihre Schuld, genauso wenig wie all das andere, von dem Sie vorhin gesprochen haben. Und nach all den Jahren, möchte Mic nur mit ihnen zusammen sein. Er hatte so viel Zeit, sich jemand anderen zu suchen, und hat es nicht getan, weil er die richtige Person längst gefunden hatte." Das allein müsste dem Menschen, der immer nur nach Logik handelte, doch Erklärung genug sein, dass er doch der bestgeeignetste Partner für Yamada war.

Ein lauter Schluchzer entfuhr seiner Kehle, obwohl er versuchte es zu unterdrücken. Sofort lagen Minas Arme um seiner Schulter. Er wollte sie abschütteln, doch ihm fehlte die Kraft dazu. Stattdessen ließ er zu, dass sie ihn in den Arm nahm und sachte drückte. Im Augenblick hasste er sich selbst dafür, dass er dies geschehen ließ. Er war schwach und am Boden, nur wegen ein paar Gläsern Bier, die seine Mauern weg geschwemmt hatten, als wären sie aus Papier. Am liebsten hätte er den Kopf in die Toilette gesteckt, um abzutauchen und nie wieder nach Luft zuschnappen. Es wäre der einfachste Weg, um aus dieser Lage zu entkommen. Als ihm jedoch bewusst wurde, worüber er gerade nachdachte, wandte er den Blick von dem Porzellan ab, und sah zu Ashido. Kurz darauf bewegten sich seine Arme wie von alleine und er fand sich in einer festen Umarmung wieder.

Obwohl Mina im ersten Moment überrascht darüber war, dass ihr Lehrer ihre Umarmung plötzlich erwiderte, hielt sie ihn fest, als sie spürte, dass er leicht zu zittern begonnen hatte. Es tat wirklich weh, zu sehen wie verletzlich er tatsächlich war, obwohl er bisher nie so gewirkt hatte, als ob ihm irgendetwas Nahe gehen könnte. Und dennoch war der Damm, der bisher alles aufgefangen hatte, heute gebrochen. Nur zu gerne hätte sie ihm erklärt, dass es in Ordnung war, Schwäche zu zeigen, doch für den Augenblick war es wohl besser, einfach zu schweigen, und ihn fest zu halten, während er leise ein wenig weinte und etwas Zeit brauchte, um sich wieder zu sammeln.

Es dauerte ein Weilchen, bis er sich wieder gefangen hatte und sich langsam von ihr löste. Ihrem Blick ausweichend, wandte er sich ab und wischte mit dem Ärmel seines Shirts über sein Gesicht. Er schämte sich dafür, vor seiner Schülerin komplett zusammengebrochen zu sein. Allgemein graute es ihm davor, zu den anderen zurückzukehren, die gewiss hinter dieser Tür lauerten und nur darauf warteten, sich weiter an seinem Leid zu weiden. Vermutlich hatten sie ihren Klassenkameraden bereits Bescheid gegeben, dass ihr Lehrer ein Schwächling war. „Ihr müsst mich alle für einen Versager halten", seufzte er leise und begann auf seiner Unterlippe herumzukauen.

Mina schüttelte jedoch den Kopf, während sie etwas Klopapier von der Rolle abriss und es ihm reichte, damit er sich schnäuzen oder die Augen abwischen konnte. „Eher im Gegenteil. Wenn ihre Mitschüler schon so beschissen waren und wir in den letzten Monaten nicht bemerkt haben, wie sehr Sie sich selbst immer mehr quälen, sind Sie alles andere als ein Versager", versicherte sie ihm. Er war stark. Mina selbst hätte vermutlich schon nach der schweren Schulzeit aufgehört, oder hätte ihrem Frust freien Lauf gelassen. Aizawa jedoch hatte alles durgestanden. Alleine und stumm. „Sie sind stark. Sie haben gegen eine Horde Schurken gekämpft, haben durchgehalten solange bis Verstärkung da war, um uns zu beschützen! Und im Sommercamp haben Sie auch alles gegeben, um uns zu beschützen. Machen Sie sich selbst nicht so fertig! Sie sind ein super Held und haben uns oft genug gerettet. Sie werden auch Mic beschützen können, wenn es nötig wird und er nicht selbst auf sich aufpassen kann."

Langsam sah er zu dem Mädchen auf, dass ihn breit angrinste in der Hoffnung sie könne ihn damit aufmuntern. Sie meinte jedes Wort genauso wie sie es sagte und war sich so verdammt sicher, dass er es schaffen würde. Scheinbar hatte sie nicht den Mut verloren, oder ihren Respekt ihm gegenüber, obwohl er ihr in einer Toilette gegenübersaß und sich zuvor die Seele aus dem Leib gekotzt hatte und nun heulte wie ein kleines Kind. Die Schüler seiner diesjährigen Klasse waren ihm wirklich suspekt. Nichts schien sie zu erschüttern und sie hatten es sogar geschafft, sich in sein Herz zu schleichen. Sie hatten ihn weich gemacht. Einerseits machte es ihn stolz ihr Lehrer zu sein, und andererseits empfand er auch so etwas wie Eifersucht. „Wo nehmt ihr nur immer alle diese Hoffnung her?", fragte er leise seufzend und zog die Beine etwas an. Wieso ging ihnen alles so einfach von der Hand?

„Wir haben sie einfach und teilen sie gern mit ihnen, Sensei. Schließlich sind Sie einer von uns, deswegen müssen wir auch zusammenhalten und helfen einander", versprach sie ihm lächelnd, „ich weiß, dass Sie in uns nur ihre Schüler sehen, aber deswegen dürfen Sie sich uns trotzdem gern anvertrauen. Ihnen geht es im Moment nicht so gut und wir würden ihnen gern helfen. Sie können jederzeit mit uns reden, egal worüber. Immerhin sind wir ja auch quasi schuld daran, dass Sie so neben sich stehen." Auch wenn sie ihm das wohl schon ein paar Mal gesagt hatten, wollte sie es erneut anmerken. Vor allem hatte sie die Hoffnung, dass er sich gerade jetzt öffnen würde, immerhin war es unübersehbar, dass er Hilfe brauchte.

Unsicher darüber, was er davon halten sollte, und ob er dieses Angebot wirklich annehmen konnte, seufzte Shota erneut und fuhr sich mit dem Stück Toilettenpapier übers Gesicht, ehe er es in die Toilettenschüssel warf. „Egal worüber", wiederholte er leise murmelnd, rang etwas mit sich selbst, ehe er den Kopf schief legte und die Wand ihm gegenüber anstarrte. War es wirklich die Schuld seiner Schüler, dass er so neben sich stand? Anfangs hatte er so empfunden, weil es allein ihre Neugierde war, die dieses Geheimnisse zu Tage befördert hatte, doch im Grunde genommen, war Shota selbst Schuld an diesem Schlamassel. Er hatte seine Gefühle all die Jahre weggesperrt und zugelassen, dass es ihn nun eiskalt überrollte und zu Boden warf. Für seinen momentanen Zustand war er ganz allein verantwortlich, und auch für alles andere. „Ihr habt daran keine Schuld ...", murmelte er leise vor sich hin, „ja, ihr hättet eure Nase nicht in diese Angelegenheit stecken dürfen, aber ... ich bin selbst an allem schuld. Wenn ich nicht damals entschieden hätte, mich zurückzuziehen, hätte ich längst Jahrelang mit Hizashi zusammen sein können." Stattdessen hatte er seine Gefühle weggesperrt. Nicht nur diese, sondern alle anderen auch.

„Sie waren ein Teenager!", entfuhr es Ashido viel zu laut, „und Sie haben einen guten Freund verloren und waren nicht in der Lage darüber richtig zu urteilen! Es ist doch nicht ihre Schuld!" Wie kam er denn nun auf den Gedanken, sich selbst ständig die Schuld an allem zu geben?

Shota schüttelte jedoch den Kopf. „Doch ... es ..." Er brach ab und dachte nach, sah kurz weg, ehe er die Augen schloss. „Nachdem Oboro getötet wurde, war ich am Boden zerstört. Ich hatte als Held versagt ... und wusste nicht, was ich tun sollte ... wie ich damit umgehen sollte. Um besser zu werden, habe ich angefangen in jeder freien Minute zu trainieren, aber es half nicht, also wollte ich über alles mit Hizashi reden ... aber ..." Erneut legte er eine Pause ein und schluckte. „...als ich bemerkte, dass er mit allem so viel besser zurecht, und so schnell über Oboro hinweg, kam, da wollte ich ... da hatte ich einfach beschlossen, dass es einfacher wäre, ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen und habe mich zurückgezogen. Es war so einfach mir einzureden, dass der Pakt noch immer gültig war." Zumindest fiel es ihm einfach, nachdem er gelernt hatte, es zu akzeptieren, dass Hizashi wohl kein Klotz am Bein brauchte, der ihn aufhielt und ständig vollheulte. Der Blonde war einfach besser mit allem zurecht gekommen, als Shota. Seufzend öffnete er die Augen, und fuhr sich geistesabwesend über den Unterarm.

Aufmerksam hatte Mina zugehört und ihn beobachtet. Es fiel ihm sichtlich schwer, darüber zu sprechen, daher war die Schülerin froh, dass er über seinen Schatten sprang, und sich ihr gegenüber öffnete. „Haben Sie mit ihm jemals darüber geredet?" Jeder Mensch trauerte anders. Vor allem aber hatte Ashido nicht das Gefühl, dass Yamada über den Tod seines Freundes hinweg gekommen wäre. Schließlich waren Izukus Worte, die er ihnen überbracht hatte, eindeutig gewesen. Midnight hatte gesagt, dass sie kein Wort über alles verlieren sollten, weil es nicht gut ausgehen würde. Im Prinzip hatte sie damit wirklich Recht behalten.

Natürlich schüttelte Shota den Kopf und fuhr sich durchs Haar. „Ich wollte ihn nicht damit belasten, dass ich ... dass ich ..." Er wusste einfach nicht, wie er den Satz zu ende bringen sollte. Doch er gab sich einen Ruck. „...dass ich es nicht schaffe darüber hinweg zu kommen ... dass ich Hilfe brauche... deswegen wollte ich ihn fernhalten von mir." Yamada war immer alles so einfach gefallen. Er hatte leicht Freunde gefunden, war beliebt, genauso wie Shirakumo. Heute noch fragte Aizawa sich, wieso sie ihn in ihre kleine zweier Gruppe aufgenommen hatten. Wenn er nicht Teil dieser Gruppe gewesen wäre, da war er sich sicher, würde Oboro noch leben. Diesen Gedanken hatte er vor allem in jungen Jahren gehabt, und er quälte ihn immer wieder, wenn Eraserhead für größere Teammissionen angefragt wurde. Ständig begleitete ihn die Angst, der Grund dafür zu sein, wenn jemand ums Leben kam, nur weil er zu langsam und schwach war.

Seufzend rutschte Mina zur Seite und erhob sich ein wenig, um ihm nicht mehr gegenüber zu sitzen, sondern direkt neben ihm. Schulter an Schulter. „Sie sollten mit ihm darüber reden." Wenn es aus den beiden Lehrern etwas werden sollte, dann mussten sie ohnehin alle Missverständnisse und Dinge aus ihrer Vergangenheit besprechen und aus der Welt schaffen. Vor allem solche Sachen. Ansonsten würde Aizawa ständig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein und Yamada würde niemals wissen, wieso der andere sich so quälte. Es war zwar ein netter Gedanke, den anderen nicht belasten zu wollen, doch dadurch entstand eine dicke Mauer zwischen ihnen, die immer größer wurde, je länger der Undergroundhero stillschweigend litt. „Am besten sollten Sie mit ihm über alles reden. Genauso wie Sie es gerade mit mir machen. Einfach frei raus. Am Ende fühlen Sie sich bestimmt um einiges leichter. Aber zuerst müssen Sie den Mut dazu finden, den Mund aufzumachen", fügte sie an und lehnte den Kopf ein wenig gegen seine Schulter. Ihr war vollkommen bewusst, dass er, wäre er nicht im Moment so niedergeschlagen und am Boden, sie durchaus sofort weggestoßen hätte. Nun schien es ihm allerdings gut zu tun zu wissen, dass jemand an seiner Seite war, der ihn nicht verurteilte.

Die Berührung half wirklich dabei, ihm Trost zu spenden. Ebenso hatte er das Gefühl, dass es ihm tatsächlich etwas geholfen hatte, über diese Dinge zu sprechen. Auch wenn es noch so vieles mehr gab, das im Verborgenen lag. Doch er wollte das Mädchen nicht noch mehr belasten, immerhin hatte sie ihm bisher ganz gut geholfen und war einfach noch zu jung, um seine Lasten mitzutragen. „Ich nehme an, dass du mit diesem Mut keinen Alkohol meinst, oder?", versuchte er trocken zu scherzen, ehe er wieder ernst wurde und auf den Boden sah, „was, wenn er dadurch aber das Gefühl hat, dass er lieber jemand anderen als ... Partner haben möchte?"

Leise gluckste Mina kurz und nickte. Natürlich war sie der Meinung, dass er ohne Alkohol sein Herz ausschütten sollte. Und schon gar keine Schmerztabletten mehr schlucken durfte, wenn er etwas trank. Seine Bedenken nahm sie jedoch ernst und sah zu ihm hoch. „Ich glaube nicht, dass er das denkt", erklärte sie, und holte tief Luft. Bisher hatte sie eigentlich vermieden, zuzugeben wie weitreichend ihre Nachforschungen wirklich waren, weil sie weiterhin Angst hatte, von der Schule zu fliegen, doch im Augenblick war es wohl der richtige Zeitpunkt, gewisse Dinge offen zu legen. „Als Sie noch krank im Bett lagen, und wir Mic-Sensei mit all dem konfrontiert haben, ist er zu Midnight-Sensei gelaufen, um sie zur Rede zu stellen. Wir sind ihm gefolgt und haben das Gespräch belauscht. Tut mir wirklich leid", fügte sie sofort an, als sie seinen Blick bemerkte, doch da er nichts erwiderte, nahm sie an, dass sie fortfahren sollte, „Mic war am Boden zerstört, als er herausfand, dass zwischen ihnen beiden all die Jahre etwas hätte laufen können und wollte sofort mit ihnen darüber sprechen. Aber Midnight war der Meinung, dass sie es sachte angehen müssten. Er wusste also, dass Sie nicht von heute auf Morgen einen Schalter umstellen konnten und diese Sache in ihrer Schulzeit Sie noch belastet. Laut Midnight scheint Mic selbst ja nicht einmal darüber hinweg zu sein. Es wäre also wirklich das Beste, wenn Sie beide miteinander darüber reden. Offen und ehrlich."

Nachdem Mina zu Ende gesprochen hatte, schnappte sie nach Luft und versteifte sich ein bisschen, als sie bemerkte, dass Aizawa sich leicht bewegte. Würde er seine Drohungen von letzter Woche doch noch wahr machen? Doch sie blieb ruhig und sah vorsichtig zu ihm hoch. Glücklicherweise wirkte er nicht sauer, sondern eher nachdenklich. Natürlich könnte er mit ihr schimpfen, weil sie Gespräche belauschte, die nicht für ihre Ohren gedacht waren, doch Shota war froh, diese Dinge zu hören. Hizashi war ebenso unsicher wie er und seine Bedenken, dass er als einziger nicht über den Tod ihres Freundes hinwegkam, waren unbegründet. Es beruhigte das flaue Gefühl in seinem Magen etwas, auch wenn es ihm damit nicht komplett besser ging. Immerhin gab es da immer noch ein großes Problem. „Reden ...", murmelte er. Wenn das nur so einfach wäre.

„Sie schaffen das schon", versicherte Ashido und rieb über seinen Arm, um ihn aufzumuntern. Am liebsten hätte sie ihm ihre Hilfe angeboten, doch sie ahnte, dass es ihm nicht einfacher fallen würde, wenn noch eine weitere Person anwesend war.

„Hm", entfuhr es Shota nur, ehe sie einfach still dasaßen und jeder seinen Gedanken nachhingen. Als jedoch vor der Tür Schritte zu hören waren, drückte Mina kurz und sachte seinen Unterarm. „Wenn es ihnen wieder soweit besser geht, sollten wir zu den anderen zurück und ihnen etwas Sauberes und Trockenes zum Anziehen besorgen", schlug die Schülerin vor, „und vielleicht auch ein Pflaster für ihre Stirn." Kurz huschte ihr Blick nach oben. Er hatte sich ziemlich heftig den Kopf angeschlagen, als er durchs Fenster gefallen war.

Als er leicht nickte, erhob sich die Pinkhaarige und reichte ihm ihre Hand, um ihm hoch zu helfen. Aizawa griff danach, konnte seine schuldbewusste Miene jedoch nicht verbergen. Doch Mina schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

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